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Double-Chocolate-Muffin-Mix

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Backmischungen nutzen, da ich die Zutaten für Kuchen oder Muffins immer im Haus habe und genauso schnell zusammen mixen kann wie bei einer Backmischung. Gelegentlich kann so eine Mischung aber natürlich schon praktisch sein – nicht für mich, sondern für andere!

Da ich (unter anderem durch diesen blog) ständig versuche, nicht-veganen Leuten zu zeigen, dass auch vegan backen ganz einfach, unkompliziert und schnell ist und zudem nur Zutaten aus dem Supermarkt benötigt werden, habe ich dieses Jahr als Weihnachtspräsent anstelle der obligatorischen Kekse unter anderem eine eigene vegane Backmischung entwickelt. Das ging sehr einfach, funktioniert hervorragend und ergibt sehr leckere schokoladige Muffins.

Ich habe eine große Portion des Trockenmix hergestellt und ihn portionsweise in schöne große Marmeladengläser (für ca. 400 ml Inhalt) abgefüllt. So eine Portion ergibt 6 große Muffins, sie muss lediglich mit 50 ml Pflanzenöl und 175 ml Pflanzenmilch oder Wasser verrührt werden. Damit die Beschenkten auch wirklich sofort loslegen können, habe ich neben der Zubereitungsanleitung auch noch Papier-Muffin-Förmchen an das Glas gehangen.

Ich finde die Idee toll :-) . Und werde in Zukunft bestimmt noch einige andere und auch ausgefallenere Mischungen kreieren, dieser Mix sollte vor allem jedermanns-tauglich sein.

Double-Chocolate-Muffin-Mix

Double-Chocolate-Muffin-Mix

Zutaten für 18 Muffins:

  • 450 g Weizenmehl Typ 405 oder 550 (alternativ: Dinkelmehl Typ 630)
  • 3 El Kartoffelmehl
  • 3 El Tapiokastärke (alternativ: Maisstärke)
  • 3 El Sojamehl (alternativ: 3 El gemahlene Mandeln)
  • 175 g Rohrohrzucker
  • 1 1/2 Tl Natron
  • 1/2 Tl Meersalz
  • 1 Pckg. Weinsteinbackpulver
  • 1 Tl Vanille, gemahlen
  • 6 El Kakaopulver, schwach entölt
  • 1 Tl Zitronensäure (treibt das Natron und ist bei den Backzutaten erhältlich)
  • 100 g Schokoraspel, zartbitter
  • 100 g weiße Reismilchschokolade, gehackt

Zubereitung:

Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und trocken mit einem Schneebesen richtig gut durchrühren, so dass sich alle Zutaten gleichmäßig verbinden bzw. verteilen und keine Klümpchen in dem Mix sind (außer der Schokolade natürlich).

Der Mix wiegt insgesamt ca. 1050 g, daher Portionen von jeweils 350 g abwiegen, in saubere und trockene (!!) Gläser füllen, gut verschließen und hübsch verpacken.

Auf den kleinen Anhänger habe ich geschrieben, dass diese Menge Mix mit 50 ml Pflanzenöl und 175 ml Pflanzenmilch oder Wasser vermengt werden muss (mit einem Löffel), dann in die Förmchen füllen und bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen (Stäbchenprobe). Die Zubereitung mit Kuhmilch funktioniert nicht, da sich sonst die Muffins während des Backens selbst zerstören.

Et voilá!

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Bratapfel-Kuchen

Keine Ahnung, warum, aber ich habe noch nie Bratapfel-Kuchen gegessen, obwohl das ein recht populärer Kuchen gerade im Winter zu sein scheint. Dabei mag ich Bratäpfel wirklich gerne…

Naja, vor einigen Tagen habe ich mal wieder ein Rezept für Bratapfel-Kuchen in einer Zeitschrift gesehen und hatte auf einmal Lust, den jetzt endlich mal zu testen. Nach ein wenig Recherche habe ich festgestellt, dass die meisten (unveganen) Rezepte unglaublich viel Sahne verwenden, teilweise bis zu 800 ml für einen normal großen Kuchen! Das ist mir ganz klar viel zu mächtig, obwohl ich Kalorien an sich ja nicht abgeneigt bin..

Daher habe ich einfach mein eigenes veganes Rezept entwickelt: als Boden und Rand einen Mürbeteig, darauf halbe ausgehöhlte Äpfel mit Nüssen und Ahornsirup bratapfelig gefüllt und darauf ein Guss aus Sojajoghurt, Sojasahne, Zucker und Puddingpulver.

Der Kuchen ist lecker geworden, allerdings schmeckt mir der Guss etwas zu sehr nach Soja, daher würde ich beim nächsten Mal Hafersahne nehmen, die ist neutraler. Außerdem habe ich den Guss nicht gekocht, sondern eher wie eine “Käse”-Kuchen-Masse hergestellt (ich geb´s zu, das war einfach aus Faulheit…), ich würde es aber beim nächsten Mal mit einem gekochten Guss versuchen, denn es interessiert mich brennend, ob und inwiefern das einen Unterschied macht…

Was die Füllung angeht: ich habe sie aus verschiedenen Nüssen, Zimt, Vanille und Ahornsirup gemacht, da ich weder Rosinen noch Marzipan mag, wer das aber gerne mag, sollte die Füllung unbedingt dahingehend variieren, einfach so, wie ihr gerne Bratäpfel esst, denn dann schmeckt der Kuchen auf jeden Fall.

Der Duft des Kuchens ist wirklich umwerfend, alleine dafür lohnt sich das Backen schon :-) . Er schmeckt übrigens am nächsten Tag etwas durchgezogen noch viel besser als ganz frisch, ähnlich wie “Käse”-Kuchen.

Bratapfel-Kuchen

Bratapfel-Kuchen

Zutaten für eine kleine Springform (Durchmesser 22 cm):

  • 50 g Weizenmehl Typ 1050
  • 125 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 25 g Kartoffelmehl
  • 50 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Vanille, gemahlen, und Salz
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 4 El kaltes Wasser
  • 100 g Alsan
  • 3 große Äpfel (ca. 750 g), ich habe Elstar genommen, die eignen sich sehr gut
  • 25 g Mandeln
  • 25 Walnüsse
  • 2 El Ahornsirup
  • 1 Tl Zimt, gemahlen
  • 400 g Sojajoghurt, natur
  • 250 ml Soja- oder Hafercuisine
  • 50 – 75 g Puderzucker (je nachdem, wie süß man es möchte)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Pckg. Vanillepuddingpulver

Zubereitung:

Die verschiedenen Mehle mit Rohrzucker, Vanille, Salz und Backpulver gut mischen. Wasser zugeben, ebenso wie die klein geschnittene Alsan. Alles mit einer Gabel, den Händen oder Knethaken des Handmixers zu einem glatten Teig vermengen. Es dauert eine ganze Weile, bis sich alles gut verbindet. Der Teig sollte knetbar, aber nicht klebrig sein. Falls er zu trocken ist, einfach noch einen oder zwei Esslöffel Wasser zufügen.

Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt ca. 30 Minuten an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit nochmals kräftig durchkneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen, der den Durchmesser der Backform plus ca. 4 cm Rand hat. Die Backform leicht einfetten und mit dem Mürbeteig auskleiden, hierbei einen recht hohen Rand hochziehen.

Die Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse großzügig entfernen (falls sehr kleine Äpfel verwendet werden, kann man sie auch ganz lassen und nur das Kerngehäuse mit einem entsprechenden Ausstecher ausstechen und die Äpfel hochkant auf den Teig stellen), mit der runden Seite nach unten auf den Teig legen, am Besten einen Apfel in die Mitte, die anderen außen herum, übrige Äpfel klein schneiden und in die Zwischenräume legen.

Die Mandeln und Walnüsse fein hacken (nicht mahlen!) und mit Zimt, Vanille und Ahornsirup mischen. Die Masse in die ausgehöhlten Äpfel geben, übrige Reste einfach gleichmäßig darüber streuen.

Für den Guss den Sojajoghurt mit Soja- bzw. Hafercuisine mischen, Puderzucker und Vanille zugeben, ebenso wie das Vanillepuddingpulver. Alles gut verquirlen oder mit dem Pürierstab fein pürieren, so dass eine gleichmäßige klümpchenfreie Creme entsteht.

Creme über die Äpfel geben, gleichmäßig verteilen und glatt streichen. Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober-und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens ca. 75 Minuten backen (der Kuchen braucht tatsächlich sehr lange, da er viel Masse hat und auch ziemlich hoch ist, also nicht wundern). Der Kuchen ist fertig, wenn er schön goldig gebräunt ist, sollte er aber bereits nach weniger als 60 Minuten schon zu dunkel sein, einfach mit Alufolie abdecken und noch etwas backen lassen.

Komplett auskühlen lassen (dauert einige Stunden), erst dann aus der Form lösen und anschneiden.

Et voilá!

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veganer “Butter”-Kuchen

Aus unerfindlichen Gründen hatte ich vor einigen Tagen wahnsinnigen Appetit auf “Butterkuchen”, in vegan natürlich. Seit Jahren nicht gegessen, keine Ahnung, warum, aber obwohl er sehr einfach und schnell zu machen ist und ich ihn schon seit jeher vegan backe, habe ich den Kuchen vor fünf Jahren oder so zuletzt gemacht.

Auf einmal musste es aber unbedingt ein veganer “Butterkuchen” sein und da ich alle Zutaten eigentlich immer vorrätig habe, wurde mal wieder gebacken. Herrlich! Ein richtig schön saftig lockerer Hefeteig, fein aromatisiert mit etwas Vanille und Zitronenschale, mit ordentlich Zucker, Alsan-Flöckchen und Mandelblättchen belegt. Lecker! Zehnmal besser als alles Gekaufte und nur gute Zutaten. Am Besten ganz frisch genießen, denn wie es Hefeteig leider so an sich hat: frisch aus dem Ofen – nur gerade abgekühlt – oberlecker und ein Gedicht, am nächsten Tag noch ok, aber schon deutliche Einbußen und am übernächsten Tag, hm, naja…ein wenig trocken halt und eher für Leute, die gerne Kuchen in Kaffee, Tee oder Kakao stippen (odre ihn wie ich einfach nochmal etwas aufbacken, dann geht´s wieder).

veganer "Butter"-Kuchen

veganer "Butter"-Kuchen

Zutaten für 6 Stücke oder eine Form 20 cm mal 20 cm:

Hefeteig:

  • 200 g Weizenmehl Typ 1050 (alternativ: Dinkelmehl Typ 630 oder 812)
  • 25 g Rohrohrzucker
  • 1 El Kartoffelmehl
  • 1/2 El Tapiokastärke
  • 1/4 Würfel Frischhefe
  • 1/2 Tl Meersalz
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale (von einer unbehandelten Zitrone)
  • 100 ml Sojadrink
  • 25 Alsan

Belag:

  • 50 g Alsan
  • 3 gehäufte El Rohrohrzucker
  • 50 g gehobelte Mandeln

Zubereitung:

Das Mehl mit Rohrohrzucker, Meersalz, Vanille, abgeriebene Zitronenschale, Kartoffelmehl und Tapiokastärke gut vermengen. In die Mitte eine Kuhle drücken, hier rein die Hefe bröseln. Den Sojadrink mit der Alsan gaaanz vorsichtig erwärmen (nur erwärmen, die Flüssigkeit darf lediglich 35 °C warm werden, einfach mit dem Finger testen). Einige Esslöffel der lauwarmen Flüssigkeit zu der Hefe geben und alles zu einem Vorteig verrühren. 10 Minuten gehen lassen.

Den übrigen Sojadrink mit dem Zitronensaft mischen und zu dem Vorteig geben. Alles mit den Knethaken des Handmixers oder den Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten, er darf nicht trocken sein (sonst noch einen Esslöffel Flüssigkeit nachgeben). Fünf Minuten kräftig durchkneten, dann in einer Schüssel mit Deckel für mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Den Teig nochmal kräftig durchkneten, die Backform leicht einfetten, dann den Teig auf die entsprechende Größe ausrollen und in die Form geben. In den Teig mit dem Stil eines Holzlöffels ganz viele kleine tiefe Dellen drücken (ruhig immer bis zum Boden durchdrücken, der Teig geht noch sehr auf, so dass letztendlich keine Löcher entstehen). Die Alsan in ganz kleine Stücke schneiden und gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Die Hälfte des Zuckers darüber streuen, dann die Mandelblättchen gleichmäßig darauf verteilen, dann den Rest des Zuckers über die Mandeln streuen.

Den Teig so in der Form nochmals mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, dann den Kuchen in den kalten Backofen stellen und den Ofen auf 180 – 200 °C Ober- und Unterhitze heizen. Insgesamt ca. 20 Minuten backen lassen (ja, trotz fehlendem Vorheizen braucht der Kuchen nicht sehr lange, daher besser mal kontrollieren, er wird schnell zu dunkel!). Auskühlen lassen und so frisch wie möglich genießen, yummy!

Et voilá!

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kräuterwürziger Zwiebel-Fladen mit Zucchini

Ich mag sehr gerne Pizza, aber manchmal auch Zwiebelkuchen. Bei dem Wunsch nach einer Vereinigung beider Gerichte ist eine Art veganer “Flammkuchen” entstanden. Oberlecker!

Der Teig wird mit einer Mischung aus Weizen- bzw. Dinkelmehl und glutenfreiem Mehl-Mix gemacht. Das ist natürlich kein “Muss”, aber ich habe nach mehrmaligen Versuchen festgestellt, dass gerade diese Kombination einen sehr geschmeidigen Teig ergibt, der leicht sehr dünn auszurollen ist, ohne zu reißen. Außerdem wird der Teig beim Backen genau richtig – zwischen knusprig und fluffig. Der perfekte Flammkuchen-Teig.

Der Teig wird mit einer Sauce aus Sojajoghurt, Sojasahne und gaaanz wichtig : Basilikum-Nuss-Pesto! Aus der Not heraus entstanden ist gerade diese Zutat das Geheimnis des unglaublich guten Geschmackes dieses Zwiebel-Fladens, aber probiert einfach selbst.

kräuterwürziger Zwiebel-Fladen mit Zucchini

kräuterwürziger Zwiebel-Fladen mit Zucchini

Zutaten für 6 Fladen (drei Bleche á 2 Fladen):

  • 300 g Weizenmehl Typ 1050 (oder Dinkelmehl Typ 630 oder 812)
  • 200 g glutenfreier Mehl-Mix (aus Reis-/Mais-/Katoffel-/Hirse-Mehl und/oder -stärke)
  • 2 Tl Meersalz
  • 1 Tl Ahornsirup (oder Rohrohrzucker)
  • 1 Pckg. Trockenhefe ohne Emulgator
  • ca. 320 ml lauwarmes Wasser (die genaue Wassermenge hängt stark von dem verwendeten Mehl ab, wird kein glutenfreier Mehl-Mix verwendet, benötigt man ca. 50 ml weniger Wasser)
  • 2 El Olivenöl

Belag:

  • 200-250 g Sojajoghurt, natur
  • 4 El Sojacuisine (oder Hafercuisine)
  • 2 El Olivenöl
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El Hefeflocken
  • Salz, Pfeffer
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 2 El Basilikumpesto (fertig aus dem Glas oder selbst gemacht aus Basilikum, Pinienkernen, Cashew- oder Walnüssen und Olivenöl, Rezept hier, entschuldigt das Foto…)
  • 2 große Gemüsezwiebeln (oder 4 mittelgroße Speisezwiebeln)
  • 200 g Zucchini oder braune Champignons (optional)

Hefeschmelz:

  • 5 El Hefeflocken
  • 2 El Weizen- oder Dinkelmehl, hell
  • 1/2 Tl Knoblauchpulver
  • 3/4 Tl Meersalz
  • 1 gehäufter Tl Senf, mittelscharf
  • 3 El Olivenöl
  • ca. 250 ml Wasser (oder halb Wasser, halb Sojadrink)

Zubereitung:

Das Weizen- bzw. Dinkelmehl mit dem glutenfreien Mehl-Mix mischen. Salz zugeben, dann in der Mitte des Mehls eine Mulde formen, Trockenhefe hineingeben, Ahornsirup dazu und mit einigen Esslöffeln des lauwarmen Wasser zu einem Vorteig verrühren. 10 Minuten gehen lassen.

Olivenöl und restliches Wasser zufügen und alles mit dem Knethaken des Handmixers oder mit den Händen zu einem geschmeidigen glatten Teig verkneten. Fünf Minuten kräftig durchkneten, der Teig sollte nicht zu trocken sein.

Den Teig in eine ausreichend große Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen (länger ist auch kein Problem).

Für die Creme den Sojajoghurt mit Sojacuisine, Olivenöl, Zitronensaft, Hefeflocken, Pesto und übrigen Gewürzen gut verrühren. Pikant würzig abschmecken.

Die Zwiebeln schälen und in sehr feine Halbringe schneiden, Zucchini putzen und in dünne Streifen schneiden (Champignons in dünne Scheiben).

Den Teig aus der Schüssel nehmen, nochmals kräftig durchkneten und in sechs gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen, etwa so, dass zwei Fladen gerade so nebeneinander auf ein Backblech passen. Die Fladen auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Jeden Fladen gleichmäßig dünn mit der Kräuter-Creme bestreichen und mit den Zwiebelringen und Zucchini-Streifen belegen.

Die Zutaten für den Hefeschmelz in einen kleinen Topf geben und alles mit einem Schneebesen verquirlen und unter Rühren aufkochen lassen. Den eingedickten Hefeschmelz mit einem Teelöffel möglichst dünn (oder eben nach Geschmack) auf den Zwiebel-Fladen verteilen.

Die Fladen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze knusprig goldbraun backen (Backzeit variiert, ca. 15 Minuten, ich heize hier den Ofen nicht vor, sondern backe die erste Ladung im kalten Ofen, das dauert dann ein paar Minuten länger, das Blech danach geht schneller, da der Ofen schon sehr heiß ist, durch den Anteil glutenfreies Mehl werden die Fladen aber in jedem Fall schön knusprig).

Möglichst frisch aus dem Ofen am Besten auf Holzbrettern so richtig schön zünftig genießen.

Et voilá!

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Ravioli mit Cashew-”Ricotta”-Tomaten-Füllung an Weißwein-”Sahne”-Soße

Hier kommt was richtig dekadentes: selbstgemachte vegane Ravioli mit einer Füllung aus Cashews, getrockneten Tomaten und Basilikum. Dekadent aber nur, weil es so unverschämt lecker ist und leider ziemlich viel Zeit und Aufwand bedeutet, aber es lohnt sich.

In einem sehr schönen Laden, der nur Küchenutensilien verkauft, habe ich beim Stöbern einen Ravioli-Ausstecher entdeckt und musste den gleich mitnehmen, denn die Idee, ein veganes Rezept für Ravioli zu entwickeln, habe ich schon länger. Der Ausstecher sieht aus wie eine Kreuzung aus Stempel und Keksausstecher und ist eigentlich nur ein Metallrahmen mit Zickzack-Rand mit Holzgriff zum Ausstanzen des Teiges.

Ravioli-Ausstecher

Ravioli-Ausstecher

Ganz simpel, nicht teuer und total effektiv, denn die Ravioli erhalten dadurch nicht nur die perfekte Größe und Form, sondern durch den speziellen Rand wird der Nudelteig nicht nur ausgestochen, sondern die Ravioli aus gleichzeitig verschlossen, ich hätte nicht gedacht, dass der Rand alles zusammenhält, aber es ist keine Ravioli aufgegangen, ich bin beeindruckt.

Die Füllung ist sehr aromatisch, daher habe ich nur eine ganz einfache und leichte Weißwein-”Sahne”-Sauce gemacht, die durch die frischen Kräuter aber einen unglaublich feinen Geschmack hat, der die Ravioli lediglich unterstützt und nicht “erschlägt”. Die Ravioli schmecken aber auch, wenn sie lediglich mit etwas Olivenöl oder zerlassener Alsan beträufelt werden, wenn man sie in Gemüsebrühe kocht und isst, erinnern sie an die schwäbischen Maultäschle, auch sehr lecker.

Die Herstellung ist nicht schwer und gelingt auch unerfahrenen Köchen, man benötigt aber Zeit. Wer eine Nudelmaschine hat, sollte die zum Ausrollen des Teiges verwenden, denn das ist mit einem Nudelholz soooo aufwendig…geht aber problemlos. Der Aufwand lohnt sich aber wirklich, wenn man einen lieben Menschen mit einem wahnsinnig guten Essen überraschen möchte.

Ravioli mit Cashew-"Ricotta"-Tomaten-Füllung an Weißwein-"Sahne"-Soße

Ravioli mit Cashew-"Ricotta"-Tomaten-Füllung an Weißwein-"Sahne"-Soße

Zutaten für 2 Personen:

Nudelteig:

  • 150 g Hartweizengrieß
  • 25 g Weizenmehl, Typ 405
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 Prise Kurkuma (optional, dient ausschließlich einer schöneren Farbe)
  • 2 Tl Olivenöl
  • 85 ml Wasser

Füllung:

  • 75 Cashewkerne, natur (ungeröstet, ohne Salz)
  • 1-2 El Wasser
  • 1 El Zitronensaft
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 El frisches Basilikum
  • 1 El Olivenöl
  • 6 getrocknete Tomaten, in Öl eingelegt
  • 2 El Paniermehl

Weißwein-”Sahne”-Sauce:

  • 1/2 Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 El Alsan oder Olivenöl
  • 50 ml Weißwein
  • 100 ml Gemüsebrühe (wer keinen Wein verwenden möchte, nimmt 150 ml Gemüsebrühe + 1 Tl Zitronensaft)
  • 100 ml Sojasahne
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 Tl Speisestärke
  • Salz, Pfeffer
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 2 El Petersilie

Zubereitung:

Für den Nudelteig den Hartweizengrieß mit Weizenmehl, Kurkuma und Salz in einer Schüssel vermengen. In die Mitte eine Mulde drücken und das Wasser zusammen mit dem Olivenöl hineingießen. Mit einer Gabel aus der Mitte heraus nach und nach die Flüssigkeit mit dem Mehlgemisch vermengen, dann dazu übergehen, den Teig mit den Händen zu kneten. Einige Minuten kräftig durchkneten, da der Hartweizengrieß einige Zeit braucht, bis er sich komplett mit der Flüssigkeit verbunden hat. Nicht dadurch verwirren lassen, dass der Nudelteig anfangs etwas feucht wirkt, der Hartweizengrieß quillt noch nach.

Den Teig abgedeckt oder in Klarsichtfolie gewickelt ca. eine Stunde ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten: hierfür die Cashews mit Wasser, Salz, Zitronensaft, Basilikum, Olivenöl, Hefeflocken und den eingelegten getrockneten Tomaten zu einer möglichst glatten Paste pürieren. Die Creme sollte ziemlich trocken sein, falls sie sich so aber nicht gut pürieren lässt, kann man einfach noch etwas Wasser zufügen. Abschmecken und das Paniermehl zufügen, alles gut verrühren und etwas stehen lassen.

Den Nudelteig nochmal kräftig durchkneten und in möglichst gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen (1-2 mm dick), man braucht relativ viel Mehl, damit der Teig nicht anbackt und reißt, daher auch zwischendrin immer wieder bemehlen, sowohl Teigober- als auch -unterseite.

Nun in gleichmäßigen Abständen kleine Häufchen der Füllung (je ca. ein halber Teelöffel) auf die Teigplatte setzen. Ein zweites Teigstück ebenso ausrollen und auf die Platte mit der Füllung legen. Leicht andrücken und nun mit einem Ravioli-Ausstecher Ravioli ausstechen oder mit einem Messer in gleichgroße Quadrate schneiden und die Ränder mit den Zinken einer Gabel andrücken.

Die fertig ausgestochenen Ravioli auf ein gut bemehltes Brett legen, möglichst nicht übereinander, sie kleben sehr schnell aneinander.

Mit dem übrigen Nudelteig und der übrigen Füllung ebenso verfahren bis alles aufgebraucht ist (falls noch Teig übrig sein sollte, aber keine Füllung mehr, einfach den Teig in Streifen schneiden, trocknen lassen und irgendwann als Bandnudeln kochen, sehr lecker!).

Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Sauce vorbereiten: hierfür die Zwiebel ganz fein würfeln, ebenso die Knoblauchzehe. Alsan oder Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Zwiebelwürfel zufügen und bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren glasig dünsten (sie sollten keine Farbe nehmen), Knoblauch zugeben und alles mit Weißwein ablöschen. Gemüsebrühe dazu geben und die Sauce ganz leicht für einige Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Hefeflocken abschmecken, die Speisestärke mit einem Esslöffel Wasser kalt anrühren, zu der Sauce geben und nochmals kurz aufkochen lassen. Herdplatte ausschalten, Sojasahne und gehackte Petersilie unterrühren.

Die Ravioli in das kochende Wasser geben und ca. 7 Minuten kochen, zwischendrin rühren. Sobald sie fertig sind, abgießen und heiß mit der Weißwein-”Sahne”-Sauce servieren.

Et voilá!

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Oma´s Apfelstrudel

Warmer Apfelstrudel mit Vanillesoße. Göttlich. Und totales Yummy-Soulfood, perfekt für verregnete Herbsttage. Und entgegen vieler landläufiger Meinungen auch gar nicht schwer zu machen.

Schon als Kind mit vielleicht zehn oder elf habe ich so gerne gebacken und wie man Apfelstrudel macht, hat mir meine Oma beigebracht, sie war da sehr geduldig :-) , bis auf die Tatsache, dass ich die Apfelschalen immer zu dick abgeschält habe, da gab´s Mecker. Aber ich habe dann einfach den Sparschäler genommen und damit ging´s gut.

Strudelteig ist im Original schon ohne Ei und meist auch vegan, er besteht nur aus Mehl, Salz, wenig Öl und Wasser. Um das Reißen des Strudelteiges zu verhindern, gibt man dem Teig ein wenig Essig hinzu, fragt nicht warum, aber es funktioniert. Mit diesem Strudelteig-Rezept schafft auch jeder Anfänger einen hervorragenden Apfelstrudel, außerdem finde ich es überhaupt gar nicht schlimm, wenn der Strudel beim Backen ein bisschen aufreißt.

Es gibt mittlerweile auch vegane Strudelteige fertig im Supermarkt zu kaufen, aber da halte ich für Frevel, da erstens meist zig überflüssige Zutaten darin enthalten sind und sie zweitens nicht ansatzweise so gut schmecken wie frischer und selbstgemachter Teig und der Aufwand ist nur minimal größer.

Oma´s Apfelstrudel

Oma´s Apfelstrudel

Zutaten für 4-6 Portionen als Nachtisch:

  • 100 g Weizenmehl Typ 550
  • 50 g Dinkelmehl Typ 630
  • 1 gute Prise Salz
  • 1/2 Tl Apfelessig (oder anderer, nicht würziger Essig, vielleicht geht auch Zitrone)
  • 1 Tl Rapsöl (oder anderes neutrales Öl
  • 75 ml Wasser
  • Mehl für die Arbeitsfläche
  • 750 g Äpfel  (ich hatte je zwei Holstein Cox und Elstar)
  • 1/2 Tl Zimt
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1-2 El Rohrohrzucker (oder mehr, je nach Geschmack und Apfelsorte)
  • optional: 3-4 El Rosinen (ich mag keine, daher habe ich sie weggelassen)
  • 4 El ganz fein gehackte Walnüsse bzw. grob gemahlen (alternativ: gemahlene Mandeln oder Paniermehl)
  • 30-40 g Alsan

Zubereitung:

Die beiden Mehle mit dem Salz gut vermengen, Wasser mit Essig und Öl verquirlen, zu dem Mehl-Gemisch geben und alles zu einem weichen und geschmeidigen Teig verkneten, er sollte elastisch und nicht trocken sein, aber auch nicht an den Händen kleben.

Den Teig in Frischhaltefolie wickeln oder in eine Schüssel mit Deckel geben und für ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Zwischenzeitlich die Füllung zubereiten: Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und ich feine Würfel schneiden. Die Äpfel mit dem Rohrzucker, Zimt, Vanille und Muskat vermengen, in einen kleinen Topf mit Decke geben und ohne Zugabe von Flüssigkeit kurz aufkochen lassen. Herdplatte ausschalten und die Äpfel etwas ziehen lassen, sie sollten ganz leicht angegart sein, aber auf keinen Fall verkochen.

Den Strudelteig aus dem Kühlschrank nehmen und nochmals kräftig durchkneten. Auf der bemehlten Arbeitsfläche möglichst rechteckig ausrollen, dann ein sauberes Küchenhandtuch bemehlen und den Strudelteig darauf legen. Weiter auf dem Handtuch ausrollen (das geht wirklich sehr leicht und einfach, das Handtuch muss nur genügend bemehlt sein, der Teig darf nicht am Handtuch kleben, sonst geht er kaputt) bis der Teig hauchdünn ist bzw. so dünn, dass man das Muster des Handtuchs durchschimmern sieht.

Alsan schmelzen und mit etwa der Hälfte davon den Strudelteig gleichmäßig einpinseln. Die fein gehackten Walnüsse darüber streuen, hierbei ringsum einen Rand von 2-3 cm lassen.

Die Äpfel gleichmäßig darauf verteilen (möglichst flach), den Rand der schmaleren Seite einschlagen, dann den Teig von der breiten Seite her aufrollen, hierbei am Besten das Handtuch zur Hilfe nehmen.

Den Strudel mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (geht am Besten, indem man den Strudel vom Handtuch direkt auf das Blech rollen lässt).

Die Oberfläche mit der restlichen Alsan einpinseln und den Strudel im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 45 Minuten backen bis er eine schöne goldbraune Oberfläche hat.

Lauwarm mit kalter Vanillesoße oder Eis oder Sahne servieren, himmlisch…

Et voilá!

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    kleine Muffin-”Käse”-Kuchen-Törtchen mit Himbeer-Kern

    Es ist ja kein Geheimnis, dass ich ein erklärter “Käse”-Kuchen-Fan bin, in der veganen Variante natürlich. Da aber schnöder “Käse”-Kuchen auf Dauer ja nur mäßig interessant ist, überlege ich ständig, was es noch für ungewöhnliche Variationen gibt. Bei meiner letzten “Käse”-Kuchen-Lust-Attacke hatte ich die Idee, einfach mal kleine handliche Tötchen in Muffin-Größe zu machen mit Winz-Boden und Vanille-”Käse”-Masse. Als Special habe ich in jedes Törtchen eine große gefrorene Himbeere gesetzt, so dass sie einen Himbeerkern bekamen. Und da die Kombination Vanille-Himbeere nicht umsonst eine der bekanntesten und leckersten ist, harmonieren auch hier diese Zutaten perfekt – eigentlich könnten die Törtchen auch “heiße Liebe” heißen…

    kleine Muffin-"Käse"-Kuchen-Törtchen mit Himbeer-Kern

    kleine Muffin-"Käse"-Kuchen-Törtchen mit Himbeer-Kern

    Zutaten für 12 Törtchen:

    Teig

    • 75 g Dinkelmehl, Typ 630 (einen feineren Geschmack ergibt die glutenfreie Alternativer: 75 g gemahlene Mandeln)
    • 2 -3 El Rohrzucker
    • 1 El Haferflocken, Kleinblatt
    • 2 El Wasser
    • 1 1/2 – 2 El Alsan, weich
    • 1 Prise Salz
    • 1 Prise Vanille, gemahlen
    • 1 Messerspitze Backpulver

    Füllung:

    • 50 g Rohrzucker (wer´s süßer mag, nimmt 75 g)
    • 1 gehäufter El Tapiokastärke
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 4 El Sojamilch
    • 500 g Sojajoghurt, natur
    • 50 g Kokosfett
    • Saft einer halben Zitrone
    • 12 große Himbeeren, frisch oder tiefgekühlt (ich habe tiefgekühlte verwendet)

    Zubereitung:

    Die Zutaten für den Teig in einer kleinen Schüssel mit den Händen vermengen und zu einem weichen, aber homogenen Teig kneten.

    Den Teig in 12 gleich große Teile teilen, jeweils zu Kugeln formen und dann entweder in Größe des Muffinbodens plattdrücken (so bekommt das Törtchen nur einen Boden, der etwas dicker ist, dafür aber keinen Rand) oder ganz dünn ausrollen und die Muffinform damit auskleiden (so bekommt das Törtchen rundum einen dünnen Boden und Rand).

    Für die Füllung das Kokosfett vorsichtig schmelzen und zusammen mit den anderen Zutaten (der Sojajoghurt wird dieses Mal nicht abgetropft) in eine Rührschüssel geben. Alles am Besten mit dem Pürierstab fein cremig pürieren oder mit dem Quirl des Handmixers kräftig verschlagen, so dass keine Klümpchen vorhanden sind.

    Jeweils einige Esslöffel der Füllung (ist sehr flüssig) in die vorbereiteten Muffinförmchen auf den Teig geben (ich empfehle entweder Silikonförmchen, die halten alles hervorragend, alternativ würde ich Papierförmchen in die Vertiefungen eines 12-er Muffinblechs geben und da rein den Teig oder das Muffinblech richtig gut einfetten und dann die Törtchen direkt darin machen – ohne Papierförmchen…). Die Förmchen sollten nicht mehr als zu zwei Dritteln gefüllt sein, da die Füllung noch aufgeht. In die Mitte der Törtchen jeweils eine große Himbeere drücken, sie darf ruhig ein bisschen rausgucken.

    Die Törtchen im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze auf unterer oder mittlerer Schiene ca. 30 Minuten backen bis sie goldbraun sind.

    Komplett auskühlen lassen (erst dann werden sie fest!), dann aus den Förmchen lösen und die zarte Verführung genießen.

    Et voilá!

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    Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Sauce

    Seit ´ner halben Ewigkeit wollte ich schon Gnocchi selber machen, da das überall so hochgelobt wird, so nach dem Motto “Wer was auf sich und seine Kochkünste hält, macht Gnocchi ja wohl selber!”. Da ich im Moment wieder mehr Zeit zum Kochen habe, habe ich´s endlich mal ausprobiert.

    Rezepte ohne Ei zu finden, war nicht schwer, ganz im Gegenteil, denn da Kartoffeln von sich aus ja sehr stärkehaltig sind, ist die Bindung in den Gnocchi wirklich gar  kein Problem. Das zugefügte Mehl tut sein Übriges. Also habe ich mal wieder von allen möglichen Rezepten Bestandteile zusammengeklaubt und meine eigene Kreation für vegane Kartoffel-Gnocchi entwickelt.

    Damit sie nicht so mehlig schmecken, habe ich sowohl Weizenmehl als auch Kartoffelmehl verwendet, das hat sehr gut funktioniert. Auch der Aufwand hielt sich sehr in Grenzen, was vielleicht auch daran lag, dass ich nur eine kleine Menge gemacht habe.

    Im Gegensatz zu sämtlichen Rezepten und Empfehlungen habe ich aber vorwiegend festkochende (oder sogar ganz festkochende??) Kartoffeln verwendet anstelle von mehligkochenden. Aber lediglich aus dem Grund, dass ich keine anderen da hatte, die aber weg mussten und ich nicht extra los wollte, um vier mehligkochende Kartoffeln einzukaufen. So, was soll ich sagen?! Es hat hervorragend geklappt. Der Kartoffelteig hatte eine perfekte Konsistenz, die Gnocchi ließen sich sehr einfach formen und haben wirklich sehr zart und fein und gar nicht klopsig geschmeckt.

    Da ich aber unbedingt wissen wollte, ob und inwiefern es einen Unterschied macht, wenn man mehlige Kartoffeln verwendet, habe ich am nächsten Tag einfach nochmal dasselbe gemacht, diesmal mit extra mehligkochenden Kartoffeln. Es war ein Riesenunterschied! Im negativen Sinn.

    Die mehligen Kartoffeln waren schon beim Zerstampfen total matschig und klebrig und zäh und ich habe mehr als doppelt so viel Mehl und Kartoffelmehl benötigt, um einen halbwegs formbaren Teig herzustellen. Und der hat immer noch geklebt wie Kleister und ließ sich nicht formen und war eine einzige Katastrophe. Es hat ewig gedauert und total viel Arbeit gemacht. Auf Grund der hohen Mehlmenge waren dann auch die Gnocchi (die vorher wie gesagt noch total weich und klebrig waren) im gekochten Zustand total kompakte kleine Klöpse, die keinen wirklichen Geschmack hatten.

    Mein Fazit aus diesen beiden Versuchen ist also ganz eindeutig und egal, was sonst überall steht: ich mache Gnocchi aus festkochenden Kartoffeln, das funktioniert und schmeckt besser. Irgendwann, wenn ich wieder welche essen mag (nach drei Tagen Gnocchi konnte ich die Dinger nicht mehr sehen…) werde ich nochmal wieder welche aus festkochenden Kartoffeln machen, um meine These zu untermauern.

    Falls ihr damit Erfahrungen habt oder Lust, das auszuprobieren: immer her damit, freu mich über Rückmeldungen.

    Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Sauce

    Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Sauce

    Zutaten für 2 Portionen:

    • 300 g Kartoffeln (möglichst festkochend)
    • 2 El Kartoffelmehl
    • 50 g Weizenmehl, Typ 550er
    • 1/2 Tl Meersalz
    • 1 Prise Muskat, frisch gerieben
    • Mehl für die Arbeitsfläche

    Tomaten-Basilikum-Sauce:

    • 1 El Olivenöl
    • 1 El Alsan
    • 1 kleine Zwiebel
    • 1 kleine Knoblauchzehe
    • 1 kleine Dose Tomaten, geschält
    • 3 El frisches Basilikum
    • Meersalz, Pfeffer
    • 2 Tl Rohrzucker
    • 1 El Hefeflocken

    Zubereitung:

    Die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser gar kochen (je nach Größe dauert das ca. 30 Minuten). Noch heiß pellen und entweder durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer möglichst fein zerstampfen. Salz und Muskatnuss zufügen, Kartoffelmehl und Weizenmehl darüber stäuben und alles mit einer Gabel oder den Händen (Vorsicht: heiß) zu einem glatten Teig verkneten (dass der Teig ein bisschen klebt, ist normal).

    Den Teig 20 Minuten ruhen lassen, dann in vier Portionen teilen und jede Portion auf der bemehlten Arbeitsfläche zu ca. 1,5 – 2 cm dicken Rollen formen. Mit einem scharfen Messer ca. 1 -1,5 cm dicke Stücke abteilen und jeden Gnocchi ganz leicht  unter einer Gabel rollen und dabei mit der Gabel leichte Rillen in den Teig drücken (so bleibt die Sauce später besser haften). Die fertigen Gnocchi auf ein bemehltes Brett oder Tuch legen.

    In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, die Gnocchi auf einmal hineingeben, einmal aufkochen lassen, dann den Herd ausschalten. Sobald die Gnocchi an die Oberfläche steigen und oben schwimmen, sind sie fertig (dauert je nach Dicke ca. 2-3 Minuten). Abgießen in ein normales Nudelsieb und sofort mit einer Sauce servieren, da sie schnell zuammenkleben, sobald sie abkühlen.

    Tomaten-Basilikum-Sauce:

    Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Dosentomaten vom Strunk entfernen und etwas zerkleinern. Alsan zusammen mit dem Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen. Zuerst die Zwiebeln darin unter Rühren glasig dünsten, ganz zum Schluss den Knoblauch zufügen. Alles mit den Tomaten ablöschen. Salz, Pfeffer, gehacktes Basilikum, Rohrzucker und Hefeflocken zugeben.

    Die Sauce einige Minuten köcheln lassen bis sie etwas eindickt, dann mit einem Kartoffelstampfer etwas “zerstampfen”, so dass sie eine stückige, aber gleichmäßige Konsistenz erhält.

    Heiß auf den frischen Gnocchi servieren und genießen.

    Et voilá!

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      Schoko-Doppelkekse

      Auf einem Keks kann man nicht stehen. Und nur eine Kekssorte verschenken/verschicken geht ja schon gar nicht. Nachdem ich die super leckeren Vanille-Schoko-Bomben gebacken und versehentlich die doppelte Menge an  ”Milch”-Creme gemacht hatte, blieb mir ja nichts anderes übrig, als am nächsten Tag nochmal Kekse zu backen. Nützt ja nix.

      Dieses Mal sollte es dann eine vegane Variante der beliebten Doppelkekse werden, das Rezept war nicht schwierig auszudenken und basiert auf den anderen Doppelkeksen. Dieses Mal habe ich Dinkel- statt Weizenmehl genommen und eine super leckere und schokoladige Schoko-Creme, yummy.

      Da ich Doppeldecker mit Lochkeks oben so hübsch anzusehen finde, habe ich sie auch dieses Mal so gemacht. Eine Verzierung habe ich mir hier aber gespart, da die Creme schon so schokoladig ist und irgendwie wollte ich hier den unverfälschten Geschmack ohne Schnickschnack und so. Lecker!

      Schoko-Doppelkekse

      Schoko-Doppelkekse

      Zutaten für 10-12 große Kekse:

      Teig

      • 250 g Dinkelmehl Typ 630
      • 75 g Puderzucker (aus nicht-raffiniertem Zucker)
      • 1 El Tapiokamehl
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 1 Prise Natron
      • 1 Prise Salz
      • 1 El Sojamehl + 4 El Wasser
      • 100 g Alsan

      Schokocreme

      • 50 g Sojasahne
      • 1/2 El weißes Mandelmus
      • 1 Prise Salz
      • 35 g Kokosfett, fest
      • 15 g Puderzucker (aus nicht-raffiniertem Zucker)
      • 1 El Kakaopulver, schwach entölt
      • 50 g Blockschokolade

      Zubereitung:

      Für den Keksteig alle Zutaten – am Besten mit den Händen – gut verkneten bis sich alles zu einem glatten Teig verbunden hat (dauert ´ne Weile…). Der Teig sollte nicht zu weich und klebrig sein, sonst lässt er sich nicht gut ausrollen.

      Den Teig ca. 30 Minuten ruhen lassen (muss nicht im Kühlschrank sein, zumindest bei den derzeitigen Temperaturen). Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche keksdünn ausrollen (2 -3 mm) und mit einem runden Ausstecher oder Glas große runde Kekse ausstechen, in die Hälfte der Kekse noch ein kleineres Loch in der Mitte ausstechen. Die Teigreste so lange wieder zusammen kneten und ausrollen bis er komplett aufgebraucht ist.

      Die Kekse ohne Loch auf ein Blech mit Backpapier legen, die Kekse mit Loch auf ein anderes (die Kekse mit Loch brauchen etwas weniger Backzeit, daher sollte man sie einfach separat backen).

      Die Kekse nacheinander im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze 8-10 Minuten backen. Sie sollten nur gerade durch sein und nicht bräunen, ist aber natürlich Geschmackssache.

      Für die Creme die Sojasahne mit dem Mandelmus, Puderzucker, Salz und Kakaopulver glatt verrühren, das Kokosfett langsam schmelzen und unter die Creme rühren. Die Schokolade am besten im Wasserbad ganz vorsichtig schmelzen (aufpassen, dass sie nicht zu heiß wird, sie wird sonst ungenießbar…) und die flüssige Schokolade zu der Creme geben und glatt verrühren.

      Auf die abgekühlten Kekse ohne Loch einen dicken Klecks Schokocreme geben, den anderen Keks darauf setzen und leicht andrücken. Wenn man´s aushält, die Kekse komplett auskühlen lassen und genießen.

      Et voilá!


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        Vanille-Schoko-Bomben

        Schon seit einiger Zeit möchte ich endlich ein Päckchen fertigmachen für eine Freundin, die vor einigen Monaten ein Baby bekommen hat. Das Zeug für´s Baby ist schon lange gekauft, aber ich will ja auch was für die gestressten Eltern mit rein tun und mir fiel einfach nichts ein, was nicht totaler Mist war. Ich hasse es, Leuten Nippes zu schenken, vielleicht weil ich selber einfach keinen mag…

        Jedenfalls denke ich, dass sie bestimmt genug Krams mit Baby-Assoziationen, schlauen Sprüchen, Ratgebern usw.  schon von anderen Leuten bekommen haben, da wollte ich mich nicht auch noch einreihen. Da ich momentan recht viel Zeit habe undso gerne backe, aber im Moment selber irgendwie nicht so auf Kuchen und so stehe, hatte ich die Idee, Kekse zu backen. Ich glaube, das gehört zu den Dingen, für die man als Neu-Eltern keine Zeit und keinen Nerv hat.

        Natürlich sollten es keine Normalo-Kekse werden, sondern tolle fancy Super-Kekse :-) . Da stolperte ich im Internet über ein Rezept für Doppelkekse mit Vanille-Creme-Füllung, natürlich ganz und gar nicht vegan…aber damit war die Idee für diese grandiosen Vanille-Schoko-Bomben geboren.

        Ich habe also herumexperimentiert und getestet, der Teig war ja kein Problem, aber die Vanille-”Milch”-Creme-Füllung hat mich vor einige Herausforderungen gestellt. Meine Variante des Rezeptes ist geschmacklich sehr gut und recht “milchig” und cremig, sie ist nur leider nicht ganz fest geworden, trotz Kokosfett, aber es ist noch akzeptabel und der Geschmack macht das wieder wett. Ich habe jeweils einen runden Keks mit einem “Loch”-Keks zusammengeklebt, dadurch kann man mehr Füllung nehmen und hübsch aussehen tut´s auch. Und als Krönung habe ich diese veganen Leckereien noch mit Schokolade beträufelt, super lecker! Wobei einer dieser Vanille-Schoko-Bomben ungefähr einer kompletten Mahlzeit entspricht…aber wer auf Kalorien und Fett achtet, sollte halt einfach keine Kekse backen, zumindest diese hier nicht.

        Jetzt hoffe ich nur, dass die Kekse auch bei den frisch gebackenen Eltern ankommen, Potenzial haben sie zumindest und ich finde, sie sehen sehr gut aus und sind perfekte Nervennahrung mit Zufriedenheitsgarantie :-) .

        Vanille-Schoko-Bomben

        Vanille-Schoko-Bomben

        Zutaten für 10 – 12 große Kekse:

        Teig

        • 250 g Weizenmehl Typ 405
        • 75 g Puderzucker (am Besten aus Rohrzucker)
        • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
        • 1 El Tapiokamehl (alternativ: Speisestärke)
        • 1 El Sojamehl + 4 El Wasser
        • 1 Prise Salz
        • 1/2 Tl Guarkernmehl (kann zur Not weggelassen werden)
        • 1 Prise Natron
        • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
        • 100 g Alsan

        “Milch”-Creme:

        • 50 g Sojasahne
        • 1/2 El weißes Mandelmus
        • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
        • 1 Prise Salz
        • 15 g Puderzucker (am Besten aus Rohrzucker)
        • 40 g Kokosfett, fest
        • 60 g Blockschokolade

        Zubereitung:

        Für den Teig das Mehl mit Puderzucker, Tapiokamehl, Salz, Vanille, Natron, Backpulver und Guarkernmehl gut vermengen. Das Sojamehl mit dem Wasser glattrühren, zu dem Mehl geben. Alsan in kleine Stücke schneiden und zufügen. Alles am Besten mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten, dauert einige Minuten. Falls der Teig zu fest sein sollte, noch einen oder zwei Esslöffel Wasser zufügen, aber aufpassen, da der Teig nicht klebrig sein darf.

        Den Teig ca. eine halbe Stunde zum Ruhen in den Kühlschrank legen.

        In der Zwischenzeit die Sojasahne mit dem Mandelmus, Puderzucker, Vanille und Salz klümpchenfrei verrühren. Das Kokosfett vorsichtig schmelzen und zu der Sojasahne-Masse geben. Alles gut verquirlen. Die Creme einige Zeit stehenlassen, es dauert etwas, bis sie etwas fester wird.

        Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche 2-3 mm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher oder Glas die Kekse ausstechen, in die Hälfte der Kreise in die Mitte noch einen kleinen Kreis stechen. Die ganzen Kreise auf ein Backblech mit Backpapier ausgelegt legen, die Kreise mit Loch in der Mitte auf ein zweites Blech legen. Die Kekse brauchen unterschiedlich lange Backzeiten, daher immer nur dieselben auf einmal backen.

        Die Kekse nacheinander bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen 8-10 Minuten backen. Zwischendurch kontrollieren, sie backen recht schnell und sollten nicht braun werden.

        Wenn die Kekse abgekühlt sind, jeweils auf einen runden Keks einen großen Klecks “Milch”-Creme geben, darauf einen Loch-Keks und etwas zusammendrücken.

        Die Blockschokolade im Wasserbad ganz vorsichtig schmelzen und mit einem kleinen Löffel über die fertigen Keksen träufeln. Gut durchziehen lassen und dann genießen. Himmlisch!

        Et voilá!

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