Artikel getaggt mit Frühstück

Saftiges Roggenvollkornbrot mit Kürbiskernen

Schon seit einigen Jahren backe ich unser Brot selber. Nahezu ausschließlich. Ausnahmen gibt es so gut wie keine und wenn, dann beziehen sie sich eigentlich nur auf seltenen akuten Brötchen-Appetit. Brötchen backe ich zwar auch selber und mittlerweile recht gut (ich habe zB ein fantastisches Rezept für Weltmeisterbrötchen erarbeitet, was ich unbedingt mit euch teilen muss, aber bisher waren sie immer zu schnell aufgegessen, um hübsche Fotos davon zu machen…), aber Brötchen-Hunger kommt bei mir meist spontan und will ebenso spontan befriedigt werden, so dass ich dann häufig auf gekaufte zurückgreife. Aber ansonsten backe ich selbst. Und friere ein.

Irgendwie hat sich das in den letzten Jahren so eingebürgert. Ich habe immer weniger Brot gefunden, was mir wirklich geschmeckt hat und habe auch keine Lust, dafür durch die halbe Stadt zu fahren. Außerdem bin ich ein Fan von 100%igem Vollkornbrot, was es fast nirgends gibt. Dazu kommt, dass mich das herkömmliche gekaufte Brot oft auch gar nicht satt macht, so dass ich sehr viel davon essen muss, wozu ich aber nicht immer Lust habe. Brot vom Biobäcker ist zwar manchmal ok, wobei es auch da große Qualitäts- und Geschmacksunterschiede gibt, aber auf Dauer und bei uns Viel-Brot-Essern ist mir das einfach zu teuer. Für ein 1kg-Brot zahle ich hier vier Euro aufwärts, je nachdem, was an Saaten oä drin ist.

Jedenfalls habe ich mich irgendwann mal vor ca. 7 Jahren mit dem Ansetzen von Sauerteig auseinandergesetzt und nach ein paar Fehlschlägen ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Anfangs noch mit gekauftem Vollkornmehl, mittlerweile aber haben wir eine sehr gute und robuste Mühle in der Küche stehen, die in Windeseile frisches Korn zu fluffigem Mehl vermahlt. Hierdurch ist das Ergebnis nochmal um Längen besser geworden. Von dem Erhalt der guten Inhaltsstoffe von Getreide und Pseudogetreide mal abgesehen, (so dass das Brot auch aus ernährungsphysiologischer Sicht bombe ist) ist der Geschmack wirklich fantastisch und kein bisschen mit gekauftem Sauerteig und gekauftem Brot zu vergleichen! Auch ein noch so gutes Bio-Bäcker-Brot kann da einfach nicht mithalten.

Wie man an den diversen Brotback-Blogs sehen kann, gibt es unzählige Verarbeitungsmöglichkeiten von Mehl zu Brot, was meist aber mit relativ viel Aufwand und vor allem Genauigkeit, verschiedenen Teigführungen, Brühstücken, Quellstücken und Zeitplänen verbunden ist. Die Ergebnisse können sich zwar sehen lassen, aber mir persönlich ist das viel zu viel Aufwand! Und wenn ein Brot schon dadurch misslingt, weil 0,5 g zu viel Hefe zugefügt wurde oder ich es nicht exakt bei 28°C habe reifen lassen oder gar 1 Minute zu lang auf falscher Stufe geknetet habe, dann ist dieses Rezept nichts für mich. Ich benötige Rezepte mit Mengenangaben, die auch ein paar Gramm Abweichung zulassen, außerdem muss die Zubereitung schnell und simpel und die Zeiteinteilung relativ flexibel sein. Dem kleinen M. ist es nämlich völlig egal, ob das Brot genau JETZT dreimal gefaltet werden muss, wenn er vor Hunger brüllt, schlafen will oder die Windel voll hat und auch sonst nimmt er herzlich (und herzlos ;-) ) wenig Rücksicht, auf das, was seine Mami gerade tun will…

Daher habe ich in den letzten Monaten ein Rezept entwickelt, was mittlerweile zu meinem absoluten Standard-Brot-Rezept geworden ist. Es besteht aus reinem Vollkornmehl und ist unglaublich variabel! Ich schreibe euch hier die 100% Roggen-Variante mit Kürbiskernen auf, aber man kann problemlos die Hälfte des Mehls durch anderes Vollkornmehl nach Geschmack austauschen, auch durch helleres Mehl, falls man es nicht ganz so vollkornig mag (dann aber etwas weniger Wasser nehmen), mit den Kernen und Saaten ganz nach Geschmack variieren usw. Bei uns gibt es das Brot seit Monaten in zig Varianten, das hier ist die Basis-Version.

Außerdem ist es herrlich unkompliziert in der Zubereitung. Ihr braucht lediglich einen backstarken Roggenvollkorn-Sauerteig-Ansatz (der hält sich im Kühlschrank aber ewig, wenn man ihn regelmäßig immer weiter züchtet – es lohnt sich also, einmal Zeit zu investieren und sich einen guten heran zu ziehen! Meiner ist bestimmt einige Jahre alt…). Ich habe immer 250 g Sauerteig im Kühlschrank, den ich für den Ansatz des Brotes nehme. Der wird gefüttert und dann werden 250 g abgenommen zur Verarbeitung und 250 g kommen wieder in den Kühlschrank. Für das nächste Brot drei Tage später…

Auch zeitlich ist dieses Brot quasi in jeden Alltag integrierbar. Morgens oder vormittags einfach den Sauerteig mit Wasser und Vollkornmehl vermengen. Ein paar Stunden reifen lassen (mindestens 4, nach oben keine wirkliche Grenze…), mit den übrigen Zutaten vermengen (nur mit dem Löffel, keine Küchenmaschine ist nötig, kein langes Kneten usw!), in die Form füllen, gehen lassen, backen, auskühlen, genießen. Ich liebe es!

Saftiges Roggenvollkornbrot mit Kürbiskernen

Saftiges Roggenvollkornbrot mit Kürbiskernen

Zutaten für ein Kastenbrot (ca. 34×12 cm, Fassungsvermögen der Form: 2l, wird aber nur knapp voll):

  • 250 g backstarker Roggensauerteigansatz (aus dem Kühlschrank)
  • 120 g Roggenvollkornmehl
  • 130 g Wasser
  • 500 g Roggenvollkornmehl
  • 15 g Meersalz
  • 15 g Agavensirup (oder Rohrohrzucker)
  • 5-10 g Frischhefe (je nachdem, wie backstark euer Sauerteig ist)
  • 400 g Wasser
  • 50 g Kürbiskerne
  • Haferflocken für die Form

Zubereitung:

Den Sauerteigansatz mit 120 g Roggenvollkornmehl und 130 g Wasser in einer Plastikschüssel mit Deckel verrühren. An einem warmen Ort abgedeckt ca. 4 Stunden (oder länger…) gehen lassen bis der Ansatz aktiviert und deutlich gegangen ist. Es sollten sich jetzt viele Blasen gebildet haben.

Von diesem Ansatz nun 250 g abnehmen und wieder zurück in den Kühlschrank stellen (ich bewahre meinen Sauerteigansatz immer in einem Einmachglas auf).

Die übrigen 250 g des Sauerteigs mit allen übrigen Zutaten (bis auf die Haferflocken) in eine große Schüssel geben und alles gründlich mit einem Löffel vermengen. Ich gehe zum Schluss immer nochmal mit den Händen durch, damit alles gut vermischt ist. Die Konsistenz des Teiges ist recht weich und sehr klebrig, aber das soll so, da er noch ordentlich quillt und das Brot dadurch schön saftig wird.

Die Kastenform gut einfetten und gleichmäßig mit den Haferflocken (oder Mehl/Saaten oä) ausstreuen. Den Teig einfüllen und mit dem feuchten Löffelrücken glatt streichen. Mit Haferflocken bestreuen.

Das Brot an einem warmen Ort (ich heize immer den Ofen kurz auf 50°C, stelle ihn aus und dann das Brot in den kuschelig warmen Ofen) ca. 2 Stunden gehen lassen bis es sich merklich vergrößert hat und knapp an den Rand der Kastenform reicht.

Im vorgeheizten Backofen bei 190°C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel ca. 45 Minuten backen, dann das Brot aus der Form lösen, umdrehen und so auf dem Kopf weitere 10-15 Minuten backen (ich schalte da meist den Ofen aus und nutze die Restwärme).

Komplett auskühlen lassen und erst dann anschneiden. Genießen.

Et voilà!

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Kürbis-Hefe-Zopf

Wer schon länger auf meinem Blog mitliest, weiß, dass ich nicht soooooo die Kürbis-Freundin bin. Es ist nicht so, dass ich ihn gar nicht mag, aber den ganzen Begeisterungsstürmen vieler anderer kann ich mich eben nicht so wirklich anschließen. Kürbis ist mir oft zu süß, zu mehlig und eben zu kürbissig. Nichtsdestotrotz muss ich jedes Jahr welchen kaufen, sobald die Saison losgeht, denn Kürbisse sehen einfach wunderschön aus! Sowohl in Form als auch in Farbe – wunderbare orange-Töne und runde weiche Formen, das mag ich sehr. Und ich mag eben auch den Herbst unwahrscheinlich gerne und Kürbis ist einfach unabänderlich mit Herbst und buntem Laub bei mir verknüpft.

Was macht aber jemand, der Kürbis nun eben nicht so gerne mag, dann mit dem Ding? Genau! Ich “schmuggel” ihn gerne ins Essen, so dass er zwar etwas Geschmack abgeben kann, aber nicht dominant ist, denn am allerliebsten habe ich ihn eben wegen der Farbe (graues oder pinkes Essen geht gar nicht für mich, orangenes aber umso mehr :-) ). So dass es bei uns dann zB Kürbis-Gemüse-Creme-Suppe gibt oder auch Kürbis-Kartoffel-Gnocchi. Beides wirklich ausgesprochen lecker und auch für Kürbis-Nicht-Liebhaber bestens geeignet!

Als dritte Alternative, um Kürbis möglichst neutral zu verarbeiten, habe ich die Option entdeckt, Kürbispüree in Brot zu verbacken! Das finde ich genial, denn der Kürbis sorgt für eine intensive orange-gelbe Farbe und zudem für wunderbare Fluffigkeit. Und da er geschmacklich eh leicht süßlich ist, bot sich eine Art Kürbis-Stuten geradezu an.

Um dem Ganzen noch ein paar mehr Extra-Nährstoffe zu geben, habe ich den Hefe-Zopf mit einem Teil Vollkornmehl gebacken, wodurch er etwas fester aber immer noch schön wattig ist, außerdem unterstreicht das Weizenvollkornmehl die leichte Süße durch etwas Kernigkeit. Mit so einem Kürbis-Hefe-Zopf kann man also ganz prima sowohl Gemüse (Kürbis) als auch Vollkornprodukte (Mehl) in Kinder oder Fast-Food-Erwachsene bekommen, ohne dass sie es wirklich merken werden, denn der Zopf ist einfach nur lecker! Er ist nicht so süß wie klassischer Stuten, so dass man ihn gut mit herzhaften und süßen Aufstrichen/Belägen essen kann. Und falls wider Erwarten doch mal ein Rest übrig bleiben sollte, kann man die trockenen Scheiben prima toasten und er schmeckt fast wie frisch. Eingefrieren lässt er sich natürlich auch…

Kürbis-Hefe-Zopf

Kürbis-Hefe-Zopf

Zutaten für einen großen Zopf:

  • 380 g Kürbispüree (ich hatte Hokkaido, den ich einfach ungeschält gedünstet/gedämpft und dann püriert habe)
  • 200 g Weizenvollkornmehl
  • 300 g Weizenmehl Typ 550
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 80 g Pflanzenmargarine, weich
  • 1 Pckg. Trockenhefe
  • evtl einen Schuss Sojamilch (je nach Feuchtigkeit des Pürees…)
  • 1 El Sojasahne + 1 El Wasser
  • je eine gute Prise Salz und Zucker
  • 2 El Körner-Mix (ich hatte Sonnenblumen-, Kürbis- und Sojakerne)

Zubereitung:

Die beiden Mehlsorten mit Rohrohrzucker, Salz und Trockenhefe gut vermischen, dann das Kürbispüree sowie die weiche Margarine zufügen. Alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder Handmixer ca. fünf Minuten auf kleiner Stufe durchkneten bis ein weicher geschmeidiger Teig entstanden ist. Der Teig sollte etwas feucht und keinesfalls zu trocken sein, da das Vollkornmehl noch etwas quillt, daher ggf. einen Schuss Sojamilch oder Wasser zufügen bis die richtige Konsistenz erreicht ist.

Abgedeckt an einem warmen Ort 1-1 1/2 Stunden gehen lassen bis der Teig deutlich an Volumen gewonnen hat.

Den Teig mit den Händen kräftig durchkneten, dann in drei möglichst gleichgroße Teile teilen. Jedes Teil zu einem langen Strang rollen und dann einen lockeren Zopf daraus flechten. Den Zopf auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Sojasahne mit Wasser, Salz und Zucker verrühren und den Zopf gleichmäßig damit einpinseln. Den Körner-Mix darauf verteilen und ggf. leicht andrücken.

Den Zopf an einem warmen Ort möglichst abgedeckt nochmal mindestens 30 Minuten gehen lassen, evtl. länger, bis er schön aufgegangen ist.

Im vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 30 Minuten backen bis er schon goldglb gebräunt ist. Auskühlen lassen, dann anschneiden und möglichst frisch genießen.

Et voilà!

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Gartenkräuter-Pesto-Kranz

Aaaaaalso, zunächst einmal die Knallernachricht: ich habe doch tatsächlich mit meinen Spaghetti-Eis-Cupcakes den ersten Platz beim Back-A-Thon belegt und damit gewonnen :-) Ich freue mich immer noch riesig doll, bin ganz rot und ein kleines bisschen stolz. Auch meinen Gewinn (bis auf das Armband) habe ich schon bekommen und fleißig in dem tollen Kochbuch “The Lotus and the Artichoke” gestöbert. Ein wirklich schönes empfehlenswertes Buch ohne Lifestyle-Chichi, bergeweise Ersatzprodukte, fancy Zutaten und ähnlich unnützen Krempel, dafür einfach mit ganz viel Geschmack und Seele und Persönlichkeit und Bildern – so mag ich Kochbücher! Und der Gutschein für den Shop “Cupcake Look” ist quasi auch schon verbraten.

Jetzt aber zum heutigen Rezept: ich bin gar nicht so eine große Grillfreundin, aber wenn, dann ist tolles Brot ein absolutes Muss! Am Liebsten nicht einfach irgendein schnödes gekauftes Baguette, sondern selbstgebacken sollte es sein und im besten Fall auch noch irgendetwas Außergewöhnliches haben. Dieses Mal habe ich eine Abwandlung meines geliebten Bärlauch-Falten-Brotes gemacht und ich bin ganz begeistert ob der Einfachheit der Zubereitung und des großartigen Geschmacks. Definitiv ein neues Lieblings-Beilagen-Brot!

An sich ist es einfach ein ganz schlichter Brotteig, der ausgerollt und mit Pesto bestrichen wird, dann eingerollt, halbiert, “geflochten” und gebacken. Heraus kommt ein herrlich aromatisches fluffiges duftiges Brot, was von Pesto durchzogen ist – ein bisschen wie Zimtschnecken in herzhaft. Lecker!! Und die Optik erst…ich finde das Brot wirklich wunderschön.

Da auf unserem Balkon neben ein paar Tomaten und Blumen gaaaaaaanz viele verschiedene Kräuter wachsen, habe ich mich einfach mal für ein Gartenkräuter-Pest entschieden mit tatsächlich allem, was der Blumenkästen hergaben: Petersilie, Basilikum, Kerbel, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran und Zitronenmelisse. Eine auf den ersten Blick vielleicht etwas gewagte Kombination, aber geschmacklich wirklich herausragend! Nehmt also einfach, was ihr mögt und da habt – es schmeckt mit allem! Natürlich auch mit Tomatenpesto oder ganz anderem…

Die obligatorischen Nüsse durften natürlich nicht fehlen, ebenso wenig wie meine geliebten Hefeflocken, aber auch hier: experimentiert einfach rum, nehmt Kürbiskerne statt Nüsse, lasst die Hefeflocken weg und verwendet Knoblauch, nehmt anderes Öl als Olivenöl oder oder oder…ich verspreche, dieses Brot wird göttlich! Es schmeckt ganz prima pur zu Gegrilltem und Salaten, aber auch mit leckerem Hummus oder veganem Frischkäse – ein Genuss!

Gartenkräuter-Pesto-Kranz

Gartenkräuter-Pesto-Kranz

Gartenkräuter-Pesto-Kranz angeschnitten

Gartenkräuter-Pesto-Kranz angeschnitten

Zutaten für einen großen Kranz:

  • 400 g Weizenmehl Typ 550
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 2 Tl Trockenhefe
  • 220 ml lauwarmes Wasser
  • 50 g frische Gartenkräuter (zB Petersilie, Basilikum, Kerbel, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran und Zitronenmelisse)
  • 25 g Mandeln
  • 25 g Walnüsse
  • 50 g (ja, Gramm!) Olivenöl
  • 1-2 El Hefeflocken
  • ca. 3/4 Tl Salz

Zubereitung:

Mehl, Salz, Rohrohrzucker, Hefe und Wasser einige Minuten auf kleiner Stufe zu einem glatten Hefeteig verkneten (geht natürlich auch mit den Händen). Der Teig sollte nicht trocken sein, aber auch auf keinen Fall klebrig!

Abgedeckt ca. 2-3 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen bis der Teig sein Volumen etwa verdoppelt hat. Wer es eiliger hat, kann entweder einen Vorteig machen oder etwas mehr Hefe benutzen, dann geht´s etwas schneller.

Zwischenzeitlich die Kräuter waschen und zusammen mit den restlichen Zutaten zu einer feinen glatten Pesto-Paste pürieren, die Paste ist relativ fest, aber das soll so. Das Anrösten der Nüsse ist nicht notwendig, da das Pesto im Ofen durch das Backen quasi noch geröstet wird.

Wenn der Teig gut gegangen ist, auf der bemehlten Arbeitsfläche möglichst rechteckig ausrollen, ca. 0,5 cm dick. Gleichmäßig mit dem Pesto bestreichen und dann von der langen Seite her aufrollen. Die Rolle mit einem scharfen Messer längs einmal halbieren und die beiden so entstandenen Stränge miteinander zu einem Zopf “verflechten”. Entweder so als Zopf backen oder zu einem Kranz zusammenlegen und die Enden etwas andrücken.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals für mindestens 30 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel etwa 25 Minuten backen lassen (ich habe vergessen, auf die Uhr zu gucken, von daher: kontrolliert euer Brot lieber regelmäßig und vielleicht braucht es auch länger) bis es schön aufgegangen und gut gebräunt ist.

Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und möglichst frisch genießen (schmeckt aber auch noch prima am nächsten Tag :-) ) !

Et voilà!

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Hummus mit Paprika und Petersilie

Mögt ihr Hummus auch so gerne wie ich?? An manchen Tagen könnte ich die leckere Kichererbsen-Creme löffelweise pur in mich hineinschaufeln! Geschmacklich finde ich diesen Aufstrich einfach knaller – Kichererbsen liebe ich eh in allen Variationen, hir nun in wunderbar cremig. Dazu kommt die leichte Säure der Zitrone, eine feine Sesamnote vom Tahin, ein Hauch frischer Knoblauch und UNBEDINGT Kreuzkümmel und etwas gutes Olivenöl. Sooooooo gut….

Dazu noch unglaublich schnell gemacht und eine kleine Kalium-/Magnesium-/Eisen-Bombe, yeah! Hummus gibt es daher bei uns relativ häufig, wir lieben es beide und die Zutaten dafür habe ich immer da (ich benutze faulerweise fast nur Kichererbsen aus der Dose…). Pur finde ich es schon recht lecker, aber NOCH besser wird es für mich durch ein simples Topping aus Paprikapulver, viel gehackter Petersilie und etwas Olivenöl. Zum Reinsetzen! Sowohl Paprika als auch Petersilie passen perfekt zu den Geschmacksnuancen der Creme und verbinden sich zu einer noch tolleren Creme. Am Besten ein paar Stunden durchgezogen, denn dann läuft am Rand der Schüssel innen langsam das mit dem Paprikapulver vermischte Olivenöl runter und man kann sich einen kleinen köstlichen See aufs Brot schmieren – gepaart mit lecker frischer Petersilie. Lecker!

Durch dieses simple Topping wird das Kichererbsen-Püree nicht nur geschmacklich drei Klassen besser, sondern macht auch optisch gleich viel mehr her, denn daran hapert es bei dieser Köstlichkeit doch gewaltig…braun-graue Pampe sieht einfach nur mäßig appetitlich aus, aber mit dem kräftigen Rot und Grün kann man auch Skeptiker dazu bringen, einen Löffel zu probieren. Ist natürlich auch ein köstlicher Dipp zu Back-Kartoffeln, Gemüsesticks oder ähnlichem. Ich mag´s am Allerliebsten einfach auf ganz frischem Brot.

Hummus mit Paprika und Petersilie

Hummus mit Paprika und Petersilie

Zutaten für ein Schälchen voll (ca. 2-4 Portionen, je nachdem…):

  • 1 kleine Dose Kichererbsen (Abtropfgewicht 240 g)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • ca. 3/4 Tl Salz (hängt davon ab, ob man bereits gesalzene Kichererbsen verwendet…)
  • 1/2-1 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
  • 2 El kräftiges Olivenöl
  • 2 El Sesampaste (Tahin), ungeschält
  • 1 1/2 El Zitronensaft
  • 1 El Paprikapulver, edelsüß
  • 2-3 El Petersilie, gehackt

Zubereitung:

Die Kichererbsen abgießen, dabei 1-2 El der Flüssigkeit auffangen.

Kichererbsen mit 1 El Olivenöl, Sesampaste, Zitronensaft, Salz, Krezkümmel und Knoblauch in eine Rührschüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer fein cremigen Masse pürieren. Falls die Creme zu fest sein sollte, etwas von der aufgefangenen Flüssigkeit zugeben, so wird sie geschmeidiger.

Abschmecken und ggf. noch nachwürzen. In ein Schälchen füllen, gleichmäßig mit dem Paprikapulver betreuen, dann die Petersilie darüber verteilen. Zum Schluss das restliche Olivenöl darüber träufeln und die Creme am Besten vor dem Servieren für 1-2 Stunden durchziehen lassen. Sie schmeckt am Besten bei Raumtemperatur, also nicht zu kalt.

Et voilà!

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Pfannkuchen mit heißen Kirschen

Es gibt Tage, an denen weiß man schon beim Aufstehen, dass sie nur ein Berg Pfannkuchen zum Frühstück retten kann! Zumindest geht es mir so…und letztens war so ein Tag. Ich wusste, es würde alles doof und doof und nochmal doof, wenn ich nicht als Seelenbalsam Pfannkuchen zum Frühstück essen würde! Das geht natürlich nur, wenn man genügend Zeit dazu morgens hat, aber die hatte ich zum Glück. Leider muss ich mir solche Leckereien immer selber machen, denn was noch besser ist als Pfannkuchen zum Frühstück, sind Pfannkuchen zum Frühstück, die einem mit Liebe gebrutzelt wurden. Aber gut, ich will ja nicht meckern…denn immerhin KANN ich mir einfach mal so Pfannkuchen zum Frühstück machen, ha!

Ich liebe es, gemahlene Mandeln oder Cashews in den Teig zu geben, dadurch werden sie etwas fluffiger, gewinnen aber vor allem geschmacklich immens! Dazu kommt noch selbstgemachter Vanillezucker und eine Mischung aus Pflanzenmilch und Wasser (durch die Verwendung von Wasser werden die weichen Pfannkuchen außen schön knusprig, mmmhhhh….). Für mich ergibt dieses Rezept die perfekten Pfannkuchen! Dieses Mal habe ich den Teig relativ dünn gemacht, wenn man Obst in den Teig gibt, sollte er etwas dickflüssiger sein.

Aber das Obst kam nicht IN den Pfannkuchen, sondern oben drauf. Und zwar ganz wunderbar dekadent in Form von heißen Kirschen. Ja, richtig gelesen: heiße Kirschen! So, wie man es sonst eher von Waffeln kennt. Macht sich aber auch ganz wunderbar auf Zucker-Zimt-Pfannkuchen. Außerdem  gibt es in diesem Hauhalt kein Waffeleisen, da ich tatsächlich mit einem Menschen zusammenlebe, der sich nichts aus Waffeln macht :-o ! Ich hätte nicht gedacht, das es sowas gibt…wie kann man denn keine Waffeln mögen???! Hätte ich das doch mal vor der Hochzeit gewusst (ok, ich wusste es, aber ich habe es VERDRÄNGT! Aus gutem Grund!). Aber dieser Jemand mag auch keine süßen Pfannkuchen, oh Mann, welch Frevel! Aber gut, ich schweife ab…jedenfalls ist so eine Ladung heißer Kirschen auf Pfannkuchen eine ganz wunderbare Möglichkeit für mich armes Kind, was unter eklatantem Waffelentzug leidet, ein In-etwa-Waffel-Gefühl zu bekommen. Außerdem machen sie sich quasi von selbst.

Da ich immer erst alle Pfannkuchen backe, um sie dann gesamt zu verspeisen, hat es sich hervorragend bewährt, den Teller mit den fertigen Pfannkuchen im 100°C warmen Ofen zwischen zu parken. Probiert das mal aus, das klappt toll! Und man kann dann gemeinsam essen (bei uns früher war es immer so, dass ein Pfannkuchen nach dem anderen gebacken wurde und somit immer nur einer zur Zeit essen konnte und meine Mama, die am Herd stand, quasi nie bzw. erst gaaaanz zum Schluss und manchmal war dann fast nix mehr da…). Mein Tag war nach diesem Start auf jeden Fall gerettet!

Pfannkuchen mit heißen Kirschen

Pfannkuchen mit heißen Kirschen

Zutaten für 5 eher dünne Pfannkuchen:

  • 150 g Weizenmehl Typ 550
  • 1 El Maisstärke
  • 1 1/2 El gemahlene Mandeln
  • 1 El Vanillezucker, selbstgemacht (aus alten Vanilleschoten und Rohrohrzucker)
  • ein Prise Salz
  • 1/3 Tl Backpulver
  • ein Spritzer Zitronensaft
  • 150 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 100 ml Wasser
  • etwas Öl oder Margarine zum Braten
  • 1/2 Glas Sauerkirschen oder Schattenmorellen
  • 150-200 ml vom Kirschsaft
  • 1 knapper El Vanillepuddingpulver oder Maisstärke
  • Zimt und Zucker nach Geschmack

Zubereitung:

Für die Pfannkuchen die trockenen Zutaten in einer ausreichend großen Schüssel vermengen, dann Sojamilch, Wasser und Zitronensaft zufügen. Alles mit einem Schneebesen richtig gut durchquirlen bis ein ganz glatter recht flüssiger Teig entsteht. Den Teig ca. 10 Minuten ruhen und quellen lassen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen (nicht zu heiß!), etwa einen Teelöffel Margarine oder Öl in die Pfanne geben und dann eine Schöpfkelle voll Teig dazu. Die Pfanne etwas schwenken, bis der Boden gleichmäßig dünn bedeckt ist. Auf mittlerer Hitze goldbraun backen, dann wenden. Den fertigen Pfannkuchen auf einen flachen Teller geben und diesen in den auf 100 °C vorgeheizten Backofen stellen. Mit den restlichen Pfannkuchen ebenso verfahren bis der komplette Teig aufgebraucht ist.

Währenddessen nebenbei die Kirschen zubereiten. Hierfür die Kirschen samt Saft bis auf 2 El in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Das Vanillepuddingpulver mit dem übrigen Saft glattrühren und sobald die Kirschen im Topf kochen, einrühren. Das Gemisch unter Rühren kurz aufkochen, nach Belieben mehr Saft zufügen, je nachdem, wie dick- oder dünnflüssig man die heißen Kirsch mag. In ein Schälchen geben .

Die fertigen Pfannkuchen mit der Zimt-Zucker-Mischung bestreuen und dazu die heißen Kirschen servieren. Alles auf einmal aufessen, genießen und sich schon viiiiiieeeeeel besser fühlen :-) .

Et voilà!

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Möhren-Mandel-Aufstrich

Ich brauchte dringend mal wieder einen neuen Aufstrich! Die gekauften kann ich gerade nicht mehr sehen und die Üblichen, die ich häufig selber mache, irgendwie auch nicht mehr…Daher habe ich mich daran erinnert, vor einigen Wochen mal einen selbstgemachten Möhren-Mandel-Aufstrich probiert zu haben. Der war zwar nicht so wirklich toll, aber es ließ sich durchaus das Potenzial erkenn und es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht nach meinem Geschmack perfektioniert kriege!

Möhren und Mandeln habe ich eh eigentlich immer da und beide passen auch ganz hervorragend zusammen – von den positiven Gesundheitsaspekten ganz zu schweigen (Provitamin A, B-Vitamine, Vitamin C, Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und noch viiiiieeel mehr!!). Mandeln sind kleine Power-Bomben für den Körper – echt großartig! Und Möhren sind auch nicht ohne und enthalten fast dieselben guten Dinge wie Mandeln – zusammen also unschlagbar :-) Und soooo lecker…

Der Aufstrich ist schnell gemacht, wenn man bereits geschälte Mandeln nimmt, außerdem braucht man wirklich nur wenige Zutaten und bekommt einen super leckeren Dipp. Geschmacklich ist er sehr mild, aber trotzdem etwas würzig. Wer mag, gibt einfach noch seine Lieblingsgewürze dazu oder experimentiert etwas mit Chili oder so. Auch mehr Currypulver macht das Ganze kräftiger. Die von mir verwendete Dosis sorgt perfekt für die Unterstreichung des Eigengeschmack der Möhre, macht aus dem Aufstrich aber keinen Curry-Aufstrich! (Das ist gut zu wissen für Nicht-Curry-Aufstrich-Möger wie mich…). Dazu noch etwas Zitronensaft für die Frische und Agavensirup, um die Süße heraus zu kitzeln, ohne dass der Aufstrich süß wird. Der Clou des Aufstrichs ist eigentlich, dass die Mandeln in heißem Kokosöl leicht angeröstet werden, dann die Möhren dazu, Gewürze, alles pürieren, abkühlen, fertig! Absolut fein und lecker – ich glaube, ich habe meinen derzeitigen Lieblingsaufstrich gefunden und muss morgen bestimmt Nachschub machen :-)

Möhren-Mandel-Aufstrich

Zutaten für ca. 400 g:

  • 30 g Kokosöl (oder anderes Öl/Fett)
  • 100 g Mandeln, gehäutet (ich habe ganze verwendet, aber gehackte oder gestiftelte gehen auch)
  • 150 g Möhren (geschält gewogen)
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 El Zitronensaft
  • 1/2 Tl Currypulver (oder mehr…)
  • 1 Tl Agavensirup (alternativ Rohrohrzucker)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 El Hefeflocken (optional)

Zubereitung:

Die Möhren grob raspeln und zur Seite stellen.

Das Kokosöl in einem kleinen Topf erhitzen. Die Mandeln hineingeben und unter ständigem Rühren leicht rösten und bräunen lassen (unbedingt aufpassen, dass sie nur goldbraun werden, sonst wird der ganze Aufstrich bitter!). Dann die geraspelten Möhren zufügen und unter Rühren kurz mitdünsten lassen.

Das Currypulver  zugeben und die Hitze reduzieren. Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, einmal aufkochen lassen, dann den Herd ausschalten. Die übrigen Gewürze zufügen und alles pürieren bis eine möglichst homogene Masse entsteht (dauert ein bisschen…). Je nach gewünschtem Geschmack nochmals abschmecken und ggf. nachwürzen.

Den Aufstrich abkühlen lassen, dann umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Innerhalb von 3-4 Tagen aufessen.

Et voilà!

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Perfekte Croissants (vegane “Butter”-Croissants)

Meine eine große Liebe sind Käsekuchen in sämtlichen Variationen! Die zweite Hälfte meines Genuss-Herzens gehört aber eindeutig Croissants! Diese zarten, blättrigen, buttrigen, gehaltvollen, knusprigen, geschmackvollen Dinger – oh je, ich vergöttere Croissants! Schon immer. Ich glaube, diesen Faible habe ich von meinen Eltern, denn als ich noch ein Kind war, sind sie manchmal zu einem kilometerweit entfernten Bäcker gefahren, nur, um dort Croissants zu kaufen. Denn dieser Bäcker in der anderen Stadt hatte ungelogen die besten Croissants weit und breit! Wenn ich dabei war, gab´s das erste gleich auf die Hand und ich war im Himmel. Die restlichen wurden eingefroren und rationiert, damit jeder gleich viele bekam (bei Croissants hört der Spaß auf!!! Und geteilt wird nicht!).

Diese Croissants sind seitdem mein Maßstab – und die Latte liegt hoch! Denn man kann ja sooooooo viel falsch machen bei Croissants *seufz*. Am Schlimmsten sind die, die trocken sind oder total pludrig und nur aus Luft bestehend, neeeee, so geht das nicht! Ein gutes Croissant braucht richtig viel Zeit und Liebe und Geduld und Fett! Ja, Fett. Wer Angst vor Fett hat, sollte um Croissants einen großen Bogen machen, denn fettarm kannste hier vergessen. Schmeckt einfach nicht oder eben nach Pappe. Dann lieber ein leckeres Brötchen oder so…Aber solange man diese Köstlichkeit nicht täglich dreifach isst oder nochmal ordentlich Alsan drauf schmiert, spricht meiner Meinung nach rein gar nichts gegen einen gemäßigten Croissant-Konsum.

Nun ist es aber leider nahezu unmöglich, vegane Croissants zu kaufen – gibt es einfach nicht bzw. so gut wie nicht. Und die wenigen Ausnahmen, die es mal irgendwo gibt, haben leider rein gar nichts mit einem guten Croissant gemein und sind dazu noch völlig überteuert! Tja, daher lautet die Devise mal wieder: selbermachen. Zum Glück macht mir das Spaß und ich habe für solche Sperenzchen auch die nötige Geduld und Muße (Liebe bekommen meine Backwaren eh immer mehr als genug). Daher backe ich seit Jahren meine Croissants selber. Bisher am Liebsten in der Vollkorn-Variante oder Halb-Vollkorn-Variante. Aber als ich letztens dieses Rezept beim brotdoc gesehen habe, war´s um mich geschehen!! Genau die sollten es sein! Himmel, sahen diese Croissants wundervoll aus…dazu noch die umfassende und wirklich tolle Bebilderung und Beschreibung – perfekt!

Die Zuaten waren schnell veganisiert, ansonsten habe ich mich exakt an die Anweisungen und Beschreibungen gehalten. Ich glaube, bisher habe ich oft den Fehler gemacht, dass ich erstens den Teig nicht lange genug geknetet habe, so dass er nicht elastisch genug war und die Margarine rausgeschmiert ist, und zweitens in meinem Übermut zu viele Touren gegeben habe. Nach dem Motto: viel hilft viel. Das ist Mitnichten der Fall! Dieses Mal wurden exakt vier Touren gegeben und alle Ruhe- und Kühlzeiten eingehalten und ich habe beim Teigkneten den Fenstertest gemacht (hier gibt´s ein Bild). Belohnt wurde ich mit den schmackhaftesten, perfektesten und hübschesten Croissants, die ich JE gebacken habe!! Ich bin so verliebt in meine Croissants, hach…Sie haben genau die richtige Konsistenz, sind weich, fluffig, blättrig, außen knusprig, innen herrlich buttrig und haben ein Aroma, mmmmhhhhhhhh – ich muss ganz verzückt schauen! Mein Liebster kriegt das Grinsen nicht aus dem Gesicht, wenn ich eines der Croissants esse, weil ich die ganze Zeit nur wohlige Geräusche und Seufzer von mir gebe, mir selber bestätige, wie unglaublich gut das doch ist und dabei verliebt schaue (wer hätte gedacht, dass ein Croissant mal Konkurrenz darstellt?! Tja, gegen diese hier kommt einfach nur wenig an…). Ich glaube, er findet das lustig – dabei sind Croissants eine ernste Angelegenheit!!!

Jedenfalls sind diese Croissants so ziemlich genau so, wie ich mir ein perfektes Croissant vorstelle – probiert es aus, ihr werdet begeistert sein! Die Zubereitung ist wirklich nicht schwer, aber es braucht Geduld und genaue Befolgung der einzelnen Zubereitungsschritte. Schaut euch unbedingt die Bilder vom brotdoc an und lest auch seine Erläuterungen – ich schreibe hier meine vegane Version des Rezeptes auf und beschreibe mit meinen eigenen Worten die Zubereitung. Ach, und eingefrieren lassen sich die Dinger ganz hervorragend, daher macht ruhig das ganze Rezept (und friert SCHNELL welche ein, sonst sind auf einmal alle aufgegessen….)

Perfekte Croissants (vegane "Butter"-Croissants)

Perfekte Croissants (vegane "Butter"-Croissants)

Zutaten für ca. 10 große Croissants:

  • 150 g Weizenmehl Typ 550
  • 150 g kaltes Wasser
  • 1 g Frischhefe
  • 400 g Weizenmehl Typ 550
  • 140 g Hafermilch, kalt (oder andere Pflanzenmilch)
  • 14 g Frischhefe
  • 40 g Rohrohrzucker
  • 40 g Alsan
  • 12 g Salz
  • 250 g Alsan, kalt
  • 2 El Sojasahne
  • 3 El Wasser
  • je eine gute Prise Zucker und Salz

Zubereitung:

Mehl, Wasser und Hefe für den Vorteig gut verrühren, so dass ein zäher Teig entsteht. abgedeckt in einer Schüssel über Nacht reifen lassen (12-16 Stunden).

Am nächsten Tag das restliche Mehl mit Rohrohrzucker, Hafermilch, Hefe und dem Vorteig verkneten bis ein elastischer Teig entsteht. Dann erst das Salz zufügen, ebenso wie die Alsan in kleinen Stücken. Auf niedrigster Stufe in der Küchenmaschine ca. 10-15 Minuten kneten bis ein weicher, nicht klebender und sehr elastischer Teig entsteht. Unbedingt den Fenstertest machen!! Wenn der Teig beim Ziehen noch zu schnell reißt, weiterkneten. Aber Vorsicht vor Überknetung…

Den Teig in eine rechteckige Schüssel mit Deckel geben und ca. 1 1/2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Die Alsan zwischen Backpapier (ich finde, das geht besser als mit Frischhaltefolie) zu einer halbwegs rechteckigen Platte ausrollen, die etwa 7mm dick ist. Bis zur Verwendung in den Kühlschrank geben und durchkühlen lassen.

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte stürzen und in etwa rechteckig ausrollen – etwas mehr als doppelt so groß wie die Alsan-Platte. Die Platte nun auf der einen Hälfte des Teiges platzieren, die andere Hälfte des Teiges darüber klappen und die Ränder etwas andrücken. Gleich die erste Tour geben. Hierfür den Teig wie einen Geschäftsbrief drittelweise übereinander klappen (wer nicht weiß wie ich das meine – schaut euch die Bilder vom brotdoc an!!). Dann den Teig vorsichtig länglich ausrollen und die zweite Tour geben – wieder die Seiten drittelweise wie einen Geschäftsbrief übereinander klappen.

Den zusammengeklappten Teig wieder in die rechteckige Schüssel mit Deckel geben und für 60 Minuten in den Kühlschrank stellen. Dann wieder herausnehmen, den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte stürzen, ganz vorsichtig ausrollen und die dritte Tour geben. Wieder für 60 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Herausnehmen und dasselbe Spielchen noch ein viertes Mal (ausrollen, vierte Tour geben) und zusammengeklappt für 60 Minuten in den Kühlschrank.

Den fertig tourierten Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte geben und ganz vorsichtig ohne Druck (sonst reißt der Teig bzw  die Alsan-Stückchen kommen raus) so lang wie möglich ausrollen auf ca. 7mm-Dicke. Mit einem scharfen Messer (und einem langen Lineal, das hilft…) den Teig in spitzwinklige Dreiecke teilen und an der breiten Seite 3cm einschneiden.

Die Enden der breiten Seite etwas auseinander ziehen und die Dreiecke zu Croissants aufrollen. Leicht rund formen und mit etwas Abstand auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.  Erneut gehen lassen – etwa 90 Minuten (evtl kürzer, falls es warm ist in der Küche).

Die Sojasahne mit Wasser, Salz und Zucker gut verquirlen und die gegangenen Croissants mit Hilfe eines Pinsels gleichmäßig damit bestreichen.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen bis sie goldbraun und glänzend sind (je nach gewünschtem Bräunungsgrad…). Etwas abkühlen lassen und dann einfach nur genießen und schwelgen…..

Et voilà!

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Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Zugegeben, optisch ansprechend ist anders! Denn einen Ästhetik-Preis gewinnt man mit diesem Aufstrich wirklich nicht…dafür ist der Geschmack umso köstlicher!

Schon immer war ich ein totaler Leberwurst-Fan (ich war ein richtiges Fleisch-Kind, das muss ich zu meiner Schande gestehen…aber sobald ich eigenständig denken und handeln konnte und mir bewusst wurde, WAS ich da konsumiere, habe ich damit aufgehört und erfreue mich seitdem einfach konsequent an veganen Alternativen), das hat sich auch nicht geändert, seitdem ich vegan lebe (by the way: ich bin mittlerweile SO alt, dass ich genauso lange vegan lebe wie ich vorher omnivor gelebt habe – ist das nicht krass??? Also, schön, meine ich…). Ich mag also diese Nährhefe-Aufstriche, die ein bisschen nach Katzenfutter riechen und auch sonst alles, was an Leberwurst erinnert.

Nachdem ich über dieses Rezept gestolpert bin, habe ich mich daran erinnert, dass ich vor vielen vielen Jahren mal einen Linsenaufstrich aus braunen Linsen gemacht habe, der extrem an Leberwurst heran kam, das Rezept hierfür ist aber verschollen. Also, Suchmaschine angeschmissen und geforscht, aber so richtig kam keines der gefundenen Ergebnisse an meine Erinnerung heran, so dass ich letztendlich aus allen möglichen Rezepten mein “eigenes” gebastelt habe. Herausgekommen ist ein hässlicher, weil unansehnlicher, Aufstrich, der gar köstlich ist!! Er schmeckt nach einer milden groben Leberwurst mit leichtem Linsen-Touch, also nicht zuuuuu echt…

Ich bin wirklich begeistert! Schon die lauwarme Variante habe ich pur gelöffelt, aber abgekühlt und durchgezogen auf Brot mit Gurke und Kräutersalz ist er richtig köstlich. Am Besten ganz dick draufgeschmiert. Schnell gemacht ist er auch, wenn man wie ich aus Faulheitsgründen auf Linsen aus der Dose zurück greift, außerdem kann man alle Zutaten prima im Vorrat bunkern und so ganz kurzfristig einen tollen Aufstrich oder Dip zaubern – sowas mag ich ja.

Bei der Würzung kann man ganz nach dem eigenen Geschmack gehen – ich mag einen leichten Hauch von Zitrone, außerdem ein bisschen Rauchpaprika für die “fleischige” Note. Majoran ist natürlich unabdingbar und eine Prise Piment rundet alles ab. Das Mandelmus sorgt für eine feine Cremigkeit, wer das nicht da hat, nimmt ein bisschen mehr Kokosfett oder einen Teelöffel Öl.

Wer eine tolle Idee hat, wie man die Optik deutlich verbessert, ohne den Geschmack zu verändern (Tomatenmark ist daher meiner Meinung nach keine Option) – her damit!! Ansonsten: Optik ignorieren, Aufstrich machen und lecker finden.

Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Zutaten für ca. 350-400 g Aufstrich:

  • 200 g braune Linsen aus der Dose, möglichst ohne Suppengrün (ich wurde im Bioladen fündig), alternativ ca. 75 g getrocknete Linsen in Wasser gekocht
  • 25 g Sonnenblumenkerne
  • 25 g Kokosfett
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 1/2 kleine Stange Lauch
  • ca. 2 cm Zitronenschale (im Ganzen, da eh alles püriert wird)
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Tl Gemüsebrühpulver (wer den Geschmack nicht mag, nimmt Kräutersalz)
  • 1 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 Tl Agavensirup (alternativ Rohrohrzucker)
  • 1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (oder ein klitzekleines bisschen Liquid Smoke)
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 El weißes Mandelmus (alternativ 1 Tl Rapsöl)
  • 1 Msp. Piment, gemahlen
  • 1 Msp. Knoblauchgranulat

Zubereitung:

Die Sonnenblumenkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett leicht anrösten (nicht dunkel werden lassen, sonst wird der Aufstrich bitter!) und in eine Schüssel geben.

Zwiebel und Lauch kleinschneiden. Das Kokosfett in der beschichteten Pfanne, in der die Kerne geröstet wurden, erhitzen und Zwiebeln und Lauch darin einige Minuten unter Rühren glasig dünsten. Beides sollte möglichst keine Farbe nehmen. Zusammen mit dem Kokosfett in die Schüssel zu den Sonnenblumenkernen geben.

Die abgetropften Linsen dazu, ebenso wie sämtliche Gewürze und das Mandelmus. Alles mit dem Pürierstab kräftig durchpürieren bis eine feine homogene Masse entsteht. Je nach Geschmack mehr oder weniger kräftig abschmecken und lauwarm als Dip servieren oder komplett auskühlen und gut durchziehen lassen.

Schmeckt auf hellem oder dunklem Brot, sosohl mit als auch ohne Gurke.

Et voilà!

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Pancakes mit Zwetschgen-Kompott

Manchmal (ganz selten eigentlich…) habe ich Lust auf warmes Frühstück. An sich frühstücke ich sehr klassisch am Liebsten selbstgebackenes Vollkornbrot mit Aufstrichen, Tofu-Wurst, Gurke, Tomate o.ä. Also eigentlich immer herzhaft und relativ schnörkellos. Wenn ich mal Appetit auf süßes Frühstück habe, gibt es Müsli mit Natur-Sojajoghurt; ja DAS fällt bei mir schon in die Kategorie “süßes Frühstück” :-) Dazu dann Obst oder als “Nachtisch” zum herzhaften Brot gibt es gelegentlich ein halbes Schoko-Aufstrich-Brot. Aber alles eben kalt.

Und das, obwohl ich laut Ayurveda-Typen-Konstitutions-Gedöns UNBEDINGT und immer warm und süß frühstücken sollte (wie die meisten wohl…). Habe ich auch alles ausprobiert: warmes Hafer-Porridge mit Pflanzenmilch, gedünstetem Apfel, Nüssen, Ahornsirup oder Erdnussbutter oder Früchten/Beeren oder…keine Ahnung. Schmeckt mir auch tatsächlich gut, aber doch nicht zum Frühstück!! Als Mittags-/Nachmittags-Snack: prima, da ich kein Mittagessen esse und dann isses toll. Aber zum Frühstück befriedigt es mich nicht und ich werde zwar satt davon, aber eben nicht zufrieden satt und eine Stunde später habe ich das Bedürfnis, ein dickes Aufstrich-Brot hinterher zu schieben (”richtiges” Frühstück eben…). So höre ich lieber auf meinen Appetit und bleibe bei kalt und herzhaft morgens.

Bis auf manchmal. So wie gestern. Dann gibt es meist Pfannkuchen oder eben die deutlich fettärmere Variante: fluffige Pancakes! Sind recht schnell gemacht, brauchen nicht viel Aufmerksamkeit und machen schön was her. Pur sind sie mir definitiv zu trocken und zu langweilig (dann lieber fettige Pfannkuchen pur mit Zimtzucker) und Ahornsirup ist mir viel zu süß. Daher esse ich sie am allerliebsten mit leckerem Kompott. Dieses Mal (ihr wisst schon: Herbst, saisonal, regional, blablabla…oder einfach weil LECKER!) Zwetschgen-Kompott. Sehr fein. Dauert genauso lange wie zwei Pfannen voll Pancakes zum Backen/Braten benötigen, ist herrlich fruchtig, leicht säuerlich und mit angenehmer Süße und etwas Zimt. Genau das richtige Verhältnis von Sirup-Sauce und zerkochten Stückchen – eben richtiges Kompott. Hach…pur auch wirklich köstlich und empfehlenswert!

Ich halte die Pancakes auf dem Teller bei 100°C im Ofen warm, stapel sie und gebe dann ordentlich Zwetschgen-Kompott drauf, so dass sie sie schön vollsaugen können. Dann wird gefuttert und genossen. So mag selbst ich ab und zu warmes Frühstück (wenn auch diese Pancakes am Liebsten als Abschluss eines ausgiebigen Brunches…). Aber auch zum Tee oder Abendessen sind sie toll!

Pancakes mit Zwetschgen-Kompott

Pancakes mit Zwetschgen-Kompott

Zutaten für ca. 10 kleine Pancakes:

  • 140 g Weizenmehl, Typ 550
  • 2 geh. El Schmelzflocken oder zarte Haferflocken
  • 1/2 El Speisestärke
  • 1 geh. El Rohrohrzucker
  • 1 Tl Vanillezucker (selbstgemachten)
  • eine gute Prise Salz
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1/4 Tl Natron
  • 150 ml Sojamilch
  • 1 172 Tl Zitronensaft
  • 50 ml Wasser
  • 1 Tl Rapsöl
  • etwas Margarine oder Öl, um die Pfanne auszupinseln
  • 300 g Zwetschgen (mit Stein gewogen)
  • 50 ml Wasser
  • 1 El Vanillezucker (selbstgemachten)
  • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
  • 1 Tl Speisestärke + 1 El Wasser

Zubereitung:

Sojamilch mit Zitronensaft vermengen und kurz zur Seite stellen, so dass die Sojamilch gerinnen kann. Das Mehl mit Schmelzflocken (oder Haferflocken), Rohrohrzucker, Vanillezucker, Salz, Backpulver, Natron und Kartoffelmehl in einer Schüssel vermengen.

Wasser und Rapsöl zu der Sojamilch-Zitronensaft-Mischung geben und alles mit dem Schneebesen verquirlen. Die flüssigen Zutaten zu der Mehlmischung geben und mit dem Schneebesen zu einem glatten dickflüssigen Teig verrühren. Kurz stehen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwetschgen entkernen und in grobe Stücke schneiden. Mit dem Wasser, Vanillezucker und Zimt in einen kleinen Topf geben. Aufkochen lassen und bei niedriger Hitze ein paar Minuten köcheln lassen bis die Zwetschgen zu Kompott zerfallen sind. Zum Schluss die Speisestärke mit dem Wasser verrühren und in das Kompott einrühren. Alles nochmals kurz aufkochen und eindicken lassen.

Während das Kompott kocht eine große beschichtete Pfanne erhitzen und mit Hilfe eines Backpinsels mit etwas Margarine oder Öl einpinseln. Pro Pancake etwa zwei Esslöffel Teig in die Pfanne geben (nicht verstreichen, im Gegensatz zu Pfannkuchen sind und bleiben Pancakes dick) und auf beiden Seiten einige Minuten bei mittlerer Hitze goldbraun backen.

So den ganzen Teig nach und nach verbrauchen. Fertige Pancakes im Backofen auf einem Teller bei 100 °C Ober- und Unterhitze warmhalten bis alle gebacken sind.

Warm mit dem heißen Zwetschgen-KOmpott servieren und genießen.

Et voilà!

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Laugenbrötchen mit Sesam

Seitdem ich einige Jahre im Schwabenländle verbracht habe (schön war´s :-) ), hat es mir jegliches Laugengebäck angetan. Denn das können sie, die Schwaben! An sich halte ich nicht so viel von regionalen Vorurteilen und Klischees, aber manchmal treffen sie einfach zu und wenn sie so kulinarisch positiv ausfallen, sind Klischees toll.

Neben der klassischen unveganen Butterbrezel, die es dort wirklich an jeder Ecke und zu jeder Gelegenheit gibt (auch auf Parties, bei Frühstückseinladungen, sogar oft zum Kaffee!), gibt es auch immer eine große Auswahl an Laugengebäck wie Brezeln, Brötchen, Stangen und (wenn man – wie ich – in Ulm ist) Laugenspatzen (Ulmer Spatz!!) mit und ohne Salz, Körnern etc. Und im Gegensatz zu vielem, was man bei nord- oder mitteldeutschen Bäckern bekommt, ist das Laugengebäck dort nicht trocken, sobald es den Ofen verlässt, sondern wunderbar flauschig, frisch, laugig und einfach nur yummy! Damit war meine Versorgung wirklich immer gesichert und ich war viiiiieeel unterwegs zu der Zeit (man muss natürlich nachfragen, da manche Rezepturen nach Schweineschmalz verlangen, bäh! Aber die meisten sind vegan).

Mittlerweile weile ich in Mitteldeutschland (für mich Fischkopp ist das tiefster Süden, da unterhalb von Hannover, aber gut…) und auch, wenn die Qualität von Laugengebäck hier langsam besser wird, so richtig etabliert ist das noch nicht. Außerdem stehe ich bekanntlich auf Selbermachen und was liegt da näher, als leckerschmecker Laugenbrötchen zu machen??

Gedacht, getan. Es ist überhaupt nicht schwer, das zu hause nach zu machen, man braucht nur einen schönen Hefeteig (ich habe dieses Mal 1050er Mehl genommen, aber ganz helles geht natürlich auch), aus dem Brötchen geformt werden und diese werden in Natron-Salz-Wasser für eine Minute pro Seite gekocht, dann bestreut und gebacken.

Original verwendet man natürlich 5%ige kalte Brezel-Lauge aus der Apotheke, aber erstens ist es super schwer, die zu bekommen und zweitens ist der Umgang damit sehr gefährlich, da sie stark ätzend ist. Das heißt, man darf nur bestimmte Materialien verwenden, muss mit Mundschutz arbeiten und Handschuhen (am Besten draußen…) und hat danach dann einen Bottich voll ätzender Lauge zu hause rumstehen. Neee, mit mir nich´! Ich habe einfach ein Gemisch aus Haushaltsnatron und Salz genommen, das hat ganz prima funktioniert, war ungefährlich und hat ganz wunderbar laugig lecker geschmeckt (ich fand den Geschmack wirklich sehr typisch, daher gibt es für mich keinen Grund, das Theater mit der Brezel-Lauge zu machen). Da ich persönlich das Slaz auf Laugengedöns nicht mag und es immer abkratze, habe ich die Brötchen mit Sesam bestreut – LECKER! Natürlich kann man stattdessen grobes Salz oder auch andere Saaten und Körner nehmen, ganz nach Geschmack.

Ich esse die Brötchen am Liebsten pur oder mit dick Alsan (vegane Butterbrezel quasi), sie eignen sich auch sehr gut als Beilage zum Grillen o.ä.

Laugenbrötchen mit Sesam

Laugenbrötchen mit Sesam

Zutaten für ca. 12 Brötchen:

  • 500 g Weizenmehl Typ 1050 (oder 405/550)
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 1/4 Würfel Frischhefe
  • 250 ml Wasser, lauwarm
  • 20 g Alsan, sehr weich
  • Sesam zum Bestreuen
  • 1 l Wasser
  • 2 Tl Salz
  • 50 g Natron

Zubereitung:

Die Hefe mit dem Zucker im lauwarmen Wasser auflösen und 10 Minuten stehen lassen bis sich Bläschen bilden. Mehl, Salz und Alsan in eine große Rührschüssel geben, das Hefe-Zucker-Wasser zufügen und alles am Besten mit den Knethaken des Handmixers oder mithilfe der Küchenmaschine etwa 5 Minuten kneten bis ein glatter weicher homogener Teig entsteht, der nicht klebt.

Abgedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Erneut durchkneten, dann in 12 Teile teilen und in die gewünschte Form bringen. Die geformten Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und abgedeckt mit einem Küchenhandtuch nochmals 20 Minuten gehen lassen.

Für die Lauge das Wasser mit dem Salz und Natron in einem großen (breiten) Topf aufkochen. Die gegangenen Brötchen einzeln in die kochende Lauge geben (immer 2-3 zur gleichen Zeit, je nach Größe des Topfes), eine Minute ziehen lassen, dann umdrehen und nochmals eine Minute sieden. Herausnehmen und und wieder auf dem Backblech platzieren, dann die nächsten Brötchen laugen. In der Zwischenzeit die bereits gelaugten Brötchen mit einer Rasierklinge oder einem sehr scharfen Messer kreuzförmig einschneiden und mit Sesam bestreuen.

Sobald alles Brötchen fertig sind, im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober und-Unterhitze etwa 20-25 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen, abkühlen oder das erste schon lauwarm genießen….

Et voilà!

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