Archiv für Mai 2011

Kunterbunter Gemüse-Topf mit mariniertem Tofu und Hülsenfrüchten

Im Moment ist meine Woche so voll gepackt, dass ich kaum zum bloggen komme, aber da ich auch kaum koche, hebt sich das wieder auf…

Eigentlich sehr bescheuert, denn kochen entspannt mich und hilft mir oft, ein bisschen den Kopf frei zu bekommen. Außerdem sollte man (respektive ich) bei viel Stress, Anspannung, geistiger und körperlicher Aktivität  gerade möglichst viele gute, gesunde und vitaminreiche Sachen essen. Also schön frisch kochen mit Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen usw. Viel Vollkorn und frisch gemahlenes Getreide und zwischendurch lecker Obst und Sojajoghurt.

Tja, und was mache ich?! Esse den Tag über ganz viel Brot (natürlich nicht selbst gebacken, da ich gerade keine Zeit und keinen Nerv habe…) mit gekauften Aufstrichen und abends gibt´s dann wahlweise Nudeln mit Pesto oder Nudeln mit Tomatensauce – an schlechten Tag fertige Sauce aus dem Glas, an guten Tagen frische Sauce mit einem Hauch Gemüse. Zwischendrin dann Kekse und Gummitiere, machmal Schokolade. Super, das gibt doch alles gleich mehr Energie…

Naja, die meisten werden das kennen und Selbsterkenntnis und so weiter. Jedenfalls heißt es ja so schön: Wenn Du in Eile bist, mach´ eine Pause. Auf das Kochen übertragen also: Wenn Du keine Zeit und Lust zum Kochen hast, stell´Dich in die Küche und koch´was mit richtig viel Gemüse und Schnibbelei, alles möglichst bedächtig und lächel dabei :-) .

Also bin ich diesem Grundsatz gefolgt. Wobei ich eigentlich nur ganz viel Zeugs im Kühlschrank hatte, was endlich mal verkocht werden musste, außerdem wollte ich ein Essen, was ich kalt mitnehmen und dazu noch die nächsten Abende mit verschiedenen Beilagen essen kann.

Hier daher eine Clean-your-fridge-Variante von meinem geliebten Tofu-Gemüse-Chili. Dieses Mal unter anderem mit Fenchel, zwei Sorten Tofu, Kidney Bohnen und Kichererbsen. Da die Schnibbelei so lange gedauert hat, habe ich schlauerweise den Tofu endlich mal wieder mariniert. Lecker! Dazu gab es einmal Reis und einmal Kartoffeln und den Rest so. An Gemüse kann man alles nehmen, was der Kühlschrank hergibt, also bloß nicht sklavisch ans Rezept halten.

Kunterbunter Gemüse-Topf mit mariniertem Tofu und Hülsenfrüchten

Kunterbunter Gemüse-Topf mit mariniertem Tofu und Hülsenfrüchten

Zutaten für 6 Personen:

Tofu + Marinade:

  • 200 g Räuchertofu
  • 200 g Naturtofu
  • 1 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 50 ml Rotwein (alternativ einfach mehr Gemüsebrühe)
  • 100 ml kräftige heiße Gemüsebrühe (einfach 1 Tl Gemüsebrühpulver + kochendes Wasser)
  • 1 Tl Hefeextrakt
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Olivenöl
  • 1 Tl Paprikapulver, edelsüß
  • 1/2 Tl Thymian, getrocknet
  • 1/2 Tl Basilikum, getrocknet
  • 1/2 Tl Oregano, getrocknet
  • knapp 1 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/2 getrocknete Chilischote, fein gewürfelt (mit oder ohne Kerne, je nachdem, wie scharf man es mag)

Gemüse-Topf:

  • 1 kleine Fenchelknolle
  • 2 Mairübchen oder 1 kl. Kohlrabi
  • 3 große Möhren
  • je 1 rote, grüne und gelbe Paprikaschote
  • 1 kleine Zucchini
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 3 El Olivenöl
  • 500 ml passierte Tomaten
  • 1 kleine Dose Schältomaten (400 g)
  • 2-3 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 75 ml Rotwein (alternativ einfach die entsprechende Menge Gemüsebrühe mehr)
  • 1 El Paprikapulver, edelsüß
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Thymian, frisch (alternativ 2 Tl getrocknet)
  • 3 El Basilikum, frisch (alternativ 2 Tl getrocknet)
  • 1 Tl Oregano, getrocknet
  • 1 kl. Dose Kichererbsen
  • 1 kl. Dose Kidneybohnen
  • 1 Dose Gemüsemais
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 1 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
  • 2 El Hefeflocken
  • 2 Tl Hefeextrakt
  • 1 El Sojasauce
  • 1 getrocknete Chilischote (oder mehr, je nach Schärfe-Geschmack…ich bin da ein Mimöschen)

Zubereitung:

Die beiden Tofusorten würfeln (ca. 1 cm groß). Die Zutaten für die Marinade in einer ausreichend großen Schüssel verrühren und die Tofuwürfel darin für etwas eine Stunde marinieren (gerne auch länger…).

Das Gemüse waschen, schälen, putzen und in mundgerechte Würfel/Stücke schneiden (je nach Geschmack, ich finde, hier darf das Gemüse ruhig etwas “grober” sein). Den Knoblauch fein würfeln.

Das Olivenöl in einem großen beschichteten Topf erhitzen und die marinierten Tofuwürfel darin scharf anbraten (die Marinade aufheben!). Wer keinen so großen beschichteten Topf hat, nimmt eine beschichtete Pfanne für den Tofu und brät ihn separat darin an und das Gemüse dann in einem großen nicht-beschichteten Topf und gibt den Tofu später einfach dazu.

Das Gemüse zufügen und mitbraten (evtl. erst die Hälfte des Gemüses nehmen und nach ein paar Minuten den Rest, denn wenn man zu viel Gemüse auf einmal nimmt, zieht es sehr viel Wassre und brät nicht mehr).

Alles einige Minuten richtig scharf anbraten, dann den Knoblauch zufügen und alles mit dem Rotwein ablöschen. Mit der Gemüsebrühe aufgießen, Tomaten (zerstückelt und ohne Strunk) und passierte Tomaten zufügen, ebenso wie die ganzen Gewürze und Kräuter (gehackt).

Die Bohnen und Kichererbsen in einem Sieb unter kaltem Wassre abspülen und zusammen mit dem Mais zu dem Gemüse geben. Alles aufkochen und unter gelegentlichem Rühren ca. 30 Minuten köcheln lassen.

Nochmals kräftig abschmecken, evtl. nachwürzen und mit Reis/Kartoffeln/Baguette servieren und genießen.

Et voilá!

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“Käsekuchen”-Schnitten mit Johannisbeeren und Mandel-Streuseln

Lange kein veganes Käsekuchen-Rezept mehr gepostet :-) . Ok, dass ich eine Schwäche für vegane Käsekuchen habe, dürfte bekannt sein (der eine oder die andere erinnert sich vielleicht an das eine oder andere Rezept in den letzten Jahren…?!). Und die Kombination aus Käsekuchen und Obst ist alleine schon verdammt gut, aber in Verbindung mit diesen Mandel-Streuseln ist dieser Kuchen einfach ein Gedicht.

Ich habe vor ein paar Tagen endlich einen Laden entdeckt, indem man tiefgekühlte Johannisbeeren kaufen kann. Bisher habe so etwas vergeblich gesucht, so dass es diesen Kuchen bisher immer nur zur Johannisbeerzeit Im Sommer/Herbst gab. Aber jetzt gibt es ihn schon im Frühling (und da sag noch mal einer, das Jahr 2011 wäre nicht gut, pfff…!). Mein Wochenende ist gerettet.

Der Kuchen ist in seiner Gesamtheit einfach nur köstlich: Boden und Streusel sind derselbe Teig und bestehen neben gemahlenen Mandeln noch aus Haferflocken und Dinkelmehl, die Füllung ist wunderbar süß, vanillig, zitronig und vor allem cremig, schmeckt gar nicht puddingartig, sondern schmilzt fast im Mund. Als Krönung dann die fein säuerlichen Johannisbeeren, die sich mit der Füllung und dem Boden/den Streuseln zu einer perfekten Symbiose zusammenfügen. Soooo gut….

Ich mag diesen Kuchen am Liebsten sehr flach (2-3 cm) und wie man sieht ehe als “Schnitte” und nicht als klassisches Kuchenstück, aber das ist reine Geschmacksache. In dieser Form kann man die Stücke so gut mitnehmen für Parties, Büro, Picknick oder wasweißich. Und – was ich immer sehr toll finde, weil ich so faul bin…- man kann die Stücke wunderbar aus der Hand essen und braucht weder Teller noch Gabeln. Natürlich kann man auch einfach Kuchenstücke machen. Wer den Kuchen lieber höher mag, verdoppelt einfach alles. Am Besten backt man den Kuchen in einer viereckigen Form (20×20 cm), aber es geht auch eine runde Springform (28 cm), dann hat man halt runde Ecken.

Ach so, bei diesem Kuchen wird ein Teil des Sojajoghurts abgetropft und dann mit nicht-abgetropften verrührt, hierdurch wird die Füllung so schön cremig und trotzdem schnittfest und vollmundig. Wem das Abtropfen zu aufwendig ist oder zu zeitintensiv, der kann auch nur nicht-abgetropften Sojajoghurt nehmen, sollte dann aber die Sojasahne weglassen und hat die Füllung dann vielleicht ein bisschen wässriger, schmecken tut´s aber trotzdem.

"Käsekuchen"-Schnitten mit Johannisbeeren und Mandel-Streuseln

"Käsekuchen"-Schnitten mit Johannisbeeren und Mandel-Streuseln

Zutaten für 16 Stücke á 5×5 cm (oder eine normalgroße Springform):

  • 500 g Sojajoghurt + 125 Sojajoghurt
  • 3 El Puderzucker (oder mehr, je nach Geschmack)
  • 1/2 Vanilleschote
  • 2 El Zitronensaft
  • 1 Pckg. Vanillepuddingspulver
  • 1 Tl Tapiokastärke (alternativ Maisstärke)
  • 60 ml Sojasahne (Sojacuisine)
  • 50 g Alsan, weich
  • 50 g gehäutete gemahlene Mandeln
  • 3 geh. El Haferflocken, Kleinblatt
  • 125 g Dinkelmehl Typ 1050
  • 50 Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 90 g Alsan, weich
  • 250 g rote Johannisbeeren, frisch oder tiefgekühlt

Zubereitung:

Die 500 g Sojajoghurt für ca. 4 Stunden abtropfen lassen (in einem Kaffeefilter, Baumwolltuch o.ä., ich nehme immer einen mit Filterpapier ausgelegten Kaffefilter).

Mandeln, Haferflocken, Vanille, Rohrohrzucker, Backpulver und Dinkelmehl für die Streusel in einer Schüssel mischen, weiche Alsan zufügen und alles einige Minuten mit den Händen zu einem krümeligen, aber nicht trockenen Streuselteig verkneten.

Ein ausreichend großes Stück Backpapier auf den Boden der Backform spannen (Backpapier auf den Boden der Form, dann den ring drum), 2/3 des Streuselteiges in die Backform geben und auf dem Boden (nur auf dem Boden, kein Rand!) mit den Händen andrücken (es macht nichts, wenn der Teig nicht völlig eben verteilt ist).

Den abgetropften Sojajoghurt mit den restlichen Zutaten für die Füllung in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer glatten homogenen Masse verquirlen, so dass keinerlei Klümpchen vorhanden sind.

Die Füllung auf den Streuselteig-Boden geben und glatt streichen. Die Johannisbeeren gleichmäßig darauf verteilen. Den restlichen Streuselteig über den Johannisbeeren streuselig verteilen.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 50 Minuten backen, je nach Backofen und Form. Der Kuchen sollte goldbraun sein, auf keinen Fall zu dunkel, da sowohl die Streusel als auch die Johannisbeeren relativ schnell verbrennen, daher zwischendrin einfach kontrollieren und ggf. den Kuchen mit Backpapier abdecken oder den Kuchen früher aus dem Ofen holen.

Komplett abkühlen lassen (dauert leider ein paar Stunden…) und genießen!

Et voilá!

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Haferflocken-Kekse

Ich esse wahnsinnig gern Haferflockenkekse. Keine Ahnung, warum, aber sie befriedigen bei mir sämtliche Geschmacks-Verlangen, haben ein tolles “Mundgefühl”, sind süß, aber nicht so klebrig süß wie andere Kekse, sondern auch ein winziges bisschen “herzhaft”, haben einen leckeren Biss, gleichzeitig mit cremig und yummy. Irgendwie kann ich heute nicht gut beschreiben…

Jedenfalls mag ich sie sehr. Mittlerweile gibt es zum Glück einige vegane Sorten, die echt gut sind, aber in den Supermärkten, in denen ich häufig einkaufe, gibt es sie leider eigentlich nie und da ich keine Lust habe, für Haferflockenkekse eine Dreiviertelstunde zum größeren Supermarkt am anderen Ende der Stadt zu fahren, mache ich sie halt selbst.

Das Rezept ist sehr simpel, braucht nur Zutaten, die es in jedem Supermarkt gibt und man kann eigentlich nichts falsch machen. Schnell gehen sie auch noch, so dass man nach gut einer halben Stunde (inkl. Backzeit) schon die erste Fuhre essen kann. Super.

Eine Küchenmaschine ist dafür allerdings von großem Vorteil, da sie die ganze Arbeit macht, während man selber was anderes tun kann (Küche aufräumen, lesen, surfen oder aus dem Fenster gucken). Ein Handmixer reicht auch, allerdings hat man dann selber die langweilige Rührarbeit und länger dauert es auch, das Ergebnis ist aber genauso gut. Ganz ohne technische Hilfe geht´s bestimmt auch, dann ist halt Muskelkraft gefragt.

Haferflocken-Kekse

Haferflocken-Kekse

Zutaten für ca. 25 eher große Kekse (ca. 7 cm Durchmesser):

  • 125 g weiche Margarine (Alsan oder auch andere, sie sollte auf jeden Fall Zimmertemperatur haben)
  • 125 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 geh. El Sojamehl (alternativ Kartoffelmehl)
  • 1 El Tapiokastärke (alternativ Maisstärke)
  • 60 ml Hafermilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 100 g Dinkelmehl Typ 1050 (alternativ Weizenmehl Typ 1050)
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1/4 Tl Natron
  • 1 gute Prise Salz
  • 225 g kernige Haferflocken

Zubereitung:

Das Sojamehl mit der Tapiokastärke mischen und mit der Hafermilch glattrühren. Diese Mischung mit der Margarine, dem Rohrohrzucker und der Vanille in die Rührschüssel einer Küchenmaschine geben und einige Minuten kräftig schlagen (ähnliches Tempo wie bei Schlagsahne) bis sich alles zu einer glatten Creme verbunden hat und fast weiß geworden ist (naja, weiß…halt einfach deutlich hell und dick und cremig).

Das Dinkelmehl zuammen mit dem Backpulver und Natron in die Zucker-Creme-Mischung geben und kurz verrühren (jetzt nicht mehr lange und auch nur leicht schlagen, sonst verliert das Backpulver seine Wirkung). Die Haferflocken mit einem Löffel per Hand zugeben und unter rühren.

Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Währenddessen mit zwei Teelöffeln kleine Teighaufen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Einigen Abstand lassen, da die Kekse etwas auseinander laufen. Die Haufen ein wenig platt drücken (nicht viel, denn sie zerlaufen wie gesagt noch).

Jeweils nur ein Blech zur Zeit in den Backofen schieben und ca. 20 Minuten backen bis die Kekse leicht goldbraun sind. Auf keinen Fall zu lange, denn Haferflockenkekse schmecken schon leicht verbrannt, wenn sie normal dunkel sind, also lieber etwas zu früh als zu spät rausholen. Einfach zwischendrin kontrollieren (sie sollten noch etwas weich sein, werden aber sofort nach dem Rausholen fest, dann sind sie perfekt).

Die Kekse kühlen binnen weniger Minuten aus und halten sich in einer Keksdose einige Wochen (aber wer will das schon…)

Et voilá!

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Bärlauch-Creme-Suppe

Die Bärlauchzeit ist noch nicht vorbei :-) Zum Glück! Denn wie aus den letzten Posts ersichtlich ist, finde ich Bärlauch echt lecker. Wobei ich dieses Jahr das erste Mal so richtig verschiedene Gerichte damit ausprobiert habe und nicht nur Bärlauch-Pesto.

Bärlauch

Bärlauch

Im Kühlschrank war also wieder eine Schale voll Bärlauch und um mein Repertoire zu erweitern, habe ich eine Bärlauch-Creme-Suppe gemacht. Die Idee stammte sogar von meinem Liebsten, der das einfach mal so in den Raum warf. Folgsam wie ich bin, habe ich mich also auf die Suche begeben und schnell eine für mich lecker klingende Variation entwickelt.

Die Zutaten für die Suppe sind super simpel und bis auf den Bärlauch kann man eigentlich alles gut auf Vorrat bunkern. Ich war ob der wenigen und unspektakulären Zutaten erst etwas skeptisch, wurde aber eines Besseren belehrt. Die Suppe sieht nicht nur toll grün und cremig aus, sie schmeckt unglaublich gut! Der Bärlauch-Geschmack ist tonangebend, aber nicht erdrückend und harmoniert hervorragend mit den übrigen Komponenten. Geschmacklich hat mich die Suppe ein bisschen an eine Mischung aus Spargel-Creme-Suppe und Rahmspinat erinnert. Klingt komisch, ist aber köstlich.

Das Rezept ist für zwei Personen, die die Suppe als Hauptspeise mit frischem Brot essen oder für vier Personen, die die Suppe als Vorspeise oder in Verbindung mit einem schönen Salat und Dessert essen. Fein cremig, wunderbar würzig, sehr leicht und trotzdem sättigend. Toll.

Bärlauch-Creme-Suppe

Bärlauch-Creme-Suppe

Zutaten für 2 als Hauptgericht oder 4 als Vorspeise:

  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 mittelgroße Kartoffeln
  • knapp 100 g Bärlauch (mit Stiel)
  • 1 El Rapsöl (oder anderes neutrales Öl)
  • 1 geh. Tl Dinkelmehl Typ 630 (alternativ Weizenmehl Typ 550 oder 405)
  • 600-650 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 1 El Hefeflocken (optional)
  • 1 El Zitronensaft
  • 100 ml Hafersahne (alternativ Sojasahne, aber Hafersahne schmeckt mir hier eindeutig besser)

Zubereitung:

Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Kartoffeln ebenso schälen und in kleine Würfel schneiden.

Das Rapsöl in einem Topf erhitzen und bei mittlerer Hitze zunächst die Zwiebelwürfel unter Rühren glasig dünsten, dann die Kartoffelwürfel zufügen und kurz mit anschwitzen. Das Dinkelmehl dünn über das Gemüse stäuben, unterrühren und einige Sekunden heiß werden lassen.

Unter Rühren die Gemüsebrühe angießen, mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss würzen. Aufkochen lassen und bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen, dabei gelegentlich rühren.

In der Zwischenzeit den Bärlauch waschen, verlesen und die trockenen Enden abschneiden (ansonsten die Stiele aber ruhig mit verwenden, da in ihnen viel Geschmack steckt). Die Blätter und Stiele grob hacken.

Sobald die Kartoffeln gar sind, den Bärlauch zu dem Gemüse in den Topf geben, aufkochen lassen und zwei Minuten ziehen lassen (nicht kochen bzw. nur ganz leicht). Hefeflocken, Zitronensaft und Hafersahne zu der Suppe geben und erhitzen. Herd ausschalten und die Suppe mit dem Pürierstab fein cremig pürieren. Nochmals abschmecken mit Salz und Pfeffer und möglichst frishc und heiß genießen.

Et voilá!

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Frühlingsgrüne Bärlauch-Gemüse-Bratlinge

Ich hatte mal wieder Lust auf Bratlinge, aber irgendwie keine Lust auf viel Arbeit. Dazu sollte es Gemüse sein und Getreide und was anderes als sonst. Na super. Manchmal sind meine Wünsche anstrengend. Nach ein wenig Inspiration in einigen Kochbüchern und einem Blick in den Kühlschrank stand fest: Möhren, Zucchini, Haferflocken als Grundzutaten, dazu eine gute Portion von dem Bärlauch-Pesto und als kleines Geschmacks-Highlight noch einige getrocknete Tomaten.

Was sehr zufällig und zusammengewürfelt war, hat sich als unglaublich lecker herausgestellt! Schön würzig, geschmacklich mal eine Abwechslung zu den Bratlingen, die ich sonst mache und eine herrlich grüne Farbe. Dazu sind sie sehr schön kross geworden und einfach yummy.

Ich habe eher kleine Bratlinge gemacht (Durchmesser ca. 4 cm) und sie schmecken sowohl frisch aus der Pfanne als auch kalt in der Mittagspause oder Snack in der Schule, auch als Burger kann ich sie mir hervorragend vorstellen, würde sie aber immer pur vorziehen, da sie einfach kleine Geschmacksbomben sind.

Frühlingsgrüne Bärlauch-Gemüse-Bratlinge

Frühlingsgrüne Bärlauch-Gemüse-Bratlinge

Zutaten für ca. 20 kleine Bratlinge:

  • 1 El Bärlauch-Pesto
  • 2 mittelgroße Möhren
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 1 Zwiebel
  • 1 El Sonnenblumenkerne
  • 5-6 getrocknete Soft-Tomaten (oder welche in Öl; wenn man ganz trockene verwendet, sollte man die Tomaten kurz mit heißem Wasser überbrühen, dann ausdrücken und nach Rezept verwenden)
  • 5 geh. El Haferflocken, Kleinblatt
  • 2 geh. El Dinkel- oder Weizenmehl (hell oder Vollkorn, geht beides)
  • 3 geh. El Paniermehl/Semmelbrösel
  • 1/2 El Tapiokastärke (oder Maisstärke)
  • 1/2 Tl Basilikum, getrocknet (oder 1 El frisches Basilikum)
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tl Gemüsebrühe (Pulver)
  • 2 El frische Petersilie, gehackt
  • Salz, Pfeffer
  • evtl. 50 ml Sojamilch (je nachdem, wieviel Feuchtigkeit das Gemüse hat und welches Mehl man nimmt)
  • Rapsöl oder Kokosfett zum Braten

Zubereitung:

Die Möhren und Zucchini waschen bzw. schälen und putzen, ebenso die Zwiebel. Zucchini und Möhren grob raspeln, die Zwiebel fein würfeln.

Das Gemüse in eine ausreichend große Schüssel geben. Haferflocken, Mehl und Paniermehl zufügen, ebenso wie die Gewürze, Kräuter, Kerne und Tapiokastärke. Die getrockneten Tomaten ganz fein würfeln und auch in die Schüssel geben.

Alles mit den Händen (oder einem Löffel) richtig gut vermengen. Die Masse sollte relativ feucht sein, da die Haferflocken und das Mehl noch quellen. Falls das Gemüse nicht ausreichend Feuchtigkeit liefert, einfach etwas Sojamilch zufügen und nochmals gut vermengen.

Bratlingsmasse etwa 20 Minuten zum Quellen stehen lassen. Dann nochmals gut durchkneten und bei Bedarf noch Paniermehl der etwas Sojamilch zugeben. Die Masse sollte jetzt deutlich fester und formbarer sein. Kräftig abschmecken und ggf. nachwürzen.

Mit feuchten Händen zu kleinen Bratlingen formen. In einer beschichteten Pfanne eine ordentliche Menge Öl oder Kokosfett erhitzen und bei mittlerer Hitze die Bratlinge darin knusprig brauch braten (auf jeder Seite einige Minuten), zwischendrin wenden.

Die fertigen Bratlinge auf einigen Lagen Küchenkrepp entfetten und heiß oder kalt genießen.

Et voilá!

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Bärlauch-Pesto

Hier nun das versprochene Rezept für Bärlauch-Pesto wie ich es immer mache. Man könnte auch einfach nur Bärlauch mit Olivenöl pürieren, aber das wäre für mich dann eher eine Art Bärlauch-Würz-Paste, um zB Saucen zu verfeinern. Pesto aber ist für mich eine eigenständige Sauce/Paste mit unterschiedlichen Grundzutaten (Basilikum/Bärlauch/Tomaten/Paprika etc. und dazu eine oder mehrere Sorten Nüsse oder Kerne), die pur einfach nur mit Nudeln ein hervorragendes Essen ergibt.

So ist es auch bei dem Bärlauch-Pesto. Ich mag es am liebsten mit (ungerösteten und ungesalzenen) Cashewkernen und einigen Sonnenblumenkernen. Beide sorgen dafür, dass der Bärlauch-Eigengeschmack vordergründig bleibt und lediglich dezent durch die Nüsse/Kerne unterstützt wird. Ich find´s soooo lecker….und die knallegrüne Farbe ist einfach beeindruckend. Zu deren Erhalt gebe immer etwas Zitronensaft dazu, damit übersteht das Grün auch die Konservierung durch zB Einwecken der Gläser.

Bärlauch-Pesto

Bärlauch-Pesto

Zutaten für 3 mal 2 gute Portionen:

  • 150 g frischer Bärlauch (am Besten bio)
  • 65 g Cashewkerne, ungeröstet und ungesalzen (ich finde bereits geröstete Cashews hier zu dominant und intensiv)
  • 2 El Sonnenblumenkerne
  • 2 El Hefeflocken (optional)
  • Meersalz (je nach Geschmack ca. 1-2 Tl)
  • 1 El Zitronensaft
  • ca. 150 ml Olivenöl (mehr oder weniger nach Geschmack)

Zubereitung:

Die Cashewkerne zusammen mit den Sonnenblumenkernen in einer beschichteten Pfanne gaaaanz langsam und vorsichtig unter häufigem Wenden leicht anrösten (wirklich nur leicht, denn sonst wird der Geschmack zu dominant).

Den Bärlauch waschen und die trockenen Enden der Stiele abschneiden (den Rest der Stiele verwende ich mit…), grob zerkleinern und mit den übrigen Zutaten in eine ausreichend große Schüssel geben.

Alles einige Minuten mit dem Pürierstab fein pürieren oder je nach Geschmack noch “Stücke” lassen. Einige Minuten durchziehen lassen, dann nochmals kräftig abschmecken und mit frischer Pasta servieren (und genießen…).

Übriges Pesto hält sich einige Tage im Kühlschrank. Wenn es länger aufbewahrt werden soll, kann man es hervorragend in Weckgläser einkochen.

Et voilá!

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