Keine Ahnung, warum, aber ich habe noch nie Bratapfel-Kuchen gegessen, obwohl das ein recht populärer Kuchen gerade im Winter zu sein scheint. Dabei mag ich Bratäpfel wirklich gerne…

Naja, vor einigen Tagen habe ich mal wieder ein Rezept für Bratapfel-Kuchen in einer Zeitschrift gesehen und hatte auf einmal Lust, den jetzt endlich mal zu testen. Nach ein wenig Recherche habe ich festgestellt, dass die meisten (unveganen) Rezepte unglaublich viel Sahne verwenden, teilweise bis zu 800 ml für einen normal großen Kuchen! Das ist mir ganz klar viel zu mächtig, obwohl ich Kalorien an sich ja nicht abgeneigt bin..

Daher habe ich einfach mein eigenes veganes Rezept entwickelt: als Boden und Rand einen Mürbeteig, darauf halbe ausgehöhlte Äpfel mit Nüssen und Ahornsirup bratapfelig gefüllt und darauf ein Guss aus Sojajoghurt, Sojasahne, Zucker und Puddingpulver.

Der Kuchen ist lecker geworden, allerdings schmeckt mir der Guss etwas zu sehr nach Soja, daher würde ich beim nächsten Mal Hafersahne nehmen, die ist neutraler. Außerdem habe ich den Guss nicht gekocht, sondern eher wie eine “Käse”-Kuchen-Masse hergestellt (ich geb´s zu, das war einfach aus Faulheit…), ich würde es aber beim nächsten Mal mit einem gekochten Guss versuchen, denn es interessiert mich brennend, ob und inwiefern das einen Unterschied macht…

Was die Füllung angeht: ich habe sie aus verschiedenen Nüssen, Zimt, Vanille und Ahornsirup gemacht, da ich weder Rosinen noch Marzipan mag, wer das aber gerne mag, sollte die Füllung unbedingt dahingehend variieren, einfach so, wie ihr gerne Bratäpfel esst, denn dann schmeckt der Kuchen auf jeden Fall.

Der Duft des Kuchens ist wirklich umwerfend, alleine dafür lohnt sich das Backen schon :-) . Er schmeckt übrigens am nächsten Tag etwas durchgezogen noch viel besser als ganz frisch, ähnlich wie “Käse”-Kuchen.

Bratapfel-Kuchen

Bratapfel-Kuchen

Zutaten für eine kleine Springform (Durchmesser 22 cm):

  • 50 g Weizenmehl Typ 1050
  • 125 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 25 g Kartoffelmehl
  • 50 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Vanille, gemahlen, und Salz
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 4 El kaltes Wasser
  • 100 g Alsan
  • 3 große Äpfel (ca. 750 g), ich habe Elstar genommen, die eignen sich sehr gut
  • 25 g Mandeln
  • 25 Walnüsse
  • 2 El Ahornsirup
  • 1 Tl Zimt, gemahlen
  • 400 g Sojajoghurt, natur
  • 250 ml Soja- oder Hafercuisine
  • 50 – 75 g Puderzucker (je nachdem, wie süß man es möchte)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Pckg. Vanillepuddingpulver

Zubereitung:

Die verschiedenen Mehle mit Rohrzucker, Vanille, Salz und Backpulver gut mischen. Wasser zugeben, ebenso wie die klein geschnittene Alsan. Alles mit einer Gabel, den Händen oder Knethaken des Handmixers zu einem glatten Teig vermengen. Es dauert eine ganze Weile, bis sich alles gut verbindet. Der Teig sollte knetbar, aber nicht klebrig sein. Falls er zu trocken ist, einfach noch einen oder zwei Esslöffel Wasser zufügen.

Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt ca. 30 Minuten an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit nochmals kräftig durchkneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen, der den Durchmesser der Backform plus ca. 4 cm Rand hat. Die Backform leicht einfetten und mit dem Mürbeteig auskleiden, hierbei einen recht hohen Rand hochziehen.

Die Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse großzügig entfernen (falls sehr kleine Äpfel verwendet werden, kann man sie auch ganz lassen und nur das Kerngehäuse mit einem entsprechenden Ausstecher ausstechen und die Äpfel hochkant auf den Teig stellen), mit der runden Seite nach unten auf den Teig legen, am Besten einen Apfel in die Mitte, die anderen außen herum, übrige Äpfel klein schneiden und in die Zwischenräume legen.

Die Mandeln und Walnüsse fein hacken (nicht mahlen!) und mit Zimt, Vanille und Ahornsirup mischen. Die Masse in die ausgehöhlten Äpfel geben, übrige Reste einfach gleichmäßig darüber streuen.

Für den Guss den Sojajoghurt mit Soja- bzw. Hafercuisine mischen, Puderzucker und Vanille zugeben, ebenso wie das Vanillepuddingpulver. Alles gut verquirlen oder mit dem Pürierstab fein pürieren, so dass eine gleichmäßige klümpchenfreie Creme entsteht.

Creme über die Äpfel geben, gleichmäßig verteilen und glatt streichen. Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober-und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens ca. 75 Minuten backen (der Kuchen braucht tatsächlich sehr lange, da er viel Masse hat und auch ziemlich hoch ist, also nicht wundern). Der Kuchen ist fertig, wenn er schön goldig gebräunt ist, sollte er aber bereits nach weniger als 60 Minuten schon zu dunkel sein, einfach mit Alufolie abdecken und noch etwas backen lassen.

Komplett auskühlen lassen (dauert einige Stunden), erst dann aus der Form lösen und anschneiden.

Et voilá!