Pesto ist toll. Lustigerweise wusste ich das bis vor wenigen Jahren noch gar nicht! Denn das erste Mal habe ich Pesto vor etwa 6 Jahren gegessen – bis dahin war es mehr oder minder unbemerkt an mir vorbei gegangen. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass so eine Paste aus Basilikum und Öl (damals existierte in meinem Kopf einzig und allein die Vorstellung von Pesto genovese…) wirklich und wahrhaftig schmecken sollte. Welch Trugschluss!!!

Mittlerweile habe ich Blut, äh, Pesto geleckt und liebe das Zeug in sämtlichen Variationen. Und derer gibt es bekanntlich ja nun wirklich viele! Mein allerliebstes Lieblingspesto ist das Pesto Presto – da könnte ich mich reinlegen, soooooo gut und unglaublich lecker und aromatisch und…(das müsst ihr UNBEDINGT ausprobieren, falls das noch nicht geschehen ist!). Aber auch andere Sorten wie zB Petersilien-PestoBasilikum-Nuss-Pesto, Basilikum-Pesto, Pesto rosso, Bärlauch-Pesto oder Rucola-Tomaten-Pesto sind wirklich lecker! Das Tolle an Pestos (ja, das ist tatsächlich laut Duden der korrekte Plural…) ist die Tatsache, dass sie super schnell gemacht sind (schneller als die Nudeln kochen), eine prima Resteverwertung darstellen (der Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt und man kann alles an Nüssen und Samen nehmen, was gerade da ist und schon hat man einen neuen Geschmack! Dasselbe gilt für die verwendeten Öle) und sich zudem meist noch einige Zeit im Kühlschrank halten – also prima sind als Vorrat, wenn mal wieder eine schnelle Sauce zu Nudeln gebraucht wird. Übrigens ist Pesto auch als Brotaufstrich toll! Und man kann es hervorragend kombinieren, also entweder einfach pur auf die Nudeln geben oder Gemüse anbraten, Pesto und etwas Nudelwasser dazu – fertig ist eine komplette Sauce. Dasselbe gilt natürlich auch für Kartoffeln oder ähnliches. Außerdem kann man mit etwas Sojajoghurt einen tollen Dipp daraus zaubern oder man verwendet es für Faltenbrot oder Flammkuchen/Quiches.

Dieses Mal gibt es Pesto trapanese, das ist ein Pesto aus Mandeln, frischen Strauchtomaten, Knoblauch, Basilikum, wenig Olivenöl und verteufelt leckerem Cashew-Parmesan! Es ist grobstückiger als das klassische Pesto, aber gerade das finde ich so furchtbar lecker. Dazu ist es sehr frisch, da frische rohe Tomaten verwendet werden, und seeeeeehr aromatisch. Es schmeckt zu Pasta, aber auch wunderbar als Brotaufstrich oder anstelle von Tomatensauce auf Pizza. Sehr köstlich und ein heißer Anwärter auf Platz 1 meiner Pesto-Top-Five!

Im Original kommt es ohne Tomatenmark daher, aber weil ich die Tomaten samt Innerem verwende, ist es mir ohne das Tomatenmark zu flüssig – so hat es jetzt die für mich perfekte Konsistenz! Lasst das Pesto am Besten eine Stunde durchziehen vor dem Servieren, so entfalten sich die Aromen nochmal besser und es schmeckt fantastisch! Leider hält es sich aufgrund der hohen Feuchtigkeit nicht so lange im Kühlschrank wie sonst üblich bei Pesto, aber wahrscheinlich werdet ihr es eh blitzschnell aufgefuttert haben :-) .

Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Zutaten für 2 große Gläser voll:

  • 350 g reife schmackhafte Strauchtomaten
  • 70 g Mandeln (ruhig mit Haut)
  • 25 g Basilikum
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • Salz
  • 2 El gutes Olivenöl
  • 1/2 El Aceto alsamico
  • 2 El Tomatenmark
  • 1 Rezept Cashew-Parmesan

Cashew-Parmesan

  • 40 g Cashews
  • 35 g Paniermehl
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tl Shiro Miso (alternativ etwas mehr Salz, aber das Miso sorgt für den authentischen Stinke-Käse-Parmesan-Geschmack, die Anschaffung lohnt sich, da es ewig hält und häufig anstelle von Salz verwendet werden kann und vielen Gerichten einen einzigartigen und tollen Geschmack verleiht!)
  • Salz

Zubereitung:

Die Tomaten kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, kurz stehen lassen, dann kalt abschrecken und die Haut abziehen. Den Strunk entfernen und ganz grob klein schneiden.

Zusammen mit den restlichen Zutaten (inklusive der Zutaten für den Cashew-Parmesan) in den Mixer/Cutter geben bzw. alternativ eine Schüssel und den Pürierstab nehmen. Einige Sekunden mixen/pürieren bis die Masse eine sämige Konsistenz hat, aber immer noch Mandelstückchen erkennbar sind. Kräftig mit Salz abschmecken und am Besten eine Stunde durchziehen lassen.

Wer nur den Cashew-Parmesan zubereiten  möchte, mahlt einfach alle Zutaten dessen zusammen ganz fein zu einer krümeligen Masse (ähnlich wie gemahlene Mandeln). Der Parmesan hält sich verschlossen im Kühlschrank eine ganze Weile und schmeckt super über Nudeln, Aufläufe, aber auch in Saucen etc.

Et voilà!