Heute gibt´s mal wieder ein veganes Rezept für deftiges Essen – das in meinen Augen perfekte Ekel-Kalt-Wetter-Wochenend-Yummy-Essen: Lasagne!! Dieses Mal nicht ganz so klassisch wie hier, sondern mit einer Gemüse-Tomaten-Sauce und Du-Puy-Linsen. Die Linsen harmonieren gut mit der kräftigen Tomatensauce und geben neben dem nötigen Eiweiß-Kick einen sehr angenehmen Biss.
Ich habe diese Lasagne auch schon mit roten Linsen gemacht und fand sie nichtmal halb so lecker wie mit kleinen Berg- oder Du-Puy-Linsen, denn die roten Linsen verkochen zu schnell (sie haben eine wirklich geringe Garzeit, was ich sonst an ihnen sehr schätze!) und man hat einen Linsen-Brei zwischen den Lasagne-Platten, das ist nicht so meins. Von daher finde ich diese Variante mit kleinen grünen oder braunen Linsen deutlich gelungener, da sie genügend Zeit haben, um zu garen, aber eben nicht zu verkochen.
Um dem gesunden Aspekt noch mehr Genüge zu tun, habe ich wieder Vollkorn-Lasagneplatten verwendet, ich finde die toll! Und für mich wirken sie sich in keiner Weise negativ auf das Yummy-Gefühl aus, von daher…aber man kann natürlich genauso gut die Nicht-Vollkorn-Variante nehmen. Da ich keine Lust hatte, neben der Béchamelsauce noch einen Hefeschmelz zu machen und die Lasagne auch nicht so fettig haben wollte, habe ich einfach eine sehr würzige Béchamel gemacht, mit Gemüsebrühe und Hefeflocken – quasi eine Kombination aus Béchamel und Hefeschmelz. Hat super funktioniert, mach´ich wieder.
Zutaten für 4 Personen:
- 250 g Vollkorn-Lasagneplatten ohne Vorkochen
- 2 mittelgroße Möhren
- 1 mittelgroße Zucchini
- 1 große Zwiebel
- 1/8 Stück Knollensellerie
- 1 Knoblauchzehe
- 2 El Olivenöl
- 150 g kleine grüne oder braune Linsen (Berglinsen/Du Puy-Linsen/Champagner-Linsen o.ä., KEINE roten Linsen)
- 1 kl. Dose geschälte Tomaten
- 1 Pckg. passierte Tomaten (500 ml)
- 250 ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- 1 El Rohrohrzucker
- je 1 Tl Majoran, Thymian und Basilikum, getrocknet
- 3 El Alsan (gehäuft)
- 5 El Weizenmehl, Typ 550 oder 1050
- 500 ml Sojamilch
- 250 ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- 1 Tl Muskatnuss, frisch gerieben
- 2 El Hefeflocken
- 1/2 Tl Senf, mittelscharf
Zubereitung:
Die Zucchini, Möhren, Zwiebel und den Sellerie putze, waschen, ggf. schälen und in feine kleine Würfelchen schneiden (möglichst ähnlich groß). Den Knoblauch ebenfalls schälen und fein würfeln. Die Dosentomaten vom Strunk befreien und grob zerkleinern.
In einer großen beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen und zunächst die Möhren-, Zucchini- und Sellerie-Würfel darin einige Minuten unter Rühren scharf anbraten. Dann die Zwiebelwürfel zufügen und einige Minuten mit braten, das Gemüse darf ruhig etwas Farbe nehmen. Ganz zuletzt den Knoblauch in die Pfanne geben, verrühren und die zerkleinerten Tomaten samt Saft zufügen, ebenso die passierten Tomaten und die Gemüsebrühe. Alles gut vermengen, mit Pfeffer, Salz, Rohrohrzucker und dne getrockneten Kräutern würzen. Die Linsen zufügen und die Sauce auf kleiner Hitze, am Besten mit Deckel einige Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Béchamelsauce zubereiten: hierfür die Alsan in einem ausreichend großen Topf bei mittlerer Hitze schmelzen (nicht wirklich heiß werden lassen!), sobald alles geschmolzen ist, das Mehl mit einem Schneebesen einrühren. Unter ständigem Rühren die Sojamilch und die Gemüsebrühe zufügen. Alles kräftig mit Pfeffer, Salz, Muskat, Hefeflocken und Senf würzen und unter Rühren aufkochen lassen. Würzig abschmcken, die Sauce sollte einen Tick zu salzig sein, da die Lasagneplatten viel Würze “aufsaugen”.
Eine große rechteckige Auflaufform einfetten, auf den Boden etwas Gemüse-Tomaten-Linsen-Sauce geben, darauf eine Lage Lasagneplatten, dann Gemüse-Tomaten-Linsen-Sauce, Béchamelsauce und wieder Lasagneplatten. So lange schichten, bis Platten und Sauce verbraucht sind, unbedingt mit viel Béchamelsauce abschließen, damit die Lasagne nicht austrocknet.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 50 Minuten backen (am Besten Backpapier unterlegen, denn die Sauce läuft oft und gerne über…) bis die gewünschte Bräunung erreicht und alles schön knusprig überbacken ist. Einige Minuten stehen lassen, dann anschneiden, servieren und genießen.
Et voilá!
#1 by Karo on Montag, 24. Januar 2011
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Nach dem Dioxinskandal greife ich auch immer mehr auf vegane Rezepte zurück. Die Lasagne sieht wirklich sehr lecker aus. Mein Kompliment.
#2 by Heldin on Montag, 24. Januar 2011
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Vielen Dank!
#3 by green-cat on Montag, 24. Januar 2011
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Oooh, Lasagne geht immer! Und jedes Lasagne-Rezept wird von mir dankend entgegengenommen und auf der To-Do-Liste vermerkt.
Hab noch irgendwo ein Rezept für eine Kürbis-Spinat-Lasagne rumfliegen, fällt mir da gerade ein…
Brauchen die braunen Linsen wirklich nicht länger um gar zu werden? Oder muss man die auch vorher ne Weile einweichen?
#4 by Heldin on Montag, 24. Januar 2011
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Die kleinen braunen Linsen (nicht die großen Tellerlinsen, ich glaube, die passen da nicht so gut…) brauchen schon knapp ´ne Stunde zum Garen (ohne Einweichen), aber mit 10 Minuten in der Sauce und etwa 50 Minuten im Ofen kommt das ziemlich genau hin. Bei mir hatten sie noch leicht “Biss”, waren aber komplett gar, nur halt nicht zerkocht (meine Versuche mit roten Linsen führten immer zu Linsen-Pampe, da die schon nach 20 Minuten gar sind…). Ansonsten würd ich einfach auf der Packung schauen, wenn da drauf steht, dass diese Sorte zB 1 1/2 Stunden braucht, wäre einweichen tatsächlich schlauer…(ich habe die Umverpackung leider nicht mehr, tut mir leid).
#5 by Freya on Sonntag, 27. Februar 2011
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Danke für das wundervolle Rezept )) Linsen sind ein super Fleischersatz, vor allem für Hackfleisch, die schmecken sowas von gut, ich weich die trotzedm ein, und dann brauchen die nur 20 min um weich zu werden, was auch noch sehr wichtig bei Hülsenfrüchten ist, sie erst zum Schluss zu salzen ) Danke nochmal, werde ich morgen machen, freu mich schon, yumm yumm
#6 by Alex on Sonntag, 29. Juli 2012
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Dieses Rezept ist einfach klasse! Die Lasagne wird bei uns regelmäßig gemacht und schmeckt jedesmal einfach nur super lecker!!!! Finde es vor allem gut, dass hierfür Linsen anstelle von Tofu verwendet wird. So hat man mehr Abwechslung.
#7 by Ilona on Dienstag, 6. November 2012
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Hallo Heldin,
wirklich eine tolle Internetseite!
Und vorallem dieses Rezept hat es mir echt angetan! Will es gerne bald nachkochen. Jetzt hätte ich noch eine Frage: Meinst du, dass sich für das Kochen der Bechamel auch Hafermilch oder Reismilch eignen?
Viele Grüße, Ilona
#8 by Heldin on Mittwoch, 7. November 2012
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Danke sehr Ich kann diese Lasagne auch nur empfehlen!
Grundsätzlich kannst du die Béchamel problemlos auch mit Reis- oder Hafermilch machen. Also, sie gelingt damit auf jeden Fall! Geschmacklich ist beides nicht so meins, ich nehme Hafer- oder Reismilch lieber für süße Sachen…was ich aber schon häufiger probiert habe und mochte, ist Hafersahne verdünnt mit Wasser oder Gemüsebrühe. An sich also nichts anderes als Hafermilch, aber im Gegensatz zu Hafermilch, die für mein Empfinden beim Kochen einen leicht süßen Marzipan-Geschmack entwickelt, ist die Hafersahne-Wasser-Mischung geschmacklich sehr neutral und eignet sich auch prima für herzhafte Gerichte.
Also, nimm einfach die Pflanzenmilch, die du auch gerne in anderen herzhaften Rezepten verwendest.
Viele Grüße*
#9 by Ilona on Mittwoch, 7. November 2012
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Vielen Dank für die schnelle und informative Antwort ich bin noch nicht so sehr vegan – kocherfahren (erst seit 5 Monaten vegan) und deswegen bin ich wegen solcher guten Tipps wirklich dankbar! Ich glaube, dass ich das mit der Mischung aus Hafersahne und Gemüsebrühe ausprobieren werde. Einfach dann die Hälfte der Menge an Hafersahne (sprich nach Rezept 250 mlm weil die ja dickflüssiger ist und dann noch 250 Gemüsebrühe)? Könnte das klappen?
#10 by Heldin on Mittwoch, 7. November 2012
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Also, ich würde die Béchamel mit insgesamt 750 ml Flüssigkeit machen, zusammengewürfelt aus 200 ml Hafersahne und 550 ml Gemüsebrühe – das sollte gut funktionieren und auch lecker sein
Viele Grüße und guten Appetit!*