Dieses Jahr verschenke ich an meinen Bruder und meine Schwägerin selbst gemachte Sachen, unter anderem dieses Basilikum-Pesto. Dazu werde ich in ihrem Namen hier etwas spenden. Beide haben einfach alles und zudem genügend Geld, um sich selber alles zu kaufen, was sie noch wollen oder brauchen. Außerdem leben sie nicht in Deutschland, daher sehen wir uns fast nie (dieses Jahr noch gar nicht) und ich weiß einfach nicht, worüber sie sich im Moment freuen würden.
Bevor ich Nippes schenke, gibt es Dinge zum Verbrauchen (wie das Pesto, anderes folgt noch in den nächsten Tagen), die sie mögen und eben eine Spende, das halte ich hier für sinnvoller.
Ich finde die kleinen bauchigen Weckgläschen so unglaublich toll und niedlich und für sich einfach schon schön genug zum Verschenken. Außerdem kann man damit hervorragend Dinge einwecken, also haltbar machen, wie Pesto. Ich mache meist eine große Portion und wecke sie dann ein, so dass ein Glas für zwei bis drei Leute reicht. Es hält sich so haltbar gemacht über Monate ohne Kühlung.
Zutaten für 2 Gläser á 200 ml:
- 50 g Pinienkerne
- 50 g Walnüsse
- 100 g Basilikum, frisch oder tiefgekühlt
- Salz
- 1/2 Tl Zitronensäure (für die Farbe; alternativ 1 1/2 Tl Zitronensaft nehmen)
- ca. 150 ml Olivenöl
Zubereitung:
Walnüsse und Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett etwas anrösten (nur kurz und vor allem ständig dabei bleiben und die Kerne häufig wenden; gerade die Pinienkerne werden schnell dunkel und wenn sie zu dunkel werden, schmecken sie bitter). Sofort aus der Pfanne nehmen – da sie sonst in der heißen Pfanne noch nachrösten – und in eine kleine Schüssel geben.
Basilikum, Salz, Zitronensäure oder -saft zu den Kernen geben, ebenso das Olivenöl. Alles mit dem Pürierstab einige Minuten zu einer feinen homogenen Masse pürieren. Abschmecken und bei Bedarf nachsalzen.
Vorbereitete und sterilisierte Weckgläser oder Twist-off-Gläser mit dem Pesto füllen (nicht ganz voll!) und verschließen (bei den Weckgläsern die Klemmen nicht vergessen). Die Gläser in einen großen Topf stellen, den Topf mit Wasser füllen, so dass das Wasser ca. 2 cm unter dem Deckel der Gläser endet. Zum Kochen bringen und bei kleiner Temperatur ca. 30 Minuten köcheln lassen (nicht wundern, selbst bei geringer Hitze klappern die Gläser wie blöd im Topf).
Die Gläser aus dem Topf nehmen (Vorsicht: heiß!!), die Twist-off-Gläser auf den Kopf stellen (hierdurch wird der Deckel sterilisiert), Weckgläser so auskühlen lassen. Die Klammern entfernen und die Gläser am Deckel hochheben. Wenn dies kein Problem ist, sind die Gläser dicht, sollten sie es nicht sein, löst sich der Deckel. Die Twist-off-Gläser sind dicht, wenn der Deckel nach innen gesogen ist, also die Wölbung im Deckel leicht nach innen geht. Sollte die Wölbung nach außen gehen, ist das Glas nicht dicht.
Falls die Gläser nicht dicht sein sollten, den Einkoch-Vorgang wiederholen.
Die Twist-off-Gläser “ploppen” beim Öffnen, die Weckgläser öffnet man, indem man an der Lasche des Gummis Gummis zieht, so dass zischend Lust einströmt und den Deckel löst.
Das Pesto zu Nudeln servieren. Sollte es zu trocken sein, einfach etwas Olivenöl oder Nudel-Kochwasser zufügen und verrühren.
Et voilá!
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#1 by Mihl on Donnerstag, 16. Dezember 2010
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He, he, ich hätte diesen Eintrag wohl zuerst lesen sollen, von wegen Weihnachtsgeschenk und so. Jetzt muss ich aber schnell Basilikum und Nudeln einkaufen gehen.
#2 by Heldin on Donnerstag, 16. Dezember 2010
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Ja, das ist das tückische an blogs , oben stehen Einträge, die manchmal erst durch die danach verständlich werden…
#3 by Anna on Donnerstag, 10. Januar 2013
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Wie lange halten sie sich denn ungefähr?
#4 by Heldin on Freitag, 11. Januar 2013
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Was meinst Du mit “sie”? Das Pesto?? Das hält sich ziemlich lange…zuletzt hatte ich es 2 Wochen offen im Kühlschrank und es war noch prima. Hängt aber davon ab, wie gut es mit Olivenöl bedeckt ist und bei welcher Temperatur gelagert und so. Ich glaube, ich hatte es auch schon mal vier Wochen offen. Ist also nicht so genau zu sagen (wenn Du mit einem gebrauchten Löffel reingehst, kann es zB schon nach zwei Tagen schimmeln…), aber grundsätzlich bildet es Schimmel, sobald es nicht mehr gut ist (meist an den Nuss-Stückchen), das heißt also, solange es normal aussieht und man keinen Schimmel sieht, isses noch einwandfrei.
#5 by Sina on Dienstag, 26. März 2013
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Ein paar Tipps und Anmerkungen:
Wenn sich sichtbarer Schimmel bildet, ist das Produkt schon eine ganze Weile schlecht. Sicht-, schmeck und riechbar ist Verderb erst bei einer extrem hohen Keimzahl. Besser nur kleine Gläser nehmen und rasch verbrauchen.
Dann finde ich, muss unbedingt etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer in ein Pesto. Das harmoniert so toll.
Absolut unverständlich ist mir das völlige Fehlen von Knoblauch. Pesto ohne Knoblauch?? Undenkbar!
Und zu guter Letzt kann man die Pinienkerne ohne Geschmackseinbußen durch Mandeln ersetzen. Pinienkerne sind halt schon extrem teuer.
Guten Appetit!
#6 by Heldin on Dienstag, 26. März 2013
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Das stimmt natürlich. Ich bin aber mit der Schmmel-Sicht-Strategie bisher sehr gut gefahren
Pfeffer hat für mich geschmacklich einfach nichts im Pesto zu suchen…Knoblauch schon, aber auch nicht immer, denn dann wird das Pesto schnell sehr penetrant, das mag ich nicht so, wenn ich noch unter Leute gehe
Und Pinienkerne OHNE Geschmackseinbußen durch Mandeln ersetzen??? Neeeeee, das ist wirklich ein himmelweiter Unterschied (der nicht schlechter ist, aber eben ANDERS!). Für den originalen Geschmack lohnt sich das ab und zu wirklich, in die Pinienkerne zu investieren, aber ansonsten gibt es halt ein leckeres Basilikum-Nuss-Pesto, was man mit Walnüssen oder Mandeln oder Cashews oder…machen kann – schmeckt halt immer ein bisschen anders.
#7 by Chris on Donnerstag, 27. Juni 2013
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Hallo zusammen,
ich habe dieses tolle Rezept nachgekocht. Nach zwei Wochen habe ich das erste Glas geöffnet. Es hat “gezischt” und dann bestimmt zwei Minuten lang “geblubbert”. Nun bin ich ein bisschen verunsichert. Gehört das so? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder ist mir das Pesto verdorben?
Danke für eure Antworten,
liebe Grüße,
Chris
#8 by Heldin on Donnerstag, 27. Juni 2013
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Hallo Christian,
hm, schwer zu sagen…es könnte sein, dass das bedeutet, dass das Einkochen nicht richtig funktioniert hat (wobei das Pesto bei mir auch uneingekocht im Kühlschrank über zwei Wochen hält…), es könnte aber auch sein, dass das irgendeine unbedenkliche Reaktion ist. Ich mache es letztendlich immer am Geruch und ggf. am Geschmack fest – also ein ganz kleines bisschen probieren und eben vorher dran riechen. Das hat bisher immer gut geklappt…konkretere Tipps kann ich dir leider nicht geben, sorry! Aber vielleicht hat ja ein anderer Leser noch Erfahrungen beizusteuern?!
Viele Grüße*