Die Idee für diese unglaublich aromatischen Calzone habe ich aus dem Fernsehen von irgend so ´nem Fernseh-Koch (ja, ich geb´s zu, ich steh drauf, so etwas ab und zu anzuschauen…) und ich fand sie so einfach wie genial. Die Füllung besteht nicht wie bei einer klassischen Calzone nur aus Pizza-Belags-Zutaten (Calzone ist im Grunde einfach nur eine zusammengeklappte Pizza, aber meist ähnlich belegt/gefüllt), sondern aus getrockneten Tomaten, Oliven, Champignons, Zwiebeln usw.

Das alles wird klein geschnitten und vermengt, als Sauce fungiert ein Pesto aus Basilikum, Nüssen und Tomaten. Der Vorlieben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Dieses Mal hatte ich noch Mandel-Sesam-Tofu, der hervorragend zu den übrigen Zutaten passte. Der Hefeteig wird durch einen Teil Vollkornmehl sehr lecker und unterstützt die würzig-aromatische Füllung.

Von einem meiner letzten Versuche, veganen Käse zu probieren (der wie nahezu alle Versuche in den letzten 14 Jahren gescheitert ist…), hatte ich noch einen geraspelten Teil eingefroren und da ich den pur nicht essen mochte, habe ich ihn noch zu der Calzone-Füllung gegeben, hier passte er sehr gut. Ich habe aber dasselbe Rezept auch schon nur mit Gemüse-Pesto-Füllung gemacht oder auch mit ein paar Hefeschmelz-Klecksen, was auch wirklich gut schmeckt.

Wer etwas sehr Gehaltvolles und Dekandentes, aber wahnsinnig Leckeres, möchte, sollte auf die Calzone vor dem Backen eine ordentliche Portion Hefeschmelz streichen, das ist der Hammer und überbackt sooo gut, unglaublich lecker. Die Idee ist mal aus der Not entstanden, dass ich fertige Calzone eingefroren hatte und Angst hatte, dass sie beim Auftauen im Ofen austrocknet, da habe ich das mit dem Hefeschmelz außen drauf probiert und war begeistert.

Die Calzone eignen sich auch hervorragend kalt zum Mitnehmen für unterwegs oder in der kleineren Variante als Party-Finger-Food oder Snack.

Calzone mit aromatischer Gemüse-Pesto-Füllung

Calzone mit aromatischer Gemüse-Pesto-Füllung

Zutaten für 6 mittelgroße Teigtaschen:

Teig:

  • 200 g Dinkelvollkornmehl
  • 150 g Dinkelmehl Typ 812
  • 50 g Maismehl
  • 1 Pckg. Trockenhefe
  • 1 1/2 Tl Meersalz
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 1 1/2 El Olivenöl
  • 200-220 ml lauwarmes Wasser

Füllung:

  • 1/2 Zucchini
  • 150 g braune Champignons
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Strauchtomaten
  • ca. 6 getrocknete Tomaten in Öl eingelegt
  • 2 El der Kräuter-Öl-Marinade der Tomaten
  • 100 g Mandel-Sesam-Tofu, geräuchert (Alternativ Tofu Rosso oder Basilikum-Tofu o.ä.)
  • 1 1/2 El Tomaten-Basilikum-Pesto (selbstgemacht aus getrockneten Tomaten, frischem Basilikum, Olivenöl und gerösteten Walnüssen)
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Tl Tomatenmark
  • 2 Tl italienische Kräuter (Basilikum, Thymian, Oregano, Rosmarin)
  • 100 g veganer Käse, geraspelt oder eine Portion Hefeschmelz

Zubereitung:

Dinkelmehl, Dinkelvollkornmehl und Maismehl mit dem Salz vermengen, in die Mitte eine kleine Kuhle machen, hierein die Trockenhefe streuen, den Rohrzucker dazu geben und mit einigen Esslöffeln Wasser zu einem Vorteig verrühren. 10 Minuten gehen lassen, dann das übrige Wasser und das Olivenöl zufügen und alles zu einem weichen geschmeidigen Teig verarbeiten, der aber nicht klebt. Abgedeckt in einer Schüssel ca. 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten. Hierfür das Gemüse waschen, putzen und fein würfeln. Den Tofu in kleine Würfel schneiden. Alles zusammen in einer Schüssel vermengen, das Kräuter-Öl von der Tomaten-Marinade zufügen, ebenso das Tomatenmark, die italienischen Kräuter, das Pesto sowie Salz und Pfeffer.

Alles pikant abschmecken und evtl. den veganen Käse beimischen (falls welcher verwendet wird).

Den Teig nochmals kräftig durchkneten, dann in sechs gleichgroße Stücke teilen und die Stücke jeweils zu einem großen dünnen Kreis ausrollen. Auf die eine Hälfte gleichmäßig ein paar Löffel der Füllung geben, einen kleinen Rand lassen. (Wer Hefeschmelz verwendet: einfach ein paar Löffel auf die Füllung klecksen) Den Rand mit Wasser bestreichen, dann die leere Hälfte des Teiges über die Füllung klappen, den Rand fest andrücken, am Besten mit den Zinken einer Gabel, dann den Rand etwas einschlagen, so dass ein kleiner “Wulst” entsteht.

Vor dem Backen die Oberfläche der Calzone mit einer Gabel einige Male einstechen, damit später der heiße Dampf aus dem Inneren entweichen kann.

Die Teigtaschen mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (ich brauchte zwei Bleche) und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen lassen (die genaue Backzeit hängt sehr vom jeweiligen Ofen ab, einfach zwischendrin kontrollieren, wenn die Calzone schön gebräunt sind, sind sie auch fertig).

Et voilá!