Zugegeben, ich bin weder gläubig, noch feiere ich Ostern, aber noch aus Kindheitstagen herrührend gehört zu den Ostertagen ein Osterzopf. Früher habe ich den immer mit meiner Mama gebacken, heute selber. An sich handelt es sich dabei ja “nur” um einen einfachen Hefezopf, aber ich denke, dass man auch den mehr oder weniger gut und mit guten oder nicht so guten Zutaten herstellen kann.
Ich habe mich natürlich für die guten Zutaten entschieden und im Gegensatz zu dem klassischen Osterzopf, der traditionell viele Qual-Eier enthält (auch Freiland-/Bodenhaltungs-/Bio-Eier sind Qualeier!!! Kein Mensch braucht Eier zum Backen!), ist dieser Zopf natürlich vegan. Man könnte den Zopf noch mit abgeriebener Zitronenschale aromatisieren, ebenso mit etwas gemahlener Vanille, aber da ich den Zopf nicht so süß mache und auch eher mit herzhaften Aufstrichen mag (ich mag hier die Kombination von leicht süßlich gepaart mit pikant sehr, am liebsten mit Kräuter-Knoblauch-Frisch-”Käse”), aromatisiere ich ihn nicht, sondern halte die Zutaten sehr einfach.
Den tollen Glanz, den der Zopf herkömmlich von Eigelb bekommt, erhält man ebenso gut, wenn man ihn mit unverdünnter Sojasahne bepinselt: sehr simpel, sehr gut, sehr dekorativ.
Zutaten für vier kleine oder zwei mittlere Zöpfe:
- 300 g Dinkelmehl, Typ 1050er
- 200 g Weizenmehl, Typ 405er
- 2/3 Würfel Frischhefe
- 100 ml Sojasahne (zB Sojacuisine)
- 150 ml heißes Wasser
- 1 Tl Salz
- 75 g Rohrzucker
- 75 g Alsan, zimmerwarm
- 2-3 El Sojasahne zum Bepinseln
Zubereitung:
Die Sojasahne mit dem heißen Wasser mischen, 1 Tl Rohrzucker zufügen und in dem Gemisch die Hefe auflösen. Alles ca. 10 Minuten stehen lassen.
Die beiden Mehlsorten in einer großen Schüssel vermengen, den restlichen Zucker und das Salz zufügen. Die Alsan in kleine Stücke geschnitten hinzugeben.
Die Hefe-Wasser-Sojasahne-Mischung darübergießen und aus den Zutaten am Besten mit den Händen oder auch mit dem Handrührer (Knethaken) einen weichen und geschmeidigen Teig kneten. Der Teig sollte sehr weich und elastisch sein, aber nicht klebrig. Um die bestmögliche Bindung zu erhalten, sollte der Teig einige Minuten kräftig geknetet werden.
Den Teig abdecken, am besten mit Folie oder einem Deckel und nicht mit einem Handtuch, da der Teig sonst austrocknet. Ca. eine Stunden gehen lassen.
Den gegangenen Teig aus der Schüssel nehmen und auf der Arbeitsfläche nochmals richtig gut durchkneten. Den Teig halbieren oder vierteln, je nachdem, ob man zwei oder vier Zöpfe machen möchte. Jedes Teil dann in drei gleich große Stücke teilen (am Besten auswiegen) und diese dann zu gleichmäßigen langen Strängen rollen. Aus jeweils drei Strängen einen Zopf flechten, den Zopf zu einem Kreis legen und die Enden miteinander verbinden und leicht andrücken.
Die Zöpfe (bzw. Zopf-Ringe) Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit der Sojasahne rundum bepinseln. Mit einem Handtuch abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze ca- 15-25 Minuten goldbraun backen (je nach Größe und Dicke der Zöpfe, zwischendrin einfach mal kontrollieren) und so frisch wie möglich genießen! Pur, mit Alsan, Schokocreme, Frisch”käse”…..mmmmmmhhhhh…..
Et voilá!
#1 by Jenny on Samstag, 4. Februar 2012
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Ich finde dieses Rezept hat definitiv einen Kommentar verdient!
Der Teig ist super und wirklich nicht zu süß (habe wohl noch einen TL Vanille und die Schale einer Zitrone hinzugefügt) und es schmeckt einfach göttlich
Man sollte nur nicht den Fehler machen wie ich und sich beim halbierten Teig von den 3 (sehr) dünnen, länglichen Rollen irritieren lassen….Ich habe beim ersten Mal so einen(!)rießengroßen Zopf erhalten, der sogar quergelegt noch zu groß nach dem Gehen für das Backblech war
#2 by Heldin on Sonntag, 5. Februar 2012
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Das ist sehr lieb, danke
#3 by Katha on Sonntag, 1. April 2012
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Zu Ostern kommt unsere ganze Familie zu besuch und wir haben beschlossen, aus diesem Rezept für jeden einen kleinen eigenen Zopf zu basteln und ihn dann mit Schleifchen verziert auf die Teller zu legen. Wird bestimmt spitze
#4 by Heldin on Montag, 2. April 2012
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Schöne Idee
#5 by Katha on Montag, 9. April 2012
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Kam sehr gut an und schmeckte so weich und zart…lecker. Vielen Dank!
Pingback: Ich bin wieder hier… « Vegan Corner – Be Veggie!
#6 by Elvira on Montag, 25. März 2013
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Vielen Dank für das Rezept, das werd ich am Samstag ausprobieren!
#7 by Kathi on Samstag, 30. März 2013
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kann man den Zopf auch über Nacht aufgehen lassen oder wird er dann zu trocken?
#8 by Heldin on Sonntag, 31. März 2013
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Ich würde den Teig über Nacht gehen lassen (mit Folie oder einem passenden Deckel abgedeckt), aber deutlich weniger Hefe nehmen (vielleicht nur 10-12 Gramm?!) und dann morgens die Zöpfe formen, nochmals gehen lassen und dann backen. Die geformten Zöpfe würde ich nicht über Nacht gehen lassen, da sie sonst schnell übergären, auseinander laufen und beim Backen zu trocken und porös werden. Mit einem Über-Nacht-Teig könnte es aber klappen!
Viele Grüße*
#9 by Nicole on Montag, 1. April 2013
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Hab deine Seite letztes Wochenende entdeckt und komme seitdem nicht mehr von ihr los Gab fast jeden Tag eines deiner leckeren Rezepte und über Ostern diesen tollen Hefezopf… WOW… so unglaublich luftig und locker!!! Der Rest der Familie wollte erst nicht glauben das er vegan ist, aber bei dem Ergebnis, wer braucht da schon Eier und Butter! Naja, die werde es auch noch begreifen
#10 by Claudia on Freitag, 7. März 2014
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Hallo, ich nutze dieses Rezept für Milchbrötchen für meine Kids. Diese schmecken beiden auch super lecker. Allerdings wird mein Teig gebacken immer schnell “hart”. Also frisch aus dem Ofen sind sie super weiche, aber schon am nächsten morgen nicht mehr. Hat jemand eine Idee, was ich anders machen muss…Ich bin kein Mega Backprofi:)LG
#11 by madiva on Donnerstag, 17. April 2014
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Hallo! (Kommentar 2ter Versuch, bitte um Verzeichung wenns jetzt doppelt erscheint)
Möchte diesen Zopf unbedingt für Ostern nachbacken. Jetzt hab ich aber kein 1050er Mehl da, sondern nur 630er. Geht das auch? Muss ich am Michverhältnis was ändern?
PS: Dein BLOG ist sowas von super toll!
#12 by Heldin on Freitag, 18. April 2014
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Liebe Madiva,
vielen Dank
Ja, Du kannst problemlos statt 1050er Mehl das 630er nehmen. Musst auch sonst nichts am Rezept ändern – das sollte so funktionieren.
Viele Grüße und guten Appetit!