Jepp, mich gibt es auch noch. Zum Glück . Ich finde es wahnsinnig schade, dass hier im Moment auf dem blog so wenig los ist und würde das liebend gerne ändern, denn das Bloggen fehlt mir! Sehr. Der Grund für die derzeitige Abstinenz ist ganz einfach: ich habe im Moment so gut wie keine Zeit und Energie, um neue Rezepte zu kreieren, auszuprobieren und zu fotografieren. Kochen und Backen dient derzeit ausschließlich der Nahrungsaufnahme – für mehr ist irgendwie kein Platz. Das hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt und erhofft…
Der kleine M. wächst und gedeiht prächtig und ist ein wahnsinnig zauberhafter kleiner Kerl, aber er fordert auch nonstop und ist alles andere als “pflegeleicht” (blödes Wort für ein Kind…). Ich hatte mir vorgestellt, dass ich in der Zeit, wo er tagsüber schläft, wunderbar den Haushalt schmeißen und Kochen und Backen kann, fotografiert würde dann so zwischendrin. Tja, Pustekuchen, denn ich habe ein Kind, was Tagschlaf hasst! Und sich weigert, liegend zu schlafen…er schläft nur in der Trage und dann darf ich dabei natürlich nicht rumwuseln. sonst wacht er auf und wird sehr unleidig *seufz*. Soviel zu den schlauen Ratschlägen, was man alles tun kann, während das Kind schläft! Naja, wir haben halt ein sehr aufgewecktes und neugieriges Baby und das Nicht-Schlafen-Wollen gehört eben auch zu ihm und seiner Persönlichkeit. Jedenfalls führt das dazu, dass der Haushalt abends und am Wochenende notdürftig erledigt wird und für entspanntes Kochen und Backen ist einfach kein Platz. So. Das nur mal zur Erklärung für euch. Ich hoffe seeeeehr, dass sich das alles bald bessert, denn ich bleibe bei dem Ganzen doch etwas auf der Strecke. Jedenfalls bin ich aber auch ganz schrecklich dankbar, dass ihr mir trotzdem noch so toll die Stange haltet und kommentiert und mails schreibt usw. Das ist echt schön !
Jetzt gibt´s aber euch endlich mal wieder ein Rezept. Tadaaa!
Ich lebe ja nun wirklich schon sehr lange vegan und habe bei Kinobesuchen schon immer sehr neidisch auf die Nachos mit Käse-Dip geschielt. Keine Ahnung, wie der Dip schmeckt, denn zu meiner unveganen Zeit gab es sowas noch nicht, aber da ich früher alles in Richtung Schmelzkäse geliebt habe, stellte ich mir die Nacho-Käse-Sauce immer sehr köstlich vor. Nachos schmecken zwar auch mir einer guten Salsa wirklich lecker, aber ab und zu mag man ja auch mal Abwechslung.
Daran habe ich mich erinnert als ich mal wieder meine Lieblings-Instant-Käse-Sauce auf Cashew-Basis gemacht habe. Flugs ein bisschen rumgelesen und Inspirationen gesammelt und dann ein eigenes Rezept kreiert. Eine Basis rein aus Cashews war mir zu nussig und süßlich, außerdem stimmte die Konsistenz nicht. Also habe ich mich daran erinnert, in irgendeine amerikanischen Rezept von gekochten Kartoffeln und Möhren gelesen zu haben im Zusammenhang mit einer veganen Käsesauce. Bisher dachte ich immer, dass es sich dabei um eine nichtschmeckende low-fat-Variante handelt, ins Leben gerufen von Fett-Paranoikern und habe es nie getestet. Bis jetzt. Denn genau diese Kombi aus Cashews und gekochter Möhre plus Kartoffel macht den perfekten Schmelz und genau die richtige Nacho-Cheese-Sauce-Konsistenz.
Gepimpt habe ich das Ganze noch mit gerösteter Paprika (bei mir aus dem Glas), was einen tollen Geschmack gibt. Abgerundet wird die Sauce mit Hefeflocken und diversen Gewürzen, wobei eine besondere Rolle dem Miso zukommt. Hierdurch entsteht der spezielle käsige Geschmack. Es geht auch ohne, aber perfekt wird es mit. Wundert euch nicht über das Knoblauchpulver und das Zwiebelsalz – normalerweise mag ich solche Sachen gar nicht und benutze lieber frische Zutaten, aber im Zusammenhang mit veganer Käsesauce finde ich es einfach perfekt, um den gewünschten Yummy-Effekt zu erreichen. Aus irgendeinem Grund klappt das mit den pulverisierten Zutaten besser als mit frischen – ich hab´s oft ausprobiert und mir mittlerweile einfach beides zugelegt. Hält ewig und wird ausschließlich für Käsesaucen genutzt.
Die vegane Nacho-Käse-Sauce schmeckt ganz köstlich warm, aber ebenso auch kalt. Sowohl zu Nachos als auch zu Gemüse-Sticks, als Brotaufstrich, als Saucen-Verfeinerung usw. Ob sie sich auch zum Überbacken eignet, kann ich leider nicht sagen, denn dafür war sie zu schnell aufgefuttert. Selbst der Liebste, der gar nicht so auf Nachos steht, war hin und weg von der leckeren Käse-Sauce.
Zutaten:
- 1 mittlere Möhre (ca. 100 g)
- 1 mittlere Kartoffel (ca. 125 g)
- 3 El Hefeflocken
- 1/2 rote Paprikaschote, geröstet und enthäutet (aus dem Glas oder selbst gemacht)
- 50 g Cashews, natur
- 1/2 Tl Knoblauchpulver
- 1 Tl Zwiebelsalz
- Salz, Pfeffer
- 1 Tl Miso, hell
- 1 El Weizenmehl Typ 550
- 2 Tl Zitronensaft
- 1/2 Tl Senf, mittelscharf
- 200 ml Wasser
- ein Schuss Sojasahne (ca. 1 El)
- 2 El Margarine
Zubereitung:
Die Kartoffel und die Möhre schälen und in kleine Würfel schneiden. In wenig Wasser ganz weich kochen (ca. 10-15 Minuten). Das Kochwasser abgießen und die Gemüsewürfel mit allen anderen Zutaten im Mixer ganz fein cremig pürieren. Zur Not tut´s auch der Pürierstab .
Die Sauce in einen kleinen Topf geben und unter Rühren kurz aufkochen bis sie schön andickt. Von der Herdplatte nehmen, nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und lauwarm oder kalt mit den Nachos servieren und genießen. Hält sich auch einige Tage im Kühlschrank.
Et voilà!