Artikel getaggt mit schnell

Ratatouille-Schnecken

Ich steh total auf Hefe-Basis-Aufstriche – am allerliebsten Tartex, ansonsten die von Alnatura. Und ich esse seit 16 Jahren stets dieselben Sorten: Kräuter, Paprika, Ungarisch und zur Not mal Tomate, aber alles andere kommt mir nicht ins Haus – in der Hinsicht bin ich ganz schrecklich konservativ und probiere quasi nie was Neues aus (was der Bauer nicht kennt und so…). Aber weil das so langweilig und spießig ist und ich manchmal so gerne unkonventionell und total crazy wäre, überkommt es mich alle paar Monate und ich teste eine neue Sorte (da guckste!). Aber natürlich nichts abgefahrenes wie Saison-Pasteten oder irgendwas mit Senf oder Kürbis oder so, ich will´s ja nicht übertreiben. Eher nehme ich dann eine Sorte, die nah an meine Standard-Wahl heran kommt.

So geschah es also auch vor ca. 2 Wochen. Ich war total mutig und habe eine Dose Ratatouille-Aufstrich von Alnatura aus dem dm mitgenommen. Was war ich stolz auf mich. Nun gut, es kam, wie es kommen musste und wirklich JEDES Mal kommt, wenn ich so einen verrückten Einfall habe (und weshalb ich seit 16 Jahren dieselben Aufstriche esse…): Mag ich nicht, mimimimi, tu das weg usw. Und wenn ich was nicht gerne mag, mag ich es einfach nicht aufessen, selbst wenn es ok ist. Aber ich esse nur Sachen, die ich wirklich mag (und koche auch meist nur die) und meine Experimentier-Freude ist da schon sehr gut auf meinen Geschmack abgestimmt. Denn auch, wenn ich etwas nicht mag und daher nicht essen will, so hasse ich es auch, Sachen wegzuschmeißen. Was also tun mit einer Dose Ratatouille-Aufstrich, aus dem ein Teelöffelchen fehlt?? Richtig! Ich habe mich daran erinnert, dass fast alles tausendmal besser  schmeckt, wenn man es pizza-ähnlich zubereitet (ich bin so ein Fuchs!).

Gesagt, getan und den verschmähten Aufstrich mit Gewürzen und Gemüse gepimpt, in einen sehr leckeren, da mit Pizza-Kräutern versehenen, Hefeteig eingerollt, gebacken und für extrem lecker befunden! Geht doch. Also, für alle, die den Aufstrich mögen und die ihn nicht mögen, gibt es hier das richtig leckere Rezept für Schmackofatz-Pizza-Ratatouille-Schnecken. Ich mochte sie warm am Liebsten, aber auch kalt waren sie prima. Dazu schnell gemacht, perfektes Finger-Food und anstelle von dem Aufstrich kann man auch einfach einen Rest Tomaten-Gemüse-Sauce nehmen.

Ratatouille-Schnecken

Ratatouille-Schnecken

Zutaten für ca. 15 Schnecken:

Teig

  • 250 g Weizenmhel Typ 550
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 1 Tl Salz
  • 1 Tl Trockenhefe
  • je 1 Tl Basilikum, Thymian und Oregano (alles getrocknet)
  • 2 El Olivenöl
  • 160 ml Wasser, lauwarm

Füllung

  • 100 g Ratatouille-Pastete-Aufstrich-Gedöns
  • 1 El Sojasahne
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tomate
  • 1 El Olivenöl
  • 1/2 Zucchini
  • evtl. etwas Kräutersalz

Zubereitung:

Für den Teig alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Handmixer, der Küchenmaschine oder den Händen mindestens 5 Minuten richtig gut durchkneten bis ein schön elastischer weicher Teig entstanden ist. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Hierfür die Tomate häuten und fein würfeln (das Fruchtfleisch wird mit verwendet), die Zucchini auch fein würfeln.

Beides mit dem Aufstrich, der Sojasahne, Olivenöl, Hefeflocken und evtl. noch etwas Kräutersalz in eine Schüssel geben und alles mit einem Löffel glatt verrühren (glatt mit Gemüsewürfeln…).

Den Teig nach dem Gehen aus der Schüssel nehmen, nochmals kräftig durchkneten und dann zu einem großen Rechteck ausrollen (ca. 1/2 cm dick). Die Füllung gleichmäßig darauf verstreichen und den Teig locker zu einer Rolle aufrollen.

Mit einem scharfen Messer 2 cm dicke Scheiben von der Rolle abschneiden und flach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (eher zwei Bleche, denn die Schnecken sollten etwas Abstand haben, da sie noch aufgehen). Füllung die bei dem Prozedere rausgeschmoddert ist, einfach mit einem Messer oben drauf streichen.

Die Schnecken nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen und dann im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze etwa 20 Minuten backen lassen (je nachdem wie dunkel und knusprig man den Teig mag).

Entweder warm gleich essen als Mittag- oder Abendessen mit etwas Salat (oder auch nicht…) oder abkühlen lassen und mitnehmen für unterwegs oder als Snack bei Parties oder wasweißich.

Et voilà!

Tags: , , , , , ,

Milchreis mit roter Beeren-Grütze

Ich bin kein Milchspeisen-Kind. War ich noch nie-weder zu unveganen Zeiten noch als Veganerin. Mit so etwas wie Milchreis konnte man mich also jagen. Auch Milch mochte ich noch nie, ich glaube, ich habe erst ein oder zweimal in meinem Leben Kuhmilch pur getrunken (einen halben Schluck, mehr ging nicht…). Auch Sojamilch oder sämtliche andere Pflanzenmilch-Sorten würde ich niemals pur trinken (ich habe mal probiert und fand sie ähnlich eklig wie pure Kuhmilch). Seit wenigen Jahren trinke ich aber ab und zu einen Soja-Macchiato und gaaaanz selten mal eine heiße Schokolade mit Hafermilch und so Trink-Schokolade-Bollen, also echte Schokolade, keinen Kakao. Kochen tu ich gelegentlich schon mit Pflanzenmilch und Backen ja sowieso, aber trinken?? Neee.

Warum ich das erzähle? Erstmal, weil ich das sehr lustig finde, weil mein Mann zB total gerne Hafermilch o.ä. trinkt und einen Liter pro Tag schaffen würde, wenn wir nicht alles in den fünften Stock schleppen müssten und auch sonst alle Leute, die ich kenne, Kuhmilch oder Pflanzenmilch gelegentlich pur trinken oder im Müsli essen und das ganz “normal” zu sein scheint. Ich hingegen fand und finde es schon immer ganz widerlich, was andere wiederum sehr seltsam finden. Als Veganerin keine Kuhmilch zu trinken, ist für mich also eine große Erleichterung :-) .

Ach so, das habe ich an sich erzählt, um darauf zu kommen, dass ich also auch keine Milchspeisen mag, aber dennoch letztens diesen leckeren Nachtisch gemacht habe. Schuld ist der Liebste. In der Stadt gibt es einen Laden, in dem es veganen Milchreis mit roter Grütze als Take-away gibt und immer, wenn wir in der Nähe sind, müssen wir dahin, um das zu kaufen. Da habe ich überhaupt zum ersten Mal einen Löffel Milchreis gegessen und es wird zwar ganz sicher nicht mein Lieblingsessen, aber es war ok. Vor allem in Verbindung mit der roten Grütze. Die liebe ich im Übrigen abgöttisch! Als Nordlicht bin ich mit roter Grütze aufgewachsen und das war eines der ersten Dinge, die ich schon mit sechs oder sieben kochen konnte. Sooooo lecker! Damit schmeckt sogar der komische Milchreis.

Hier nun mein Rezept für einen gelungenen Nachtisch, der warm oder kalt schmeckt und eine tolle Kombination ist. Dazu ist es einfach und schnell gemacht und man kann alles auf Vorrat zu hause haben. Ich persönlich mag aber lieber meine rote Grütze mit einem Löffel Milchreis statt anders herum, aber das ist ja jedem selbst überlassen. Dem Liebsten hat es übrigens hervorragend geschmeckt.

Milchreis mit roter Beeren-Grütze

Milchreis mit roter Beeren-Grütze

Zutaten für 4 Portionen als Nachtisch:

  • 500 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 2 El Rohrohrzucker (wer´s gerne süß mag, sollte mehr nehmen)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale
  • eine Prise Salz
  • 125 g Milchreis (oder Risottoreis)
  • 250 g gemischte Beeren, frisch oder tiefgekühlt (ich nehme meist TK)
  • 2 El Rohrohrzucker (auch hier: Süßschnäbel nehmen mehr Zucker, einfach probieren)
  • 1 Prise Vanille, gemahlen
  • 75 ml Wasser
  • 1 El Maisstärke + 2 El Wasser

Zubereitung:

Die Sojamilch in einem kleinen Topf mit Rohrohrzucker, Vanille, Zitronenschale und Salz verrühren und aufkochen lassen. Den Milchreis einstreuen und die Hitze auf schwach reduzieren. Unter häufigem Rühren ohne Decke knapp 20 Minuten köcheln lassen.

Den Deckel auf den Topf setzen, Herdplatte ausschalten und den Milchreis auf der Platte 10 Minuten ausquellen lassen (hierbei muss nicht mehr gerührt werden.

Den Milchreis in Schälchen oder Gläser füllen (nicht im Topf abkühlen lassen, sonst hat man einen Milchreis-Klumpen…).

Für die rote Beeren-Grütze die Beeren in einen kleinen Topf geben, Wasser, Rohrohrzucker und Vanille dazu und alles aufkochen lassen. Bei schwacher Hitze 3 Minuten kochen lassen. Die Speisestärke mit dem Wasser verrühren und unter Rühren zu den kochenden Beeren geben. Aufkochen und dann die rote Grütze über den Milchreis geben. Abkühlen lassen und zimmerwarm genießen.

Et voilà!

Tags: , , , , , ,

Mandel-Zimt-Taler

So, hier nun endlich das versprochene Rezept für lecker weihnachtliche Mandel-Zimt-Taler. Dieses Rezept ist mein Beitrag zu dem veganen Weihnachts-Back-Wettbewerb von twoodledrum. Ich mag ihren blog und die Rezepte sehr, außerdem fand ich die Idee vom Backwettbewerb wirklich schön. Perfekte Voraussetzungen, um mitzumachen :-) .

Der Gewinn – das Buch “Vegane Weihnachtsbäckerei – ist auch sehr reizvoll, aber nicht mein tatsächlicher Antrieb. Ich habe das Buch “Vegan Backen” von Angelika Eckstein, derselben Autorin also, und liebe es sehr. In den letzten Jahren habe ich daraus wirklich schon viele Rezepte nachgebacken, auch, wenn ich sie fast immer nach meinem Geschmack abändere, aber die Grund-Gerüste sind einfach klasse! Kann ich also nur empfehlen, wobei man sich wirklich nicht sklavisch an die Zutaten halten muss.

Nun also zum Rezept der Mandel-Zimt-Taler. Sie sind eigentlich ein Unfall, da ich versucht habe, vegane Zimtsterne nachzubauen. Das hat nicht so richtig geklappt und nach einigem Hin und Her und Rumprobieren und Ergänzen sind daraus Mandel-Zimt-Taler entstanden. Sie sind knusprig, aber innen auch ein bisschen weich, duften ganz wunderbar intensiv und schmecken wie eine Mischung aus Zimt-Sternen und gebrannten Mandeln (so riecht dann auch die Wohnung…).

Dadurch, dass man nichts ausstechen muss, gehen die Taler recht schnell und einfach, der Guss wird vor dem Backen aufgetragen, dadurch bekommen sie eine leichte dünne baiser-artige Kruste, lecker. Ach, und glutenfrei sind die kleinen Leckerbissen auch.

Mandel-Zimt-Taler

Mandel-Zimt-Taler

Zutaten für ca. 45 Stück:

  • 180 g Puderzucker
  • 1 1/2 El Zimt, gemahlen
  • 75 -100 ml Wasser
  • 1 El Zitronensaft
  • je 2 Tl Orangen- und Zitronenschale
  • 300 g gemahlene Mandeln
  • 3 El Maisstärke
  • 3 El Kartoffelmehl
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 4 El Puderzucker
  • 1 El Maisstärke
  • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1 El Wasser

Zubereitung:

Für den Teig den Puderzucker mit Maisstärke, Kartoffelmehl, Backpulver und Zimt gut vermischen. Zitronen- und Orangenschalen-Abrieb dazu und alles mit dem Zitronensaft und Wasser (mit 75 ml anfangen) verrühren zu einer zähflüssigen Paste. Die gemahlenen Mandeln zufügen und mit einem Löffel oder einer Gabel gut vermengen.

Der Teig ist kein richtiger Keks-Teig, sondern eher wie festerer Kuchenteig, sollte aber möglichst zusammen halten. Sollte er zu bröselig und trocken sein, noch etwas Wasser zufügen. Insgesamt aber möglichst wenig Wasser verwenden.

Die Masse am Besten eine halbe Stunde kühl stehen und quellen lassen.

Mit angefeuchteten Händen und einem Teelöffel kleine Portionen vom Teig abstechen und zwischen den Handflächen zu Kugeln rollen. Platt drücken und die Taler mit etwas Abstand auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.

Den Ofen vorheizen auf 220 °C Ober- und Unterhitze.

Für den Guss den Puderzucker mit Maisstärke und Backpulver mischen, Wasser dazu und zu einer dickflüssigen Paste verrühren. Die Taler vor dem Backen damit bepinseln und die Bleche nacheinander ca. 5-7 Minuten backen. Unbedingt aufpassen, da die Kekse ganz schnell fertig sind – sie sind dann noch ganz weich, sollten aber auf keinen Fall dunkel werden.

Die Taler auf dem Blech auskühlen lassen und erst dann herunter nehmen – löst man sie noch warm vom Blech gehen sie kaputt, sie werden richtig fest, sobald sie ausgekühlt sind.

Der Guss sollte erst direkt vor dem Backen aufgetragen werden, sonst läuft er runter und die Taler “baden” in einem Zucker-Karamell…

Et voilà!

Tags: , , , , , ,

Kartoffel-Gulasch-Suppe

So, endlich mal wieder ein neues Rezept :-) . Ich mache gerade zig Dinge gleichzeitig und verzettel mich dabei im Moment irgendwie *seufz* und wie so oft kommt das, was ich mit am Liebsten tue zu kurz: das Bloggen. Aber – ich verspreche – das wird bald besser.

Bei den kühlen Temperaturen mag ich sehr gerne Suppe. Weil ich aber ein ziemlicher Vielfraß bin, darf sie nicht so wässrig sein, sondern schön sättigend und ordentlich Einlage. Eine, die wunderbar wärmend, sättigend und vor allem geschmacksintensiv ist, ist diese Kartoffel-Gulasch-Suppe. Sie ist relativ schnell gemacht (auch wenn man ein bisschen mit den Töpfen hantieren muss) und lässt sich wie alle guten Suppen und Eintöpfe prima aufwärmen und tagelang essen – und wird jeden Tag besser…

Daher mache ich immer einen großen Topf voll (die Arbeit ist dieselbe). Ich finde, den richtigen “Bums” und das volle Geschmackserlebnis bekommt die Suppe erst durch das total leckere Gulaschgewürz, was man ganz einfach während des Köchelns nebenbei zusammen matscht. Und obwohl ich kein großer Kümmel-Fan bin, ist diese Gulasch-Gewürz-Paste sooooo lecker! Und eignet sich auch ganz hervorragend in “klassischem” veganem Sojaschnetzel-Gulasch. Ihr müsst diese Gewürz-Paste UNBEDINGT probieren (ich hoffe, es fühlt sich niemand unter Druck gesetzt ?! ;-) )

Kartoffel-Gulasch-Suppe

Kartoffel-Gulasch-Suppe

Zutaten für 4-6 Portionen:

  • 1 kg Kartoffeln
  • 2 Liter Gemüsebrühe
  • je eine rote und eine gelbe Paprikaschote
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Lorbeer-Blätter
  • 1 Stück getrocknete Chilischote
  • 2-3 El Olivenöl
  • 2 geh. El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 3 El Paprikapulver, edelsüß
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Rohrohrzucker

Gulasch-Gewürz-Paste:

  • 1 große Knoblauchzehe (möglichst frisch)
  • 2 1/2 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 1/2 Tl Kümmel, ganz oder gemahlen (je nachdem, ob man einen Mörser hat)
  • 1 Tl Salz
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden (ca. 1 cm Kantenlänge) und in die Gemüsebrühe geben. Lorbeerblätter und die Chilischote dazu, dann zusammen aufkochen lassen. Beo mittlerer Hitze 10-15 Minuten köcheln lassen bis die Kartoffeln gar sind.

In der Zwischenzeit die Paprikaschoten schälen (muss nicht, aber ich mache das immer, da ich die Häutchen nicht mag) und fein würfeln, genauso die Zwiebeln.

Für die Gulasch-Gewürzpaste den Kümmel im Mörser zerstoßen, Majoran und Salz dazu, dann die fein gehackte Knoblauchzehe und die abgeriebene Zitronenschale. Alles mit dem Stößel richtig gut durch-mörsern (das Salz wirkt dabei wie Schleifpapier und macht alles schön matschig) bis eine Paste entsteht (die ein bisschen stückig ist, das ist ok…aber der Duft, mmmhhhh…soooo gut!!!).

Die Kartoffeln abgießen, dabei die Gemüsbrühe auffangen. Die Lorbeerblätter und die Chilischote aus den Kartoffeln entfernen und eine gute Hand voll der Kartoffeln zu der aufgefangenen Gemüsebrühe geben und mit ihr zusammen pürieren (dadurch wird die Suppe schön sämig).

Nun das Olivenöl in dem Suppentopf erhitzen und Zwiebel- und Paprikawürfel darin einige Minuten anschwitzen. Tomatenmark und Paprikapulver dazu und leicht mit rösten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Aufkochen, die Gulasch-Gewürz-Paste dazu, kräftig mit Salz, Pfeffer und Rohrohrzucker abschmecken. Alles ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Zum Schluss die Kartoffelwürfel in die Suppe, bei Bedarf nochmal gut abschmecken (sie kann ganz gut Würze vertragen! Wenn noch was fehlt, einfach etwas Hefeflocken oder Sojasauce dazu, das reißt fast alles raus) und heiß servieren.

Et voilà!

Tags: , , , , ,

Gebratene Polenta-Schnitten

Ich habe eine neue Liebe – Polenta! Himmel, 31 Jahre lang war ich der festen Überzeugung, dass ich Polenta ganz sicher nicht mag (ohne sie je ernsthaft probiert zu haben, oh Mann…). Ich dachte, sie wäre grisselig, schlotzig, schleimig, pampig und geschmacksneutral. Ganz sicher kein leckeres Lebensmittel und wenn überhaupt, dann vielleicht bei Bauchweh o.ä. essbar.

Ein großer Irrtum! Nachdem ich letztes Wochenende im Restaurant eigentlich aus der Not heraus die gebratenen Polentaschnitten mit Gemüse bestellt habe, hat´s mich erwischt. Denn das war soooo lecker. Und nicht das Gemüse, sondern die Poelnta! Ja, Polenta. Aus Maisgrieß. Am Liebsten hätte ich nochmal nur die Schnitten bestellt :-) .

Daher bin ich vor ein paar Tagen los und habe mir Polenta geholt und selber gebratene Schnitten (komisches Wort…) gemacht. Das war sehr einfach, braucht nur etwas Zeit zum Abkühlen, ist sonst aber wahnsinnig unkompliziert. Dazu noch lecker gewürzt und kross angebraten. Yummy! Ich konnte kaum aufhören – und sie schmecken auch kalt. Aus Zeitgründen gab´s bei uns zu den gebratenen Polenta-Schnitten fertige *hust* vegane “Fleisch”-Bällchen mit Sauce . War lecker, aber wer zehn Minuten Zeit hat, sollte unbedingt ein einfaches Paprika- oder Tomatengemüse dazu machen. Beim nächsten Mal gibt es dazu Ofengemüse, aber es passt quasi alles (also deftig herzhaft, mediterran, tomatig oder “sahnig” oder…). Probiert´s aus und macht nicht denselben Fehler wie ich – ich habe jetzt viiiiel Polenta-Nachhol-Bedarf und eine tolle neue Beilage.

Gebratene Polenta-Schnitten

Gebratene Polenta-Schnitten

Zutaten für vier Personen:

  • 250 g Polenta (Maisgrieß)
  • 1 l Gemüsebrühe (nicht ZU stark gewürzt…)
  • 1 – 1 1/2 Tl Kräutersalz
  • 3 El Hefeflocken
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • Pfeffer
  • ca. 20 g Alsan oder andere Pflanzenmargarine
  • Olivenöl zum Braten (oder anderes Öl, je nach Geschmack und Beilage)

Zubereitung:

Die Gemüsebrühe in einen Topf geben, Kräutersalz, Pfeffer, Muskatnuss, Hefeflocken und Alsan dazu und alles aufkochen lassen. Dann mit einem Schneebesen die Polenta einrühren, einmal aufkochen lassen, Herd ausschalten und die Polenta ca. 10 Minuten ausquellen lassen. Hierbei häufig rühren, damit nichts anbrennt (auch, wenn der Herd aus ist…)! Nochmal kräftig abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.

Eine rechteckige Form (ca. 25×25 cm) leicht einölen, dann die gequollene Polenta hinein geben und glatt streichen. In der Form komplett auskühlen lassen, das dauert ca. 1 Stunde.

Die feste ausgekühlte Polenta auf ein Brett stürzen und in Dreiecke (oder andere Formen) schneiden. In einer großen beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Scheiben bei mittlerer Hitze von jeder Seite ca. 5 Minuten knusprig goldbraun braten.

Mit einer Sauce und Gemüse nach Wahl und Zeit servieren und genießen.

Et voilà!

Tags: , , ,

Muschelnudeln mit Spinat-”Sahne”-Sauce und Sonnenblumenkernen

Schon als Kind habe ich Spinat geliebt und sehr gerne gegessen (ehrlich gesagt ist es auch heute noch ganz ab und zu mein Seelenstreichler-Essen: “Rahm”-Spinat mit Kartoffeln/Kartoffelbrei und Fake-Leberkäse…mmmmhhhh…). Und obwohl ich schon häufig versucht habe, mich ganz erwachsen an Blattspinat zu gewöhnen, mag ich immer noch am allerliebsten gehackten Spinat – egal ob zu Kartoffeln, Nudeln, im Auflauf o.ä.

Und dieses Essen hier habe ich bereits zu Beginn meiner veganen Lebensweise fast immer gemacht, wenn ich mit oder für Freunde gekocht habe und manchmal sogar nachts um drei angetrunken aus der Disco kommend, da es total einfach ist, schnell geht, man wenige Zutaten benötigt und es immer lecker ist. Wobei es nur schnell ist, solange man Tiefkühl-Spinat nimmt und nicht wie ich dieses Mal den Fehler macht und frischen Spinat kauft…Oh Mann, eigentlich weiß ich ganz genau, dass Spinat tiefgekühlt total frisch ist und kein bisschen schlechter schmeckt als frischer und auch genau so viele Vitamine und Nährstoffe hat usw. Aber aus unerfindlichen Gründen habe ich mich hinreißen lassen und frischen gekauft. Scheiß Idee. Denn da ich fein gehackten Spinat wollte, hat es ewig gedauert bis er fertig geputzt und gehackt war. Nie wieder!

Also: entweder frisch und dafür als ganzes Blatt oder eben tiefgekühlt (gehackt oder Blatt, je nach Belieben…). So. Und weil´s total lecker ist, kommen in die Sauce noch geröstete Sonnenblumenkerne. Pinienkerne eignen sich auch ganz hervorragend und schmecken noch feiner (mir sind sie aber vom Geschmack her zu fettig…)

Muschelnudeln mit Spinat-"Sahne"-Sauce und Sonnenblumenkernen

Muschelnudeln mit Spinat-"Sahne"-Sauce und Sonnenblumenkernen

Zutaten für 2-3 Personen:

  • 300 g Muschelnudeln (oder kurze Maccaroni, Spirelli, Spaghetti…)
  • 1 kleines Bund Frühlingszwiebeln (oder eine kleine normale Zwiebel)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 450 g Spinat (frisch oder tiefgekühlt ;-) ), gehackt oder Blattspinat
  • 1 1/2 El Alsan (oder Rapsöl, Sonnenblumenöl)
  • 2 El Sonnenblumenkerne
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • 2 El Hefeflocken
  • 100-150 ml Sojasahne (oder Hafersahne)

Zubereitung:

Wer frischen Spinat verwendet sollte diesen am Besten als erstes vorbereiten: hierfür den Spinat gut waschen, vom Strunk befreien und dicke Stängel entfernen, dann nach Geschmack fein oder grob hacken.

Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen.

Zwischenzeitlich die Frühlingszwiebeln putze, waschen und in feine Ringe schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Alsan (oder Öl) in einer beschichteten Pfanne oder einem Topf schmelzen und bei mittlerer Hitze erhitzen. Die Frühlingszwiebeln darin einige Minuten unter Rühren glasig dünsten, dann die Sonnenblumenkerne zufügen und kurz anrösten bis sie leicht Farbe nehmen. Zum Schluss den gehackten Knoblauch zufügen und alles mit Gemüsebrühe ablöschen. Den frischen oder tiefgekühlten Spinat zufügen, mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Hefeflocken kräftig würzen. Mit einem Deckel abdecken und einige Minuten köcheln lassen bis der Spinat gar bzw. aufgetaut ist.

Die Sojasahne einrühren und die Sauce nochmals abschmecken (nicht mehr stark kochen lassen) und zusammen mit den abgetropften Nudeln servieren.

Et voilà!

Tags: , , , , ,

Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Vor ein paar Tagen hatte ich einen kleinen (??? Ich stand drei Stunden in der Küche…) Koch-Flash, bei dem neben gefüllten und überbackenen Kartoffeln (sehr lecker! Wenn die Bilder was geworden sind, poste ich das Rezept demnächst) dieses Gericht entstanden ist. Und zwar hatte ich schöne frische und große Austernpilze beim Gemüse-Laden erstanden. Normalerweise verbrutzel ich die klein geschnitten mit anderen Pilzen oder Gemüse zu einer Nudelsauce – hierbei geht aber der unglaublich feine und zarte Geschmack der Austernpilze etwas verloren. Daher habe ich dieses Mal eine andere Zubereitungsart versucht und bin ganz begeistert!

Die Pilze werden in einer würzigen Sauce mariniert und dann entweder im Backofen gegrillt (lohnt sich nur, wenn man den Ofen eh schon an hat, finde ich) oder in einer Pfanne scharf angebraten. Ich denke, sie eignen sich auch ganz hervorragend zum Grillen auf dem Holzkohle- oder Elektrogrill. Die Konsistenz ist sehr fein, aber trotzdem fest und sie schmecken leicht nach der Marinade und dem beigefügten Sesam. Wir hatten die Pilze als Vorspeise – perfekt hierzu wäre frisches Brot – , aber auch als Salat-Topping oder Gemüse-Beilagen schmecken sie top. Ach ja, die Marinade schmeckt sicher auch mit anderen Pilze toll!

Da die Pilze alleine zwar sehr lecker, aber doch etwas eintönig sind und ich schon längst mal wieder ein neues Pesto machen wollte (ich habe nämlich einen neuen Mixer, juchuh!), gab´s dazu ein Petersilien-Pesto. Der Hammer! Nur wenige Zutaten und doch soooo geschmackvoll. Vordergründig dominiert der Petersilien-Geschmack (den ich sehr mag) und im “Abgang” kommt dann leicht Knoblauch und Zitrone, yummy. Petersilie enthält relativ viel Eisen, daher sollte unbedingt Zitronensaft in das Pesto, denn Vitamin C begünstigt die Eisenaufnahme im Körper (also daher auch ein Glas Orangensaft zum Brokkoli oder Zitrone zur Hirse…). Die Nüsse im Pesto habe ich dieses Mal nicht angeröstet, da ich sie nicht dominant wollte. Wir hatten das Pesto also zu den Pilzen und später dann auch noch zu den Kartoffeln, ich denke aber, dass es auch sehr lecker zu Nudeln ist und einfach eine tolle und richtig schnelle Alternative zu dem üblichen Basilikum-Pesto (was mir oft zu süßlich ist…). Unbedingt probieren!

Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Zutaten für 4 Personen (als Vorspeise oder Beilage):

  • 400 g Austernpilze, möglichst groß und flach
  • 4 El Sojasauce
  • 4 El Olivenöl
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El Sesam
  • 1/2 Knoblauchzehe (oder mehr, je nach Geschmack)
  • je 2 Tl Thymian, getrocknet, und Paprikapulver, edelsüß
  • 1 Bund Petersilie, ca. 75 g (ich hatte krause Petersilie, man kann aber auch glatte nehmen)
  • 30 g Walnüsse
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Zitronensaft
  • 2 El Hefeflocken
  • 50 ml Olivenöl

Zubereitung:

Die Austernpilze putzen und teilen, falls die Stiele mehrerer Pilze zusammengewachsen sind. Für die Marinade Sojasauce, Olivenöl, Zitronensaft, Thymian und Paprikapulver kräftig mixen (ich habe einfach den Pürierstab reingehalten, aber ein Schneebesen tut´s auch), dann den Sesam zufügen. Die Pilze in eine Schüssel mit Deckel geben, die Marinade darüber verteilen, dann den Deckel auf die Schüssel setzen und die Schüssel hin und her drehen, so dass sich Austernpilze und Marinade gut vermengen bzw. die Pilze überall mit Marinade bedeckt sind. Für etwa 1/2 Stunden stehen und marinieren lassen.

Zwischenzeitlich die Petersilie waschen und verlesen, die dicken Stängel entfernen und dann alles mit den Nüssen, dem Knoblauch, der Zitronen, Salz, Hefeflocken und Öl in den Mixer geben und einige Sekunden kräftig durchmixen bzw. alles mit dem Pürierstab pürieren bis eine schön homogene Creme entstanden ist.

Die Austernpilze entweder auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und ca. 40 Minuten im Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze grillen/backen (hierbei zwischendurch wenden) oder in einer beschichteten Pfanne ohne weiteres Öl von beiden Seiten ein paar Minuten scharf anbraten.

Mit dem Petersilien-Pesto servieren und genießen.

Et voilà!

Tags: , , , , , , , , ,

Blaubeerpfannkuchen

Heute gibt es ein kurzes Rezept, was schnell gemacht ist und soooo lecker schmeckt: Blaubeerpfannkuchen. Dieses Rezept ist aus einem unerträglichen Zustand heraus entstanden – und zwar liebt mein liebster Blaubeeren. Mit Hafermilch. Daher bringe ich häufig vom Einkaufen ein Schälchen mit, was meist den Tag nicht überlebt. So auch letzten Samstag. Allerdings hat er die Beeren nicht gegessen (ok, gut, ich hatte auch noch Kuchen gebacken und vegane Haselnuss-Schnitten gemacht…) und so sind sie im Kühlschrank gelandet. Bis heute! Da die Beeren nämlich langsam matschig wurden, blieb mir armem Tropf nichts andere übrig, als Blaubeerpfannkuchen zum Frühstück (oder besser Mittagessen) zu essen. Ich Arme! Aber ich habe mich tapfer geopfert, jaja, so bin ich…

Falls es noch Menschen da draußen gibt, die denken, man bräuchte Eier und Milch für Pfannkuchen: dem ist mitnichten so! Dieses Rezept ist bombensicher und dazu noch sehr fein, da ich erstens dem Teig immer gemahlene Cashews beimische (dadurch, dass ich sie ungeröstet und ungesalzen mahle, haben sie wenig Eigengeschmack, geben aber dem Teig einer feine und lecker Note, sehr empfehlenswert!) und zweitens am Liebsten Hafermilch zum Anrühren nehme. Hafermilch eignet sich hervorragend für süße Pfannkuchen, da sie leicht süßlich und vanillig schmeckt und keinen bohnigen Eigengeschmack hat wie zB Sojamilch.

Zu den Pfannkuchen gab es lecker Zimt-Zucker und noch ein paar frische Blaubeeren. Ein super Frühstück, wenn man etwas braucht, was sehr sättigt und lange vorhält, aber auch perfekt beim Brunchen, als Mittag- oder Abendessen (auch eine hervorragende Grundlage, wenn die nacht mal etwas länger wird…) oder…yummy.

Blaubeerpfannkuchen

Blaubeerpfannkuchen

Zutaten für 4 normalgroße Pfannkuchen:

  • 25 gemahlene Cashews, ungeröstet und ungesalzen (alternativ: gemahlene Mandeln oder Mandelmus oder Cashewmus)
  • 100 g Dinkelmehl Typ 630
  • 1 El Maisstärke
  • 1 El Rohrohrzucker
  • je 1 Prise Vanille, gemahlen und Salz
  • 3/4 Tl Weinsteinbackpulver
  • 200 ml Hafermilch
  • 125 g Blaubeeren
  • Margarine oder Sonnenblumenöl zum Braten

Zubereitung:

Die gemahlenen Cashews mit dem Dinkelmehl, Rohrohrzucker, Backpulver, Vanille und Salz in einer Schüssel gut vermengen. Die Hafermilch dazu gießen und alles mit einem Schneebesen zu einem dickflüssigen Teig ohne Klümpchen verrühren. Den Teig für ein paar Minuten stehen und quellen lassen.

In der Zwischenzeit die Blaubeeren waschen und verlesen, dann mit einem Löffel unter den Teig heben.

In einer beschichteten Pfanne die Margarine (hier nehme ich keine Alsan, da sie sich nicht gut zum Braten eignet, sondern zB Sojola) oder das Öl erhitzen, eine große Schöpfkelle Teig dazu geben und die Pfanne schwenken, so dass der Teig sich gleichmäßig verteilt. Wenden, sobald die Unterseite goldbraun ist, dann von der anderen Seite backen/braten. Dabei die Hitze nicht zu hoch stellen, da der Blaubeersaft nach dem Wenden austritt und leicht verbrennt. Ich habe nach dem Wenden nochmals etwas Margarine dazu gegeben, damit nichts anbackt, außerdem habe ich die Pfanne nach jedem Pfannkuchen mit einem Küchenkrepp ausgewischt, da so viel Saft rausgelaufen ist.

So den restlichen Teig zu Pfannkuchen backen und entweder sofort frisch essen oder (so habe ich´s gemacht) den Backofen auf 100 °C heizen, Pfannkuchen aus der Pfanne auf einen Teller. Teller in den Backofen zum Warmhalten, zweiten Pfannkuchen oben drauf usw. So hatte ich kein Stress und konnte in Ruhe alle Pfannkuchen heiß aufessen. Perfekt.

Et voilà!

    Tags: , , , , , , ,

    Zwetschgen-Traum

    Mein Liebster steht auf Zwetschgen-Kuchen und da die ja derzeit Saison haben, gab es in den letzten Tagen Zwetschgen-Kuchen. Aber natürlich nicht einfach nur Zwetschgen-Kuchen, sonder Zwetschgen-Traum. Auf den ersten Blick kein Unterschied, auf den ersten Biss aber sehr wohl…

    Obwohl ich bei herzhaften Sachen gerne auf Hefeteig zurückgreife, mag ich den bei süßem Gebäck nicht so sonderlich und als Kuchen irgendwie noch weniger. Ich finde, Zwetschgen- oder Apfelkuchen mit Hefeteig wird extrem schnell trocken (und selbst an sehr kleinen Kuchen essen wir zu zweit drei Tage und Hefeteig-Kuchen schmeckt schon nach einem nicht mehr…) und schmeckt oft irgendwie “zäh” und halt einfach nicht so lecker. Quark-Öl-Teig (in vegan natürlich) ist auch nicht meins, der ist so kompakt und ja, weiß auch nicht…und Rührteig mag ich zwar sehr, aber mit so saftigem Obst wie Zwetschgen wird der halt leicht matschig und das mag ich auch nicht.

    Also, was tun? Meine Lösung hier ist ganz einfach Mürbeteig. Den mag ich zu anderem Obst nicht so gerne, weil er schnell keksig und trocken wird, aber im Zusammenspiel mit den saftigen Früchten eignet er sich perfekt und hat dann eher die Konsistenz wie feiner Rührteig. Das heißt: Mürbeteig + saftiges Obst = Geschmack und Konsistenz von Rührteig + Obst, nur ohne matschig sein! Super.

    Oben drauf natürlich die obligatorischen Streusel (Zwetschgenkuchen ohne Streusel geht gar nicht!) und herauskommt ein fantastisch locker lecker zarter Kuchen mit gaaanz vil Geschmack und schön saftig-säuerlichem Obst, mmmhhhh…

    Die Zutatenliste ist sehr überschaubar und unspektakulär, oft hat man alles zu hause und auf jeden Fall gibt es alles in jedem nächsten Supermarkt, also ohne fancy Zeugs und so. Dazu sind sowohl Mürbeteig als auch Streuselteig super schnell gemacht (in etwa 2 Minuten), sollten nur zur besseren Verarbeitung eine Weile kühl gestellt werden, Zwetschgen sind schnell entkernt und klein geschnitten und fertig. Ein Gedicht! Schmeckt sowohl lauwarm als auch kalt, am Besten mit Vanillesauce oder Soja-Schlagsahne (pur geht natürlich auch…), bleibt lange frisch und lecker. Ach ja, für Fett-Vermeider und Auf-Diät-Menschen ist dieses Rezept ja mal so gar nix, der Geschmack lebt von Zucker und Fett – aber es lohnt sich :-) .

    Zwetschgen-Traum

    Zwetschgen-Traum

    Zutaten für eine 18-20 cm Springform (für eine 28 cm Springform das Rezept verdoppeln):

    • 60 g Alsan, weich
    • 50 g Rohrohrzucker
    • 75 g Dinkelmehl Typ 630 (oder Weizenmehl Typ 550 oder 405)
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
    • 60 g Alsan, weich
    • 60 g Rohrohrzucker
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 1 Prise Salz
    • 1 geh. El Tapiokastärke oder Maisstärke
    • 3 El Wasser
    • 150 g Dinkelmehl Typ 630 (oder Weizenmehl Typ 550 oder 405)
    • 1 Tl Weinsteinbackpulver
    • 450 g Zwetschgen (Pflaumen gehen natürlich auch)

    Zubereitung:

    Aus Alsan, Rohrohrzucker, Vanille, Zimt und Dinkelmehl mit den Fingern einen Streuselteig kneten, das geht hier sehr schnell, da viel Fett verwendet wird, die Streusel sind also sehr weich. Möglichst nicht mehr Mehl zufügen, da sonst die Streusel nicht mehr so “butter”zart werden.

    Den Teig in einer Schüssel mit Deckel für ca. 60 Minuten in den Kühlschrank stellen.

    Für den Mürbeteig die Alsan mit dem Rohrohrzucker schaumig schlagen (mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine), dann die Stärke und das Wasser zufügen und kräftig verquirlen. Salz, Vanille, Mehl und Backpulver zufügen und alles zu einem weichen glatten Teig verkneten. Den Teig ebenfalls in einer Schüssel abgedeckt in den Kühlschrank stellen für ca. 60 MInuten.

    Die Zwetschgen waschen, halbieren, entkernen und in kleine Stücke schneiden.

    Den Mürbeteig für den Boden aus dem Kühlschrank nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, einen Kreis in der Größe des Bodens der Springform ausschneiden und diesen in die gefettete Springform legen. Aus dem restlichen Teig einen Strang für den Rand rollen und als Rand in die Form drücken.

    Die Zwetschgenstücke gleichmäßig auf dem Teig verteilen, dann darüber aus dem Streuselteig mit den Händen gleichmäßig grobe Streusel verteilen.

    Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 35-40 Minuten backen, eventuell den Kuchen für die letzten 10 Minuten mit Alufolie oder Backpapier abdecken, dmait die Oberfläche nihct zu dunkel wird.

    Auskühlen lassen oder lauwarm servieren.

    Et voilá!

    Tags: , , , ,

    Mango-Joghurt-Drink

    So, hier mal wieder (auf die Schnelle) ein eher Nicht-Rezept (bald muss ich tatsächlich so eine Kategorie einführen…), da man fast nichts machen muss und trotzdem sehr schnell etwas sehr Leckeres hat.

    Hier war es die Tage so unerträglich schwül-warm (blödes Rheinknie!) und gestern bin ich nach hause gekommen mit latent schlechter Laune, klebrig-schwitzendem Körper und gleichzeitig Durst und Hunger. Super. Aber in der Obstschale war noch eine sehr reife Mango, die dringend verarbeitet werden musste und im Kühlschrank fand ich dann den Rest und tadaaa: heraus kam ein fruchtig-frischer, sehr leckerer Mango-Joghurt-Drink. Eine Mischung aus Mango-Lassi und Fruchtjoghurt, die sämtliche meiner Gelüste auf einen Schlag befriedigt hat, ha!

    Die Mango war wirklich seeehr reif und dadurch sehr fruchtig und süß, außerdem konnte ich tatsächlich das Fruchtfleisch rund um den Kern mit den Händen “auspressen”, so dass ich wirklich auch den letzten Rest Saft aus der Mango geholt habe. Der Frische wegen noch Zitrone dazu (wer keine so süße Mango hat, lässt die vielleicht weg?!) und Eiswürfel, die mein popeliger 450Watt-Pürierstab doch tatsächlich ohne Murren und Mucken zerhäckselt hat – ich war beeindruckt.

    Mango-Joghurt-Drink

    Mango-Joghurt-Drink

    Zutaten für 3 Gläser á ca. 300 ml:

    • 1 große sehr reife Mango
    • Saft einer halben Zitrone
    • 250 g Sojajoghurt, natur
    • 150 ml Soja-Reis-Milch
    • 6 Eiswürfel

    Zubereitung:

    Die Mango schälen und das Fruchtfleisch mit einem scharfen Messer von Kern so weit wie möglich runter schneiden. Das restliche Fruchtfleisch, was noch um den Kern ist, über einem hohen Gefäß mit den Händen bestmöglich ausquetschen. Die Mangostücke zugeben, ebenso wie den Zitronensaft und die Eiswürfel.

    Den Joghurt und die Soja-Reis-Milch darüber geben und alles mit einem Pürierstab (oder in einem leistungsstarken Mixer) zu einer cremigen feinen homogenen Masse pürieren. Wessen Pürierstab keine Eiswürfel mit zerkleinern will, der püriert einfach erst alles und gibt dann die Eiswürfel zum Kühlen dazu.

    Den Mango-Joghurt-Drink in Gläser füllen und abwechselnd trinken und löffeln…

    Et voilá!

      Tags: , , , , ,