Yeah, endlich mal wieder ein neues Käsekuchen-Rezept! Wie sehr ich auf veganen Käsekuchen stehe, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen – ich glaube, das eine oder andere Mal wurde diese Tatsache bereits auf dem Blog kundgetan . Und auch meine Liebe zu allen Variationen von Apfelkuchen sollte hinlänglich bekannt sein.
Was liegt also näher, als endlich endlich endlich (warum habe ich das vorher noch nie ausprobiert??) beides zu kombinieren?! Genau. Nichts. Also gedacht und dann auch schleunigst getan. Aber damit es nicht zu schnöde und langweilig wird, habe ich kurzerhand eine Tarteform genommen, wodurch der Kuchen erstens flacher ist als gewohnt und zweitens doppelt so schön aussieht. Dadurch, dass er flacher ist, entfällt das ansonsten bei Käsekuchen nötige, aber unglaublich lästige, lange Abkühlen und Warten. Großartig, oder?! Diese Apfel-Käsekuchen-Tarte kühlt (je nach Wetter…) in weniger als einer Stunde soweit ab, dass man sie prima anschneiden und schon gleich genießen kann. Perfekt!
Da ich derzeit auf einem kleinen Nussmus-Trip bin und noch ein angebrochenes Glas Haselnussmus in Schrank hatte, habe ich bei dem Mürbeteig sowohl mit Margarine als auch Nussmus gearbeitet. Belohnt wurde diese Experimentierfreude durch einen sehr feinen, nicht dominanten, Nussgeschmack und eine wunderbare Zartheit des Teiges. Kann ich also nur empfehlen. Und wer sich über das Haselnussmus wundert, obwohl es auf diesem Blog noch nie was mit Haselnüssen gab, da ich bekanntermaßen dagegen allergisch bin: aus mir unerfindlichen Gründen bin ich nicht mehr sonderlich allergisch und kann zumindest Haselnüsse in Mus-Form oder auch gemahlen verarbeitet problemlos essen. Meine Theorie hierzu ist, dass ich wegen der vorzeitigen Wehen im letzten Jahr zwei Cortisonspritzen bekommen habe, um die Lungenreife von M. zu forcieren und Cortison wird auch bei starken Allergien eingesetzt und soll Wunder wirken. Natürlich mit all den blöden Nebenwirkungen…daher kam und kommt es in diesem Bereich für mich nicht in Frage, aber möglicherweise ist diese ungewohnte Allergiefreiheiheit ein angenehmer Nebeneffekt dieser unsäglichen Krankenhauszeit.
Jedenfalls esse ich derzeit daher wahnsinnig gerne und recht oft Haselnüsse in verbackener Form und freue mich wie ein kleines Tofu-Schnitzel darüber. Wer weiß, wie lange das geht…
Daher auch hier. Es geht aber auch jedes andere Nussmus. Und zusammen mit der Käsekuchenfüllung und den Äpfeln verbindet sich alles zu einem gar köstlichen Gesamt-Geschmacks-Erlebnis! Diese Tarte schmeckt einfach großartig. Nach Haselnuss, nach Zitrone, nach Vanille, nach Apfel. Alles zusammen. Und da sie so schön flach ist, kann man auch prima zwei Stücke davon verdrücken.
Einzig die Konsistenz des Mürbeteiges gefällt mir noch nicht so richtig, da er am zweiten Tag ziemlich bröselig geworden ist und die Hälfte in der Form hängengeblieben ist. Geschmacklich ist das ja egal, aber für die Optik…ich glaube, beim nächsten Mal werde ich etwas mehr Mehl zufügen, dann sollte er auch etwas besser zusammenhalten.
Ach ja, es sollten unbedingt sehr aromatische Äpfel verwendet werden, sonst habt ihr nur den halben Spaß. Auch noch anzumerken ist, dass die Tarte nicht sonderlich süß ist, aber durch die karamellisierte Zuckerkruste wunderbar “rund” im Geschmack. Aber wer sehr süßschnabelig ist, sollte die Zuckermenge in Teig und Füllung etwas erhöhen.
Zutaten für eine große Tarteform (ca. 28 cm Durchmesser, alternativ eine große Springform nehmen):
- 100 g Pflanzenmargarine, sehr weich
- 50 g Rohrohrzucker
- 30 g Haselnuss-Mus (oder anderes Nussmus)
- eine Prise Salz
- 1/2 Tl Vanille, gemahlen
- 1/2 Tl Backpulver
- 175 g Mehl (evtl. mit 200 g versuchen…)
- 1 El Maisstärke
- 75 g Pflanzenmargarine, sehr weich
- 50 g Puderzucker
- Schale und Saft 1/2 Zitrone
- Mark einer Vanilleschote
- 35 g Maisstärke
- 350 g Sojajoghurt, natur (Zimmertemperatur!)
- 2 große Äpfel, mit Schale
- 1 geh. El Rohrohrzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Für den Mürbeteig die Margarine zusammen mit dem Rohrohrzucker kräftig schaumig schlagen (mit dem Quirl des Handmixers oder der Küchenmaschine) bis die Masse heller geworden ist. Das Nussmus zufügen und alles cremig verrühren. Dann Salz, Vanille, Backpulver und Stärke unterrühren, zum Schluss das Mehl zufügen und verkneten. Der Teig ist sehr weich, daher ggf. noch etwas mehr Mehl zufügen (gesamt aber höchstens 200 g).
Eine Tarteform gut einfetten, dann den Teig mit den Händen/Fingern möglichst gleichmäßig in die Form drücken (zum Ausrollen ist der Teig zu weich) und einen kleinen Rand hochziehen.
Für die Käsekuchen-Creme die Margarine zusammen mit dem Puderzucker einige Minuten richtig schön cremig weißlich aufschlagen, dann die Stärke zufügen, ebenso wie das Vanillemark und die abgeriebene Zitronenschale. Zum Schluss den Sojajoghurt und Zitronensaft zugeben und alles zu einer möglichst glatten Creme verrühren. Falls der Joghurt zu kalt ist, bilden sich kleine Margarine-Klümpchen, das ist aber nicht weiter schlimm und verschwindet beim Backen.
Die Creme auf dem Mürbeteig verteilen und glattstreichen. Äpfel waschen, entkernen, vierteln und mit der Schale in dünne gleichmäßige Spalten schneiden (ca. 3 mm). Die Spalten so dekorativ wie möglich und gewünscht auf der Creme verteilen, dann alles mit dem Rohrohrzucker bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens etwa 45 Minuten backen bis die Tarte leicht gebräunt ist. Falls sie zu schnell bräunt ggf. mit Backpapier abdecken.
etwas auskühlen lassen, anschneiden, genießen und schwelgen.
Et voilà!
#1 by Kirschbiene on Dienstag, 4. März 2014
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Liebe Heldin, diese Tarte sieht ja wunderhübsch aus ♥. Du weißt ja, eine hübsche Optik beim Essen muss irgendwie sein . Und lecker klingt die Tarte noch dazu. Da im Rezept lauter Zutaten stehen, die ich ohnehin fast immer hier habe, wird dies garantiert ein Kuchen sein, den ich demnächst mal gaaaanz spontan nachbacken werde .
LG
Kirschbiene
#2 by Heldin on Dienstag, 4. März 2014
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Danke sehr
Ja, ich fand die Optik auch super schön! Und war gar nicht schwer (denn an sich bin ich ja nicht so wahnsinnig begabt in sowas…).
Viele Grüße*
#3 by Himmelstern on Mittwoch, 5. März 2014
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Liebe Heldin,
ich ernähre mich erst seit etwa 1,5 Monaten vegan und du bist eine echte Inspiration! bei deinen Rezepten fällt der vermeintliche “Verzicht” wirklich sehr leicht – vielen Dank! und entgegen deiner Aussage bin ich sehr wohl der Meinung, dass du auch optísch sehr ansprechende Kreationen zauberst! Deine Seite ist echt (auch) ein AUGEN-Schmaus!
nun zu meiner eigentlichen Frage: welchen Sojajoghurt hast du für diesen Kuchen verwendet? ich finde, die haben leider sehr oft einen ziemlich dominanten Eigengeschmack, den ich mir im “Käse”kuchen nicht so prickelnd vorstellen kann…
VLG
Himmelstern
#4 by Heldin on Mittwoch, 5. März 2014
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Liebe Himmelstern,
vielen Dank für deine netten Worte
FürKäsekuchen verwende ich am Liebsten Alpro natur (oder Vanille), zur “Not” Provamel natur (oder Vanille). Sojade geht für mich persönlich in süßen Sachen gar nicht – da schmecke ich dann ein fies dominanten Sojageschmack. Für herzhafte Sachen allerdings liebe ich den allerdings. Im Zusammenhang mit Salz verschwindet der Sojageschmack lustigerweise völlig (das sagt auch meine nicht-vegane Mama, die Sojageschmack nicht leiden kann…)
Viele Grüße*
#5 by Liv on Freitag, 7. März 2014
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Hallo in die Runde, hallo meine “Heldin”
Schöner Kuchen, mal wieder. Ich habe einige deiner KäKu nachgebacken, denn da haben wir eine Sucht gemeinsam.
Auch ich liiieebe KäKu.
Diesmal habe ich eine Frage an die Versuchsküche: Hast du den Yofu direkt aus dem Becher verwendet/gewogen? Nicht abtropfen lassen??
Sobald deine Antwort da ist, gehts los: Zutaten liegen bereit!
Liebe Grüße an dich und dein M. aus dem schwäbischen Bayern
von Liv
#6 by Melanie on Freitag, 7. März 2014
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Huch, hier gehts ja schon fleißig weiter!
Das habe ich wohl etwas verpasst… Auch die neuen Rezepte lesen sich wieder super. Diese Tarte muss demnächst mal sein, eignet sich hervorragend als Nervennahrung.
Hast Du meine Email bekommen? Mein Mail-System hat seinen eigenen Kopf seit einiger Zeit, da gehen manche Mails gar nicht oder nicht vollständig, andere dafür gern doppelt raus.
Schön, dass Du koch- und backtechnisch wieder online bist!
Liebe Grüße
Melanie
#7 by Heldin on Samstag, 8. März 2014
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Liebe Liv (Käsekuchen-Seelenverwandte im Geiste ),
mittlerweile tropfe ich den Sojajoghurt fast nie mehr ab, sondern verwende ihn einfach so direkt aus dem Becher. Mit abgetropftem wird der Kuchen zwar noch einen Ticken besser und geschmacklich “voller”, aber ich habe mein Rezept jetzt soweit weiter entwickelt, dass es auch so ein ganz wunderbar leckerer toller Käsekuchen wird. Und vor allem geht´s so viiiiieeel schneller (der Alpro und auch der Provamel Joghurt braucht ja mittlerweile Dank dauernder Rezeptur-Änderungen usw. eeeeeewig…) und man kann auch relativ spontan Käsekuchen backen.
Viele Grüße zurück aus dem Rheinland in meine alte frühere kurzzeitige Heimat
#8 by Heldin on Samstag, 8. März 2014
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Liebe Melanie,
ja, ich hab deine mail bekommen (und mich riesig darüber gefreut !!). Entschuldige, dass ich so ewig nicht antworte, aber hier ist es im Moment einfach schrecklich chaotisch und ich habe 24 Stunden am Tag ein quengelndes Klammeräffchen an mir kleben – da werden selbst die einfachsten Dinge zu echten Herausforderungen…aber ich hab dich nicht vergessen und werde mich spätestens nächste Woche endlich melden.
Viele liebe Grüße*
#9 by Liv on Sonntag, 9. März 2014
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“Sodele,” wie man hier in der Gegend zu sagen pflegt, die Tarte ist gebacken und zur Hälfte bereits verzehrt.
Sehr fein ist sie und der Boden ziemlich raffiniert mit dem Nussmus und gaaaanz zart und mürbe. Ich habe ein bisschen mehr Maisstärke benutzt, und den Teig dann zwischen 2 Folien ganz vorsichtig ausgerollt. Dadurch bekam ich den Kuchen nach dem Backen auch prima aus der Steingut-Pie-Form heraus.
Bei der Füllung muss man halt unglaublich aufpassen, dass man nicht zu viel davon schon im Vorfeld aus der Rührschüssel nascht…diese Gefahr besteht halt (zumindest bei mir!)
Wieder mal ein prima Rezept, liebe Heldin.
Danke.
Und, ja, ich hab das mal im Blog gelesen dass du ‘ne zeitlang in Ulm warst.
Da haben wir uns wohl gerade verpasst…ich bin ja auch keine Einheimische. Ich lebe ca 20 km entfernt von Ulm, aber eben auf der bayrischen Seite.
Liebe Grüße aus der Heimat der tollen Brezen
Liv
#10 by Mia on Samstag, 15. März 2014
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Wow! Der sieht ja richtig toll aus! Merke ich mir auf jeden Fall
Danke dafür!
Liebe Grüße
Mia
#11 by Elsa S on Sonntag, 16. März 2014
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Liebe Heldin,
ich durfte ja den Kuchen in echt schon probieren und kann nur sagen: lecker!
Bei einem Mürbteig wird in der Regel die Magarine nicht schaumig gerührt, sondern alle Zutaten (Magarine kalt) zu einem Teig zusammen geknetet und kühl gestellt. Im Prinzip wie bei den Weihnachts-Plätzchen und dann ausgerollt.
Ich schneide die Teig-Kugel in Scheiben und verteile diese in der Form und drücke sie fest. So spare ich mir das ausrollen.
Die gefettet Form vielleicht noch mit geriebenen Mandel oder Nüssen austreuen.
Vielleicht läßt sich der Kuchen dann leichter aus der Form lösen.
Liebe Grüße
#12 by Doris on Sonntag, 16. März 2014
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Für alle österreichischen leserinnen… die vegsachen von joya sind total super lecker… und ganz besonders das vanilleyoghurt total unsoy-ig. oder gibts joya auch bei euch in deutschland?
#13 by Heldin on Dienstag, 18. März 2014
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Nee, Joya gibt es hier leider nicht
Beziehungsweise meines Wissens nach nur im Veganz…
Habe nämlich auch schon so viel Gutes darüber gehört, aber bekomme ihn hier leider nicht.
#14 by Christiane on Sonntag, 6. April 2014
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Ich habe den Kuchen gleich gebacken und er ist super lecker. Danke für das Rezept.
#15 by Hannah on Freitag, 18. April 2014
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Hallo Heldin,
die Tarte sieht super lecker aus und ich werde sie bestimmt demnächst mal für Freunde backen. Da ich seit kurzem kein Gluten und Soja nehr vertrage, wäre meine Frage, ob der Teig auch mit glutenfreiem Mehl gelingt und du eine Alternative zu Sojajoghurt kennst?
Viele Grüße und Danke für deine tollen Rezepte
#16 by Heldin on Samstag, 19. April 2014
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Liebe Hannah,
also der Teig sollte auch glutenfrei gelingen, wobei Du dann vielleicht noch etwas Johannisbrotkernmehl oder auch Sojamehl zur Bindung nehmen solltest. Und falls er dann zu bröselig ist, einfach esslöffelweise Wasser zufügen.
Aber eine Alternative zum Sojajoghurt kenne ich leider nicht Vielleicht irgendwie Kokosmilch?! Oder Hafersahne mit Mandelmus und Zitronensaft?! Aber das sind bloß Ideen…ob das gelingt, keine Ahnung.
Oder Cashews einweichen und mit Wasser und Zitronensaft dicklich cremig pürieren und anstelle vom Sojajoghurt nehmen – könnte auch gehen.
Falls Du was davon ausprobierst, berichte mal, ja?!
Viele Grüße*