Eines meiner absoluten Lieblingsessen war und ist schon immer Pellkartoffeln mit Kräuter-”Quark” (alternativ den Kräuter-Dip von diesem Rezept, oder ganz schnell: Sojajoghurt – am Liebsten Sojade – mit Kräutern, Knoblauch, Salz und Zitronensaft verrühren). Das einzig Wichtige hieran sind gute schmackhafte Kartoffeln, dann ist dieses Essen der Hit! Geht echt schnell (ok, die Kartoffeln brauchen ihre Kochzeit, aber das machen sie zum Glück ja ganz alleine…) und schmeckt fantastisch. Für mich ein richtiges Wohlfühlessen mit großem Yummy-Faktor. Sättigt ganz wunderbar, ohne große Belastung für die Verdauung und macht mich einfach zufrieden.
Getoppt wird dieses mein Lieblings-Essen nur von selbstgemachten Bratlingen als Beilage. Himmlisch!! Bratlinge sind soooooo lecker, dazu noch günstig und leicht selbst gemacht und richtig schmackofatzig . Wenn´s richtig schnell gehen soll, nehme ich auch mal eine Trocken-Fertigmischung, aber selbst gemacht mag ich einfach lieber. Den Vorlieben und Variationen sind hierbei keine Grenzen gesetzt, egal, ob frühlingsgrüne Bärlauch-Gemüse-Bratlinge, Hirse-Gemüse-Bratlinge, Hirse-Möhren-Bratlinge, Linsen-Tofu-Bratlinge, Grünkern-Gemüse-Bratlinge, schnelle Hafer-Bratlinge oder Tofu-Hirse-Röllchen. Da dürfte wirklich für Jeden was dabei sein…
Seit einiger Zeit habe ich Quinoa für mich entdeckt (wieder eines dieser Dinge, von denen ich denke, “warum habe ich das nicht früher probiert??”). Sooooo lecker! Ein ganz eigener und sehr besonderer Geschmack. Ich mag es als Alternative zu Reis oder Hirse zB als Beilage zu einem guten Kokos-Curry oder Asia-Gemüse – wirklich sehr fein! Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auf die Idee kam, auch mal Quinoa-Bratlinge zu machen…Gestern habe ich es dann mal getestet und für richtig gut befunden. Bei der Zubereitung von Quinoa ist das Wichtigste, die “Körner” vor dem Kochen gut mit Wasser durch zu spülen. Dieses “Waschen” entzieht dem Quinoa die massiven Bitterstoffe und macht den Geschmack fein und rund und eben nur ganz leicht angenehm bitter (ohne vorheriges Waschen wird Quinoa schnell zu bitter und ungenießbar…).
Da mir Quinoa alleine zu langweilig als Bratling war, habe ich noch Möhren zugefügt und ordentlich Gewürze und frische Kräuter. Ich wollte glutenfrei binden, daher sorgt hier Polenta neben etwas Maisstärke für die nötige Bindung. Im Ergebnis sind die Bratlinge außen schön kross und innen fest, aber saftig. Perfekt! Auch kalt ein echter Genuss (wie wir vorhin beim Frühstück feststellen durften…), daher lohnt sich die große Menge auf jeden Fall.
Zutaten für ca. 24 kleine Bratlinge:
- 200 g Quinoa
- 370 ml Gemüsebrühe
- 4 kleine Möhren (ca. 150 g)
- Kräutersalz
- Pfeffer
- Muskatnuss, frisch gerieben
- 1 Tl Senf
- 1 El Zitronensaft
- 2 Tl Paprikapulver, edelsüß
- 3 El Hefeflocken
- 3-4 El Petersilie, fein gehackt
- 60 g Polenta (Maisgrieß)
- 2 El Maisstärke
- Rapsöl zum Braten
Zubereitung:
Quinoa in einem Sieb 1-2 Minuten mit kaltem Wasser richtig gut durchspülen, dann in einem kleinen Topf mit der Gemüsebrühe aufkochen und bei kleiner Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen bis das Wasser aufgesogen und der Quinoa gar ist. Etwas abkühlen lassen.
Die Möhren fein raspeln und mit den Gewürzen und Kräutern in einer Schüssel gut vermengen. Quinoa zufügen, ebenso wie die restlichen Zutaten (bis auf das Öl…). Alles mit einer Gabel, einem Löffel oder den Händen richtig gut vermengen zu einer halbwegs homogenen Masse. Gut würzig abschmecken und ggf. noch nachwürzen.
Einige Minuten stehen und quellen lassen. Dann in einer großen beschichteten Pfanne ordentlich Rapsöl erhitzen und mit feuchten Händen Bratlinge aus der Masse formen. Im heißen Öl bei mittelgroßer Hitze einige Minuten von beiden Seiten knusprig braten bis die Bratlinge schön Farbe genommen haben (nicht zu schnell bzw. zu heiß braten, da sie sonst nicht gar werden). Kurz zum Entfetten auf Küchenkrepp geben, dann heiß oder kalt servieren und genießen.
Et voilà!
#1 by Flotte Lotte on Sonntag, 24. Februar 2013
Zitieren
Mmh, lecker – ich bin gerade am Überlegen, was ich diese Woche so kochen soll, da ich im Uni-Lernstress bin und nicht viel Zeit zum Kochen habe, da werde ich diese Bratlinge direkt mal testen. Ich liebe Quinoa auch sehr (hast du schon gesehen, dass es die auch in Bunt gibt?). Hätte ich nicht vorhin eine riesige Portion Gemüselasagne und einen Bananen-Ananas-Kokos-Smoothie verschlungen, würde ich mich jetzt glatt an den Herd stellen und dein Rezept gleich ausprobieren
Quinoa schmeckt mir übrigens auch sehr gut als Füllung in gefüllten Paprika (am liebsten entweder zusammen mit Lauchzwiebeln, Petersilie und etwas Hefeschmelz oder auch in Kombination mit Tofu, den ich vor der Herstellung der Paprika-Füllung gern kurz scharf anbrate, wenn ich die Zeit dazu hab).
Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche!
#2 by Heldin on Sonntag, 24. Februar 2013
Zitieren
Oh, das klingt alles seeeeehr lecker!!! Schmeckt denn der bunte Quinoa anders als der “normale”?
Das mit der Füllung für Paprika merke ich mir – das ist eine tolle Idee
Liebe Grüße zurück und Dir auch einen guten Wochenstart*
#3 by Flotte Lotte on Dienstag, 26. Februar 2013
Zitieren
Morgen werde ich deine Bratlinge nun machen und freu mich schon mordmäßig darauf! Oh, ich sehe gerade, es ist ja schon “morgen”…
Ob der bunte Quinoa anders schmeckt als der “Normale” – hm, also ich finde nicht. Ich hab ihn letztes Jahr im Biomarkt entdeckt und die Verkäuferin meinte, der rote Quinoa würde pfefferartig schmecken und der braune nussiger als der “Normale”, aber mir ist das nicht aufgefallen. Aber optisch macht bunter Quinoa echt was her, v.a. wenn man ihn Omnis als Beilage serviert
LG
#4 by Heldin on Dienstag, 26. Februar 2013
Zitieren
Liebe Flotte Lotte,
ja, berichte mal, wie Dir die Bratlinge geschmeckt haben!
Und Danke für die Info mit dem bunten Quinoa, hatte damit schon geliebäugelt, aber der ist ja nochmal teurer als der normale und dann kann ich mir das sparen…bzw dann lohnt sich wirklich nur, wenn man ihn als hübsche Beilage für besondere Anlässe nehmen möchte oder so.
Viele liebe Grüße*
#5 by Flotte Lotte on Donnerstag, 28. Februar 2013
Zitieren
Hi Heldin,
die Bratlinge waren echt toll. Hab heute Abend nach der Arbeit die letzten Zwei verputzt (nein, ich hab nicht 24 Bratlinge in 2 Tagen gegessen, ich hab weniger gemacht…. ) – genau wie du geschrieben hast, waren sie auch kalt unglaublich lecker! V.a. fand ich die Konsistenz perfekt – sie sind weder auseinander gefallen, noch angeklebt und waren sehr gleichmäßig durchgebraten (ich habe weniger Möhre verwendet und dafür noch etwas Lauch – ich bin nämlich Lauch-süchtig…)! Ich muss gestehen, dass ich so eine Art “Bratling-Trauma” hab, seit ich vor ein paar Monaten Hirse-Bratlinge produzieren wollte und die sind dermaßen misslungen, dass ich erstmal keine Bratlinge mehr wollte. Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist, ich hab schon unzählige Male Bratlinge gemacht – ich bilde mir ein, es lag an der Hirse, da ich eine andere Sorte als sonst genommen hatte.
Ja, der bunte Quinoa ist echt unverschämt teuer, für Füllungen etc. lohnt sich das nicht!
Liebe Grüße
#6 by Jenny on Samstag, 23. März 2013
Zitieren
Ein Hammer-Rezept, liebe Heldin!!! So einfach und so genial! Wir haben ständig Kinder zu Besuch und diese Bratlinge habe ich seit deinem Post schon 8 x gemacht . Sie kommen immer super an und alle Kinder nötigen ihre Mamas, die doch mal nachzukochen *gg*. Vielen Dank für deine Inspiration!
LG! Jenny
#7 by Heldin on Samstag, 23. März 2013
Zitieren
Uiiii, das ist toll Kinder sind da so herrlich ehrliche Rückmelder! Gut zu wissen, dass die so gut ankommen bei den Kleinen – das merke ich mir und werde beizeiten mal Nichten und Neffen damit beglücken
Viele liebe Grüße*
#8 by interessentine on Sonntag, 31. März 2013
Zitieren
ach heldin
vielen dank für das rezept! (ich hab jedoch statt hefeflocken (dafür müsste ich in die nächste stadt fahren) etwas mehr gemüsebrühepulver und etwas currypaste verwendet)
wenn ich früher in kochbüchern bratlinge mit salat als hauptmahlzeit angegeben fand kam mir das immer so mickrig vor (weil ich auch noch nie ein bratlinge rezept gefunden hatte das mir wirklich geschmeckt hätte – zu salzig, zu trocken, so nass dass ich ganz viel mehl beifügen musste und es fad wurde…)
also standen vorsorglich zu salat und bratlingen auch noch reis und gemüse auf dem tisch. die armen fristeten aber sehr ein unbeachtetes dasein…
Neben dem bratlingetrauma hat dieses rezept übrigens auch ein quinoatrauma gelöst, so richtig mochte ich quinoa BISHER nur in mit karamellsirup gesüsstem kuchen…
#9 by Heldin on Sonntag, 31. März 2013
Zitieren
Hihi, freut mich!
#10 by Katrin on Samstag, 4. Mai 2013
Zitieren
Ich hatte mir das Rezept direkt nach dem Veröffentlichen gebookmarkt, und am Donnerstag dann endlich geschafft, die Bratlinge zu machen. Es waren meine allerersten selbstgemachten Bratlinge, und ich war echt begeistert, die gibts demnächst noch mal bzw. ich hab gesehen, dass du noch weitere Bratling-Rezepte hast, da wird noch ein wenig rumexperimentiert. Bei uns gabs Salat dazu, und den Rest einfach pur und kalt am nächsten Tag als Mittagessen auf der Arbeit – wirklich perfekt. Ich brauch nur nur ein wenig Übung bzw. sie hätten evtl. noch ein wenig besser halten können. Hast du einen Tipp?
#11 by Heldin on Samstag, 4. Mai 2013
Zitieren
Liebe Katrin,
freut mich sehr, dass Dir die Bratlinge gefallen und vor allem geschmeckt haben Damit sie noch besser halten, kannst Du einfach etwas mehr Polenta zufügen (ca. 1 El) oder noch 1/2-1 El mehr Maisstärke. Beides trägt immens zur Bindung bei und sollte die Bratlinge dann noch fester werden lassen.
Viele liebe Grüße*
#12 by Katrin on Sonntag, 5. Mai 2013
Zitieren
Danke, werde ich zum nächsten Mals ausprobieren!
#13 by Elleaze on Montag, 16. September 2013
Zitieren
Guten Morgen!
Habe die Bratlinge am WE gezaubert, sehr sehr sehr lecker, da knusprig, weich und nussig im Geschmack auf einmal! Auch farblich sehr hübsch (nicht einfach nur braun). Wird wieder gemacht, ich bin auch gerade auf den Quinoa-Entdeckungstrip. Vielen Dank für das Rezept!
Pingback: Halloween: Kochen wie David Lynch | Achtung, Pflanzenfresser!
Pingback: Vegan for Fit / Vegan for Youth – Attila Hildmann | Achtung, Pflanzenfresser!
#14 by Jennifer on Dienstag, 4. März 2014
Zitieren
Heute gab es die Bratlinge bereits zum 3. Mal bei uns. Immer wieder lecker. Ich mach noch immer 1-1,5 TL Hickory Smoke (flüssig) mit daran, und statt “normalem” Paprika edelsüß nehme ich smoked Paprika, was ich vor kurzem in einem Online-Shop entdeckt habe. Ergibt zusammen eine leicht räucherige Note, was extrem gut passt.