Ich habe mal wieder ein neues “Experiment” im glutenfreien Backen versucht, diesmal sollten es Brownies werden und ich wollte, dass sie ohne ein Verdickungsmittel o.ä. auskommen. Herausgekommen sind mit die besten Brownies, die ich je gebacken und gegessen habe, soooooo gut!
Gekauftes glutenfreies Mehl finde ich irgendwie blöd, da die meisten Mischungen fast nur aus Stärke bestehen und meist noch diverse Zugaben, Emulgatoren, Verdickungsmittel, Stabilisatoren wasweißich haben. Außerdem waren meine bisherigen Erfahrungen damit irgendwie eher mäßig…ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich sehr viel leichter ist, glutenfrei zu backen, indem ich mir den “Mehl”-Mix selber zusammenstelle. Hier kann ich dann einfach überlegen, welche Funktion welches Mehl in welchem Rezept hat und mir dann überlegen, welche glutenfreie Variante erfüllt einen ähnlichen Zweck. Außerdem hängt die Zusammenstellung des Mehl-Mix auch stark von den übrigen Zutaten und den dominierenden Gewürzen ab, so kann man zB in Schokoladengebäck gut kräftiges glutenfreies Mehl nehmen, für Vanille-, Zitrone- oder Weiß”mehl”-Gebäck sollte man dann eher auf neutralere Sorten zurückgreifen.
Jedenfalls wollte ich unbedingt ein Rezept mit selbst gemahlenem Hirsemehl ausprobieren und tadaaaa!! Hier ist es. Und ich bin ganz begeistert, wie toll es funktioniert hat. Die Brownies sind herrlich schokoladig, fein süß, aber nicht überzuckert, und haben die perfekte Konstistenz: oben eine dünne festere “Kruste” und innen schön saftig und chewy. Sie sind dabei weder bröselig noch muffig oder trocken oder zäh, sondern einfach nur lecker! Dazu ist so frisch gemahlenes Hirsevollkornmehl noch richtig gesund und durch die Zitrone kann man auch schön das Eisen daraus aufnehmen – und das durch Brownies!
Ach ja, in jeden perfekten Brownie gehören für mich noch Schokostückchen und Nussstückchen, ich hatte dieses Mal weiße Schoko-Drops und Walnüsse, aber es gehen natürlich auch alle anderen Schokoladen- und Nuss-Sorten. Anstelle von dem Hirsemehl kann man sicher auch anderes glutenfreies Mehl nehmen, ich kann aber nichts dazu sagen, ob das Rezept dann so wird, vielleicht muss dann auch die Flüssigkeitsmenge etwas variiert werden. Wer nicht auf glutenfrei achten muss/möchte, kann auch Dinkel- oder Weizenvollkornmehl nehmen, aber auch hier kann ich nichts zum Gelingen sagen. Maismehl könnte ich mir noch gut vorstellen anstelle von Hirse, das gibt es ja auch fertig zu kaufen…
Zutaten für ca. 24 Mini-Brownies à 2,5 cm:
- 50 g Hirsevollkornmehl (frisch gemahlen aus normaler Hirse)
- 30 g Kartoffelmehl (keine Kartoffelstärke)
- 40 g Cashews, gemahlen (ungeröstet und ungesalzen), alternativ Mandeln
- 2 Tl Maisstärke
- 50 g Rohrohrzucker
- 1 1/2 El Kakaopulver, schwach entölt
- 2 Tl Weinsteinbackpulver
- je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
- 40 g Zartbitterschokolade (50-70 % Kakaoanteil finde ich optimal)
- 40 ml Sonnenblumenöl
- 2 Tl Zitronensaft
- 120 ml Soja- oder Hafermilch
- 30 g weiße Schoko-Drops
- 30 g Walnüsse
Zubereitung:
Hirsemehl mit Kartoffelmehl, den gemahlenen Cashews und der Stärke in einer Schüssel vermengen. Rohrohrzucker, Kakaopulver, Salz, Vanille und Backpulver zufügen und untermengen.
Die Zartbitterschokolade hacken und vorsichtig über dem heißen Wasserbad schmelzen, dabei häufig rühren. In einer separaten Schüssel die Pflanzenmilch mit dem Öl und dem Zitronensaft vermengen, dann zu den trockenen Zutaten geben. Die geschmolzene Schokolade ebenfalls zufügen und alles mit einem Löffel zu einem dickflüssigen Teig vermengen.
Walnüsse grob hacken und zusammen mit den weißen Schoko-Drops zum Teig geben und unterheben. Den Teig in eine kleine rechteckige Backform (ca. 15×10 cm) oder eine Auflaufform geben, beides sollte vorher entweder gut gefettet oder mit Backpapier ausgelegt worden sein.
Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C etwa 20 Minuten backen. Die Brownies sind fertig, wenn die Oberfläche fest ist, sich der Teig auf leichten Druck aber noch weich anfühlt.
Auskühlen lassen und in kleine Würfel schneiden.
Et voilà!
#1 by Jan Lüth on Donnerstag, 29. September 2011
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Sieht lecker aus, aber das mit dem Mehlersatz ist immer fraglich ob das dann noch
lecker ist. Die meisten Sachen sind für den deutschen kuchengaumen doch etwas ungewöhnlich
Wir sind den anderen Weg gegangen und backen direkt Kuchen ohne Mehl oder Ersatzstoffe.
Bei uns gibt es viele vegane und Glutenfrei lebende Menschen die von unseren Kuchen total Begeistert sind.
Auf www. cassiusgarten. de/veganer-kuchen.html findet man vegane, und wenn man weiterklickt
findet man auch glutenfreie Kuchen.
Ich weiß Werbung ist hier sicher verboten, nur wir fangen gerade damit an und wir sind von unseren kuchen
selbst so begeistert das wir es rausschreien müssen.
Viele grüße
Jan Lüth
#2 by Heldin on Donnerstag, 29. September 2011
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Hallo Jan,
Werbung per se ist nicht verboten, wenn ein Kommentar allerdings augenscheinlich ausschließlich dazu genutzt wird, die eigene Seite oder gar Produkte zu bewerben, habe ich ein Problem damit und entferne die entsprechenden Links.
Dazu finde ich es sehr frech, mir zu unterstellen, dass meine glutenfreien Brownies nicht schmecken. Ich empfehle Ihnen, sie einfach mal nach zu backen und erst dann ein Urteil abzugeben. Das kann ich dann auch ernster nehmen.
Ach, nur als Hinweis in Ihrer Sache: Vegane Kuchen ohne Angabe der Inhaltsstoffe bzw. Zutaten würde ICH niemals kaufen, nur so als Tipp…
Und noch ein kleiner Tipp (Sie scheinen da irgendwie nicht so bewandert zu sein…): Überheblichkeit kommt bei den meisten Menschen, egal ob Blogger oder nicht, nicht so wirklich gut an.
Ich freue mich auf Ihre echte Rückmeldung zu den Brownies.
#3 by dasdom on Donnerstag, 29. September 2011
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@Jan:
1. Ich habe die Brownies gegessen und sie schmecken wie normale Brownies!
2. RWE ist von seinem Atomsstrom auch so begeistert, dass er es rausschreien muss.
3. Was bedeutet für Sie vegan?
4. Ihre glutenfreien Kuchen sind nicht vegan! Ganz im Gegenteil. Punkt 3 hat sich damit beantwortet!
#4 by Heldin on Donnerstag, 29. September 2011
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So, ich nochmal
Es ist ja tatsächlich so, dass Sie nicht mal in der Lage sind, glutenfreie vegane Kuchen zu backen! Das heißt, sie haben Ihren Kommentar nicht nur genutzt, um kommerzielle Werbung zu betreiben, sondern auch, um Tierqual-Kuchen zu bewerben??? Das ist ja noch dummdreister als ich dachte…
Daher hier meine Anti-Werbung: Auf keinen Fall zu Herrn Lüth ins Restaurant nach Bonn fahren oder überteuerte Alibi-Kuchen aus dem Shop bestellen! Der Herr verwendet lieber Eier, als dass er auf zB Reismehl oder Hirsemehl zurück greift, mit Backen-Können hat das für mich nichts zu tun.
Hier und auf vielen weiteren Seiten im Internet gibt es glücklicherweise kostenlos ganz hervorragende Rezepte, mit denen jeder einfach und schnell selbst backen kann-sowohl glutenfrei als auch vegan. Und lieber verschicke ich einen von mir gebackenen Kuchen, als dass jemand einen bei Ihnen kaufen sollte.
So, ich hoffe, Sie spammen jetzt nicht noch mehr Blogs mit Ihrer unveganen Werbung voll.
#5 by dasdom on Donnerstag, 29. September 2011
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@Lüth:
Interessant, dass viele vegan lebende Menschen von Ihren Kuchen begeistert sind, da es sie doch erst am 01.10.2011 bei Ihnen und im Shop geben wird (steht auf Ihrer Homepage)! Lüge?
Auch schön: Arndt Merke, der den Kuchen auf Ihrer Facebook-Seite “sowas von lecker…” findet, ist Ihr Küchenchef!
Ich habe auch noch einen Tip für Sie: Feuern Sie Ihren PR-Berater!
#6 by Ullrik on Donnerstag, 29. September 2011
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@Jan
Dreist. Ich freue mich, dass du in deinem Restaurant viele vegane Speisen anbietest. Aber der Kommentar ist einfach nur dreist.
Du sagst, dass die Brownies zwar lecker aussehen, aber der Mehlersatz – “fraglich ob das dann noch lecker ist”. Um dann deine veganen und glutenfreien Kuchen (es sind ganze zwei, die im Onlineshop bestehen nur aus Ei&Butter, wtf?) zu bewerben. Das ist ziemlich unseriös. Oder siehst du das anders?
#7 by Jan on Freitag, 30. September 2011
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Guten Tag alle zusammen!
Ich bitte vielmals um Entschuldigung wenn ich hier jemanden zu nahe getreten bin.
ich wollte keinen Beleidigen oder seine Rezepte diskreditieren.
Wir haben es bisher nur nicht geschafft einen glutenfreien Kuchen mit Mehlersatzstoffen zu backen der lecker ist.
Unsere Anstregungen in diese richtung werden wir aber noch forcieren.
Nach nochmaligen durchlesen find ich mein Kommentar auch etwas dreist und bitte um Vergebung.
Seit 3 Jahren backen wir nun veganen Kuchen.
Kuchen der vegan und glutenfrei ist, da haben wir uns noch nicht mit Beschäftigt, werden wir aber nachholen.
Wir haben 3 vegane Kuchen und 2 glutenfreie Kuchen.
In den veganen Kuchen sind keine tierischen Produkte, auch kein Honig,
wir verwenden nur selbstgemahlenes Vollkorndinkelmehl, Sojamilch, Rohrohrzucker, Öl, Backpulver, Salz
und natürlich die geschmacksgebende Zutat, (die Schokolade ist ohne Milchpulver).
Ich möchte nochmal Sorry sagen und werde das Muffin Rezept probieren,
damit ich dann auch wirklich was dazu sagen kann.
Ich werde auch in keinem Forum mehr schreiben, da mein PR Berater gefeuert ist.
Viele Grüße
Jan Lüth
#8 by nina on Sonntag, 4. November 2012
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Hallöchen : )
ich habe gestern zum ersten mal glutenfrei gebacken und zwar dieses tolle rezept hier! eine freundin mit glutenunverträglichkeit lud zu sich ein und da musste ich doch was mitbringen^^.
hatte zwar hirse daheim, konnte aber nichts zum zermahlen ausfindig machen und hab das hirsemehl durch kartoffelmehl ersetzt. hat auch prima funktioniert, die brownies wurden sehr zart, hatte zuerst angst dass das glutenfrei schwieriger zu machen wäre. dass sogar in ruf backpulver weizenstärke enthalten ist, war mir nie aufgefallen, hab dann einfach 1,5 TL Natron genommen plus zitronensaft.
ich glaube backen war für mich noch nie so stressig, weil ich so angst hatte dass die brownies nichts werden. aber ich kenne ja deinen blog und die rezepte haben bis jetzt immer schön funktioniert : ).
die gastgeberin war sehr angetan.
liebe grüße
nina
#9 by iris on Montag, 4. März 2013
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Hey, kann man das Kartoffelmehl irgendwie ersetzen? Würde die Bownies gern mal probieren, mag aber nicht extra ne ganze Packung Kartoffelmehl kaufen…Stärke geht gar nicht? Oder eventuell Buchweizen? (hab ich noch da…oder gemahlener Reis?)
#10 by Heldin on Montag, 4. März 2013
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Hm, dann würde ich vielleicht halb Buchweizenmehl und halb Reismehl nehmen, das müsste ganz gut funktionieren, denke ich…
Viele Grüße*
#11 by Marén on Dienstag, 5. März 2013
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Hallo Heldin,
wärst Du so lieb, mir den Unterschied zwischen Kartoffelmehl und Kartoffelstärke zu erklären? Ich war bis eben der Meinung, das wäre dasselbe.
Danke und viele Grüße!
#12 by Heldin on Dienstag, 5. März 2013
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Liebe Marén,
Kartoffelmehl und Kartoffelstärke ist meines Wissens dasselbe, allerdings wird die klassische Speisestärke fast immer aus Mais hergestellt und Maisstärke und Kartoffelstärke (oder Kartoffelmehl) haben nicht dieselben Klebe- oder Bindungseigenschaften. Speisestärke (Maisstärke) sorgt zwar auch für Bindung, aber vor allem eher für Lockerung und in Gebäck zB dafür, dass es mürber wird. Kartoffelmehl (oder Kartoffelstärke) hingegen ist klebriger/zäher und bindet besser/anders. Im Fall von den Brownies hier sorgt es für eine bessere Klebrigkeit, also dafür, dass sie nicht so bröselig werden, was sie mit zu viel Stärke (aus Mais) hingegen würden.
Hm, verständlich erklärt?? Das sind auch nur meine Beobachtungen durch Backen und Kochen mit beidem (ach so, mit Kartoffelmehl- oder stärke kann man auf keinen Fall zB Pudding kochen, das wird furchtbar zäh und scheußlich!!) – ich habe immer beides da und nutze es eben für die unterschiedlichen genannten Zwecke, war also eher trial an error auch, wenn es dafür sicher auch irgendeine biologische oder chemische Erklärung gibt, aber die kenne ich nicht…
Viele Grüße*
#13 by Marén on Dienstag, 5. März 2013
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Ok, verstanden: Keine Maisstärke (oder Speisestärke) für das Rezept verwenden sondern Kartoffelstärke. Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Mir war nicht klar, dass die Eigenschaften von Mais- und Kartoffelstärke so unterschiedlich sind.
#14 by steffi on Mittwoch, 13. März 2013
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Ich backe sie gerade. Ich habe bisher noch nie Brownies gebacken und Muffins auch noch nie. Nun mache ich diese Brownies als Muffins und sie sehen wunderbar aus. Der Teig war auch richtig lecker. *nasch*
Ich habe die letzten Tage je ein paar Stunden damit verbracht, diesen wunderbaren Blog zu durchstöbern und dabei gaaaanz viel Appetit bekommen. Ich möchte dir ein Kompliment für deine tollen Ideen machen. Außerdem mag ich, wie du schreibst.
#15 by Melanie on Samstag, 1. Juni 2013
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Habe dieses Rezept heute als Brownies gebacken und muss sagen, dass ich völlig baff bin, wie lecker dieses Brownies schmecken. Habe mich genau ans Rezept gehalten und sie sind super soft, geschmacklich genau richtig. Es ist nicht einfach, vegan und glutenfrei zu backen. 1.000 Dank für dieses tolle Rezept.
@Iris: Es lohnt sich vielleicht doch Kartofelmehl zu kaufen, weil du diese Muffins / Brownies öfter backen wirst
#16 by Heldin on Samstag, 1. Juni 2013
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Juchuh! Freut mich sehr, dass Du dich daran getraut hast und nicht enttäuscht wurdest
Viele Grüße*
#17 by heel on Samstag, 27. Juli 2013
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Ich liebe diese Brownies einfach, danke!
#18 by Heidi on Donnerstag, 6. März 2014
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Hallole,
hatte die Idee das Rezept in meinem Gugl-Blech zu backen. Hat da schon jemand Erfahrungen oder weiß ob das klappen kann?
Grüße!
Heidi
#19 by Heldin on Freitag, 7. März 2014
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Liebe Heidrun,
das sollte problemlos funktionieren – ich habe sie in einer Brownie-Silikonform gebacken, also quasi Mini-Quadrate, von daher sollte das auch in einer Mini-Gugl-Form/Blech klappen.
Viele Grüße*
#20 by Heidi on Montag, 7. April 2014
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Kurze Rückmeldung: funktioniert super im Gugl-Blech, schmeckt bombastisch! Das Kind meiner Freundin hat sich so gefreut mal wieder Kuchen zu bekommen!
#21 by Melanie on Sonntag, 20. April 2014
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Liebe Heldin,
ich habe noch einmal eine Frage zu dem Rezept. Welche Funktion haben die Cashews? Sind die wichtig für die Konsistenz oder für den Geschmack?
Ich backe die Brownies gern für meine Kinder. Beide haben mit verschleimten Gehörgängen zu tun und verzichten daher auch Milch und Getreide. Wie wir alle wissen gar nicht so einfach.
Vielen Dank für das Rezept!
Ganz liebe Grüße,
Melanie
#22 by Heldin on Sonntag, 20. April 2014
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Liebe Melanie,
die Cashews sind in diesem Rezept vor allem für die Konsistenz – machen den Teig etwas luftiger, aber halten ihn auch gleichzeitig zusammen. Du kannst aber auch andere Nüsse oder Mandeln nehmen und fein mahlen. Die Cashews sind in diesem Fall eher geschmacksneutral…
Viele Grüße*