Das ist DAS perfekte ultimative Brot für Parties, zum Grillen oder auch für unterwegs zum Einfach-So-Wegmüpfeln. Ich bin ganz hin und weg….
An sich ist das Brot mal wieder aus meinen derzeit allgegenwärtigen Resteverwertungsgedanken entstanden, da noch ein angebrochenes Glas Bärlauch-Pesto im Kühlschrank stand, was irgendwie verarbeitet werden musste. Und da Nudeln mit Pesto mir für heute zu schnöde waren und ich zudem auch noch ein Eckchen Frischhefe da hatte, ist dieses sagenhafte Brot entstanden!
Es ist total weich und fluffig mit einer perfekten Struktur und seeeehr zart. Die Konsistenz erinnert eher an Hefezopf, der Geschmack hingegen an Knoblauch-Kräuterbutter. Das Ganze ist wirklich simpel: lockerer Hefeteig, Pesto mit Alsan verrührt und lecker gewürzt, auf den ausgerollten Hefeteig streichen, dann Blätterteig-ähnlich falten und wieder ausrollen, in Streifen schneiden und diese wie eine Ziehharmonika falten, in einer Kuchenform ringförmig anordnen, backen, fertig.
Es ist eine kleine Schmiererei mit dem Falten und ausrollen, zumindest wenn man so ungeduldig ist wie ich…aber erstens tut es dem Brot und vor allem dem Geschmack keinen Abbruch, wenn die Schichten ungleichmäßig sind und zweitens kann man die Schmiererei umgehen, indem man den mit der Pesto-”Butter” bestrichenen und gefalteten Teig vor dem erneuten Ausrollen in den Kühlschrank stellt, so dass das Fett wieder fest wird und nicht so rausschmiert.
Ich empfehle dringend, die doppelte Menge zu machen, ihr werdet es sonst bereuen…wir haben die hier angegebene Menge binnen kürzester Zeit mal eben so weggegessen, das Brot ist der Hammer!
Anstelle von Bärlauch-Pesto eignet sich auch Pesto Rosso oder Basilikum-Pesto oder auch einfach ganz viele frische feingehackte Kräuter, die mit der Alsan vermengt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesteckt und ich wette, dass alle Varianten sooooo gut schmecken…
Zutaten für eine 18cm-Springform (für eine normalgroße Springform einfach die Zutaten verdoppeln):
- 125 Weizenmehl Typ 1050
- 75 g Dinkelmehl Typ 812 (die Mehlsorten sind wie immer variabel!)
- 2 El Hartweizengrieß
- 3/4 Tl Meersalz
- 1 El Rohrohrzucker
- 1/4 Würfel Frischhefe (oder die entsprechende Menge Trockenhefe)
- 1 El Olivenöl (optional!)
- 120 ml Sojamilch, zimmerwarm
- Mehl zum Bestreuen der Arbeitsfläche
- 50 g Alsan, sehr weich
- 1 geh. El Bärlauch-Pesto (oder jedes andere Pesto wie zB Pesto Rosso, Oliven Pesto, Basilikum Pesto usw.)
- 2 El Hefeflocken
- Salz
Zubereitung:
Die Mehle mit dem Hartweizengrieß und dem Meersalz sorgfältig mischen. In die Mitte eine Mulde machen, hier rein die Hefe bröckeln, Rohrohrzucker darüber streuen. Einige Esslöffel der Sojamilch dazu geben und zu einem kleinen Vorteig verrühren. Für zehn Minuten gehen lassen.
Olivenöl und die restliche Sojamilch zufügen und alles mit der Küchenmaschine, dem Handmixer oder den Händen zu einem weichen homogenen Teig verkneten. Am Besten einige Minuten richtig gut durchkneten, je länger desto besser.
Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 1/2 Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit die weiche Alsan mit dem Bärlauchpesto, den Hefeflocken und Salz nach Geschmack zu einer geschmeidigen Paste verrühren. In den Kühlschrank stellen und wieder fest werden lassen.
Den Hefeteig mit den Händen nochmals kräftig durchkneten, evtl. noch etwas Mehl zufügen. Auf der gut bemehlten Arbeitsplatte zu einem Rechteck ausrollen, ca. 5 mm dick. Die Bärlauch-Alsan-Paste mit einem Löffel gleichmäßig darauf verstreichen, hierbei ringsum einen 3cm-Rand lassen.
Den Teig von den Längsseiten jeweils zur Mitte hin falten, die kurzen Seiten jeweils darüber auch zur Mitte falten, so dass ein gefaltetes “Päckchen” entsteht. Dieses Päckchen am Besten auf einem Teller für 1/2-1 Stunde in den Kühlschrank legen zum Kühlen und Festwerden.
Den gekühlten Teig auf der bemehlten Arbeitsplatte erneut ausrollen, nicht irritieren lassen, wenn Bärlauch-Paste austritt und rumschmiert, ich finde, das Brot sind so toll aus, weil es gerade alles andere als perfekt ist…Ausgetretene Bärlauch-Paste einfach oben drauf schmieren und gut is´.
Das Rechteck in ca. 4cm breite Streifen schneiden. Eine Springform mit Backpapier auslegen oder gut einfetten.
Jeden Streifen einfach wie eine Ziehharmonika ein paar Mal falten und ringförmig aneinander in die Springform legen. Auch hier ist es überhaupt gar nicht wichtig, dass alles perfekt und gleichmäßig ist, meine Streifen waren mal dicker und mal dünner, mal länger und mal kürzer, mal ordentlich und auch mal unordentlich. Zum Schluss sollte die Springform einfach rundum komplett mit Ziehharmonika-Streifen ausgelegt sein.
Die Form mit dem Teig nochmals für ca. 1/2 Stunde zimmerwarm gehen lassen. Dann ohne Vorheizen im Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 20-25 Minuten (ohne Vorheizen, also einfach in den kalten Ofen, Ofen an und dann 20-25 Minuten!) backen, dabei häufig kontrollieren, damit das Brot oben nicht verbrennt. Ich habe es nach der Hälfte der Backzeit auf die unterste Stufe im Backofen gestellt und oben mit Backpapier abgedeckt, so konnte es schön durchbacken und ist nicht verbrannt.
Bei der doppelten Menge und einer 26er oder 28er Springform unbedingt beachten, dass die Backzeit sich um bestimmt 15 Minuten verlängert, einfach ausprobieren…
Aus dem Ofen nehmen, ein wenig auskühlen lassen und am Besten ganz frisch lauwarm genießen, mit nix, einfach so pur. Göttlich!
Et voilá!
#1 by Green-Cat on Montag, 6. Juni 2011
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Tolle, tolle, tolle Idee!! Ich bin bald auf einem Grillfest eingeladen und wollte dort unbedingt ein paar vegane Sachen mitbringen, weils in der Gruppe hier und da ein paar Leute gibt, die gerade auf fleischlos umgestellt haben. Außerdem haben wir hier zwei Sorten Pesto stehen, die pur nicht so der Bringer sind. Das Rezept klingt also nach etwas, womit sich zwei FLiegen mit einer Klappe schlagen lassen! Danke!!
#2 by VegAnnalein on Montag, 13. Juni 2011
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Hey!
Ich habe das Faltenbrot und dein Erdbeertiramisu getestet! Es kam bei allen sehr gut an! Wenn du magst, kannst du es dir auf meinem blog genauer ansehen ☺
liebe Grüße, Annalein
#3 by Heldin on Montag, 13. Juni 2011
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Oh, super! Vielen Dank für die Rückmeldung, ich schau gleich mal auf deinen blog!
Viele Grüße!
#4 by angel-for-animals on Sonntag, 19. Juni 2011
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Ich liebe Bärlauch
Das sieht echt suuuperlecker aus; wirklich ideal als Beilage zum Grillen…
LG…
#5 by Anna on Samstag, 15. Oktober 2011
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Ist wirklich sehr lecker geworden! Vielen Dank fürs Rezept!
Allgemein: Tolle Seite mit super Ideen und vielen Anregungen!
#6 by orgonautin on Samstag, 7. April 2012
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Liebe Heldin!
Damit ich nicht immer das Elektro-Kastl einschalten muss, bin ich grad dabei mir alle Deine Rezepte auszudrucken und meine persönliche Heldinnen-Rezepte-Mappe zusammenzustellen – das ultimative Kochbuch
Dein Bärlauchfalten-Brot hat mich auf eine Idee gebracht (weil ich zu faul für die Falterei war) – hab den Teig von den Ratatouille-Schnecken (Jänner 2012) genommen und sie mit Bärlauch-Pesto/Alsan gefüllt – die Bärlauchschnecken sind super geworden.
Danke für Deinen tollen Blog – immer eine Fundgrube für Köstlichkeiten und eigene Experimente
Liebe Grüße, orgonautin
#7 by Heldin on Samstag, 7. April 2012
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Hui, das ist eine schöne Idee (und ob der tollen Komplimente werde ich mal wieder knallerot…Danke sehr das geht runter wie Öl)
Viele Grüße*
Ach, und die Idee mit den Bärlauch-Schnecken ist super und klingt toll!
#8 by Lynn on Sonntag, 22. April 2012
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Hallo Heldin,
danke für das super REZEPT!!!
Hab das Brot grad gebacken und die Hälfte gleich “verputzt”. Macht bloß nciht die doppelte Menge, das schneckt so lecker ihr werdet dann einfach doppelt soviel davon essen
Ich war zu faul zum “Falten” und hab den Teig einfach so eingerollt wie man das bei einemn “Kärntner Reindling” macht. Funktioniert super und spart Zeit
Herzliche Grüße
Lynn
#9 by Heldin on Sonntag, 22. April 2012
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Das kenne ich zuuuuuu gut…gerade, wenn das Brot noch ganz frisch ist, kann man das einfach wegnaschen wie nix. Ich backe uns das daher auch nur gaaaanz ab und zu, ansonsten könntest Du mich rollen!
#10 by Dana on Donnerstag, 9. Mai 2013
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Hi Heldin,
habe das Brot gestern Abend gebacken und es ist der absolute Hammer! Schmeckt richtig gut und durch diese Falterei entsteht ja fast ein Blätterteig. Ich hab gleich die doppelte Menge gemacht, aber nur die Hälfte gebacken. Die andere wartet im Kühlschrank und kommt dann morgen frisch in den Ofen um dann vom Besuch vernascht zu werden
Ein kleines Problem hatte ich allerdings: während des Backens ging auf einmal der Rauchmelder los! Da das Brot ja doch recht fettig ist, ist etwas von dem Öl auf den Backofenboden getropft und hat da angefangen zu rauchen!
Morgen werde ich das Backblech mit Backpapier unterschieben, falls wieder etwas runtertropfen sollte.
Ich bin am überlegen, ob der Hefeteig das Olivenöl überhaupt braucht?! Durch das Bärlauch-Pesto und die Alsan kommt dann ja auch nochmal ordentlich Fett dran…
Vielleicht probier ich es nächstes Mal einfach ohne Extra-Olivenöl.
Meinem Backofen und der Figur zuliebe!
Ansonsten vielen lieben Dank für deine tollen Rezepte!
Viele Grüße
Dana
#11 by Heldin on Donnerstag, 9. Mai 2013
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Oh Gott, Rauchmelder!! Das ist ja echt heftig…
Ja, man sollte bei dem Brot immer Backpapier unterlegen oder so, das habe ich auch schon festgestellt. Das heiße Fett stinkt ja auch immer so…
Und das Olivenöl im Teig braucht man eigentlich tatsächlich nicht, da hast Du Recht! Das Brot ist an sich so schon fettig genug. ich schreibe mal “optional” ins Rezept.
Viele Grüße*
#12 by Himbeere on Donnerstag, 18. Juli 2013
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Hallo Heldin,
das Brot sieht ja echt verdammt lecker aus!! Mjammjammjam!
Ich würde es gerne zur nächsten Grillparty backen! Nur ein Problem: Eine meiner Freundinnen hat eine Weizenunverträglichkeit. Kann man da wg dem Hartweizengries irgenetwas tun bzw. ändern oder muss sie dann eben etwas anderes essen?
#13 by Heldin on Donnerstag, 18. Juli 2013
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Liebe Himbeere,
das ist gar kein Problem – statt Weizen kannst Du Dinkelmehl Typ 630 nehmen und entweder Dinkelgrieß anstelle von Hartweizengrieß oder einfach mehr Mehl, also 450 g insgesamt. Das funktioniert auch ganz prima! Der Hartweizengrieß macht die Kruste etwas knuspriger und das Brot ein bisschen rustikaler – aber sowohl geschmacklich als auch optisch wird es ganz bestimmt auch ohne prima
Viele Grüße*
#14 by Michèle on Freitag, 18. Oktober 2013
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Hallo,
ich habe gestern dieses Brot gebacken und es war einfach göttlich… Sowas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegessen. So weich und fluffig, ich mußte mich schwer zurückhalten, um nicht alles auf einmal wegzumümmeln. Super Rezept!!!!!!!!!!!!!!!