Ich bin ein großer Fan von Apfelkuchen – auf Hefeteig, in Rührteig, mit Mürbteig, mit oder ohne Streusel, als Strudel, Crumble oder Muffin: Apfelkuchen ist toll! Vielleicht hängt meine Apfelkuchen-Liebe damit zusammen, dass ich leider eine Apfelallergie habe und daher niemals rohe Äpfel essen kann, dabei schmecken Äpfel sooooo gut…ich bin aber nur gegen rohe Äpfel allergisch, gekocht als Mus oder gebacken im Kuchen habe ich keinerlei Probleme und kann nach Herzenslust Äpfel essen. Super.
Letztens musste es also mal wieder Apfelkuchen sein, aber er musste schnell gehen, da ich eigentlich gar keine Lust zum Backen hatte. Da ist dieses Rezept wirklich am einfachsten: eine große Portion Streusel herstellen und einen Teil als Boden in die Form drücken, darauf die Füllung und den übrigen Teig als Streusel darüber. Perfekt! Schnell und unglaublich lecker . Und da ich wirklich faul war an dem Tag, habe ich mir lediglich die Mühe gemacht, einen Apfel zu schälen und klein zu schnibbeln und für die übrige Füllung einfach Apfelmark genommen. Gut war´s…
Das Rezept lässt sich übrigens ganz hervorragend variieren: man kann einen Teil des Mehls durch Haferflocken, gemahlene Mandeln oder gehackte Walnüsse ersetzen, wer mag, tut Rosinen in die Füllung, man kann auch nur Apfelmark oder nur Äpfel nehmen oder auch Kirschen oder anderes Obst oder…
Zutaten für eine Springform mit Durchmesser 18 cm (für eine 26cm-Form das Rezept einfach verdoppeln):
- 175 g Weizenmehl Typ 1050 (alternativ Dinkelmehl Typ 812)
- 50 g Rohrohrzucker
- 75 g Alsan (wer weichere Streusel mag, nimmt ca. 10 g mehr)
- 1 Prise Salz
- 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
- 1 Tl Flower-Power-Blütengewürz (alternativ je 1/2 Tl Zimt und Vanille, gemahlen)
- einige (wenige) Abriebe Muskatnuss
- 1 großer Apfel (zB Boskopp oder Braeburn)
- 350 g Apfelmark (ungesüßt oder gesüßt, je nach Geschmack)
Zubereitung:
Die trockenen Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermengen, die Alsan in kleinen Stücken zufügen und alles am Besten mit den Fingern kräftig miteinander verkrümeln und verkneten. Das dauert eine ganze Weile, da Alsan ziemlich fest ist, also nicht verzagen. Ich mag recht bröselige Streusel, wer sie weicher mag, nimmt etwas mehr Margarine.
Eine Springform mit Durchmesser 18 cm leicht einfetten, dann 2/3 des Streuselteiges in die Form geben, gleichmäßig andrücken und einen kleinen Rand hochziehen.
Den Apfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Die Hälfte des Apfelmarks auf dem Teig in der Form verstreichen, die Apfelwürfel gleichmäßig darüber verteilen. Das restliche Apfelmark darüber verstreichen und den Rest dre STreusel gleichmäßig und abschließend auf der Füllung verteilen.
Den Kuchen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 50 Minuten (ohne Vorheizen) backen, zwischendurch kontrollieren, damit die Streusel nicht schwarz werden (falls das droht, einfach mit Backpapier oder Alufolie abdecken).
Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen und zB lauwarm mit kalter Vanille-Sahne oder Eis servieren. Schmeckt natürlich auch super komplett abgekühlt und pur.
Et voilá!
#1 by aura on Montag, 7. Februar 2011
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Vorhin nachgebacken und der Kuchen ist himmlich!
Ein extrem leckeres Rezept! Aber das nächste mal würde ich noch ein paar gemahlene Haselnüsse und etwas Zimt in die Apfelmasse geben
#2 by Heldin on Montag, 7. Februar 2011
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Gute Idee, Zimt und Nüsse passen da echt hervorragend rein, wobei ich als Haselnuss-Allergikerin (leider…) zu Walnüssen greifen würde, aber das teste ich beim nächsten Mal unbedingt .
#3 by aura on Donnerstag, 10. Februar 2011
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was ich generell mal fragen möchte – hat nichts direkt mit dem kuchen zu tun, aber wusste nicht, wo ich es sonst fragen soll – ist, wieso du immer alsan verwendet. Hat das einen praktischen grund, dass du keine magerine nimmst?
#4 by Heldin on Donnerstag, 10. Februar 2011
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Hallo Aura,
nein, das hat keinen wirklich relevanten Grund – ich mag Alsan geschmacklich einfach sehr und esse sie auch auf´s Brot. Daher habe ich immer welche da (ich bekomme sie auch direkt um die Ecke…) und nutze sie eben auch zum Backen. Auch da mag ich den leicht “buttrigen” Geschmack, sie schmeckt halt nicht so typisch nach Margarine, was ich gerade bei Crumble oder auch diesem Apfel-Kuchen nicht so mag. Bei Rührteig isses meiner Meinung nach eher egal. Aber wie gesagt, ich habe sie immer da und habe keine Lust, zwei verschiedene Sorten Margarine/Pflanzenbutter im Kühlschrank zu lagern (meist wird eine dann ranzig…). Aber Du kannst für jedes Rezept, in dem ich Alsan verwende, auch 1:1 Margarine nehmen. Ich würde dann halt einfach die nehmen, die Du auch gerne unter Marmelade oder Tofu-Wurst magst. Bei dem einen oder anderen Rezept wird die Konsistenz dann vielleicht etwas weicher (Alsan ist abgekühlt recht hart und nicht streichzart), aber nicht in wirklich nennenswerter Form.
LG
#5 by aura on Donnerstag, 10. Februar 2011
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Vielen Dank für die Info
#6 by Freya on Sonntag, 27. Februar 2011
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ich habe früher auch Alsan genommen, mittlererweile nehme ich nur noch Öl, meistens lokal angebautes Sonnenblumenöl oder Rapsöl aud Bioanbau, der Grund ist das Alsan Palmöl enthält, was zwar nicht aus Indonesien kommt, aber trotzdem ökologisch sehr bedenklich ist, da dafür Regenwald abgeholzt wird und in Kolumbien die Indigene Bevölkerung von ihrem Land vertrieben wird (und in Indonesien die Orangutans umgebracht) ….es gibt eine Stellungnahme von dem Lieferanten von ALSAN, sie meinen es wäre alles ok, und sie hätten nichts falsch gemacht, es ist nur die Frage ob man dass glauben kann, da sogar die Kolumbianische Regierung gegen diesen Lieferanten Klage wegen illegaller Landenteignung erhoben hat.
#7 by Freya on Sonntag, 27. Februar 2011
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P.S: du kannst ja mal selbst nachfragen bei ALSAN, villeicht gibt es ja doch was neues in der Sache
#8 by Mira on Samstag, 24. September 2011
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Von der Alsan hab ich irgendwann auch abgesehen. Es ist zwar eine der wenigen veganen Margarinen, aber abgesehen vom enthaltenen Palmfett finde ich sie auch gesundheitlich bedenklich.
Wieauchimmer, ich wollte eigentlich was ganz anderes endlich mal anbringen: Daß dies ein wirklich wirklich tolles Apfelkuchenrezept ist. Jetzt haben wir die ersten Äpfel aus dem eigenen Garten und morgen wird – na? was? Apfelkuchen gebacken!
Und mir fiel noch ein, daß ich mal (muß in der Schrot & Korn oder einer Reformhauszeitschrift gewesen sein) gelesen hab, daß Apfelallergiker nur auf neuere Sorten reagieren. In den alten Sorten sei der allergieauslösende Stoff nicht enthalten. Ich weiß´jetzt natürlich clevererweise nicht mehr, wie der hieß, aber vielleicht kann Google da ja helfen? Wollts auf jeden Fall mal weitergegeben haben, vielleicht hilfts Dir ja was!
Hab doch mal schnell selbst geguckt und schon was gefunden:
http://www.mein-schoener-garten.de/de/gruenes_leben/gesundheit/apfelallergie-greifen-sie-zu-alten-sorten-12570
Da sind auch Beispiele für ältere und neuere Sorten aufgelistet. Die alten sagen mir vom Namen her auch ehrlich gesagt nix, muß ich mal die Marktfrau meines Vertrauens nach fragen
#9 by Heldin on Sonntag, 25. September 2011
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Ja, bei Margarine grundsätzlich scheiden sich ja die Geister Aber da ich da keine gesundheitlichen Bedenken habe, nutze ich sie sehr gerne…
Vielen Dank für den Link! Das mit den alten Apfelsorten habe ich auch gelesen, aber ich trau dem Ergebnis der Studie nicht so wirklich bzw. sind sie ja nur zu dem Ergebnis gekommen, dass in den alten Sorten WENIGER Allergene enthalten sind und nicht KEINE…ich mags´aber auch einfach nicht ausprobieren, da ich es sehr unangenehm finde, wenn ich allergisch reagiere, das füge ich mir nicht freiwillig zu. Vielleicht habe ich mich auch einfach daran gewöhnt, keine rohen Äpfel zu essen und wenn ich Appetit drauf habe, esse ich ungesüßtes Apfelmark oder -mus, das ist für mich ein sehr guter Kompromiss.
Oder ich mache Apfelkuchen
So wie gestern – davon gibt´s gleich noch ein großes Stück, yummy!
Viele Grüße!