So, endlich auch mal wieder ein veganes Rezept für ein Hauptgericht – wurde ja auch Zeit! Schon lange wollte ich mal Soba-Nudeln ausprobieren, das sind asiatische Nudeln aus Buchweizen und Weizenmehl. Ich habe die vor einem Jahr in einem Restaurant gegessen und war sehr begeistert, da sie einen intensiveren Geschmack haben durch den Buchweizenanteil und ein wenig nussig sind, was sehr gut zu asiatischen Bratnudeln passt, finde ich.
Vor ein paar Wochen habe ich endlich welche im Asia-Laden gefunden und die mussten jetzt getestet werden. Außerdem habe ich da auch endlich wieder verschiedene Saucen gekauft wie zB diese Sweet-Chili-Sauce, die so perfekt zu Frühlingsrollen passet. Auch Mirin (Reiswein) habe ich mitgenommen und zusammen mit Sojasauce, Ingwer und Knoblauch stellt das für mich die perfekte Mischung für leckere Bratnudeln dar.
Im Ergebnis war es ein extrem schnell zuzubereitendes Gericht (meine Soba-Nudeln brauchten nur vier Minuten) und auch sehr lecker und geschmacksintensiv. Ich glaube aber, mir hätten dickere Nudeln besser gefallen als so dünne, außerdem finde ich persönlich die Farbe etwas gewöhnungsbedürftig, da die Nudeln durch den Buchweizen-Anteil durchs Kochen grau werden und ich ekel mich ein bisschen vor grauem Essen. Aber durch die Sauce und das Gemüse konnte ich mich überlisten und es hat geschmeckt.
Zutaten für 2 Personen:
- 150 g Soba-Nudeln
- 3 Möhren
- 1 kleine Zucchini
- 2 kleine Zwiebeln
- 100 g Tofu, natur
- 1 Knoblauchzehe
- 1 El Ingwer, gehackt
- 4 El Sojasauce
- 1 El Mirin (Reiswein)
- 1 El Sweet-Chili-Sauce
- 1 El Tomatenketchup
- 1 El Zitronensaft
- 2 El Rapsöl (oder anderes neutrales Öl)
Zubereitung:
Die Nudeln in reichlich Salzwasser gerade bissfest garen.
In der Zwischenzeit die Möhren, Zucchini und Zwiebeln putzen und in feine Streifen schneiden. Den Tofu in Scheiben schneiden, mit Küchenpapier etwas trocken tupfen und dann würfeln. Knoblauch fein hacken
das Öl im Wok oder einer beschichteten Pfanne erhitzen und zunächst den Tofu unter Rühren 3-4 Minuten scharf anbraten, dann das Gemüse zufügen und alles bei großer Hitze 5 Minuten rührbraten. Knoblauch und Ingwer zufügen, Hitze reduzieren und die abgetropften Nudeln zufügen.
Sojasauce mit Mirin, Chili-Sauce, Ketchup und Zitronensaft verrühren und über die Gemüse-Nudeln geben. Alles gut vermengen und servieren. Gehackte Cashewnüsse oder Erdnüsse passen hervorragend dazu, ich hatte nur leider keine mehr.
Et voilá!
#1 by Soylent_glitter on Donnerstag, 30. September 2010
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Hiho,
sag’ mal, wie ist denn das mit der Veganität von Mirin? Wollte mir auch welchen Zulegen, hatte aber bisher keinen Bock darauf, ‘ne PA auf japanisch zu schreiben. Gibt es vielleicht irgendwelche Erkenntnisse, dass in Japan der Wein nicht geklärt wird? Bzw. wonach hast du dich für deine Sorte entschieden?
Liebe Grüße
Glitter
#2 by Heldin on Freitag, 1. Oktober 2010
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Hallo,
das ist eine gute Frage, die ich Dir nicht 100%ig beantworten kann. Aber ich habe mir diverse Artikel über die Herstellung von Sake und Mirin durchgelesen sowie Anleitungen, den Reiswein selber herzustellen. Und es ist wohl so, dass Reiswein (Sake, der dann zu Mirin weiterverarbeitet wird) eher gebraut wird, also mehr mit der Bierherstellung als der Weinherstellung zu tun hat. Durch Fermentation mit Koji-Kuluren (eine Schimmelpilz-Art) wird Reiswein “gebraut”. In keinem einzigen Artikel stand, dass der Reiswein einer Klärung oder Schönung unterzogen wird, auch in den Anleitungen zum Selbermachen stand nichts davon und sie waren sehr detailliert, daher gehe ich nicht davon aus, dass das vergessen wurde oder so.
Jedenfalls reichen mir meine Informationen über den Herstellungsprozess, um Mirin (ebenso wie zB Bier) als vegan einzustufen. Wenn Du 100%ig sicher sein möchtest, kannst Du Dir Sets aus dem Internet bestellen und selber welchen machen oder vielleicht hilft auch eine PA bei zB “Arche”, die meines Wissens asiatische Produkte – vielleicht auch Reiswein – im Bioladen vertreiben.
Viele Grüße,
Heldin