Ab und zu habe ich einfach Lust, auf Bratlinge, Kartoffeln und Gemüse (gerade wenn´s so kalt ist wie gerade…). Und nicht immer habe ich Lust und Zeit, aufwendig Bratlinge zu machen mit Getreide kochen und viel Gemüse raspeln usw und Fertig-Mix habe ich auch selten da. Dann bieten sich diese Haferflocken-Bratlinge an, die gehen super schnell und brauchen wenige Zutaten, die ich immer zu hause habe und schmecken mir sehr gut. Sie haben leider keinen großen Nährwert im Hinblick auf gesunde Sachen, da einfach nix außer Haferflocken drin ist, aber erstens ist Hafer an sich doch recht gesund und zweitens ist das manchmal auch nebensächlich:-) Und wer mag, raspelt noch ´ne Möhre rein oder so…
Zutaten für 10-12 Bratlinge:
- 150 g Haferflocken, Kleinblatt
- knapp 250 ml Gemüsebrühe
- 1 kl. Zwiebel
- 1 El Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- 1 El Hefeflocken
- 2 Tl Paprikapulver
- 2 Tl Senf, mittelscharf
- 2 El Petersilie, gehackt
- Rapsöl oder Sonnenblumenöl zum Braten
Zubereitung:
Die Zwiebel fein hacken. Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel ein paar Minuten darin glasig dünsten. Die Haferflocken zufügen und alles mit der Gemüsebrühe ablöschen. Einmal aufkochen, dann den Herd ausschalten. Man muss dabei permanent rühren, damit der “Haferbrei” nicht anbrennt und anbackt. Den Topf vom Herd nehmen und kurz ausquellen lassen. Mit den übrigen Gewürzen schön pikant abschmecken. Die Masse soweit abkühlen lassen, dass man sie anfassen kann.
Mit feuchten Händen aus der Masse 10-12 Bratlinge formen und diese in einer beschichteten Pfanne im heißen Öl schön knusprig braun braten. Kurz auf Küchenkrepp “abtropfen” lassen, so dass überschüssiges Fett entfernt wird, und genießen! Mir schmecken die Bratlinge auch sehr gut kalt, pur oder auf´s Brot:-)
Et voilá!
#1 by aennil on Donnerstag, 11. März 2010
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Ich habe diese zum dritten Mal diese Woche gemacht (jedesmal mit anderen Gewürzen) und jedes mal schmecken sie total lecker! Danke
#2 by Heldin on Donnerstag, 11. März 2010
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Cool, das freut mich! Was hast du denn noch für Gewürze ausprobiert?
#3 by aennil on Samstag, 13. März 2010
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Statt Senf hab ich Ketchup benutzt und dann Pfeffer, Knoblauch und Kumin dazu gemacht. Ich habe sie auch einmal mit Lauchzwiebeln, Sojasauce, und “Hacksoja-Stuecke” (sozusagen) gemacht. Und dann haben wir das auf Brot, mit Tomaten, Avocado, und Salat gegessen. Wunderbar
#4 by Heldin on Samstag, 13. März 2010
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Klingt gut, werde ich mal ausprobieren!
#5 by Mara on Dienstag, 22. Februar 2011
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Hallo, eine Frage, bei Bratlingen wird ja im allgemeinen mit Brühe aufgegossen, schmecken die dann im nachhinein sehr nach Brühe? D ich die mit Instantbrühe machen möchte ich diese aber garnicht mag
#6 by Heldin on Dienstag, 22. Februar 2011
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Du musst keine Gemüsebrühe nehmen, wenn Du die nicht magst. Ich finde, dass Gemüsebrühpulver (bio und ohne Glutamat o.ä.) den Bratlingen eine tolle Würze gibt, ohne aufdringlich durch zu schmecken. Aber Du kannst anstelle von dem Instantpulver einfach Salz oder Kräutersalz nehmen, evtl. einen Schuss Sojasauce oder wenn Du magst Hefeextrakt. Dazu frische Kräuter und vielleicht Paprikapulver, ganz nach Geschmack. Nimm einfach das, was Du magst und da hast.
Guten Appetit!
#7 by Mara on Mittwoch, 23. Februar 2011
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Danke für die schnelle Antwort, ansonsten werde ich die Bio-Brühe mal testen, diese instant Brühe aus einem 0815 Supermarkt schmeckt immer sehr künstlich und penetrant, oder zur Not werde ich mir Suppenwürze selber machen, bin schon sehr gespannt wie sie schmecken, esse nun seit fast einer Woche vegan, tut mir sehr gut, und hoffe dass das gute Alternativen sind zu Fleischbratlingen.
#8 by Mara on Mittwoch, 23. Februar 2011
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Ach habe noch eine Frage, geben Hefeflocken/extrakt einen bestimmten Geschmack, wozu benutz man es wenn man vegan isst?
#9 by Heldin on Mittwoch, 23. Februar 2011
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Hefeflocken enthalten zig B-Vitamine (B1, B2, B6) und noch Mineralstoffe, sind also sehr gesund, am Besten sollte man sie unerhitzt essen, also zB über Nudelsauce streuen. Ich nutze sie aber auch zum Kochen, da geben sie einen würzigen Geschmack und im Hefeschmelz zB sorgen sie für den käsigen Geschmack beim Überbacken. Ich liiieeebe Hefeflocken und Hefeschmelz , aber man muss sich dran gewöhnen, gerade wenn DU erst kurz vegan lebst. Daher anfangs eher ein bisschen immer mal wieder und einfach rumtesten, welche Sorte Du magst (auf keinen Fall Bierhefe, die ist nicht zum Kochen geeignet und schmeckt fürchterlich!!)
Hefeextrakt ist eine Paste (in England und den USA unter “Marmite” bekannt), schmeckt pur grauslig (finde ich, es gibt Leute, die das Zeug pur löffeln, da spaltet sich die Nation…), aber man kann es hervorragend als Ersatz oder als Ergänzung zu Gemüsebrühpulver zum Würzen nehmen. Das Hefeextrakt gibt veganen Gerichten einen leicht “fleischigen” Geschmack, ist also super für deftige Gerichte, Eintöpfe und alles mit Sojaschnetzeln oder Seitan.
Du brauchst es aber nicht zwingend, es ist recht teuer und ich würde erstmal andere Sachen ausprobieren und wenn Du Dich dann ins vegan-Kochen ein bisschen reingefunden hast, probierst Du mal Hefeextrakt aus. Nicht zu viel neues auf einmal .
#10 by Heldin on Mittwoch, 23. Februar 2011
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Die Bio-Brühe ohne Glutamat (ich kaufe meine immer im dm von Alnatura) schmeckt ganz anders als konventionelle, ich merk das immer, wenn ich in anderen Haushalten koche und die eben nur Maggi oder so haben, das schmeckt wirklich künstlich…es gibt sogar Gemüsebrühpulver ohne Hefeextrakt, was auch geschmacksverstärkend ist, also falls Du wirklich nur Gemüse und Salz magst, kaufe hefefreie Brühe. Selber gemacht habe ich noch keine, ist aber auch nicht schwer, zur Not mach das mit Gemüse, das Du magst und Deiner eigenen Würzung.
Wenn Du früher gerne Frikadellen o.ä. gegessen hast, empfehle ich tatsächlich diese Haferflockenbratlinge oder Hirsebratlinge. Aber auch Gemüsebrätlinge oder Grünkernbratlinge sind soooo lecker. Erwarte nicht zu viel – die schmecken nicht exakt wie Fleisch, sondern sind für sich einfach wahnsinnig lecker und zeigen Dir ganz neue Geschmacksrichtungen (zumindest war das bei mir so…). Ich habe früher Frikadellen geliebt und heute liebe ich Gemüse- und Getreidebratlinge (Bratlinge aus Hülsenfrüchten mag ich zB gar nicht) und esse die wie früher eben Frikadellen.
Falls Du Seitan magst, kannst Du auch damit rumexperimentieren und zB fertigen Seitan durch den Fleischwolf drehen, kräftig würzen, Zwiebel dazu und zum Binden zB Paniermehl oder Haferflocken oder Speisestärke mit ein wenig Wasser angerührt.
Vieles ist wirklich ausprobieren, aber mit der Zeit wirst Du Sachen finden, die Dich geschmacklich ebenso befriedigen wie früher unvegane Sachen und das Tolle ist, dass man dann noch mit gutem Gewissen in den Spiegel gucken kann
#11 by Mara on Mittwoch, 23. Februar 2011
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Hallo und Danke für die ausführliche Antwort.
Es war weniger der Fleischgeschmack, den ich so gern mochte sondern ehr dieses krosse Gebratene und die Würze, die ich sehr an zB Fleischbratlingen mochte. Ich bin ein richtiger Reishasser, hatte aber nix im Haus und keine Lust noch in die Stadt zu fahren, also habe ich Reis gekocht, mit Gewürzen, Senf, Paprika, Gewürzgürken und Zwiebel gemischt und schön kross gebraten…ich bin echt begeistert, ich mag wirklich garkeinen Reis aber die provisorischen “Reisbratlinge” haben mir wirklich sehr gut geschmeckt, werde auf jedenfall nächste Woche Grünkern und Haferflockenbratlinge ausprobieren
#12 by Freya on Samstag, 26. Februar 2011
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Hallo Mara,
die Hefeflocken gibt es im Reformhaus und sie kosten zwar 3 Euro nochwas, aber die halten auch echt lange, da man für eine doppelte Portion Hefeschmelz (ca. für 4 Pizzen), nuur 2 EL braucht. Gute einfache vegane Rezepte umsonst hier:
http://tierrechtskochbuch.de/rezepte_alpha.html,
AN Heldin:
Danke für das genau Rezept, ich liebe diese Bratlinge, als ich neu Veganer war (vor ca. 4 Jahren) habe ich die mal an einem Tierrechtsstand gegessen und den Leuten vor die Füße gespuckt, weil ich dachte es wäre Fleisch, es hat zwar super geschmeckt, aber sehr authentisch wie Hamburger …..Sie lachten und klärten mich auf. Ich habe die dann oft gemacht, aber jetzt wollte ich ein genaues Rezept und konnte nirgends eins finden (es gibt im Internet zwar on mass Bratlinge, aber auch mit zig anderen Zutaten noch drin) Also vielen!!! Lieben Dank an Dich.
ONE LOVE
#13 by Heldin on Samstag, 26. Februar 2011
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Das ist ja ´ne super Geschichte, cool, dass die Dir so schmecken – ich finde diese Bratlinge auch soooo lecker (und man braucht so wenige Zutaten und so, voll gut…).
#14 by Viviane on Freitag, 5. August 2011
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Tolles Rezept.. schmeckt echt suuuper lecker. kann man gut eine Joghurtsoße zu machen.. mit etwas senf und kräutern..
Danke dir!
#15 by majufe on Samstag, 17. März 2012
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Hallo!
Das ist wirklich ein ganz tolles Rezept, das ich schon seit Jahren immer wieder koche. Die Bratlinge schmecken auch Kindern gut, ebenso wie Nicht-Veggies.
Um die Bratlinge etwas aufzupeppen raspel ich immer alles mögliche an Gemüse mit in den Teig (Karotten, Zucchini, Kohlrabi etc). Und zusätzlich kommt noch etwas Tomatenmark mit in den Teig.
Sollte jeder mal ausprobiert haben!
#16 by Heldin on Samstag, 17. März 2012
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Danke sehr
Die Idee mit dem kleingeraspelten Gemüse ist super, muss ich das nächste Mal unbedingt mal ausprobieren!
#17 by diana on Sonntag, 29. April 2012
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Lecker…aber bei.mir sind die bratlinge ziemlich auseinanderefallen, hab ich vllt zu weng waser benutzt? An der würze habe ich nichts vetandert,nur etwas tomatenmark dezugegeben.
#18 by Heldin on Sonntag, 29. April 2012
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Das weiß ich leider nicht Vielleicht zu viel oder auch zu wenig Wasser oder zu kurz geköchelt oder zu kurz quellen lassen?! Gibt viele Möglichkeiten…Einfach nochmal versuchen und beim nächsten Mal irgendwas anders machen (zB Tomatenmark weglassen o.ä.).
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#19 by Kim on Samstag, 2. November 2013
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Zu Gemüsebrühe: Es gab diesen Aufschrei wegen hefehaltiger Gemüsebrühe und Glutamat…aber: der natürliche Gehalt an Glutaminsäure in Hefe bindet nur ebenso an die Umami-Geschmacksrezeptoren, sodass der Geschmack intensiviert wird und ist deshalb also keineswegs schädlich.
Die hefefreie Gemüsebrühe enthält stattdessen nicht gerade wenig Zucker, um den Geschmack zu verstärken, dass ist ja wohl kein sinnvoller, geschweige denn gesünderer, Ersatz -.-
#20 by Klaus on Freitag, 8. November 2013
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Hallo, gerade teste ich erfolgreich die Bratlinge. Ich kam heute auf die Seite, als ich nach einer schnellen, einfachen Art von Bratlingen suchte. Mit den Gewürzen habe ich auch etwas rum experimentiert und zu den Zwiebel auch noch eine Koblauchzehe und einen dicken, klein geschnittenen Champignon hinzugefügt. Zur Masse kam auch Tomatenmark, Chillipulver und eine Prise Kreuzkümmel.
Zum Thema Nährwerte: Ein ganz besonderes Extra habe ich in Form von 2 Esslöffle Traubenkernmehl hinzugefügt. Dieses Mehl hat einen enorm hohen Wert an Antioxidantien und ist zu dem Hitzestabil.
Mehr infos dazu in einem interessanten Beitrag auf der Seite: http://rohelust.blogspot.de/2013/07/wie-konnte-traubenkernmehl-nur-mir-und.html
Übrigens: Die Bratlinge sind gerade fertig, schmecken klasse und lassen sich äußerlich von Frikadellen nicht unterscheiden
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