Ok, das Attribut ist hochgegriffen, aber es stimmt!!! Das ist der Beste und leckerste Nusskuchen, den ich mir vorstellen kann, wobei das natürlich Geschmacksache ist…In meiner Kindheit habe ich Nusskuchen immer sehr gerne gemocht (mochte eh am liebsten Rührkuchen bzw. “trockene” Kuchen und nix mit Sahne und so), in der klassischen Variante mit Haselnüssen. Aber seit meiner Jugend und damit auch, seitdem ich vegan lebe, bin ich gegen Haselnüsse allergisch, was manchmal echt nervt! Ich habe daher jahrelang nichtmal an Nusskuchen gedacht, weil ich das immer mit Haselnüssen assoziiert habe. Vor einigen Monaten habe ich dann mal nach Rezepten ohne Haselnüsse geschaut und keine gefunden. Jetzt gab es aber in einem meiner veganen Backbücher einen Nusskuchen, der nur teilweise aus Haselnüssen besteht und in den anderen Teilen aus Walnüssen und Mandeln, so dass ich den Kuchen weiter abgewandelt habe und einen Nusskuchen aus drei Sorten Nüssen – Cashews, Mandeln und Walnüsse – entwickelt, noch ein paar andere Zutaten geändert und herausgekommen ist der unglaublichste und leckerste Nusskuchen der Welt.
OHNE Haselnüsse!! Dafür aber mit gaaaanz viel intensivem Nussgeschmack, wenig süß und unglaublich gaumen-befriedigend. Ok, der Kuchen ist recht fettig aufgrund der Nüsse und dem Öl, aber erstens isses richtig gutes Fett und zweitens ist es halt so, fettarm lässt der sich nunmal nicht machen. Aber esst mal ein fettarmes Glas Nussmus, geht auch nicht, aber schmeckt bombe:-) Also, probiert´s aus, der Kuchen ist schon fast vollwertig wegen der Mehlsorten und der Süßungsmittel und sogar gesund, denn Nüsse enthalten viele B-Vitamine und Vitamin E, damit kann man das Fett entschuldigen.
Zutaten für eine kleine Springform (22 cm, für 28 cm die 1 1/2 fache Menge nehmen)
- 60 g Walnüsse
- 60 g Cashewkerne (entweder ungeröstet und ungesalzen oder die gerösteten und gesalzenen aus der Dose, die gehen problemlos dafür!)
- 60 g blanchierte (gehäutete) Mandeln
- 180 g Dinkelvollkornmehl
- 1 1/2 El Weinsteinbackpulver
- 1/2 Tl Natron
- 1/2 Tl gemahlene Vanille
- 1/4 Tl Meersalz (weglassen, wenn gesalzene Cashews verwendet werden)
- 1 1/2 El Zitronensaft
- 5 El Rohrzucker
- 80 ml Rapsöl
- ca. 150-200 ml Sojamilch
Zubereitung:
Die Nüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fett etwas anrösten bis sie anfangen zu duften. Dabei immer daneben stehen und die Nüsse wenden, aufpassen, denn sie verbrennen schnell und sind dann ungenießbar! Etwas abkühlen lassen und dann in der Küchenmaschine, Moulinette o.ä. fein mahlen (ich habe so einen Untersatz für meinen Pürierstab, mit dem man Nüsse mahlen kann).
In einer großen Schüssel die Nüsse mit dem Mehl, Backpulver, Natron, Vanille, Rohrzucker und evtl. Salz vermengen, hierfür am besten mit einem Schneebesen durch die trockenen Zutaten gehen. In einer anderen Schüssel das Öl mit dem Zitronensaft und 150 ml Sojamilch verquirlen, alles zu den trockenen Zutaten geben und mit dem Schneebesen vermengen. Wenn der Teig zu fest/trocken ist, die restliche Sojamilch zufügen, er sollte eine zähe, schwer reißende Konsistenz haben.
Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine kleine Form mit Durchmesser 22 cm gut einfetten und mit Semmelbrösel ausstreuen. Den Teig einfüllen und etwas glattstreichen. Im Ofen ca. 45 Minuten goldbraun backen. Zum Test, ob der Kuchen fertig ist, mit einem Holzstäbchen die Garprobe machen, wenn kein Teig am Stäbchen beim Reinstechen hängen bleibt, ist der Kuchen gar.
Herausnehmen, abkühlen lassen und genießen.
Et voilá!
#1 by D on Donnerstag, 11. Februar 2010
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Ich kann nur bestätigen, dass der Nusskuchen toll ist. Es funktioniert auch, wenn man die Nüsse nur mit dem Messer kleinhackt. Hast du mal versucht, die Nüsse erst nach dem Zerkleinern zu rösten? Ich hab es nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass man dann noch mehr Aroma aus den Nüssen herauskitzeln kann.
Was für Rapsöl verwendest du? Ich hab meines im Bioladen gekauft. Für mich hat es etwas zu viel Eigengeschmack für Kuchen.
#2 by Heldin on Donnerstag, 11. Februar 2010
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Ich verwende “Rapso”-Rapsöl, das hat gar keinen Eigengeschmack, ist aber leider nicht bio…gibt´s in fast jedem Supermarkt. Ich habe aber schon viele Rapsöle probiert und es stimmt, viele haben einen sehr starken Eigengeschmack und eignen sich wirklich gar nicht für Kuchen, da würde ich dann alternativ lieber Sonnenblumenöl nehmen. Das habe ich früher auch immer gemacht, aber bin irgendwann auf Rapsöl umgestiegen, da es mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Vitamin E hat.
Die Nüsse nach dem Mahlen zu rösten habe ich noch nicht ausprobiert, bin da auch insofern etwas skeptisch, da gemahlene Nüsse so unglaublich schell verbrennen, wenn man sie röstet, da muss man wirklich konstant dabei sein und teilweise entscheiden da Sekunden, dafür bin ich manchmal zu unkonzentriert und die ganze Nüsse können da zumindest ein bisschen mehr ab:-) Ich denke, es ist da ´ne Gradwanderung, entweder schmecken sie sehr toll intensiv oder sie sind zu dunkel und damit bitter geworden. Aber wenn du sie eh hackst, sind sie ja etwas grober, da würde ich´s dann mal probieren und sie danach rösten.
#3 by Orgonautin on Montag, 14. März 2011
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Habe jetzt schon mehrere deiner Rezepte ausprobiert, sie waren alle unheimlich köstlich. Der Nusskuchen ist unschlagbar – ein bißchen Rum dazu kann aber nicht schaden
Danke für deine Mühe, sie hat mir den Umstieg auf ein veganes Leben sehr vereinfacht.
#4 by Heldin on Montag, 14. März 2011
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Vielen Dank Ich freu mich immer so über die tollen Rückmeldungen und werd beim Lesen ganz rot…
Und die Idee mit dem Rum im Nusskuchen klingt toll! Wär ich gar nicht drauf gekommen, aber probier ich beim nächsten Mal unbedingt aus, hört sich lecker an!
Viele Grüße
#5 by Johanna on Montag, 6. August 2012
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Das hört sich echt lecker an!
Ich glaube, den probiere ich mal für meinen Geburtstag, mal sehen was Oma dazu sagt
#6 by Heldin on Dienstag, 7. August 2012
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Der ist auch super lecker
Ich würde für “Normalmenschen” aber den Zucker-Anteil erhöhen, also vielleicht eher 100-125 g nehmen…
Guten Appetit und viele Grüße*
Pingback: waskannstdudenndannnochessen
#7 by Aula on Sonntag, 3. März 2013
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Ich hab das Rezept gestern gemacht, zusammen mit einem anderen Nusskuchen (ein Pecannusskuchen, veganisiertes Rezept aus dem Internet). Und dieser hier ist leider klar abgefallen. Er war etwas trocken und bröselig und kam auch geschmacklich nicht an den Pecantraum heran. Aber um fair zu bleiben, muss man sagen, dass er für sich echt lecker war, nur der Vergleich liess ihn schwach aussehen.