Endlich wieder selbst gebackenes Brot. Mit eigens tagelang gezüchtetem frischen Roggensauerteig, der nur aus Roggen und Wasser besteht, und vor allem: ohne Hefe. Dafür mit vielen Körnern. Richtig gut und sättigend. Kein Vergleich mit konventionellem Brot…
Schwer ist es nicht, aber es braucht Zeit und Liebe:-) Aber wer es erstmal geschafft hat, einen guten Roggensauerteig selber anzusetzen und zu konservieren, für den ist dieses Brot ein Ponyhof.
Zutaten für ein großes Brot (für eine Kastenform 2/3 von allem nehmen):
- 400 g Roggenvollkornmehl
- 350 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
- 500 g frischer Roggensauerteig, backaktiv
- ggf. 1 Tl Trockenhefe, falls der Sauerteig nicht so richtig gut aktiv sein sollte
- 3 Tl Salz
- 75 g Kürbiskerne
- 100 g Walnüsse
- 3 EL Sesam
- 3 EL Sonnenblumenkerne
- 200 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
Die Mehlsorten mit dem Salz und den Saaten und Walnüssen (grob zerkleinert) vermengen. Sauerteig und warmes Wasser zufügen. Alles entweder mit den Knethaken des Handmixers oder am Besten mit den Händen gut vermengen. Jetzt ist Ausdauer gefragt, der Teig sollte mindestens zehn Minuten mit der Hand richtig gut durchgeknetet werden, so dass er schön geschmeidig wird. Er kann ruhig etwas klebrig sein, nur nicht nass. Aber Brotteig sollte immer lieber zu feucht als zu trocken sien, sonst kann er nicht aufgehen.
Ein Gärkörbchen oder eine Keramikbrotform ausmehlen (Brotform vorher einölen, sonst bleibt das Mehl nicht hängen). Den gut gekneteten Brotteig zu einem Laib formen und in die Form geben. mit einem Handtuch abdecken und an einem warmen Ort ohne Zugluft gehen lassen. Das dauert zwischen drei und fünf Stunden, er sollte sich merklich vergrößern und auch aufreißen.
Den Backofen auf 250 °C vorheizen. Das Brot aus der Form auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech so stürzen, dass die Oberseite nun die Unterseite ist. Das Brot mit Wasser bepinseln und dann in den Ofen schieben. Beim Einschieben eine Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen, hierbei absichtlich Wasser überschwappen lassen, so dass es auf dem Ofenboden zischend verdampft. Hierbei schnell die Tür schließen, damit der Dampf nicht entweichen kann. Vorsicht: der Dampf ist sehr heiß!!
Das Brot ca. 10 Minuten auf der hohen Temperatur backen, dann auf 200 °C runterschalten und nach weiteren 20 Minuten auf 175 °C reduzieren. Je nach Backofen braucht das Brot ca. eine Stunde. Wer nicht sicher ist, sollte das Brot anheben und mit den Fingerknöcheln gegen den Boden klopfen, wenn sich das Klopfen hohl anhört, ist das Brot fertig.
Nach dem vollständigen Auskühlen anschneiden und genießen. Das Brot hält sich ca. 1 Woche.
#1 by Melanie on Freitag, 19. Juli 2013
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Hallo Heldin,
Brot selbst backen habe ich schon ein paarmal ausprobiert, manchmal war es sogar lecker. Bisher allerdings immer mit Hefe, weil einfacher. Jetzt möchte ich mich endlich mal an einen Sauerteig trauen, und dieses Brot soll es sein.
Brauche ich dafür dringend so einen Gärkorb oder eine Brotform aus Keramik oder tut es zur Not auch eine normale beschichtete Backform? Wo kaufe ich denn ggf. am besten einen Gärkorb/eine Keramikform? Reformhaus? Großküchenhandel?
Danke und viele Grüße aus Berlin
P.S.: Was macht denn die vegane Bäckerei?
#2 by Heldin on Freitag, 19. Juli 2013
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Liebe Melanie,
also, DU brauchst weder zwingend ein Gärköbrchen noch eine Keramikform – eine normale beschichtete Brotbackform tut´s auch! Falls Du doch mal ein Gärkörbchen suchst: manchmal gibt es das sogar in der Haushaltswarenabteilung von Karstadt/kaufhof, aber auf jeden Fall bekommst Du das in so Haushaltswaren- bzw. Küchenläden.
Noch ein Tipp, falls Du noch keinen richtig aktiven Sauerteig hast (das dauert meist einige Zeit und mehrere Wochen Fütterung bis er so richtig schön triebstark ist und gerade, wenn man das erste Mal welchen angesetzt hat, ist er manchmal noch ein bisschen “schwach”), nimm noch ein wneig Trockenhefe dazu, das hilft dem Trieb. Ich hab´s auch schon im Rezept ergänzt!
Viel Erfolg mit dem Brot und viele Grüße*
PS: Die vegane Bäckerei gibt es leider nicht mehr….
#3 by Melanie on Freitag, 26. Juli 2013
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Juhu !!
Das Brot ist fantastisch geworden, ich kann es gar nicht glauben.
Was bin ich stolz.
Ich habe mir eine vernünftige Anleitung zur Herstellung eines Sauerteigs gesucht und zur Sicherheit Deinen Tip mit der Trockenhefe im ersten Brotteig beherzigt. Alles nicht so schwierig, wie ich befürchtet hatte.
Vielen Dank!
Das mit der veganen Bäckerei ist sehr schade. Habe jetzt den Kommentarverlauf zu dem Posting gelesen, nicht zu fassen.
#4 by Heldin on Freitag, 26. Juli 2013
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Sehr toll – freut mich vor allem auch, dass Du Dich nicht von dem schlimmen Bild hast abschrecken lassen…
Und wenn man´s erstmal raus hat, sind Sauerteigbrote gar nicht so schwierig und schmecken wirklich fantastisch! Toll, dass Du Dich “getraut” hast und vor allem belohnt wurdest!!
Viele Grüße*