Artikel getaggt mit veganisiert

“Salami”-Pizza

Eigentlich wollte ich hier in dem blog keine Rezepte posten, für die man Fake-Fleisch-Wurst-Zeugs braucht, da ich es total albern finde, einen Rezepte-Blog zu erstellen, der omnivore Rezepte adaptiert und lediglich das Fleisch durch Fake-Fleisch ersetzt. In meinen Augen ist eine vegane Ernährung einfach viel mehr und bietet vor allem eine so unglaubliche Vielfalt an Rezepten und Produkten, die es zu entdecken und zu nutzen gilt, dass für Fake-Fleisch-Rezepte kein Platz geboten werden sollte. Das ist einfach so unkreativ und hat nichts mit Kochen zu tun und hierfür braucht man weder einen Rezepte-Blog noch ein Kochbuch. Ich poste ja auch kein Rezept für Tütensuppe.

Nichtsdestotrotz kann ich nicht verhehlen, dass ich selber Fake-Fleisch und vegane Aufschnittwurst richtig liebe und gerne esse und hierin auch keinen Widerspruch zum Veganismus sehe, da ich diese Lebensweise ja nicht gewählt habe, da mir Fleisch nicht mehr geschmeckt hat. Ich will einfach nur nicht die hieraus resultierenden Konsequenzen mittragen. Das heißt also, dass ich auch sehr gerne ein Sojaschnitzel u.ä. esse, zur Zubereitung aber kein Rezept poste. Letzte Woche habe ich eine neue Lieferung vom Veganversand alles-vegetarisch.de bekommen und hatte mir dieses Mal eine Maxi-Vurst Velami bestellt. Und da ich einen großen Appetit auf “Salami”-Pizza hatte, habe ich die Velami hierfür getestet. Die Pizza war ganz lecker, aber ich habe festgestellt, dass mir hier diese Fake-Wurst nicht so viel gibt – Gemüse auf Pizza ist irgendwie viel toller. Daher ist dieses Rezept eher als Grund-Anleitung zu verstehen und der Belag ist nach Geschmack zu gestalten. Ich werde auch bei Gelegenheit noch mal eine fancy-dekadente Vegan-Pizza ohne Vurst posten.

"Salami"-Pizza

"Salami"-Pizza

Zutaten für zwei normale runde Pizzen:

  • 250 g Dinkelmehl
  • 130 ml lauwarmes Wasser
  • 1/4 Würfel Hefe
  • 1 Tl Rohrzucker
  • knapp 1 Tl Salz
  • 1 El Olivenöl
  • 2 El Tomatenmark
  • 75 ml Wasser
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer, 1 Tl Rohrzucker
  • ital. Kräuter (Oregano, Basilikum, Thymian, Rosmarin)
  • 100 g vegane “Salami”
  • 3 El Nährhefeflocken/Würzhefeflocken
  • 1/2 Pckg. Trockenhefe
  • 1/2 Tl Salz
  • 1/2 Tl Knoblauch, gemahlen
  • 1 Tl Senf, mittelscharf
  • 1 1/2 El Mehl
  • 2 El Margarine (oder 1 El Margarine und 1 El Olivenöl)
  • 125-150 ml Wasser

Zubereitung:

Die Hefe mit dem Rohrzucker in dem lauwarmen Wasser auflösen und ein paar Minuten stehen lassen bis sich kleine Bläschen bilden. Mehl mit Salz mischen, Hefewasser und Olivenöl zufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, der Teig sollte nicht zu trocken sein. Den Teig in einer Schüssel abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.

Tomatenmark mit Wasser, Salz, Pfeffer, Zucker und Kräutern verrühren, Zwiebel und Knoblauch fein hacken und auch in die Tomatensauce geben, alles pikant würzig abschmceken.

Den Teig halbieren und jede Hälfte auf einer bemehlten Fläche zu einem Kreis mit ca. 28 cm Durchmesser ausrollen (oder so dick wie man Pizza eben mag) und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit der Tomatensauce bestreichen und die “Salami”-Scheiben auf die Pizza legen.

Die Zutaten für den Hefeschmelz (die Pizza-”Käse”-Sauce) in einen kleinen Topf geben und mit dem Schneebesen gut verquirlen. Unter Rühren aufkochen lassen, so dass die Sauce eine dickflüssige Konsistenz erhält. Mit einem Löffel noch warm über der Pizza verteilen.

Den Ofen vorheizen auf 200°C Umluft (oder 220 °C Ober- und Unterhitze, aber Umluft ist hier besser) und die Pizza ca. 15 Minuten backen bis sie schön knusprig braun und überbacken ist.

Et voilá!

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Gefüllte Paprika

Dieses Wochenende gab´s gefüllte Paprika, das hatte ich seit einer Ewigkeit nicht mehr! Das Problem hierbei ist meiner Meinung nach, dass die Masse der Füllung entweder total matschig ist und nicht fest wird oder dass man sie mit Reis und Gemüse füllt und damit sind´s für mich nicht mehr klassische gefüllte Paprika wie ich sie früher mochte. Daher nach Jahren mal wieder ein Versuch mit einer Grünkernfüllung. Und ich war begeistert, sie war lecker und ist richtig schnittfest geworden und zusammen mit der Tomatensoße und Reis war´s ein echt richtig leckeres Essen und hat deutlich weniger Arbeit gemacht als gedacht.

Gefüllte Paprika mit Grünkern

Gefüllte Paprika mit Grünkern

Zutaten für vier Paprika:

  • zwei rote und zwei gelbe Paprika
  • 200 g Grünkernschrot
  • 1 Zwiebel
  • 1 mittelgroße Kartoffel
  • 1 kleine Zucchini
  • 2 EL Paniermehl
  • 4 EL Haferflocken
  • 1-2 EL Speisestärke
  • Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, Sojasauce, Senf, Paprikapulver, Hefeflocken, Majoran, Basilikum
  • 1 Pckg. passierte Tomaten
  • Sojasahne

Zubereitung:

Den Grünkernschrot mit 200 ml Gemüsebrühe einmal kurz aufkochen, dann ausquellen lassen. Die Zwiebel hacken, Die Kartoffel und die Zucchini fein raspeln. Alles zu der Grünkernmasse geben. Haferflocken, Paniermehl und Speisestärke zufügen. Die Masse kräftig mit den Gewürzen Kräutern und etwas Senf abschmecken, alles gut durchkneten, am besten mit den Händen (ich liebe das…)

Von den Paprika den Deckel abschneiden und die Kerne entfernen, mit der Grünkernmasse füllen und leicht andrücken. In einem großen Topf die passierten Tomaten mit etwas Sojasahne, Hefeflocken, Salz, Pfeffer und Kräutern verrühren. Die Paprikaschoten hineinsetzen und alles zum Kochen bringen. Mit geschlossenem Deckel ca. 15-20 Minuten leicht köcheln lassen.

Am besten mit Reis servieren und genießen.

Et voilá!


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Lasagne

Der Titel sagt alles:-) Eigentlich sollten es Spinat-Tofuricotta-Cannelloni werden, aber in keinem Laden gab es Cannelloni. Mir wurde dann gesagt, dass die noch keine Saison haben. Cannelloni-Saison ist eher im Mai….also gab´s eine Lasagne mit Tofu-Gemüse-Bolognese

Lasagne

Lasagne

Zutaten für eine normalgroße Auflaufform:

  • 125 g Lasagneplatten

Gemüsebolognese:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Karotten
  • 1 kleines Stück Sellerie (Knolle)
  • 1 Zucchini
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Pckg. passierte Tomaten
  • 2 EL Olivenöl
  • 200 g Tofu (natur oder Basilikum oder rosso)
  • ital. Kräuter
  • Salz, Pfeffer, Rohrzucker

Bechamelsauce:

  • 2 1/2 EL Alsan
  • 3 EL Mehl
  • 600-700 ml Sojamilch
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Hefeschmelz:

  • 2 EL Hefeflocken
  • 1/2 Pckg. Trockenhefe
  • 1 Tl Salz
  • 2 Tl Senf
  • 1/2 Tl Knoblauch, granuliert
  • 2 EL Öl,
  • 2 EL Mehl
  • ca. 200 ml Wasser

Zubereitung:

Gemüsebolognese

Die Zwiebel würfeln, Karotten, Sellerie und Zucchini grob raspeln und Knoblacuh fein hacken. Den Tofu zerbröseln und im heißen Öl knusprig braten, dann das Gemüse zufügen und mitbraten. Ganz zum Schluss den Knoblauch zugeben. Mit den passierten Tomaten ablöschen. Die Kräuter zufügen, mit Salz, Pfeffer und Rohrzucker abschmecken und einige Minuten köcheln lassen.

Bechamelsauce

Die Alsan im Topf schmelzen, mit einem Schneebesen das Mehl einrühren, die Hitze reduzieren und unter ständigem Rühren die Sojamilch einrühren. Wirklich ständig rühren, damit es keine Klümpchen gibt und die Sauce nicht am Boden anbrennt. Mit viel Salz (1-2 Tl), Pfeffer und ca. 1 Tl Muskat abschmecken und ein paar Minuten köcheln lassen.

Hefeschmelz

Die Zutaten für den Hefeschmelz mit einem Schneebesen in einem Topf verrühren und unter Rühren aufkochen lassen, dabei Rühren, bis eine cremige dickflüssige “Sauce” entsteht.

Die Auflaufform einfetten, zuerst etwas Gemüsebolognese und Bechamel auf dem Boden verteilen, dann Lasagneplatten, wieder Bolognese und Bechamel usw. Abschließen mit einer dünnen Schicht Bolognesesauce. Ganz zum Schlus den Hefeschmelz auf der Lasagne verteilen, so dass alles gut bedeckt ist.

Ofen auf ca. 200°C Umluft stellen und die Lasagne ca. 30 Minuten knusprig braun werden und gar werden lassen.

Genießen:-)

Et voilá.

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“Käse”-Kuchen

Käsekuchen ist einer meiner Lieblingskuchen, war er schon in Kindertagen. Am besten einen Tag alt. Der Geschmack und die Konsistenz, mmmhhhhhh. Aber Hauptbestandteil eines konventionellen Käsekuchen ist Quark. Dazu kommen Eier. Hey, hervorragend zu veganisieren…Ich habe es ca. zehn Jahre lang versucht, mit allen möglichen veganen, unveganen umgewandelten und ausgedachten Rezepten versucht. Mit Tofu, mit Seidentofu, mit Sojasahne mit Sojajoghurt, mit einer Mischung aus allem usw. Und das Ergebnis?? Zum Kotzen, nicht ansatzweise wie Käsekuchen und für die Tonne. Dann habe ich es sein gelassen und mich damit abgefunden, dass es halt nicht geht.

Aber seit einiger Zeit gibt es veganen Frischkäse (zB “wie Frischkäse” von Heirler, gibt´s im Reformhaus und ist ein Drittel so teuer wie Tofutti), den ich pur echt nicht essbar finde und nicht essen kann (mache ich lieber selber, dazu aber irgendwann mal ein Rezept hier im Blog:-)) aber der mich zu einem neuen und letzten Versuch des Käsekuchens animiert hat, da ich dachte, die Amerikaner tun ja auch Frischkäse in ihren Cheesecake. Also habe ich wieder gesucht und experimentiert und herausgekommen ist ein sehr leckerer veganer Käsekuchen, der sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz auf jeden Fall mit dem Original mithalten kann, aber null tierische Produkte beinhaltet und trotz der hohen Sojakonzentration nicht nach Soja schmeckt. Ich liebe diesen Kuchen und wer mich kennt, weiß, dass ich da seeeeeehr pingelig bin…

"Käse"-Kuchen

"Käse"-Kuchen

Zutaten für eine normale Springform:

Teig:

  • 80 g Alsan
  • 50 g Rohrzucker
  • 3 EL kaltes Wasser
  • 1 Tl Backpulver
  • 200 g Mehl

“Käse”masse:

  • 150 g “Frischkäse” (zB von Heirler)
  • 600 g Sojajoghurt
  • 100 ml Sojamilch
  • 125 g Alsan
  • 180 g Rohrzucker
  • 2 Ei-Ersatz (kann auch weggelassen werden, ich finde aber, der Kuchen wird besser mit Eiersatz, hab´s aber auch schon ohne gemacht…)
  • 1 1/4 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 1/2 Tl gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz, evtl etwas Zitronensaft

Zubereitung:

Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig kneten, bei Bedarf noch etwas Wasser zufügen, aber erst gut kneten, denn der Teig sollte nicht kleben. Den Teig ca. 0,5 cm dünn ausrollen. Springform fetten und am besten mit Semmelbröseln ausstreuen, Teig in die Form legen, so dass ein 4-5 cm hoher Rand entsteht, etwas andrücken.

Sojamilch mit dem Rohrzucker und der Margarine (Alsan) in einem kleinen Topf schmelzen und kurz aufkochen lassen, etwas abkühlen.

Die übrigen Zutaten für den Belag in eine Rührschüssel geben, Sojamilch-Alsan-Zucker-Masse zugeben und alles mit einem Pürierstab richtig gut pürieren, so dass sich alles zu einer sämigen Masse verbindet. Auf den Teig geben, etwas glatt streichen und vorsichtig (da sehr flüssig) in den auf 180 °C (ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen geben. Mindestens 60 Minuten backen lassen, in den ersten 45 Minuten den Ofen nicht öffnen. Sollte der Kuchen oben zu braun werden, mit etwas Backpapier abdecken.

Der Kuchen wabbelt noch sehr beim Rausholen, daher erst nach vollständigem Erkalten anschneiden, am besten abends backen, dann kann man ihn morgens essen (oder so…)

Et voilá. Ich habe Kuchen:-)

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Tofu-Bolognese

Die ersten zehn Jahren meines veganen Lebens habe ich so ziemlich alles vermieden, was mit Tofu zu tun hatte. Gerade Natur-Tofu fand ich fad, wabbelig und einfach eklig. Zum Glück habe ich mittlerweile einige seeeehr leckere Tofu-Rezepte und Zubereitungsformen entwickelt. Mittlerweile bin ich ein absoluter Tofu-Fan, weiß, wie man ihn richtig lecker würzt und verarbeite ihn in den verschiedensten Gerichten. Für mich ist das allerwichtigste bei Tofu-Rezepten die richtige Würzung und vor allem, dass der Tofu, egal ob zerbröselt oder gewürfelt, immer richtig scharf knusprig angebraten wird, denn vor Wabbel ekel ich mich noch immer:-)

Da Bolognese-Sauce noch zu Omni-Zeiten als Kind zu meinen Lieblingsgerichten gehörte, habe ich sie schon oft vegan nachgekocht. Ansfangs immer mit Sojagranulat, was ich aber als staubig und muffig empfinde und die Sauce hatte immer so einen Soja-Beigeschmack. Ganz anders in dem nun folgenden Rezept. Ich finde durch das klassische Bolognese-Gemüse und den lecker gewürzten Tofu ist mir eine richtig gute Yummi-Bolognese gelungen. Probiert´s aus!

Tofu-Bolognese-Sauce

Foto 4

Spaghetti mit Tofu-Bolognese-Sauce

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Spaghetti
  • 400 g Tofu, natur
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 Tl Paprikapulver
  • ital. Kräuter (Thymian, Oregano, Basilikum)
  • 1 Pckg. passierte Tomaten
  • 1 große Dose Schältomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 große Möhren
  • 1/4 Stück Knollensellerie
  • 2 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • Pfeffer, Salz, Gemüsebrühe, Rohrzucker, Hefeflocken

Zubereitung:

Tofu mit den Fingern grob zerbröseln, in einer Schüssel mit Sojasauce, Paprikapulver und ca. 1 Tl ital. Kräutern vermengen (am besten mit den Händen). Kurz marinieren.

In der Zwischenzeit das Gemüse putzen und in feine Würfelchen schneiden, Knoblauch fein hacken. Nun das Olivenöl großzügig in einer großen beschichteten Pfanne oder einem beschichteten Topf erhitzen. Wenn das Öl sehr heiß ist, den Tofu zufügen und ca. zehn Minuten richtig knusprig braten, dabei häufig wenden, so dass er von allen Seiten schön braun wird. Hitze etwas herunterdrehen und das Gemüse zugeben, weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen, die letzten Sekunden den Knoblauch zufügen. Alles mit den passierten Tomaten und den zerstückelten Schältomaten (ohne Strunk) aufgießen.

Mit ital. Kräutern, Salz Pfeffer, etwas Gemüsebrühe und ca. 1 EL Rohrzucker würzen. Alles mit einem Deckel abdecken und bei kleiner Hitze köcheln, je länger, desto besser, eine halbe Stunde sollte es mindestens sein.

Zwischenzeitlich das Nudelwasser aufsetzen und kräftig salzen, Nudeln knapp gar kochen. Die Sauce nochmals abscmecken und ggf. nachwürzen. Mit den Nudeln servieren und mit Hefeflocken bestreuen.

Am leckersten ist die Sauce aufgewärmt am nächsten Tag:-)

Bon appetit!


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