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Apfel-Vanillecreme-Kuchen

…oder: meine große Liebe Elise.

Ich bin leider leider leider allergisch gegen rohe Äpfel und finde das ganz schrecklich gemein! Denn Äpfel sind soooooo lecker…die ersten 15 Jahre meines Lebens konnte ich sie auch problemlos essen, aber dann kam die Allergie und jeder Biss in einen Apfel rächte sich mittels geschwollener Zunge und Hals, juckendem Mund- und Rachenraum, Niesen und leichter Atemnot. Nicht schön. Und auch nicht spaßig. Daher war der Genuss von Äpfeln damit vorbei. Dabei sind Äpfel meines Erachtens eine der tollsten Obstsorten, die es gibt. Ich glaube, die wenigsten Menschen wissen Äpfel zu schätzen, was wohl oft auch daran liegt, dass sie Supermarkt-Äpfel aus Argentinien essen, die geschmacklich nun wirklich nicht viel her machen.

Aber wenn man wie ich im “Alten Land”, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Mitteleuropas, direkt zwischen Apfel- und Kirschbäumen aufgewachsen ist, weiß man, dass ein guter Apfel eine wahre Delikatesse ist! Daher ist der Verlust dieses Geschmackserlebnisses umso blöder. Aber nützt ja nix und ich habe mir all die Jahre halt mit Apfelmus (am Besten mit Äpfeln von Mama…) und Apfelkuchen in sämtlichen Variationen geholfen. Bis vor 1 1/2 Jahren!!

Da kam es zu der “lebensverändernden” Begegnung zwischen Elise und mir. Ich hatte ja schon häufig davon gelesen, dass es angeblich Apfelsorten geben soll, die Allergiker vertragen, aber dem Braten habe ich nicht getraut, denn die vielbeschworenen alten Sorten kann ich auch nicht roh essen. Aber irgendwann war ich mal wieder im Bioladen, wo mal wieder zwei Sorten als allergikerfreundlich beworben wurde – eine davon war Elise. Und aus einer experimentelle Laune heraus habe ich mich getraut, einen winzigen Apfel zu kaufen (warum ich mich nicht für die zweite Sorte entschieden haben, weiß kein Mensch…). Den habe ich nach Hause getragen und todesmutig ein klitzekleines Bisschen probiert! Gewartet, dass die allergischen Reaktion einsetzt, länger gewartet, noch länger, aber es kam nichts! Ich habe den ganzen Apfel essen können, ohne jegliche Reaktion!

Ein unglaubliches Glücksgefühl! Ausgelöst durch einen kleinen Apfel aus dem Düsseldorfer Umland…den Rest des Tages habe ich strahlend verbracht und jedem stolz erzählt, dass ich doch tatsächlich einen Apfel gegessen hätte. Aber irgendwie fanden die anderen Menschen nicht, dass das Applaus verdient hätte – ich schon! Am nächsten Tag bin ich wieder in den Bioladen und habe kiloweise Elise-Äpfel nach hause geschleppt und hingebungsvoll gefuttert. Denn Elise ist zum Glück nicht nur irgendein Apfel, den ich halt vertrage, nein! Elise ist einer der besten Äpfel, die ich jemals gegessen habe!! Festes knackiges Fruchtfleisch, wunderbar fruchtig apfelig, leicht säuerlich und einfach durch und durch köstlich. Denn mit einem sehr süßen Apfel zum Beispiel hätte man mich nicht hinterm Ofen vorlocken können, ob allergikerfreundlich oder nicht.

Seitdem esse ich jedes Jahr einige viele Kilo Elise-Äpfel. Aber einen “Haken” hat die ganze Sache: es gibt nur einen Hof hier im Umland, der diese Sorte hat, daher sind auch die Mengen begrenzt, so dass Elise ein reiner Saison-Apfel ist. Es gibt ihn leider nur von Oktober bis März und wenn die Vorräte erschöpft sind, gibt´s halt keine mehr. Leider vergesse ich das ständig und so hat mich auch dieses Jahr das Ende kalt erwischt: ich bin in den Bioladen, um Nachschub zu holen und sie waren weg. Für immer. Naja, zumindest bis Herbst….soooooo lang hin!! Dabei will ich doch meinen Apfel! Aber zum Glück gibt es bald wieder Aprikosen und Pfirsiche und Erdbeeren, damit lässt sich die Wartezeit überbrücken.

Und natürlich mit Apfelmus und Apfelkuchen. So wie dieser hier. Ein köstlich luftig-leichter Rührteig mit Äpfeln und Streuseln. Für sich schon wunderbar, aber als Krönung habe ich zwischen Rührteig und Äpfel eine dicke Schicht Vanillepudding gegeben. Also, der Creme, die man sonst manchmal AUF den Kuchen gibt, einfach mit verbacken. Perfekt! Herausgekommen ist ein leckerer Apfelkuchen mit Vanillecreme, wirklich köstlich! Und um das Ganze etwas sommerlicher zu gestalten, kommt ganz viel abgeriebene Zitronenschale in die Streusel – das ist gerade eines meiner Lieblings-”Gewürze”. Und wenn man – wie ich – fertigen Vanillepudding nimmt, ist der Kuchen sogar recht schnell gemacht.

Apfel-Vanillecreme-Kuchen

Apfel-Vanillecreme-Kuchen

Zutaten für eine 20cm-Springform (für eine 24-26cm-Form die 1 1/2fache Menge nehmen):

  • 150 g Weizenmehl Typ 550 oder 405
  • 2 El Maisstärke
  • 2 El gemahlene Mandeln
  • 60 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • 1 Tl Backpulver
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 El Zitronensaft
  • 70 ml neutrales Öl
  • 100-120 ml Hafermilch (oder jede andere Pflanzenmilch)
  • 250 g Soja-Vanillepudding (ich nehme immer den von alpro, aber man kann auch selber einen Pudding kochen aus 250 ml Sojamilch, 1 1/2 El Zucker und 1/2 Pckg Vanillepuddingpulver)
  • 3 mittelgroße Äpfel (Boskoop o.ä.)
  • 150 g Weizenmehl Typ 550 oder 405
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • abgeriebene Schale einer halben großen Bio-Zitrone
  • 75 g Alsan (oder andere Margarine), weich

Zubereitung:

Mehl mit Stärke, gemahlenen Mandeln, Zucker, Vanille, Salz, Backpulver und Natron mischen. In einer zweiten Schüssel/einem Gefäß das Öl mit der Hafermilch und Zitronensaft verquirlen. Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles mit einem Löffel kräftig verrühren bis möglichst keine großen Klümpchen mehr vorhanden sind (kleine Klümpchen sind nicht schlimm).

Den Rührteig in eine gefettete Springform geben und glattstreichen. Den Vanillepudding gleichmäßig darüber verteilen.

Die Äpfel schälen (oder auch nicht, je nachdem, wie man es mag…) und in dünne Spalten schneiden (oder würfeln oder sternförmig, herzförmig oder…). Auf den Vanillepudding geben und verteilen. Leicht andrücken.

Für die Streusel alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen einige Minuten zerkrümeln und verkneten bis klassischen Streusel entstehen (falls sie zu trocken sein sollten, noch etwas Margarine zufügen). Die Streusel über den Äpfeln verteilen.

Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze etwa 40-45 Minuten backen bis er schön aufgegangen ist und die Streusel leicht gebräunt sind.

Vor dem Anschneiden 1-2 Stunden auskühlen lassen, dann einfach nur genießen.

Et voilà!

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Möhren-Mandel-Aufstrich

Ich brauchte dringend mal wieder einen neuen Aufstrich! Die gekauften kann ich gerade nicht mehr sehen und die Üblichen, die ich häufig selber mache, irgendwie auch nicht mehr…Daher habe ich mich daran erinnert, vor einigen Wochen mal einen selbstgemachten Möhren-Mandel-Aufstrich probiert zu haben. Der war zwar nicht so wirklich toll, aber es ließ sich durchaus das Potenzial erkenn und es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht nach meinem Geschmack perfektioniert kriege!

Möhren und Mandeln habe ich eh eigentlich immer da und beide passen auch ganz hervorragend zusammen – von den positiven Gesundheitsaspekten ganz zu schweigen (Provitamin A, B-Vitamine, Vitamin C, Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und noch viiiiieeel mehr!!). Mandeln sind kleine Power-Bomben für den Körper – echt großartig! Und Möhren sind auch nicht ohne und enthalten fast dieselben guten Dinge wie Mandeln – zusammen also unschlagbar :-) Und soooo lecker…

Der Aufstrich ist schnell gemacht, wenn man bereits geschälte Mandeln nimmt, außerdem braucht man wirklich nur wenige Zutaten und bekommt einen super leckeren Dipp. Geschmacklich ist er sehr mild, aber trotzdem etwas würzig. Wer mag, gibt einfach noch seine Lieblingsgewürze dazu oder experimentiert etwas mit Chili oder so. Auch mehr Currypulver macht das Ganze kräftiger. Die von mir verwendete Dosis sorgt perfekt für die Unterstreichung des Eigengeschmack der Möhre, macht aus dem Aufstrich aber keinen Curry-Aufstrich! (Das ist gut zu wissen für Nicht-Curry-Aufstrich-Möger wie mich…). Dazu noch etwas Zitronensaft für die Frische und Agavensirup, um die Süße heraus zu kitzeln, ohne dass der Aufstrich süß wird. Der Clou des Aufstrichs ist eigentlich, dass die Mandeln in heißem Kokosöl leicht angeröstet werden, dann die Möhren dazu, Gewürze, alles pürieren, abkühlen, fertig! Absolut fein und lecker – ich glaube, ich habe meinen derzeitigen Lieblingsaufstrich gefunden und muss morgen bestimmt Nachschub machen :-)

Möhren-Mandel-Aufstrich

Zutaten für ca. 400 g:

  • 30 g Kokosöl (oder anderes Öl/Fett)
  • 100 g Mandeln, gehäutet (ich habe ganze verwendet, aber gehackte oder gestiftelte gehen auch)
  • 150 g Möhren (geschält gewogen)
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 El Zitronensaft
  • 1/2 Tl Currypulver (oder mehr…)
  • 1 Tl Agavensirup (alternativ Rohrohrzucker)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 El Hefeflocken (optional)

Zubereitung:

Die Möhren grob raspeln und zur Seite stellen.

Das Kokosöl in einem kleinen Topf erhitzen. Die Mandeln hineingeben und unter ständigem Rühren leicht rösten und bräunen lassen (unbedingt aufpassen, dass sie nur goldbraun werden, sonst wird der ganze Aufstrich bitter!). Dann die geraspelten Möhren zufügen und unter Rühren kurz mitdünsten lassen.

Das Currypulver  zugeben und die Hitze reduzieren. Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, einmal aufkochen lassen, dann den Herd ausschalten. Die übrigen Gewürze zufügen und alles pürieren bis eine möglichst homogene Masse entsteht (dauert ein bisschen…). Je nach gewünschtem Geschmack nochmals abschmecken und ggf. nachwürzen.

Den Aufstrich abkühlen lassen, dann umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Innerhalb von 3-4 Tagen aufessen.

Et voilà!

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Macadamia-Zitronen-Cakepops mit weißer Schokolade

Ich habe es getan! Echt jetzt. Ganz wirklich. Ich. habe. Cakepops. gemacht. Ha! Da guckt ihr!! Ok, mein Liebster hat auch geguckt…O-Ton “Sind das nicht die Dinger, die Du immer total scheiße fandest??” Jepp. Genau das sind sie. Aber manchmal muss man eben auch mal was wagen. Weil ich so crazy bin. Nee, sondern, weil ich auch nur ein Mädchen bin und die Cakepop-Dinger schon sehr hübsch aussehen und weil alle die so toll finden und überhaupt! Ok, und weil ich letztens in ´nem Laden eine Packung Lolli-Stiele gekauft habe (weiß der Teufel, was ich da geritten hat…). Also blieb mir ja gar nichts anderes übrig, als dem neumodischen Kram nun auch mal eine Chance zu geben.

Gedacht, getan! Den “üblichen” Cakepop mit Schokoladenteig und Schokoladen-Überzug fand ich zu langweilig. Außerdem hasse ich den Deko-Krempel wie Zuckerperlen, Zuckerstreusel, Zuckerherzen etc. Bah, damit kann man mir wirklich jedes Gebäck verderben! Ohne Deko sehen die Dinger aber wiederum langweilig aus. Ein Dilemma. Oder doch nicht? Ich wäre ja nicht ich, wenn mir nicht binnen Minuten eine Alternative einfallen würde! So auch dieses Mal.

Ich liebe weiße Schokolade und seitdem es die Schakalode-Buttons gibt, kann ich endlich alle Leckereien mit weißer Schokolade in vegan machen und essen – sooooooo gut! Daher wollte ich einen Überzug aus weißer Schokolade. Und was passt besser zu weißer Schokolade als ein Teig mit Zitrone und Macadamia-Nüssen?? Eben. Nichts. Die Kombi ist unschlagbar! Wunderbar zitronig, süß, aber nicht ZU süß, wunderbarer feiner Nuss-Geschmack und alles eingepackt in weiße Schokolade, mmmmmhhhhhh….Die Krönung bildet die Zucker-Streusel-Alternative: gehackte Macadamias, yeah!

Die Idee war also geboren und musste umgesetzt werden. Den Teig zu kreieren war nicht schwer, backen, auskühlen lassen, zerbröseln und mit Sojajoghurt verrühren. Als Clou noch Macadamiasirup dazu. Aber dann ging´s los…das Formen der Kugeln war ja schon nervig, aber ok, muss man durch. Dann Schokolade schmelzen, Stiele eintauchen und in die Kugeln tauchen und fest werden lassen. Das ging auch noch. Aber das eigentliche Überziehen der Lollis mit Schokolade?! Puh, das war richtig blöd nervig und hat eeeeewig gedauert!! Manche Kugeln wollten nicht auf dem Stiel halten (trotz vorherigem “Festkleben” mit der Schokolade), außerdem lief die Schokolade überall runter. Mein selbstgebauter Halter aus einem Karton mit Löchern wollte die Lollis nicht halten, die Nüsse klebten ganz gut, aber der Rest der Küche auch. das hat mir keinen Spaß gemacht!!! Überhaupt keinen!

Alles in allem war die Zubereitung ein Riesen-Aufwand, die ganze Küche (mich eingeschlossen) war eingeschmiert und meine Nerven am Ende. Ich bin für so fisseligen Kram einfach nicht gemacht. Mit Verzierungs-Gedöns kann man mich jagen! Finde ich total doof und unspannend und nach einer Minuten habe ich keine Lust mehr dazu! Das ging mir bei einigen Keksen für die Vegane Weihnachtsbäckerei genauso, denn für die Fotos sollten die Kekse ja toll aussehen und ich musste verzieren….näh, ist das doof! Es ist ja nicht so, dass die Sachen bei mir hingerotzt aussehen sollen oder können, aber mir reicht es eben, wenn es gut aussieht. Mehr nicht. Ich glaube, daher mache ich auch nie Torten…von so Fondant-Zeugs ganz zu schweigen! Wenn man mich mal so richtig ärgern will, muss man mich nur zwingen, Blüten oder Tiere aus Fondant zu machen!! Oder Kekse feingliedrig zu verzieren. Oder Cakepops zu machen. Nee, nee, ich bin eher für grobere Dinge. Muffins zum Beispiel oder Kuchen. Das kann ich :-) Oder Kekse, die einfach rund sind.

So, das alles wäre ja vielleicht noch zu ertragen, wenn denn das Ergebnis bombastisch gewesen wäre. Für Cakepop-Liebhaber war es das auch! Der Teig innen ganz wunderbar weich, lecker zitronig und fein nussig, dann die super tolle weiße Schokolade außen herum und knackige Macadamia-Nüsse. An sich wirklich perfekt, ABER: ich mag wohl einfach nicht so sonderlich Cakepops. Ich mag nämlich lieber fluffigen Teig als das klebrige Zeug, was eher an rohen Teig erinnert. Also, ich liebe rohen Teig (als Kind habe ich oft eine Schüssel mit rohem Teig gemacht, um den dann einfach so wegzuspachteln), aber eben als rohen Teig. Und wenn ich Kuchen backe, will ich, dass der nach Kuchen schmeckt und nicht nach rohem Teig. Ich glaube, ich bin eher die zielgruppe für diese Cakepo-Backformen, wo einfach Teig in Kugelform gebacken und dann mit Schokolade überzogen wird. Was ich bisher immer belächelt habe…

Aber ganz ehrlich: das braucht doch kein Mensch! Wenn ich kleine Kuchen möchte, die mit Schokolade überzogen werden, dann backe ich Muffins oder Mini-Muffins und bestreiche sie mit Schokolade. Geht Ratzfatz, ich habe kein Theater mit Stielen, Halterungen, Trocknungen usw. und man kann sie auch prima aus der Hand essen. Nun gut, das ist nur die Meinung einer eher faulen Person, die nicht auf Schnickschnack steht, alle anderen sollen natürlich Cakepops formen wie sie lustig sind. Aber ich werde das nächste Mal den Teig einfach in Mini-Muffinförmchen backen, weiße Schokolade drauf und mit gehackten Macadamias bestreuen.

Macadamia-Zitronen-Cakepops mit weißer Schokolade

Macadamia-Zitronen-Cakepops mit weißer Schokolade

Zutaten für ca. 22 Cakepops (je nach Größe…)

  • 125 g Weizenmehl Typ 550
  • 2 El Maisstärke
  • 25 g Macadamias, gemahlen (ich nehme immer geröstete und gesalzene und spüle sie unter Wasser ab, das funktioniert ganz prima!)
  • 1 Tl Backpulver
  • eine gute Prise Natron und gemahlene Vanille
  • 70 g Zucker (ich habe weißen genommen)
  • Saft und abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
  • einige Tropfen Zitronenöl oder Zitronenaroma (ich nehme das Zitronenöl aus dem Bioladen, aber normales Backaroma tut´s auch)
  • 60 ml geschmacksneutrales Öl
  • 130 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 70 g Sojajoghurt, natur
  • 1 El Macadamiasirup (zB von Monin), alternativ irgendeinen anderen Sirup
  • 175 g weiße Schokolade (zB diese hier)
  • 10 g Kokosfett
  • 50 g Macadamias, gehackt

Zubereitung:

Das Mehl mit Stärke, gemahlenen Macadamias, Zucker, Backpulver, Natron und Vanille gut mischen. In einer zweiten Schüssel die Sojamilch mit dem Öl, Zitronensaft und -schale sowie dem Zitronenöl verquirlen. Die flüssigen zu den trockenen Zutaten geben und vermengen, so dass ein glatter Teig entsteht. In eine kleine gefettete Springform geben (18 cm Durchmesser) – oder eine andere kleine Form, dann ggf. die Backzeit anpassen) und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 25-30 Minuten backen bis die Oberfläche ganz leicht gebräunt ist (Stäbchenprobe machen!). Der Kuchen sollte gerade so gar sein, aber nicht stark bräunen und keine feste Kruste bekommen, daher im Auge behalten!)

Den Kuchen komplett auskühlen lassen. Dann in eine große Schüssel mit den Händen zerkrümeln. Den Sojajoghurt mit dem Macadamiasirup verrühren und über die Kuchenkrümel geben. Alles zu einem weichen Teig verkneten (sollte er zu fest sein, um Kugeln daraus zu formen, noch etwas Sojajoghurt zufügen).

Aus dem Teig mit den Händen ca. 22 gleichgroße Kugeln formen (etwa 4 cm Durchmesser). Die Kugeln auf einem Teller für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit die weiße Schokolade mit dem Kokosfett im Wasserbad ganz vorsichtig schmelzen. Bei weißer Schokolade muss man wirklich sehr vorsichtig und achtsam sein, da sie sofort verdickt und verklumpt, wenn man sie zu heiß werden lässt und dann ist sie nicht mehr zum Überziehen geeignet. Daher ständig rühren und kontrollieren.

Cakepop-Stiele (oder Schaschlikspieße ohne Spitze) 1-2 cm in die Schokolade tauchen und dann in jeweils eine Teigkugel stecken, so dass die Schokolade den Stiel und die Kugel quasi “versiegelt” (das hilft einerseits, um den Stiel mit der Kugel fest zu verkleben, sorgt aber vor allem auch für ein luftdichtes Abdichten der Schokoschicht).

Die Schokolade komplett fest werden lassen (dauert im Kühlschrank nur 5 Minuten). Dann die Kugeln mit der übrigen Schokolade komplett überziehen (am Besten mit Hilfe eines Löffels) und in die Cakepop-Halterungen stecken. Sobald die Schokolade leicht “anzieht”, also fest wird, die Kugeln mit den gehackten Nüssen bestreuen (macht man das gleich nach dem Überziehen mit der Schokolade, rutschen die Nüsse wieder runter), dann fest werden lassen.

Fertig :-) Die Cakepops halten durch den Überzug eine ganze Weile frisch, können also problemlos 1-2 Tage im Voraus angefertigt werden (zB für einen Geburtstag oder so…dafür ist das ein tolle Geschenk, finde ich!). Sie sind leider aber deutlich schneller aufgefuttert als hergestellt…

Et voilà!

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Quinoa-Möhren-Bratlinge

Eines meiner absoluten Lieblingsessen war und ist schon immer Pellkartoffeln mit Kräuter-”Quark” (alternativ den Kräuter-Dip von diesem Rezept, oder ganz schnell: Sojajoghurt – am Liebsten Sojade – mit Kräutern, Knoblauch, Salz und Zitronensaft verrühren). Das einzig Wichtige hieran sind gute schmackhafte Kartoffeln, dann ist dieses Essen der Hit! Geht echt schnell (ok, die Kartoffeln brauchen ihre Kochzeit, aber das machen sie zum Glück ja ganz alleine…) und schmeckt fantastisch. Für mich ein richtiges Wohlfühlessen mit großem Yummy-Faktor. Sättigt ganz wunderbar, ohne große Belastung für die Verdauung und macht mich einfach zufrieden.

Getoppt wird dieses mein Lieblings-Essen nur von selbstgemachten Bratlingen als Beilage. Himmlisch!! Bratlinge sind soooooo lecker, dazu noch günstig und leicht selbst gemacht und richtig schmackofatzig :-) . Wenn´s richtig schnell gehen soll, nehme ich auch mal eine Trocken-Fertigmischung, aber selbst gemacht mag ich einfach lieber. Den Vorlieben und Variationen sind hierbei keine Grenzen gesetzt, egal, ob frühlingsgrüne Bärlauch-Gemüse-Bratlinge, Hirse-Gemüse-Bratlinge,  Hirse-Möhren-Bratlinge, Linsen-Tofu-Bratlinge, Grünkern-Gemüse-Bratlinge, schnelle Hafer-Bratlinge oder Tofu-Hirse-Röllchen. Da dürfte wirklich für Jeden was dabei sein…

Seit einiger Zeit habe ich Quinoa für mich entdeckt (wieder eines dieser Dinge, von denen ich denke, “warum habe ich das nicht früher probiert??”). Sooooo lecker! Ein ganz eigener und sehr besonderer Geschmack. Ich mag es als Alternative zu Reis oder Hirse zB als Beilage zu einem guten Kokos-Curry oder Asia-Gemüse – wirklich sehr fein! Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auf die Idee kam, auch mal Quinoa-Bratlinge zu machen…Gestern habe ich es dann mal getestet und für richtig gut befunden. Bei der Zubereitung von Quinoa ist das Wichtigste, die “Körner” vor dem Kochen gut mit Wasser durch zu spülen. Dieses “Waschen” entzieht dem Quinoa die massiven Bitterstoffe und macht den Geschmack fein und rund und eben nur ganz leicht angenehm bitter (ohne vorheriges Waschen wird Quinoa schnell zu bitter und ungenießbar…).

Da mir Quinoa alleine zu langweilig als Bratling war, habe ich noch Möhren zugefügt und ordentlich Gewürze und frische Kräuter. Ich wollte glutenfrei binden, daher sorgt hier Polenta neben etwas Maisstärke für die nötige Bindung. Im Ergebnis sind die Bratlinge außen schön kross und innen fest, aber saftig. Perfekt! Auch kalt ein echter Genuss (wie wir vorhin beim Frühstück feststellen durften…), daher lohnt sich die große Menge auf jeden Fall.

Quinoa-Bratlinge

Zutaten für ca. 24 kleine Bratlinge:

  • 200 g Quinoa
  • 370 ml Gemüsebrühe
  • 4 kleine Möhren (ca. 150 g)
  • Kräutersalz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • 1 Tl Senf
  • 1 El Zitronensaft
  • 2 Tl Paprikapulver, edelsüß
  • 3 El Hefeflocken
  • 3-4 El Petersilie, fein gehackt
  • 60 g Polenta (Maisgrieß)
  • 2 El Maisstärke
  • Rapsöl zum Braten

Zubereitung:

Quinoa in einem Sieb 1-2 Minuten mit kaltem Wasser richtig gut durchspülen, dann in einem kleinen Topf mit der Gemüsebrühe aufkochen und bei kleiner Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen bis das Wasser aufgesogen und der Quinoa gar ist. Etwas abkühlen lassen.

Die Möhren fein raspeln und mit den Gewürzen und Kräutern in einer Schüssel gut vermengen. Quinoa zufügen, ebenso wie die restlichen Zutaten (bis auf das Öl…). Alles mit einer Gabel, einem Löffel oder den Händen richtig gut vermengen zu einer halbwegs homogenen Masse. Gut würzig abschmecken und ggf. noch nachwürzen.

Einige Minuten stehen und quellen lassen. Dann in einer großen beschichteten Pfanne ordentlich Rapsöl erhitzen und mit feuchten Händen Bratlinge aus der Masse formen. Im heißen Öl bei mittelgroßer Hitze einige Minuten von beiden Seiten knusprig braten bis die Bratlinge schön Farbe genommen haben (nicht zu schnell bzw. zu heiß braten, da sie sonst nicht gar werden). Kurz zum Entfetten auf Küchenkrepp geben, dann heiß oder kalt servieren und genießen.

Et voilà!

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Antipasti

Antipasti sind toll! Denn sie passen quasi zu allem und schmecken immer. Egal, ob lauwarm oder kalt, ob solo oder als Beilage. Sie passen wunderbar zu frischem Baguette oder Ciabatta, aber auch als Pizzabelag. Eine mit gegrillten Antipasti belegte Pizza braucht keinen veganen Käse-Ersatz-Krempel oder ähnliches, sondern überzeugt durch den tollen Geschmack des gegrillten Gemüses (und das aromatisierte Öl, was beim Marinieren “entsteht”). Außerdem kann man prima eine große Portion Antipasti zubereiten, da es sich einige Tage im Kühlschrank hält, so dass man zB ein schnelles Mittagessen erhält – Nudeln mit Pesto und dazu Antipasti, yummy! Reste des Gemüses werten jedes belegte Brot oder Brötchen auf und eignen sich auch gut zum Mitnehmen.

Ihr seht schon – die Möglichkeiten der Verwendung von Antipasti sind nahezu unendlich…wir essen sie (??) auch gerne zum Raclette – ich glaube wirklich, ALLES schmeckt gleich viel aromatischer und besser, wenn man Antipasti dazu gibt! An Gemüsesorten eignen sich fast alle, die man selber gerne mag und die sich braten oder grillen lassen. Paprika gehören für mich unbedingt dazu und die müssen auch unbedingt gegrillt werden – das Aroma wird hierdurch einfach unvergleichlich. Süßlich, pikant und fein – perfekt! Zucchini und/oder Auberginen passen auch super und können entweder mit den Paprika zusammen gegrillt oder in der Pfanne gebraten werden (Auberginen vorher entwässern und damit auch entbittern), Champignons mag ich am Liebsten scharf angebraten. Auch Zwiebelringe eignen sich hervorragend – schön langsam geschmort, mmmhhhhh….aber wie gesagt, es geht fast alles.

Hier gibt es meine persönliche Lieblings-Antipasti-Zusammenstellung mit einer fein würzigen Marinade aus Kräutern, Olivenöl, Zitronensaft und zur Abrundung etwas Ahornsirup. Die Zubereitung braucht zwar etwas (vor allem das Abpulen der Paprikahaut ist nervig), aber daher sollte man eben auch gleich eine ordentliche menge machen, so dass sich die Arbeit lohnt – und das wird sie :-) .

Antipasti

Antipasti

Zutaten für ca. 4 Personen (je nachdem, was man damit macht…):

  • 3 rote Paprikaschoten
  • 1 große Zucchini
  • 400 g braune Champignons
  • 3 El Olivenöl
  • je 1 Tl Basilikum und Thymian, getrocknet
  • Salz, Pfeffer
  • 30 ml Gemüsebrühe

Für die Marinade:

  • 80 ml Olivenöl
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1- 1 1/2 Tl Salz
  • Pfeffer
  • je 1 Tl Basilikum und Thymian, getrocknet
  • 2 Tl Ahornsirup (alternativ Agavensirup oder Rohrohrzucker)
  • 2 Tl Aceto Balsamico

Zubereitung:

Die Paprikaschoten halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Mit der Hautseite nach oben nebeneinander auf ein mit Backpapier (Vorsicht! Kann sich leicht am Grill entzünden – eventuell lieber Alufolie nehmen) ausgelegtes Backblech legen.

Die Zucchini je nach Länge halbieren oder dritteln und in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden (sie schrumpfen noch sehr, daher nicht zu dünn schneiden, sonst “lösen” sich die Zucchini auf…). Die Scheiben nebeneinander zu den Paprikaschoten auf das Blech legen. Salzen, Pfeffern und mit den Kräutern bestreuen. Mit 1 1/2 El Olivenöl beträufeln.

Das Blech möglichst dicht unter den Grill im Backofen schieben und den Grill voll aufheizen. Das Gemüse so lange grillen bis die Paprikahaut Blasen wirft und schwarz (ja, schwarz!) wird. Vom verbrannten Geruch nicht abschrecken lassen, die Haut wird später abgemacht!

Die Paprikahälften direkt aus dem Ofen in eine Schüssel mit Deckel geben, abdecken und ca. 30 Minuten auskühlen lassen. Das Abdecken sorgt dafür, dass sich die Haut besser abpulen lässt.

Mit den Händen und einem (stumpfen) Messer die Paprikaschoten von der Haut befreien. Die fertigen Schoten in schmale Streifen schneiden und zusammen mit den gegrillten Zucchini in eine flache (Auflauf-)Schale geben.

Die Champignons putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln (die Stücke können ruhig groß sein). Das restliche Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Champignons unter gelegentlichem Wenden scharf anbraten bis sie schön gebräunt sind. Salzen, pfeffern und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Die Champignons zu dem übrigen Gemüse in die Schale geben.

In einer separaten Schüssel die Zutaten für die Marinade vermengen und gut verquirlen. Kräftig abschmecken und über das Gemüse geben. Alles vorsichtig durchmengen und für mindestens eine Stunde, gerne auch länger oder über Nacht durchziehen lassen. Im Kühlschrank abgedeckt aufbewahren. Vor dem Verzehr Raumtemperatur annehmen lassen, sonst leidet der Geschmack.

Et voilà!

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Perfekte Croissants (vegane “Butter”-Croissants)

Meine eine große Liebe sind Käsekuchen in sämtlichen Variationen! Die zweite Hälfte meines Genuss-Herzens gehört aber eindeutig Croissants! Diese zarten, blättrigen, buttrigen, gehaltvollen, knusprigen, geschmackvollen Dinger – oh je, ich vergöttere Croissants! Schon immer. Ich glaube, diesen Faible habe ich von meinen Eltern, denn als ich noch ein Kind war, sind sie manchmal zu einem kilometerweit entfernten Bäcker gefahren, nur, um dort Croissants zu kaufen. Denn dieser Bäcker in der anderen Stadt hatte ungelogen die besten Croissants weit und breit! Wenn ich dabei war, gab´s das erste gleich auf die Hand und ich war im Himmel. Die restlichen wurden eingefroren und rationiert, damit jeder gleich viele bekam (bei Croissants hört der Spaß auf!!! Und geteilt wird nicht!).

Diese Croissants sind seitdem mein Maßstab – und die Latte liegt hoch! Denn man kann ja sooooooo viel falsch machen bei Croissants *seufz*. Am Schlimmsten sind die, die trocken sind oder total pludrig und nur aus Luft bestehend, neeeee, so geht das nicht! Ein gutes Croissant braucht richtig viel Zeit und Liebe und Geduld und Fett! Ja, Fett. Wer Angst vor Fett hat, sollte um Croissants einen großen Bogen machen, denn fettarm kannste hier vergessen. Schmeckt einfach nicht oder eben nach Pappe. Dann lieber ein leckeres Brötchen oder so…Aber solange man diese Köstlichkeit nicht täglich dreifach isst oder nochmal ordentlich Alsan drauf schmiert, spricht meiner Meinung nach rein gar nichts gegen einen gemäßigten Croissant-Konsum.

Nun ist es aber leider nahezu unmöglich, vegane Croissants zu kaufen – gibt es einfach nicht bzw. so gut wie nicht. Und die wenigen Ausnahmen, die es mal irgendwo gibt, haben leider rein gar nichts mit einem guten Croissant gemein und sind dazu noch völlig überteuert! Tja, daher lautet die Devise mal wieder: selbermachen. Zum Glück macht mir das Spaß und ich habe für solche Sperenzchen auch die nötige Geduld und Muße (Liebe bekommen meine Backwaren eh immer mehr als genug). Daher backe ich seit Jahren meine Croissants selber. Bisher am Liebsten in der Vollkorn-Variante oder Halb-Vollkorn-Variante. Aber als ich letztens dieses Rezept beim brotdoc gesehen habe, war´s um mich geschehen!! Genau die sollten es sein! Himmel, sahen diese Croissants wundervoll aus…dazu noch die umfassende und wirklich tolle Bebilderung und Beschreibung – perfekt!

Die Zuaten waren schnell veganisiert, ansonsten habe ich mich exakt an die Anweisungen und Beschreibungen gehalten. Ich glaube, bisher habe ich oft den Fehler gemacht, dass ich erstens den Teig nicht lange genug geknetet habe, so dass er nicht elastisch genug war und die Margarine rausgeschmiert ist, und zweitens in meinem Übermut zu viele Touren gegeben habe. Nach dem Motto: viel hilft viel. Das ist Mitnichten der Fall! Dieses Mal wurden exakt vier Touren gegeben und alle Ruhe- und Kühlzeiten eingehalten und ich habe beim Teigkneten den Fenstertest gemacht (hier gibt´s ein Bild). Belohnt wurde ich mit den schmackhaftesten, perfektesten und hübschesten Croissants, die ich JE gebacken habe!! Ich bin so verliebt in meine Croissants, hach…Sie haben genau die richtige Konsistenz, sind weich, fluffig, blättrig, außen knusprig, innen herrlich buttrig und haben ein Aroma, mmmmhhhhhhhh – ich muss ganz verzückt schauen! Mein Liebster kriegt das Grinsen nicht aus dem Gesicht, wenn ich eines der Croissants esse, weil ich die ganze Zeit nur wohlige Geräusche und Seufzer von mir gebe, mir selber bestätige, wie unglaublich gut das doch ist und dabei verliebt schaue (wer hätte gedacht, dass ein Croissant mal Konkurrenz darstellt?! Tja, gegen diese hier kommt einfach nur wenig an…). Ich glaube, er findet das lustig – dabei sind Croissants eine ernste Angelegenheit!!!

Jedenfalls sind diese Croissants so ziemlich genau so, wie ich mir ein perfektes Croissant vorstelle – probiert es aus, ihr werdet begeistert sein! Die Zubereitung ist wirklich nicht schwer, aber es braucht Geduld und genaue Befolgung der einzelnen Zubereitungsschritte. Schaut euch unbedingt die Bilder vom brotdoc an und lest auch seine Erläuterungen – ich schreibe hier meine vegane Version des Rezeptes auf und beschreibe mit meinen eigenen Worten die Zubereitung. Ach, und eingefrieren lassen sich die Dinger ganz hervorragend, daher macht ruhig das ganze Rezept (und friert SCHNELL welche ein, sonst sind auf einmal alle aufgegessen….)

Perfekte Croissants (vegane "Butter"-Croissants)

Perfekte Croissants (vegane "Butter"-Croissants)

Zutaten für ca. 10 große Croissants:

  • 150 g Weizenmehl Typ 550
  • 150 g kaltes Wasser
  • 1 g Frischhefe
  • 400 g Weizenmehl Typ 550
  • 140 g Hafermilch, kalt (oder andere Pflanzenmilch)
  • 14 g Frischhefe
  • 40 g Rohrohrzucker
  • 40 g Alsan
  • 12 g Salz
  • 250 g Alsan, kalt
  • 2 El Sojasahne
  • 3 El Wasser
  • je eine gute Prise Zucker und Salz

Zubereitung:

Mehl, Wasser und Hefe für den Vorteig gut verrühren, so dass ein zäher Teig entsteht. abgedeckt in einer Schüssel über Nacht reifen lassen (12-16 Stunden).

Am nächsten Tag das restliche Mehl mit Rohrohrzucker, Hafermilch, Hefe und dem Vorteig verkneten bis ein elastischer Teig entsteht. Dann erst das Salz zufügen, ebenso wie die Alsan in kleinen Stücken. Auf niedrigster Stufe in der Küchenmaschine ca. 10-15 Minuten kneten bis ein weicher, nicht klebender und sehr elastischer Teig entsteht. Unbedingt den Fenstertest machen!! Wenn der Teig beim Ziehen noch zu schnell reißt, weiterkneten. Aber Vorsicht vor Überknetung…

Den Teig in eine rechteckige Schüssel mit Deckel geben und ca. 1 1/2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Die Alsan zwischen Backpapier (ich finde, das geht besser als mit Frischhaltefolie) zu einer halbwegs rechteckigen Platte ausrollen, die etwa 7mm dick ist. Bis zur Verwendung in den Kühlschrank geben und durchkühlen lassen.

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte stürzen und in etwa rechteckig ausrollen – etwas mehr als doppelt so groß wie die Alsan-Platte. Die Platte nun auf der einen Hälfte des Teiges platzieren, die andere Hälfte des Teiges darüber klappen und die Ränder etwas andrücken. Gleich die erste Tour geben. Hierfür den Teig wie einen Geschäftsbrief drittelweise übereinander klappen (wer nicht weiß wie ich das meine – schaut euch die Bilder vom brotdoc an!!). Dann den Teig vorsichtig länglich ausrollen und die zweite Tour geben – wieder die Seiten drittelweise wie einen Geschäftsbrief übereinander klappen.

Den zusammengeklappten Teig wieder in die rechteckige Schüssel mit Deckel geben und für 60 Minuten in den Kühlschrank stellen. Dann wieder herausnehmen, den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte stürzen, ganz vorsichtig ausrollen und die dritte Tour geben. Wieder für 60 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Herausnehmen und dasselbe Spielchen noch ein viertes Mal (ausrollen, vierte Tour geben) und zusammengeklappt für 60 Minuten in den Kühlschrank.

Den fertig tourierten Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte geben und ganz vorsichtig ohne Druck (sonst reißt der Teig bzw  die Alsan-Stückchen kommen raus) so lang wie möglich ausrollen auf ca. 7mm-Dicke. Mit einem scharfen Messer (und einem langen Lineal, das hilft…) den Teig in spitzwinklige Dreiecke teilen und an der breiten Seite 3cm einschneiden.

Die Enden der breiten Seite etwas auseinander ziehen und die Dreiecke zu Croissants aufrollen. Leicht rund formen und mit etwas Abstand auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.  Erneut gehen lassen – etwa 90 Minuten (evtl kürzer, falls es warm ist in der Küche).

Die Sojasahne mit Wasser, Salz und Zucker gut verquirlen und die gegangenen Croissants mit Hilfe eines Pinsels gleichmäßig damit bestreichen.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen bis sie goldbraun und glänzend sind (je nach gewünschtem Bräunungsgrad…). Etwas abkühlen lassen und dann einfach nur genießen und schwelgen…..

Et voilà!

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Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Zugegeben, optisch ansprechend ist anders! Denn einen Ästhetik-Preis gewinnt man mit diesem Aufstrich wirklich nicht…dafür ist der Geschmack umso köstlicher!

Schon immer war ich ein totaler Leberwurst-Fan (ich war ein richtiges Fleisch-Kind, das muss ich zu meiner Schande gestehen…aber sobald ich eigenständig denken und handeln konnte und mir bewusst wurde, WAS ich da konsumiere, habe ich damit aufgehört und erfreue mich seitdem einfach konsequent an veganen Alternativen), das hat sich auch nicht geändert, seitdem ich vegan lebe (by the way: ich bin mittlerweile SO alt, dass ich genauso lange vegan lebe wie ich vorher omnivor gelebt habe – ist das nicht krass??? Also, schön, meine ich…). Ich mag also diese Nährhefe-Aufstriche, die ein bisschen nach Katzenfutter riechen und auch sonst alles, was an Leberwurst erinnert.

Nachdem ich über dieses Rezept gestolpert bin, habe ich mich daran erinnert, dass ich vor vielen vielen Jahren mal einen Linsenaufstrich aus braunen Linsen gemacht habe, der extrem an Leberwurst heran kam, das Rezept hierfür ist aber verschollen. Also, Suchmaschine angeschmissen und geforscht, aber so richtig kam keines der gefundenen Ergebnisse an meine Erinnerung heran, so dass ich letztendlich aus allen möglichen Rezepten mein “eigenes” gebastelt habe. Herausgekommen ist ein hässlicher, weil unansehnlicher, Aufstrich, der gar köstlich ist!! Er schmeckt nach einer milden groben Leberwurst mit leichtem Linsen-Touch, also nicht zuuuuu echt…

Ich bin wirklich begeistert! Schon die lauwarme Variante habe ich pur gelöffelt, aber abgekühlt und durchgezogen auf Brot mit Gurke und Kräutersalz ist er richtig köstlich. Am Besten ganz dick draufgeschmiert. Schnell gemacht ist er auch, wenn man wie ich aus Faulheitsgründen auf Linsen aus der Dose zurück greift, außerdem kann man alle Zutaten prima im Vorrat bunkern und so ganz kurzfristig einen tollen Aufstrich oder Dip zaubern – sowas mag ich ja.

Bei der Würzung kann man ganz nach dem eigenen Geschmack gehen – ich mag einen leichten Hauch von Zitrone, außerdem ein bisschen Rauchpaprika für die “fleischige” Note. Majoran ist natürlich unabdingbar und eine Prise Piment rundet alles ab. Das Mandelmus sorgt für eine feine Cremigkeit, wer das nicht da hat, nimmt ein bisschen mehr Kokosfett oder einen Teelöffel Öl.

Wer eine tolle Idee hat, wie man die Optik deutlich verbessert, ohne den Geschmack zu verändern (Tomatenmark ist daher meiner Meinung nach keine Option) – her damit!! Ansonsten: Optik ignorieren, Aufstrich machen und lecker finden.

Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Zutaten für ca. 350-400 g Aufstrich:

  • 200 g braune Linsen aus der Dose, möglichst ohne Suppengrün (ich wurde im Bioladen fündig), alternativ ca. 75 g getrocknete Linsen in Wasser gekocht
  • 25 g Sonnenblumenkerne
  • 25 g Kokosfett
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 1/2 kleine Stange Lauch
  • ca. 2 cm Zitronenschale (im Ganzen, da eh alles püriert wird)
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Tl Gemüsebrühpulver (wer den Geschmack nicht mag, nimmt Kräutersalz)
  • 1 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 Tl Agavensirup (alternativ Rohrohrzucker)
  • 1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (oder ein klitzekleines bisschen Liquid Smoke)
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 El weißes Mandelmus (alternativ 1 Tl Rapsöl)
  • 1 Msp. Piment, gemahlen
  • 1 Msp. Knoblauchgranulat

Zubereitung:

Die Sonnenblumenkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett leicht anrösten (nicht dunkel werden lassen, sonst wird der Aufstrich bitter!) und in eine Schüssel geben.

Zwiebel und Lauch kleinschneiden. Das Kokosfett in der beschichteten Pfanne, in der die Kerne geröstet wurden, erhitzen und Zwiebeln und Lauch darin einige Minuten unter Rühren glasig dünsten. Beides sollte möglichst keine Farbe nehmen. Zusammen mit dem Kokosfett in die Schüssel zu den Sonnenblumenkernen geben.

Die abgetropften Linsen dazu, ebenso wie sämtliche Gewürze und das Mandelmus. Alles mit dem Pürierstab kräftig durchpürieren bis eine feine homogene Masse entsteht. Je nach Geschmack mehr oder weniger kräftig abschmecken und lauwarm als Dip servieren oder komplett auskühlen und gut durchziehen lassen.

Schmeckt auf hellem oder dunklem Brot, sosohl mit als auch ohne Gurke.

Et voilà!

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Kaffee-Schoko-Creme-Törtchen

Altes Jahr, neues Glück! Oder wie war das??? Nee, anders…jedenfalls setze ich einen Neujahrs-Vorsatz einfach mal schon dieses Jahr um, denn ich bin niemand, der Dinge aufschiebt. Der Vorsatz lautet: ich bin offen für neue/unbekannte Dinge. Und umgesetzt wird er als erstes bei einem blog-Gewinnspiel. Für die meisten ist das nichts Neues oder Unbekanntes, sondern eher Alltag, aber wer mich kennt und den blog etwas verfolgt, weiß, dass ich nie bei sowas mitmache. Ich kann gar nicht genau erklären, warum, aber irgendwie sträubt sich etwas in mir dagegen, was aber total albern ist. Denn wirklich häufig sehe ich blog-Events oder Gewinnspiele bei anderen und weiß sofort, was mein Beitrag dazu sein könnte, aber ich setze diese Ideen nicht um bzw. reiche nichts ein. Das soll sich nun ändern.

Vor ein paar Tagen bin ich auf dem blog “go vegan – be happy” auf dieses Silvester-Gewinnspiel gestoßen und wusste sofort, dass das eine super Gelegenheit ist, meinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Die Idee dahinter ist, das neue Jahr mit veganen Leckereien zu begrüßen – sei es mit traditionellem Gebäck oder neuen Kreationen. Süß soll es sein und irgendwie zu Silvester passen. Ich hoffe, dass ich mitmachen darf, obwohl ich keine Followerin bin, denn hierzu bräuchte ich ein Konto oder eine OpenID, um Google Friend Connect nutzen zu können. Das habe ich aber alles nicht und facebook geht dafür nicht. Also, ich lese den blog trotzdem und hoffe, dass das reicht :-) .

Hier also mein Beitrag zum Silvester-Gewinnspiel:

gewinnspiel

Ausgedacht habe ich mir gar köstliche Creme-Törtchen mit einem feinen Schoko-Mandel-Biskuit als Boden, darauf kommen zweierlei Sorten Creme. Einmal kräftige Kaffee-Creme und da die mir solo zu dominant war, habe ich kurzerhand noch eine zweite Schicht darüber gegeben. Und zwar eine Schoko-Creme. Die Kombination aus Kaffee und Schokolade finde ich einfach himmlisch, denn beides ergänzt sich meiner Meinung nach ganz wunderbar! Und obwohl es eine Sahne-Creme ist, sind die Törtchen eher leicht und luftig. Vor allem auch nicht sehr süß, sondern leicht herb. Ein perfektes Dessert für das Silvester-Menü und durch den Koffein-Gehalt bestens geeignet, um eine lange Nacht einzuläuten. Und falls am nächsten Tag noch ein Törtchen übrig ist, eignet es sich auch prima als Kick in das neue Jahr.

Ich habe eher kleine Törtchen gemacht, finde aber, dass das genau die richtige Größe ist für ein gutes Dessert – nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Als Topping eignen sich natürlich schokolierte Kaffebohnen bestens. Aber da ich keine vorrätig hatte, wurden es Schoko-Knusper-Herzchen. Eine seeeeeeeeehr gute Wahl, denn die Dinger sind wirklich köstlich und schokoladig und knusprig und es sind Herzchen!!! Was will man mehr…

Kaffee-Schoko-Creme-Törtchen

Kaffee-Schoko-Creme-Törtchen

Zutaten für 6 Törtchen à 6-8 cm Durchmesser:

Mandelbiskuit:

  • 80 g Weizenmehl Typ 550
  • 35 g Rohrohrzucker
  • 1 El gemahlene Mandeln (ca. 15 g)
  • 1 geh. Tl Kakaopulver, ungesüßt
  • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1/2 Tl Natron
  • je eine Prise Vanille, gemahlen und Salz
  • 100 ml Mandelmilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 30 ml geschmacksneutrales Öl
  • 1 Tl Zitronensaft

Creme:

  • 200 ml aufschlagbare Sojasahne (ich hatte Soyatoo)
  • ausgekratztes Mark 1/2 Vanilleschote
  • 2-3 El Puderzucker
  • 2 gestrichene Tl lösliches Kaffeepulver (Granulat)
  • 1 geh. Tl Kakaopulver, ungesüßt
  • Schokoherzen, Kaffeebohnen oder flüssige Kuvertüre zum Verzieren

Zubereitung:

Für den Schoko-Mandel-Biskuit das Mehl mit Mandeln, Rohrohrzucker, Kakaopulver, Backpulver, Natron, Vanille und Salz mischen und gut vermengen. In einer zweiten Schüssel die Mandelmilch mit dem Zitronensaft und dem Öl verquirlen. Die flüssige Mischung zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem Löffel kräftig verrühren, so dass ein glatter Teig entsteht.

Die Förmchen oder Dessertringe leicht einfetten oder mit Backpapier auslegen und den Teig gleichmäßig darauf verteilen und etwas glattstreichen. Nicht wundern, es ist nicht viel Teig in den Förmchen!

Im vorgeheizten Backofen bei 175 °C Ober- und Unterhitze 15-20 Minuten backen. Die Oberfläche sollte noch weich sein und auf leichten Druck nachgeben.

Komplett auskühlen lassen und vorsichtig aus den Förmchen lösen. Die Förmchen/Ringe abwaschen und wieder um die Törtchenböden legen.

Die gekühlte Sojasahne mit dem Puderzucker und Vanillemark vermischen und mit dem Quirl des Handmixers oder der Küchenmaschine 2-3 Minuten aufschlagen bis sie deutlich an Volumen zugenommen hat. Die Sahne-Masse halbieren und auf zwei Schälchen verteilen. Unter die eine Hälfte grob den Lösi-Kaffee rühren. Einige Minuten stehen lassen, so dass sich das Granulat auflösen kann, dann die Kaffee-Creme-Masse vorsichtig verrühren, so dass sich der Kaffee gleichmäßig auflöst und in der ganzen Creme verteilt.

Über die zweite Hälfte das Kakaopulver sieben und vorsichtig unterheben.

Die Kaffee-Creme auf die Törtchenböden geben und gleichmäßig verstreichen, darauf dann die Schoko-Creme verteilen und glatt streichen. Im Kühlschrank 2-3 Stunden richtig durchkühlen lassen. Die Förmchen/Dessertringe erst direkt vor dem Servieren entfernen, dann mit Schokoherzchen, Kaffeebohnen oder flüssiger Kuvertüre dekorieren. Genießen und schwelgen…

Et voilà!

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zitronige Limetten-Kugeln

Meine Weihnachtsbäckerei war dieses Jahr im Grunde schon Ende Oktober vorbei, denn für das Update der “Veganen Weihnachtsbäckerei” habe ich bereits im Oktober wie wild gebacken und ausprobiert, so dass ich danach eigentlich keine Lust mehr hatte, Plätzchen zu backen. Zum Glück habe ich mich aber doch noch anders entschieden und neben bereits altbewährten Rezepten wie zB dem oberleckeren Schwarz-Weiß-Gebäck auch noch ein paar neue getestet und meine Mitmenschen damit beglückt (ich hoffe zumindest, dass sie beglückt waren/sind…).

So habe ich unter anderem auch ein tolles Rezept von einer Leserin geschickt bekommen und zwar von der “Flotten Lotte”! Sie hat mir ein Rezept für Limetten-Kugeln geschickt, was mich sofort angesprochen hat, denn es sind keine weihnachtstypischen Gewürze darin enthalten (ich bin keine große Freundin von Weihnachtsgewürzen, daher ist diese Tatsache für mich ein Positiv-Kriterium), stattdessen wunderbar frischer Limetten-Geschmack. Limetten sind ganz fein süß-säuerlich und geben den Keksen einen Hauch Exotik. Dazu bekommen sie durch Pistazien eine schöne Farbe und dezente Nuss-Note. Wirklich lecker!

Ich habe das Rezept noch ein bisschen für meinen persönlichen Geschmack angepasst, außerdem nicht nur Limettenschale, sondern auch -saft verarbeitet und noch ein wenig Zitrone zugefügt. Außerdem habe ich der Faulheit wegen die Kugeln nicht in Puderzucker gewälzt, sondern lediglich bestäubt- war eine Sache von einer Minute und ich habe nur einen Bruchteil des ursprünglichen Zuckers benötigt und die Kekse sind trotzdem (oder gerade deswegen?!) genau richtig süß. Die Kugeln müssen länger gekühlt werden, abgesehen davon sind sie aber ratzfatz gemacht! Wirklich fix zusammengerührt, dann muss nix ausgerollt und gestochen werden, sondern es werden lediglich kleine Kugeln gerollt und fertig! Ohne Kühlzeit brauchen sie etwa 15 Minuten plus Backzeit und schon habt ihr köstliche Weihnachtsplätzchen auf dem Tisch oder Teller. Sie sind wunderbar fein mürbe und zart und zergehen regelrecht auf der Zunge. Ich finde sie prima! Vielen Dank, liebe “Flotte Lotte” – das Rezept ist toll!!

Ach, die Kugeln waren übrigens unter anderem ein Bestandteil des Päckchen, was ich an meinen Wichtel verschickt habe und das Päckchen ist tatsächlich mittlerweile angekommen (juchuh!!). Ich hoffe, sie haben geschmeckt.

zitronige Limetten-Kugeln

zitronige Limetten-Kugeln

Zutaten für ca. 40 Kugeln:

  • 100 g Alsan, weich
  • 50 g Puderzucker
  • Mark einer halben Vanilleschote
  • eine Prise Salz
  • 1 Tl abgeriebene Limettenschale
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale
  • Saft 1/2 Limette
  • 1 El Maisstärke
  • 25 g gemahlene Mandeln
  • 25 g gemahlene Pistazien (wer keine Möglichkeit hat, die Pistazien zu mahlen, hackt sie einfach fein)
  • 150 g Weizenmehl, Typ 550
  • 1-2 El Puderzucker
  • Schale 1/2 Limette, möglichst fein!

Zubereitung:

Die Margarine mit dem Puderzucker ca. 2 Minuten mit dem Quirl des Handmixers oder der Küchenmaschine schaumig schlagen. Vanillemarl, Salz, Limetten- und Zitronenschale unterrühren, dann den Limettensaft.

Maisstärke, gemahlene Mandeln, gemahlene Pistazien und Mehl zufügen und alles kurz zu einem sehr weichen glatten Teig verkneten (nicht zu lange kneten, sondern werden die Kekse nicht so schön mürbe!). In einer Schüssel mit Deckel für mindestens zwei Stunden i Kühlschrank richtig gut kühlen (länger geht auch).

Von dem gekühlten Teig mit einem Teelöffel kleine Portionen abstechen und mit leicht angefeuchteten Händen zu pralinengroßen Kugeln formen. Die Kugeln mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 175 °C etwa 13-15 Minute backen bis die Kugeln gaaaanz leicht gebräunt sind. Sie sollten noch sehr hell sein und weich! Dann herausnehmen und auf dem Blech auskühlen lassen – vorher nicht bewegen, sonst zerbrechen sie sofort (nach dem Abkühlen sind sie aber schön mürbe und fest).

Den Puderzucker mit der feinen Limettenschale vermischen und die noch warmen Kugeln auf dem Blech damit betäuben/besieben.

Die Kugeln halten sich in einem Einmachglas oder einer Keksdose verschlossen einige Wochen und eignen sich daher auch gut zum Verschenken.

Et voilà!

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Mini-Zimtschnecken

Sooooo, ENDLICH komme ich wieder an meine mails und den blog ran – irgendwie hatte greatnet in den letzten Tagen arge Probleme und ich konnte daher nicht bloggen. Jetzt aber :-) .

Seit einigen Monaten gehe ich regelmäßig zum Kirtan bzw. Mantra-Singen bei backinheaven. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mich überwunden habe, dort mal hinzugehen und zu singen, denn ich kann nicht wirklich singen und hatte dazu noch Angst, dass mir das Ganze zu abgehoben spirituell ist. Zum Glück bin ich im Sommer dann trotzdem mal hin und habe dem Kirtan eine Chance gegeben! Ich wurde nicht enttäuscht. Die Räumlichkeiten sind wundervoll und die Veranstalter ebenso, so dass ich mich sofort willkommen und aufgehoben gefühlt habe. Und nachdem ich die ersten Töne mitgesungen habe, wusste ich: das ist total meins!

Die Mantren haben mich total berührt – die Art des Singens geht so tief und ist so anders als alles, was ich bisher kannte und macht mir einfach Gänsehaut. Ich finde es wunderschön und empfinde die Termine seitdem als wahre Bereicherung und freue mich schon Tage vorher drauf. Außerdem finde ich so schön, dass sich jeder da das rausziehen kann, was für ihn wichtig und nötig ist, so muss man weder gläubig noch spirituell sein, um sich auf die Wirkung einzulassen und kann das Ganze auch völlig losgelöst von indischen Gottheiten genießen. Und wer aber genau das Spirituelle sucht und möchte, kommt ebenso auf seine Kosten!

Jedenfalls wird bei jedem Kirtan unter anderem etwas zu Essen besungen und “geopfert”, was aber direkt wieder zurückgeschenkt wird, so dass die Anwesenden das dann verzehren dürfen :-) . Für mich jedes Mal der perfekte Anlass, etwas zu backen und mitzubringen, denn ich liebe es, Leute zu bebacken und dann gemeinsam zu genießen! Das macht so viel mehr Spaß als nur für uns Kuchen und Kekse zu machen…

Da meist recht viele Leute da sind, denke ich mir immer Kleinigkeiten aus wie zB Kekse oder Mini-Muffins, die schön handlich und mit ein oder zwei Bissen zu essen sind. Letzten Freitag habe ich Mini-Zimtschnecken gebacken. Die sind toll geworden! Super fluffig und locker, schön süß, aber nicht überzuckert, und wunderbar zimtig. Zimtschnecken machen einfach glücklich. Und passen lustigerweise immer – egal, ob im Winter oder Sommer. Man sollte nur darauf achten, dass man sie erst an dem Tag, an dem sie gegessen werden, backt, denn richtig lecker sind sie nur wirklich frisch! Bereits am nächsten Tag hat der Geschmack und vor allem die Konsistenz schon erheblich gelitten…

Abgesehen von den Gehzeiten machen sie sehr wenig Arbeit und sind wirklich gelingsicher, außerdem kann man problemlos eine große Menge zubereiten und einige der Schnecken etwas kürzer backen, dann frisch einfrieren und später dann nach Bedarf fertig backen, so hat man nur einmal Arbeit und viele Schnecken auf Vorrat. Ich habe dieses Mal die Mini-Version gemacht und dafür ein Mini-Muffinblech (ich bin sehr verliebt in mein neues Mini-Muffinblech!!) mit Mini-Muffinförmchen ausgekleidet und da rein dann die Schnecken. Hierdurch haben sie eine tolle Form bekommen und sind nur in die Höhe und wenig in die Breite gegangen. Ich finde, sie sehen ein bisschen aus wie Rosen <3 .

Mini-Zimtschnecken

Mini-Zimtschnecken

Zutaten für 24 Mini-Schnecken (oder 12 normale):

  • 250 g Weizenmehl Typ 550 (oder 405)
  • 40 g Rohrohrzucker
  • Mark 1/2 Vanilleschote
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Maisstärke
  • 35 g Alsan, weich
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
  • 125 ml Sojamilch, lauwarm
  • 10 g Frischhefe
  • 50 g Alsan
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 1/2 Tl Zimt, gemahlen

Zubereitung:

Die Hefe in einem hohen Gefäß in der lauwarmen Sojamilch mit 1 Tl Zucker auflösen und ca. 10 Minuten stehen lassen bis sich Bläschen bilden.

In einer großen Schüssel das Mehl mit dem restlichen Zucker, Salz, abgeriebener Zitronenschale, Vanillemark und Maisstärke vermischen, die Alsan in kleinen Flöckchen dazu geben.

Das Hefe-Sojamilch-Gemisch zufügen und alles mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Handmixers auf kleiner Stufe etwa 5 Minuten kneten bis ein glatter weicher Teig entstanden ist. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30-45 Minuten gehen lassen bis er deutlich an Volumen gewonnen hat.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und mit den Händen gut durchkneten, dann zu einem langen schmalen Rechteck ausrollen (für normalgroße Schnecken zu einem breiteren und kürzeren Rechteck…). Die Alsan vorsichtig in einem kleinen Topf schmelzen und dann die Teigplatte gleichmäßig großzügig damit einpinseln.

Zucker mit Zimt und gemahlener Vanille mischen und auch auf der Teigplatte verteilen bis alles gut bedeckt ist. Von der langen Seite her locker aufrollen und dann 24 gleichdicke Scheiben abschneiden.

Die Schnecken in ein mit Papierförmchen ausgekleidetes Muffinblech setzen und nochmals ca. 30-45 an einem warmen Ort gehen lassen bis sie richtig schön aufgegangen und luftig sind.

Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze 20-30 Minuten backen lassen, je nach Größe und Ofen und so…sie sollten goldbraun sein, aber noch leicht auf Druck nachgeben.

Auskühlen lassen und bei Bedarf noch mit etwas Puderzucker bestäuben, dann genießen (schmecken aber auch warm…).

Et voilà!

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