Artikel getaggt mit Nüsse

Köstlich cremiger Käsekuchen in roh

Ich habe ein neues Spielzeug :-D Einen Hochleistungsmixer! Nein, ich habe mich nicht der Keimling-Vitamix-Riege angeschlossen. Das Produkt mag gut sein, aber erstens ist mir das Marketing zu aufdringlich (ich wurde auch schon gefragt, ob ich nicht testen möchte, so wie gefühlte andere tausend blogs…) und es ärgert mich, dass Blogger dafür kostenlos “missbraucht” werden, zweitens ist mir das Ding schlicht zu teuer und drittens finde ich das Design furchtbar! Es erinnert mich an die Computer aus den 80ern und die Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Aber das ist ja alles Geschmacksache…Jedenfalls habe ich mich für den Hochleistungsmixer von bianco entschieden, den bianco forte. Leistungsmerkmale entsprechen dem Vitamix, dazu gibt es aber noch die sechs Automatikprogramme, die wirklich sehr praktisch sind und den Stößel mit Temperaturanzeige (für alle, die sich rohköstlich ernähren – ich habe bisher noch keine Anwendung dafür gefunden…). Außerdem ich finde ihn um Längen hübscher und zudem unschlagbar günstig (insofern man in diesem Preissegment von günstig sprechen kann). Es gibt ihn natürlich auch in ganz schniekem Design, aber das waren mir die 150€ mehr nicht wert (alles ist identisch außer dem Design).

Lange lange lange habe ich mich gegen diesen Hochleistungsmixer-Hype gewehrt und hatte beschlossen, mir NIE so ein Ding anzuschaffen. Braucht doch kein Mensch, pah! Stimmt. Brauchen tut so ein Gerät ganz wirklich gar überhaupt niemand. Man kann alles auch so irgendwie machen und ein guter Pürierstab tut´s auch. Echt jetzt. Ist so. ABER: das Ding ist einfach großartig! Toll! Wunderbar! Fantastisch! Ich will es nicht mehr missen. Himmel, ich bin mal wieder echt ganz richtig doll verliebt in ein Küchengerät. Peinlich, aber wahr :-) Mein Mann hat nur nachsichtig gelächelt, als ich nach Ankunft des Mixers selig grinsend in die Küche geschwebt bin und dem kleinen M. erzählt, dass er seine Mama jetzt sehr sehr lange nicht wiedersehen wird. Jepp. Ich jage seitdem quasi ALLES durch den Mixer! Und das Kind hat mittlerweile schon diverse Smoothies verköstigt und scheinbar für sehr gut befunden. Suppe gab´s auch schon. Und Nusskäse. Und Saucen. Und Cremes. Und Aufstriche. Und Käsekuchen.

Jaaaaaa, Käsekuchen! Aus dem Mixer?? Richtig. Und keine Angst, ich bin nicht auf den Rohkost-Tripp gekommen. Werde ich auch nie, denn ich liebe gekochtes Essen. Aber vor sieben Jahren (damals….) habe ich in der relativen Nähe von München gelebt. Dort gab es eines der ersten veganen Restaurants in Deutschland: das Zerwirk. Gibt es mittlerweile leider nicht mehr, aber damals eben schon noch (übrigens hat der Moschinski da gearbeitet und den habe ich dort 2006 mal kennengelernt, als ich mich da für einen Job beworben habe – er war irgendwie seltsam und das mit dem Job war auch seltsam, aber das ist ein anderes Thema – ich schweife ab). Jedenfalls dieses Restaurant (was sehr lecker war!!) hatte auch noch ein kleines Bistro angeschlossen und da wiederum gab es ganz viel Rohkost-Zeugs. Unter anderem Käsekuchen. Und das war ungelogen einer der besten Käsekuchen, die ich jemals gegessen habe! Und ich habe schon viele gegessen. Falls es untergegangen sein sollte: ich LIEBE Käsekuchen! Also, der Laden hat mittlerweile dicht, aber an diesen Kuchen muss ich immer noch denken. Und versuche seitdem, den irgendwie nachzubauen. Daher also nun mal wieder ein Versuch, dieses Mal mit meinem neuen Spielzeug.

Und was soll ich sagen?! Er ist großartig geworden! Schmeckt zwar ein bisschen anders als der vom Zerwirk, aber er ist einfach unglaublich köstlich. So cremig, vanillig, zitronig, süß (aber nicht zu sehr…). Wirklich gut. Und richtig fix gemacht (abgesehen vom Einweichen der Cashews…). Nichts muss backen. Also perfekt geeignet für warme Sommermonate. Und wer mag, genießt den Kuchen als Eistorte oder halbgefroren. Sehr erfrischend.

Kalorientechnisch natürlich nichts für schwache Nerven, denn er besteht nur aus Nüssen, Süßungsmitteln und Kokosfett. Dafür ist er super gesund, enthält keinen raffinierten Zucker, sättigt angenehm und macht glücklich. Aber vorsichtshalber habe ich nur eine kleine Springform gemacht, das war die perfekte Menge, um drei Tage zu zweit davon zu essen. Das Rezept geht natürlich tatsächlich konsequent roh, mein Kuchen war es aber nicht, da wahrscheinlich keine meiner verwendeten Zutaten Rohkostqualität hatte. Aber das ist mir ja bums. Bei dem Kokosfett ist es natürlich euch überlassen, ob ihr lieber neutrales Kokosfett oder nach Kokos schmeckendes Kokosöl nehmt, je nach Gusto.

Ach, und das Rezept funktioniert bestens auch ohne Hochleistungsmixer. Einfach die Cashews ca. 8-12 Stunden einweichen und ggf. gaaaanz feine Stückchen in Kauf nehmen – das tut dem Geschmack keinen Abbruch.

Köstlich cremiger Käsekuchen in roh

Köstlich cremiger Käsekuchen in roh

Zutaten für eine kleine Springform (18 cm Durchmesser):

  • 130 g Mandeln (oder Walnüsse oder beides gemischt)
  • 75 g Datteln, getrocknet und entsteint
  • 1 El Wasser
  • nach Belieben eine Prise Salz, gemahlene Vanille, Zimt o.ä.
  • 200 g Cashews, ungeröstet und ungesalzen (für 2-12 Stunden in Wasser eingeweicht)
  • 75 ml Zitronensaft, frisch gepresst
  • 60-70 g Agavensirup (je nach Süßschnabeligkeit)
  • 75 g Kokosöl oder Kokosfett (fest)
  • 60 ml Wasser
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

Für den Boden die Mandeln (oder gemischten Nüsse) zusammen mit den Datteln mahlen/pürieren/mixen (hierfür nehme ich den Mixuntersatz meines Pürierstabes). Die Konsistenz sollte ruhig noch feinstückig sein, damit der Boden etwas Biss hat. Gewürze und das Wasser zufügen und nochmal kurz durchmixen bis alles zusammenhält, wenn man etwas Masse zwischen den Fingern presst (sollte eure Masse noch nicht klebrig genug sein, noch einen Esslöffel Wasser zugeben, aber nicht zu viel!).

Eine kleine Springform mit Backpapier auskleiden. Die Mandel-Dattel-Masse hineingeben, mit den Fingern andrücken und einen ca. 2cm hohen Rand hochziehen/festdrücken.

Für die Füllung die einweichten Cashews (ohne Einweichwasser) in den Mixer geben. Das Kokosfett vorsichtig bei geringer Hitze in einem kleinen Topf schmelzen und zusammen mit den übrigen Zutaten zu den Cashews geben. Wer einen Hochleistungsmixer hat, gibt die Vanilleschote im Ganzen hinein, ansonsten das Mark auskratzen und nur das verwenden. Alles auf höchster Stufe 1-2 Minuten mixen (ggf. länger) bis eine möglichst glatte feine homogene Creme entstanden ist.

Die Creme auf dem Kuchenboden verteilen und glatt streichen.

Für 1-2 Stunden in den Kühlschrank und dann für einige Stunden in den Gefrierschrank stellen. Der Schritt mit dem Gefrierschrank ist nicht zwingend notwendig, gibt dem Kuchen aber eine bessere Konsistenz. Vor dem Servieren etwa eine Stunde auftauen lassen bzw. den Kuchen im Kühlschrank aufbewahren. Alternativ dauerhaft gerfrieren und als Eistorte genießen.

Et voilà!

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Nacho-”Käse”-Sauce

Jepp, mich gibt es auch noch. Zum Glück :-) . Ich finde es wahnsinnig schade, dass hier im Moment auf dem blog so wenig los ist und würde das liebend gerne ändern, denn das Bloggen fehlt mir! Sehr. Der Grund für die derzeitige Abstinenz ist ganz einfach: ich habe im Moment so gut wie keine Zeit und Energie, um neue Rezepte zu kreieren, auszuprobieren und zu fotografieren. Kochen und Backen dient derzeit ausschließlich der Nahrungsaufnahme – für mehr ist irgendwie kein Platz. Das hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt und erhofft…

Der kleine M. wächst und gedeiht prächtig und ist ein wahnsinnig zauberhafter kleiner Kerl, aber er fordert auch nonstop und ist alles andere als “pflegeleicht” (blödes Wort für ein Kind…). Ich hatte mir vorgestellt, dass ich in der Zeit, wo er tagsüber schläft, wunderbar den Haushalt schmeißen und Kochen und Backen kann, fotografiert würde dann so zwischendrin. Tja, Pustekuchen, denn ich habe ein Kind, was Tagschlaf hasst! Und sich weigert, liegend zu schlafen…er schläft nur in der Trage und dann darf ich dabei natürlich nicht rumwuseln. sonst wacht er auf und wird sehr unleidig *seufz*. Soviel zu den schlauen Ratschlägen, was man alles tun kann, während das Kind schläft! Naja, wir haben halt ein sehr aufgewecktes und neugieriges Baby und das Nicht-Schlafen-Wollen gehört eben auch zu ihm und seiner Persönlichkeit. Jedenfalls führt das dazu, dass der Haushalt abends und am Wochenende notdürftig erledigt wird und für entspanntes Kochen und Backen ist einfach kein Platz. So. Das nur mal zur Erklärung für euch. Ich hoffe seeeeehr, dass sich das alles bald bessert, denn ich bleibe bei dem Ganzen doch etwas auf der Strecke. Jedenfalls bin ich aber auch ganz schrecklich dankbar, dass ihr mir trotzdem noch so toll die Stange haltet und kommentiert und mails schreibt usw. Das ist echt schön :-D !

Jetzt gibt´s aber euch endlich mal wieder ein Rezept. Tadaaa!

Ich lebe ja nun wirklich schon sehr lange vegan und habe bei Kinobesuchen schon immer sehr neidisch auf die Nachos mit Käse-Dip geschielt. Keine Ahnung, wie der Dip schmeckt, denn zu meiner unveganen Zeit gab es sowas noch nicht, aber da ich früher alles in Richtung Schmelzkäse geliebt habe, stellte ich mir die Nacho-Käse-Sauce immer sehr köstlich vor. Nachos schmecken zwar auch mir einer guten Salsa wirklich lecker, aber ab und zu mag man ja auch mal Abwechslung.

Daran habe ich mich erinnert als ich mal wieder meine Lieblings-Instant-Käse-Sauce auf Cashew-Basis gemacht habe. Flugs ein bisschen rumgelesen und Inspirationen gesammelt und dann ein eigenes Rezept kreiert. Eine Basis rein aus Cashews war mir zu nussig und süßlich, außerdem stimmte die Konsistenz nicht. Also habe ich mich daran erinnert, in irgendeine amerikanischen Rezept von gekochten Kartoffeln und Möhren gelesen zu haben im Zusammenhang mit einer veganen Käsesauce. Bisher dachte ich immer, dass es sich dabei um eine nichtschmeckende low-fat-Variante handelt, ins Leben gerufen von Fett-Paranoikern und habe es nie getestet. Bis jetzt. Denn genau diese Kombi aus Cashews und gekochter Möhre plus Kartoffel macht den perfekten Schmelz und genau die richtige Nacho-Cheese-Sauce-Konsistenz.

Gepimpt habe ich das Ganze noch mit gerösteter Paprika (bei mir aus dem Glas), was einen tollen Geschmack gibt. Abgerundet wird die Sauce mit Hefeflocken und diversen Gewürzen, wobei eine besondere Rolle dem Miso zukommt. Hierdurch entsteht der spezielle käsige Geschmack. Es geht auch ohne, aber perfekt wird es mit. Wundert euch nicht über das Knoblauchpulver und das Zwiebelsalz – normalerweise mag ich solche Sachen gar nicht und benutze lieber frische Zutaten, aber im Zusammenhang mit veganer Käsesauce finde ich es einfach perfekt, um den gewünschten Yummy-Effekt zu erreichen. Aus irgendeinem Grund klappt das mit den pulverisierten Zutaten besser als mit frischen – ich hab´s oft ausprobiert und mir mittlerweile einfach beides zugelegt. Hält ewig und wird ausschließlich für Käsesaucen genutzt.

Die vegane Nacho-Käse-Sauce schmeckt ganz köstlich warm, aber ebenso auch kalt. Sowohl zu Nachos als auch zu Gemüse-Sticks, als Brotaufstrich, als Saucen-Verfeinerung usw. Ob sie sich auch zum Überbacken eignet, kann ich leider nicht sagen, denn dafür war sie zu schnell aufgefuttert. Selbst der Liebste, der gar nicht so auf Nachos steht, war hin und weg von der leckeren Käse-Sauce.

Nacho-"Käse"-Sauce

Nacho-"Käse"-Sauce

Zutaten:

  • 1 mittlere Möhre (ca. 100 g)
  • 1 mittlere Kartoffel (ca. 125 g)
  • 3 El Hefeflocken
  • 1/2 rote Paprikaschote, geröstet und enthäutet (aus dem Glas oder selbst gemacht)
  • 50 g Cashews, natur
  • 1/2 Tl Knoblauchpulver
  • 1 Tl Zwiebelsalz
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Miso, hell
  • 1 El Weizenmehl Typ 550
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 1/2 Tl Senf, mittelscharf
  • 200 ml Wasser
  • ein Schuss Sojasahne (ca. 1 El)
  • 2 El Margarine

Zubereitung:

Die Kartoffel und die Möhre schälen und in kleine Würfel schneiden. In wenig Wasser ganz weich kochen (ca. 10-15 Minuten). Das Kochwasser abgießen und die Gemüsewürfel mit allen anderen Zutaten im Mixer ganz fein cremig pürieren. Zur Not tut´s auch der Pürierstab :-) .

Die Sauce in einen kleinen Topf geben und unter Rühren kurz aufkochen bis sie schön andickt. Von der Herdplatte nehmen, nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und lauwarm oder kalt mit den Nachos servieren und genießen. Hält sich auch einige Tage im Kühlschrank.

Et voilà!

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Apfel-Käsekuchen-Tarte

Yeah, endlich mal wieder ein neues Käsekuchen-Rezept! Wie sehr ich auf veganen Käsekuchen stehe, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen – ich glaube, das eine oder andere Mal wurde diese Tatsache bereits auf dem Blog kundgetan :-) . Und auch meine Liebe zu allen Variationen von Apfelkuchen sollte hinlänglich bekannt sein.

Was liegt also näher, als endlich endlich endlich (warum habe ich das vorher noch nie ausprobiert??) beides zu kombinieren?! Genau. Nichts. Also gedacht und dann auch schleunigst getan. Aber damit es nicht zu schnöde und langweilig wird, habe ich kurzerhand eine Tarteform genommen, wodurch der Kuchen erstens flacher ist als gewohnt und zweitens doppelt so schön aussieht. Dadurch, dass er flacher ist, entfällt das ansonsten bei Käsekuchen nötige, aber unglaublich lästige, lange Abkühlen und Warten. Großartig, oder?! Diese Apfel-Käsekuchen-Tarte kühlt (je nach Wetter…) in weniger als einer Stunde soweit ab, dass man sie prima anschneiden und schon gleich genießen kann. Perfekt!

Da ich derzeit auf einem kleinen Nussmus-Trip bin und noch ein angebrochenes Glas Haselnussmus in Schrank hatte, habe ich bei dem Mürbeteig sowohl mit Margarine als auch Nussmus gearbeitet. Belohnt wurde diese Experimentierfreude durch einen sehr feinen, nicht dominanten, Nussgeschmack und eine wunderbare Zartheit des Teiges. Kann ich also nur empfehlen. Und wer sich über das Haselnussmus wundert, obwohl es auf diesem Blog noch nie was mit Haselnüssen gab, da ich bekanntermaßen dagegen allergisch bin: aus mir unerfindlichen Gründen bin ich nicht mehr sonderlich allergisch und kann zumindest Haselnüsse in Mus-Form oder auch gemahlen verarbeitet problemlos essen. Meine Theorie hierzu ist, dass ich wegen der vorzeitigen Wehen im letzten Jahr zwei Cortisonspritzen bekommen habe, um die Lungenreife von M. zu forcieren und Cortison wird auch bei starken Allergien eingesetzt und soll Wunder wirken. Natürlich mit all den blöden Nebenwirkungen…daher kam und kommt es in diesem Bereich für mich nicht in Frage, aber möglicherweise ist diese ungewohnte Allergiefreiheiheit ein angenehmer Nebeneffekt dieser unsäglichen Krankenhauszeit.

Jedenfalls esse ich derzeit daher wahnsinnig gerne und recht oft Haselnüsse in verbackener Form und freue mich wie ein kleines Tofu-Schnitzel darüber. Wer weiß, wie lange das geht…

Daher auch hier. Es geht aber auch jedes andere Nussmus. Und zusammen mit der Käsekuchenfüllung und den Äpfeln verbindet sich alles zu einem gar köstlichen Gesamt-Geschmacks-Erlebnis! Diese Tarte schmeckt einfach großartig. Nach Haselnuss, nach Zitrone, nach Vanille, nach Apfel. Alles zusammen. Und da sie so schön flach ist, kann man auch prima zwei Stücke davon verdrücken.

Einzig die Konsistenz des Mürbeteiges gefällt mir noch nicht so richtig, da er am zweiten Tag ziemlich bröselig geworden ist und die Hälfte in der Form hängengeblieben ist. Geschmacklich ist das ja egal, aber für die Optik…ich glaube, beim nächsten Mal werde ich etwas mehr Mehl zufügen, dann sollte er auch etwas besser zusammenhalten.

Ach ja, es sollten unbedingt sehr aromatische Äpfel verwendet werden, sonst habt ihr nur den halben Spaß. Auch noch anzumerken ist, dass die Tarte nicht sonderlich süß ist, aber durch die karamellisierte Zuckerkruste wunderbar “rund” im Geschmack. Aber wer sehr süßschnabelig ist, sollte die Zuckermenge in Teig und Füllung etwas erhöhen.

Apfel-Käsekuchen-Tarte

Apfel-Käsekuchen-Tarte

Zutaten für eine große Tarteform (ca. 28 cm Durchmesser, alternativ eine große Springform nehmen):

  • 100 g Pflanzenmargarine, sehr weich
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 30 g Haselnuss-Mus (oder anderes Nussmus)
  • eine Prise Salz
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1/2 Tl Backpulver
  • 175 g Mehl (evtl. mit 200 g versuchen…)
  • 1 El Maisstärke
  • 75 g Pflanzenmargarine, sehr weich
  • 50 g Puderzucker
  • Schale und Saft 1/2 Zitrone
  • Mark einer Vanilleschote
  • 35 g Maisstärke
  • 350 g Sojajoghurt, natur (Zimmertemperatur!)
  • 2 große Äpfel, mit Schale
  • 1 geh. El Rohrohrzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

Für den Mürbeteig die Margarine zusammen mit dem Rohrohrzucker kräftig schaumig schlagen (mit dem Quirl des Handmixers oder der Küchenmaschine) bis die Masse heller geworden ist. Das Nussmus zufügen und alles cremig verrühren. Dann Salz, Vanille, Backpulver und Stärke unterrühren, zum Schluss das Mehl zufügen und verkneten. Der Teig ist sehr weich, daher ggf. noch etwas mehr Mehl zufügen (gesamt aber höchstens 200 g).

Eine Tarteform gut einfetten, dann den Teig mit den Händen/Fingern möglichst gleichmäßig in die Form drücken (zum Ausrollen ist der Teig zu weich) und einen kleinen Rand hochziehen.

Für die Käsekuchen-Creme die Margarine zusammen mit dem Puderzucker einige Minuten richtig schön cremig weißlich aufschlagen, dann die Stärke zufügen, ebenso wie das Vanillemark und die abgeriebene Zitronenschale. Zum Schluss den Sojajoghurt und Zitronensaft zugeben und alles zu einer möglichst glatten Creme verrühren. Falls der Joghurt zu kalt ist, bilden sich kleine Margarine-Klümpchen, das ist aber nicht weiter schlimm und verschwindet beim Backen.

Die Creme auf dem Mürbeteig verteilen und glattstreichen. Äpfel waschen, entkernen, vierteln und mit der Schale in dünne gleichmäßige Spalten schneiden (ca. 3 mm). Die Spalten so dekorativ wie möglich und gewünscht auf der Creme verteilen, dann alles mit dem Rohrohrzucker bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens etwa 45 Minuten backen bis die Tarte leicht gebräunt ist. Falls sie zu schnell bräunt ggf. mit Backpapier abdecken.

etwas auskühlen lassen, anschneiden, genießen und schwelgen.

Et voilà!

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Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade

Heute teile ich eines meiner liebsten Lieblings-Rezepte mit euch, was ich bisher gehütet habe wie einen kleinen Schatz: Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade!

Wer weiße Schokolade mag, wird diese kleinen Köstlichkeiten lieben, ich verspreche es! Für alle Liebhaber der dunklen Schokolade ist das Rezept vielleicht nichts, aber nichtsdestotrotz solltet ihr es unbedingt testen – ich habe ungelogen noch niemanden gefunden, dem diese Blondies nicht geschmeckt haben und in den letzten Jahren habe ich einige davon verteilt…

Sie sind süß (aber keinesfalls zu süß!), mächtig, buttrig, schokoladig, nussig, cremig, vanillig. Einfach lecker und für mich ganz und gar perfekt! Selbst nach drei Tagen und dem zehnten Stück.

Man benötigt Unmengen an weißer Schokolade (ich nehme immer diese hier) und riiiiiichtig viele Macadamias – beides kommt sowohl in den Teig als auch oben drauf. Und die Kombination, die sich schon bei den Macadamia-Zitronen-Cakepops vortrefflich bewährt hat, ist auch dieses Mal unschlagbar! Never change a winning team :-) .

Gut, für kalorienzählende Kohlenhydrate-Zucker-Weißmehl-Meider sind die Blondies ja mal rein gar nichts – alle anderen: unbedingt nachmachen! Dekadente kleine Köstlichkeiten, die stante pedes auf den Hüften landen, dafür aber jeden Bissen wert sind und ein glückseliges Grinsen ins Gesicht zaubern. Ist ja auch mal schön Besseres Seelenfutter gibt´s für mich kaum. Ich könnt´ schon wieder…

Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade

Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade

Zutaten für eine 20 x 20 cm Form:

  • 150 g weiße Schokolade
  • 80 g Alsan (oder andere Pflanzenmargarine)
  • 35 g Zucker (weiß oder Rohrohr, ganz nach Belieben)
  • 2 El Sojamehl
  • das Mark einer halben Vanilleschote
  • 75 g Macadamias, geröstet und gesalzen
  • 225 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 50 g gemahlene Cashews (zur Not gemahlene Mandeln)
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 Tl Backpulver
  • 140 ml Sojamilch (oder Hafermilch)
  • 30 g weiße Schokolade
  • 50 g Macadamias, geröstet und gesalzen

Zubereitung:

100 g weiße Schokolade mit Alsan und Zucker in einen kleinen Topf geben und bei geringer Hitze unter häufigem Rühren schmelzen bis sich alles aufgelöst und etwas verbunden hat. Dann mit einem Schneebesen das Sojamehl sowie die Pflanzenmilch einrühren und alles gut verquirlen.

In einer Rührschüssel Mehl, gemahlene Cashews, Backpulver und Natron mischen. Die verbliebenen 50 g der weißen Schokolade grob hacken, Macadamias mit Wasser abbrausen, damit das Salz abgespült wird. Mit einem sauberen Handtuch etwas trockentupfen und ebenfalls grob hacken.

Nüsse und Schokolade zu der Mehlmischung geben, ebenso wie das ausgekratzte Vanillemark. Dann die Schokoladen-Alsan-Zucker-Mischung zufügen und alles mit dem Schneebesen zu einem zähen Teig verrühren.

In die gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form geben und glatt streichen. Die Blondies im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten backen bis sie goldbraun sind.

Aus dem Ofen holen und auf der noch heißen Oberfläche die restliche weiße Schokolade verteilen und schmelzen lassen, dann mit einem Pinsel gleichmäßig verstreichen. Die restlichen Macadamias ebenfalls mit Wasser abspülen und grob hacken, dann auf die noch warmen Schokolade streuen und leicht andrücken.

Komplett auskühlen lassen, dann anschneiden und schwelgen :-) .

Et voilà!

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Apfel-Nuss-Crumble

Still ist´s geworden hier – dabei war doch mein Plan, nach dem Schweden-Urlaub gaaaaaanz viel Zeit in der Küche mit Kochen und Backen zu verbringen…(vorher war Sommer bedingte Pause :-) ) Aber wie das so ist mit den Plänen: 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Und in den letzten Monaten ist leider sehr viel anders gekommen als gedacht und geplant. Der Knaller kam dann vor 2 1/2 Wochen und hat alles über den Haufen geworfen.

Ich musste nämlich von jetzt auf gleich für zwei Wochen ins Krankenhaus. Keine Sorge, mir geht´s (körperlich) gut, aber seit einigen Monaten bin ich nicht mehr alleine, sondern teile großzügigerweise meinen Unterleib mit einem kleinen strampelnden Jungen <3 . Ich bin nämlich im 8. Monat schwanger. Leider verläuft die Schwangerschaft alles andere als schön und gut und problemlos, woran ich ziemlich zu knabbern habe. Und nun musste ich auch noch mit vorzeitigen Wehen ins Krankenhaus. Da geht man einfach zur banalen Vorsorge und dann das. Ich hab´s nicht gemerkt (rückblickend schon, aber ich hatte die Zeichen einfach ignoriert…) und habe dann in der Klinik das volle Programm bekommen mit Wehenhemmer-Tropf (Tokolyse) und Cortison zur Lungenreife des Babys usw, von den Sorgen und Vorwürfen mal ganz abgesehen (die habe ich aber nicht bekommen, sondern mir selber gemacht). Nun bin ich in der 31. Woche und durfte vor ein paar Tagen ENDLICH wieder nach hause (Krankenhäuser machen mich nämlich ganz klar krank!), aber da ich mein Baby nicht im Brutkasten besuchen möchte, ist die nächsten Wochen absolutes Low-Level-Programm angesagt mit wenig Treppensteigen (haha, wir wohnen im 5. Stock!!), viel Sitzen und Liegen, wenig Hausarbeit, kein Einkaufen, nichts Tragen usw. Ich habe noch Glück, da ich den wundervollsten Mann der Welt habe, der mir schon im Krankenhaus unglaublich toll zur Seite gestanden hat und der auch jetzt tut, was er kann neben seinem echt anstrengenden Vollzeit-Job, aber mich macht das alles wahnsinnig! Ich will in die Küche und ich mag sogar den Haushalt machen und ich liebe Lebensmittel-Einkaufen und ich will rumlaufen und ich will ich will ich will…nein, ich bin keine 3 Jahre alt und tue natürlich alles, um das Baby noch möglichst lange in mir zu halten, aber Spaß ist was anderes.

So, das ist aber jedenfalls der Grund für die derzeitige Abwesenheit, die wahrscheinlich auch noch etwas dauern wird. Denn, wenn ich im Moment koche, muss es einfach und schnell sein und das ist meist nicht bloggenswert…in 2-3 Wochen wird es dann hoffentlich wieder besser, aber wie war das nochmal mit den Plänen?? Ich sollte einfach damit aufhören. Jedenfalls bin ich nicht weg, lebe immer und auch weiterhin vegan (ja, auch eine vegane Schwangerschaft funktioniert problemlos trotz Unkerei meiner Frauenärztin…das Baby entwickelt sich prächtig!!), werde nach wie vor bloggen und kochen und backen, aber im Moment muss ich meine Prioritäten einfach anders setzen, ob es mir passt oder nicht (nach meinem Willen geht´s hier schon lange nicht mehr…so ein Baby ist schon im Mutterleib SEHR willensstark *seufz*).

Ok, genug der Jammerei, denn heute gibt es tatsächlich doch mal wieder ein Rezept von mir! Und zwar eines, was man total gut im Sitzen und mit wenig Aufwand zubereiten kann: Apfel-Nuss-Crumble! Super lecker! Apple-Crumble liebe ich ja eh und mache ihn meist frei Schnauze, da er wunderbar unkompliziert ist. Heute gibt es mal eine gehaltvolle Variante (nichts für Kalorien-Phobiker) mit vielen Nüssen, die wunderbar rösten im Ofen beim Backen und einen traumhaften Geschmack geben. Aus Faulheit, äh, der Nährstoffe wegen, habe ich die Äpfel komplett mit Schale verarbeitet, was prima funktioniert hat. Dazu gab es bei uns fluffig aufgeschlagene Vanille-Sahne auf Haferbasis, die ich aus Schweden mitgebracht habe. Ein Knaller! Wie blöd, dass es sowas hier nicht gibt…aber Vanillesauce/-pudding/-eis tut´s natürlich auch! Ach so, nicht wundern, die Konsistenz der Streusel ist ist recht fein, da geschmolzene Margarine verwendet wird. Wer sie lieber grober/dicker mag, sollte einfach weiche Margarine nehmen.

Apfel-Nuss-Crumble

Apfel-Nuss-Crumble

Zutaten für eine mittelgroße Auflaufform (ca. 25×20 cm):

  • 125g Nüsse (ich hatte Cashews, Mandeln und Paranüsse)
  • 100 g Weizenmehl Typ 550
  • 3 El Haferflocken, Kleinblatt
  • 65-75 g Rohrohrzucker, je nachdem, wie süß ihr es mögt
  • eine gute Prise Salz
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 100 g Pflanzenmargarine
  • 750 g süß-säuerliche Äpfel (bio, falls ihr die Schale mit verwendet)
  • 1 El Weizenmehl Typ 550
  • 1 El Vanillezucker, am Besten selbstgemacht
  • 2 Tl Zitronensaft
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone

Zubereitung:

Als erstens werden die Streusel gemacht, da sie vor der Verwendung wieder etwas fester werden sollen. Hierfür die Nüsse fein mahlen und mit dem Mehl, Haferflocken, Zucker und Gewürzen gut vermengen. Die Margarine vorsichtig schmelzen und zu den trockenen Zutaten geben. Alles mittels einer Gabel oder den Händen gut verkneten – der Teig wirkt relativ feucht. Zur Seite stellen, so dass die Margarine wieder etwas fester werden kann.

Die Äpfel entkernen (nach Wunsch auch schälen, aber die Schale hat wirklich null gestört und wurde aufgrund der langen Backzeit wunderbar weich und zart) und in kleine Würfel schneiden. In einer großen Schüssel mit Mehl, Vanillezucker, Zitronensaft und -schale gut vermischen.

Die Apfelfüllung in eine Auflaufform geben und die Streusel gleichmäßig darüber verteilen. Die Form mit Alufolie oder Backpapier gut abdecken und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze 40 Minuten backen lassen. Dann die Abdeckung entfernen (Vorsicht, heißer Dampf!) und den Crumble weitere ca. 20 Minuten fertig backen bis er oben schön knusprig und leicht gebräunt ist und die Füllung so schön blubberig duftend ist.

Kurz abkühlen lassen und die erste Portion am Besten noch lauwarm mit Vanillesahne/-sauce/-eis oder einfach pur genießen!

Et voilà!

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Gartenkräuter-Pesto-Kranz

Aaaaaalso, zunächst einmal die Knallernachricht: ich habe doch tatsächlich mit meinen Spaghetti-Eis-Cupcakes den ersten Platz beim Back-A-Thon belegt und damit gewonnen :-) Ich freue mich immer noch riesig doll, bin ganz rot und ein kleines bisschen stolz. Auch meinen Gewinn (bis auf das Armband) habe ich schon bekommen und fleißig in dem tollen Kochbuch “The Lotus and the Artichoke” gestöbert. Ein wirklich schönes empfehlenswertes Buch ohne Lifestyle-Chichi, bergeweise Ersatzprodukte, fancy Zutaten und ähnlich unnützen Krempel, dafür einfach mit ganz viel Geschmack und Seele und Persönlichkeit und Bildern – so mag ich Kochbücher! Und der Gutschein für den Shop “Cupcake Look” ist quasi auch schon verbraten.

Jetzt aber zum heutigen Rezept: ich bin gar nicht so eine große Grillfreundin, aber wenn, dann ist tolles Brot ein absolutes Muss! Am Liebsten nicht einfach irgendein schnödes gekauftes Baguette, sondern selbstgebacken sollte es sein und im besten Fall auch noch irgendetwas Außergewöhnliches haben. Dieses Mal habe ich eine Abwandlung meines geliebten Bärlauch-Falten-Brotes gemacht und ich bin ganz begeistert ob der Einfachheit der Zubereitung und des großartigen Geschmacks. Definitiv ein neues Lieblings-Beilagen-Brot!

An sich ist es einfach ein ganz schlichter Brotteig, der ausgerollt und mit Pesto bestrichen wird, dann eingerollt, halbiert, “geflochten” und gebacken. Heraus kommt ein herrlich aromatisches fluffiges duftiges Brot, was von Pesto durchzogen ist – ein bisschen wie Zimtschnecken in herzhaft. Lecker!! Und die Optik erst…ich finde das Brot wirklich wunderschön.

Da auf unserem Balkon neben ein paar Tomaten und Blumen gaaaaaaanz viele verschiedene Kräuter wachsen, habe ich mich einfach mal für ein Gartenkräuter-Pest entschieden mit tatsächlich allem, was der Blumenkästen hergaben: Petersilie, Basilikum, Kerbel, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran und Zitronenmelisse. Eine auf den ersten Blick vielleicht etwas gewagte Kombination, aber geschmacklich wirklich herausragend! Nehmt also einfach, was ihr mögt und da habt – es schmeckt mit allem! Natürlich auch mit Tomatenpesto oder ganz anderem…

Die obligatorischen Nüsse durften natürlich nicht fehlen, ebenso wenig wie meine geliebten Hefeflocken, aber auch hier: experimentiert einfach rum, nehmt Kürbiskerne statt Nüsse, lasst die Hefeflocken weg und verwendet Knoblauch, nehmt anderes Öl als Olivenöl oder oder oder…ich verspreche, dieses Brot wird göttlich! Es schmeckt ganz prima pur zu Gegrilltem und Salaten, aber auch mit leckerem Hummus oder veganem Frischkäse – ein Genuss!

Gartenkräuter-Pesto-Kranz

Gartenkräuter-Pesto-Kranz

Gartenkräuter-Pesto-Kranz angeschnitten

Gartenkräuter-Pesto-Kranz angeschnitten

Zutaten für einen großen Kranz:

  • 400 g Weizenmehl Typ 550
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 2 Tl Trockenhefe
  • 220 ml lauwarmes Wasser
  • 50 g frische Gartenkräuter (zB Petersilie, Basilikum, Kerbel, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran und Zitronenmelisse)
  • 25 g Mandeln
  • 25 g Walnüsse
  • 50 g (ja, Gramm!) Olivenöl
  • 1-2 El Hefeflocken
  • ca. 3/4 Tl Salz

Zubereitung:

Mehl, Salz, Rohrohrzucker, Hefe und Wasser einige Minuten auf kleiner Stufe zu einem glatten Hefeteig verkneten (geht natürlich auch mit den Händen). Der Teig sollte nicht trocken sein, aber auch auf keinen Fall klebrig!

Abgedeckt ca. 2-3 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen bis der Teig sein Volumen etwa verdoppelt hat. Wer es eiliger hat, kann entweder einen Vorteig machen oder etwas mehr Hefe benutzen, dann geht´s etwas schneller.

Zwischenzeitlich die Kräuter waschen und zusammen mit den restlichen Zutaten zu einer feinen glatten Pesto-Paste pürieren, die Paste ist relativ fest, aber das soll so. Das Anrösten der Nüsse ist nicht notwendig, da das Pesto im Ofen durch das Backen quasi noch geröstet wird.

Wenn der Teig gut gegangen ist, auf der bemehlten Arbeitsfläche möglichst rechteckig ausrollen, ca. 0,5 cm dick. Gleichmäßig mit dem Pesto bestreichen und dann von der langen Seite her aufrollen. Die Rolle mit einem scharfen Messer längs einmal halbieren und die beiden so entstandenen Stränge miteinander zu einem Zopf “verflechten”. Entweder so als Zopf backen oder zu einem Kranz zusammenlegen und die Enden etwas andrücken.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals für mindestens 30 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel etwa 25 Minuten backen lassen (ich habe vergessen, auf die Uhr zu gucken, von daher: kontrolliert euer Brot lieber regelmäßig und vielleicht braucht es auch länger) bis es schön aufgegangen und gut gebräunt ist.

Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und möglichst frisch genießen (schmeckt aber auch noch prima am nächsten Tag :-) ) !

Et voilà!

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Mandel-Butterkuchen mit Aprikosen

Als Kind des Nordens wurde mir der klassische Butterkuchen quasi mit der Muttermilch eingeflößt. Irgendwie gab es den immer. So gut wie nie selbstgemacht, dafür frisch vom Bäcker als 1/8- oder 1/4-Blech. Dick mit Mandeblättchen und Zucker bestreut und kleinen fetten Butter-Seen in den Vertiefungen…göttlich! Soweit ich weiß, wurde Kuchen sonst nie vom Bäcker geholt, sondern selber gebacken, aber der Butterkuchen bildete irgendwie eine Ausnahme – ich glaube, er war recht günstig, fast immer im Angebot und schmeckte eh nur ganz frisch, so dass sich das Selberbacken oft wohl nicht lohnte.

Jedenfalls wurde häufig 1/8-Blech mitgenommen, das gab es dann zu hause. Bei den Nachbarn war es ebenso, so dass es eigentlich immer irgendwo Butterkuchen gab. Schon damals war ich ein großer Fan der trockenen Kuchen (trocken natürlich nicht im Sinne von dröge, angetrocknet, langweilig, spröde oder ähnlichem, sondern saftige Kuchen aus Rühr- oder Hefeteig, aber eben ohne Creme oder Sahne) und für so einen Butterkuchen habe ich alles andere links liegen gelassen – genauso wie für Marmor- oder Nusskuchen!

Jetzt gibt es ja leider leider leider nie irgendwo auch nur jemals veganen Butterkuchen zu kaufen, daher heißt es wie so oft: selbermachen! Ist auch zum Glück gar nicht schwer! Wobei ich viele Jahre einfach einen klassischen süßen Hefeteig gemacht habe als Basis, der zwar recht lecker schmeckte, aber irgendwie nicht so ganz ans Original herankam und zudem schnell trocken wurde. Vor einiger Zeit bin ich dann auf ein Rezept von Johanna auf ihrem blog “Eat up your greens” gestoßen, was ich sofort ausprobieren musste! Der Unterscheid zu meinem vorherigen Rezept ist nur ein recht kleiner, aber anscheinend entscheidender: es wird kein Hefeteig geknetet und ausgerollt, sondern ein zähflüssiger Hefeteig hergestellt (ohne groß Kneten), der in der Konsistenz Rührkuchen ähnelt. Hierdurch wird der Kuchen ganz wunderbar saftig, hält sich länger frisch und schmeckt einfach UNGLAUBLICH gut!! Ich habe das Rezept nach meinem Geschmack abgeändert (weniger Hefe, mehr Salz, Vanillemark und Zitronenschale dazu) und die Zutaten ausgewogen. Herausgekommen ist der beste Butterkuchen, den ich je gegessen habe! Wir haben das halbe Rezept innerhalb weniger Stunden komplett weggefuttert zu zweit.

Dieses Mal habe ich noch Aprikosen auf den Belag gegeben, die dem Kuchen eine schöne Frische und Säure verleihen. War auch lecker, aber ich muss ehrlich sagen, dass der Mandel-Butterkuchen mir ganz pur doch am Besten schmeckt…ach ja, ich nehme für den Belag immer Alsan, da die am butter-ähnlichsten schmeckt, es geht natürlich auch mit jeder anderen Margarine – der Kuchen wird dann nur nicht mehr ganz so fein geschmacklich (lecker aber trotzdem :-) ). Oh, und das Schöne an dem Rezept ist, dass man zum Rühren lediglich einen Rührlöffelund keinen Handmixer, Küchenmaschine oder ähnliches – ganz einfach also!

Mandel-Butterkuchen mit Aprikosen

Mandel-Butterkuchen mit Aprikosen

Zutaten für eine 20×20 cm-Form:

  • 190 ml Sojamilch
  • 10 g Frischhefe
  • 25 g Alsan
  • 25 g Rohrohrzucker
  • Mark 1/2 Vanilleschote
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Kartoffelmehl oder Maisstärke
  • 225 g Weizenmehl Typ 550
  • 90 g Alsan, sehr kalt
  • 40 g Zucker, weiß
  • 50 g Mandelblättchen
  • 200 g Aprikosen

Zubereitung:

Die Sojamilch mit der Alsan ganz vorsichtig erwärmen, so dass die Margarine gerade schmilzt. Eventuell wieder etwas abkühlen lassen auf Körpertemperatur. In eine große Schüssel geben, dann die Hefe hineinrühren und alles ca. 10 stehen lassen, damit die Hefe aktiv werden kann.

Den Rohrohrzucker, Vanillemark, Salz und Zitronenschale in die Hefe-Sojamilch-Mischung rühren, dann Kartoffelmehl und Weizenmehl zufügen. Alles mit einem Löffel (am Besten einem Holzlöffel) miteinander vermengen bis es ein schwer reißender Teig ist.

Die Backform mit Backpapier auskleiden, dann den Teig darauf geben und mit einem feuchten Spatel oder Löffelrücken gleichmäßig in der Form verteilen und glatt streichen.

An einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

Mit dem Finger oder dem Stiel des Holzlöffels gleichmäßig Vertiefungen in den Teig drücken. Die sehr kalte Margarine in kleine Stückchen schneiden und in den Vertiefungen verteilen. Die Aprikosen entkernen und achteln. Ebenfalls auf dem Teig verteilen.

Die Mandelblättchen großzügig über den Teig streuen, darüber dann den Zucker.

Den Kuchen nun im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten backen (eher in der unteren Hälfte des Ofens, aber nicht zu weit unten!) bis die Mandelblättchen schön goldbraun sind und sich Alsan und Zucker zu einer leckeren Kruste verbunden haben (je nach Ofen kann das auch bloß 20 Minuten oder sogar 30 Minuten dauern…).

Etwas abkühlen lassen und dann am Besten das erste Stück noch ganz frisch und lauwarm genießen!

Et voilà!

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Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Pesto ist toll. Lustigerweise wusste ich das bis vor wenigen Jahren noch gar nicht! Denn das erste Mal habe ich Pesto vor etwa 6 Jahren gegessen – bis dahin war es mehr oder minder unbemerkt an mir vorbei gegangen. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass so eine Paste aus Basilikum und Öl (damals existierte in meinem Kopf einzig und allein die Vorstellung von Pesto genovese…) wirklich und wahrhaftig schmecken sollte. Welch Trugschluss!!!

Mittlerweile habe ich Blut, äh, Pesto geleckt und liebe das Zeug in sämtlichen Variationen. Und derer gibt es bekanntlich ja nun wirklich viele! Mein allerliebstes Lieblingspesto ist das Pesto Presto – da könnte ich mich reinlegen, soooooo gut und unglaublich lecker und aromatisch und…(das müsst ihr UNBEDINGT ausprobieren, falls das noch nicht geschehen ist!). Aber auch andere Sorten wie zB Petersilien-PestoBasilikum-Nuss-Pesto, Basilikum-Pesto, Pesto rosso, Bärlauch-Pesto oder Rucola-Tomaten-Pesto sind wirklich lecker! Das Tolle an Pestos (ja, das ist tatsächlich laut Duden der korrekte Plural…) ist die Tatsache, dass sie super schnell gemacht sind (schneller als die Nudeln kochen), eine prima Resteverwertung darstellen (der Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt und man kann alles an Nüssen und Samen nehmen, was gerade da ist und schon hat man einen neuen Geschmack! Dasselbe gilt für die verwendeten Öle) und sich zudem meist noch einige Zeit im Kühlschrank halten – also prima sind als Vorrat, wenn mal wieder eine schnelle Sauce zu Nudeln gebraucht wird. Übrigens ist Pesto auch als Brotaufstrich toll! Und man kann es hervorragend kombinieren, also entweder einfach pur auf die Nudeln geben oder Gemüse anbraten, Pesto und etwas Nudelwasser dazu – fertig ist eine komplette Sauce. Dasselbe gilt natürlich auch für Kartoffeln oder ähnliches. Außerdem kann man mit etwas Sojajoghurt einen tollen Dipp daraus zaubern oder man verwendet es für Faltenbrot oder Flammkuchen/Quiches.

Dieses Mal gibt es Pesto trapanese, das ist ein Pesto aus Mandeln, frischen Strauchtomaten, Knoblauch, Basilikum, wenig Olivenöl und verteufelt leckerem Cashew-Parmesan! Es ist grobstückiger als das klassische Pesto, aber gerade das finde ich so furchtbar lecker. Dazu ist es sehr frisch, da frische rohe Tomaten verwendet werden, und seeeeeehr aromatisch. Es schmeckt zu Pasta, aber auch wunderbar als Brotaufstrich oder anstelle von Tomatensauce auf Pizza. Sehr köstlich und ein heißer Anwärter auf Platz 1 meiner Pesto-Top-Five!

Im Original kommt es ohne Tomatenmark daher, aber weil ich die Tomaten samt Innerem verwende, ist es mir ohne das Tomatenmark zu flüssig – so hat es jetzt die für mich perfekte Konsistenz! Lasst das Pesto am Besten eine Stunde durchziehen vor dem Servieren, so entfalten sich die Aromen nochmal besser und es schmeckt fantastisch! Leider hält es sich aufgrund der hohen Feuchtigkeit nicht so lange im Kühlschrank wie sonst üblich bei Pesto, aber wahrscheinlich werdet ihr es eh blitzschnell aufgefuttert haben :-) .

Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Zutaten für 2 große Gläser voll:

  • 350 g reife schmackhafte Strauchtomaten
  • 70 g Mandeln (ruhig mit Haut)
  • 25 g Basilikum
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • Salz
  • 2 El gutes Olivenöl
  • 1/2 El Aceto alsamico
  • 2 El Tomatenmark
  • 1 Rezept Cashew-Parmesan

Cashew-Parmesan

  • 40 g Cashews
  • 35 g Paniermehl
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tl Shiro Miso (alternativ etwas mehr Salz, aber das Miso sorgt für den authentischen Stinke-Käse-Parmesan-Geschmack, die Anschaffung lohnt sich, da es ewig hält und häufig anstelle von Salz verwendet werden kann und vielen Gerichten einen einzigartigen und tollen Geschmack verleiht!)
  • Salz

Zubereitung:

Die Tomaten kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, kurz stehen lassen, dann kalt abschrecken und die Haut abziehen. Den Strunk entfernen und ganz grob klein schneiden.

Zusammen mit den restlichen Zutaten (inklusive der Zutaten für den Cashew-Parmesan) in den Mixer/Cutter geben bzw. alternativ eine Schüssel und den Pürierstab nehmen. Einige Sekunden mixen/pürieren bis die Masse eine sämige Konsistenz hat, aber immer noch Mandelstückchen erkennbar sind. Kräftig mit Salz abschmecken und am Besten eine Stunde durchziehen lassen.

Wer nur den Cashew-Parmesan zubereiten  möchte, mahlt einfach alle Zutaten dessen zusammen ganz fein zu einer krümeligen Masse (ähnlich wie gemahlene Mandeln). Der Parmesan hält sich verschlossen im Kühlschrank eine ganze Weile und schmeckt super über Nudeln, Aufläufe, aber auch in Saucen etc.

Et voilà!

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Pfannkuchen mit heißen Kirschen

Es gibt Tage, an denen weiß man schon beim Aufstehen, dass sie nur ein Berg Pfannkuchen zum Frühstück retten kann! Zumindest geht es mir so…und letztens war so ein Tag. Ich wusste, es würde alles doof und doof und nochmal doof, wenn ich nicht als Seelenbalsam Pfannkuchen zum Frühstück essen würde! Das geht natürlich nur, wenn man genügend Zeit dazu morgens hat, aber die hatte ich zum Glück. Leider muss ich mir solche Leckereien immer selber machen, denn was noch besser ist als Pfannkuchen zum Frühstück, sind Pfannkuchen zum Frühstück, die einem mit Liebe gebrutzelt wurden. Aber gut, ich will ja nicht meckern…denn immerhin KANN ich mir einfach mal so Pfannkuchen zum Frühstück machen, ha!

Ich liebe es, gemahlene Mandeln oder Cashews in den Teig zu geben, dadurch werden sie etwas fluffiger, gewinnen aber vor allem geschmacklich immens! Dazu kommt noch selbstgemachter Vanillezucker und eine Mischung aus Pflanzenmilch und Wasser (durch die Verwendung von Wasser werden die weichen Pfannkuchen außen schön knusprig, mmmhhhh….). Für mich ergibt dieses Rezept die perfekten Pfannkuchen! Dieses Mal habe ich den Teig relativ dünn gemacht, wenn man Obst in den Teig gibt, sollte er etwas dickflüssiger sein.

Aber das Obst kam nicht IN den Pfannkuchen, sondern oben drauf. Und zwar ganz wunderbar dekadent in Form von heißen Kirschen. Ja, richtig gelesen: heiße Kirschen! So, wie man es sonst eher von Waffeln kennt. Macht sich aber auch ganz wunderbar auf Zucker-Zimt-Pfannkuchen. Außerdem  gibt es in diesem Hauhalt kein Waffeleisen, da ich tatsächlich mit einem Menschen zusammenlebe, der sich nichts aus Waffeln macht :-o ! Ich hätte nicht gedacht, das es sowas gibt…wie kann man denn keine Waffeln mögen???! Hätte ich das doch mal vor der Hochzeit gewusst (ok, ich wusste es, aber ich habe es VERDRÄNGT! Aus gutem Grund!). Aber dieser Jemand mag auch keine süßen Pfannkuchen, oh Mann, welch Frevel! Aber gut, ich schweife ab…jedenfalls ist so eine Ladung heißer Kirschen auf Pfannkuchen eine ganz wunderbare Möglichkeit für mich armes Kind, was unter eklatantem Waffelentzug leidet, ein In-etwa-Waffel-Gefühl zu bekommen. Außerdem machen sie sich quasi von selbst.

Da ich immer erst alle Pfannkuchen backe, um sie dann gesamt zu verspeisen, hat es sich hervorragend bewährt, den Teller mit den fertigen Pfannkuchen im 100°C warmen Ofen zwischen zu parken. Probiert das mal aus, das klappt toll! Und man kann dann gemeinsam essen (bei uns früher war es immer so, dass ein Pfannkuchen nach dem anderen gebacken wurde und somit immer nur einer zur Zeit essen konnte und meine Mama, die am Herd stand, quasi nie bzw. erst gaaaanz zum Schluss und manchmal war dann fast nix mehr da…). Mein Tag war nach diesem Start auf jeden Fall gerettet!

Pfannkuchen mit heißen Kirschen

Pfannkuchen mit heißen Kirschen

Zutaten für 5 eher dünne Pfannkuchen:

  • 150 g Weizenmehl Typ 550
  • 1 El Maisstärke
  • 1 1/2 El gemahlene Mandeln
  • 1 El Vanillezucker, selbstgemacht (aus alten Vanilleschoten und Rohrohrzucker)
  • ein Prise Salz
  • 1/3 Tl Backpulver
  • ein Spritzer Zitronensaft
  • 150 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 100 ml Wasser
  • etwas Öl oder Margarine zum Braten
  • 1/2 Glas Sauerkirschen oder Schattenmorellen
  • 150-200 ml vom Kirschsaft
  • 1 knapper El Vanillepuddingpulver oder Maisstärke
  • Zimt und Zucker nach Geschmack

Zubereitung:

Für die Pfannkuchen die trockenen Zutaten in einer ausreichend großen Schüssel vermengen, dann Sojamilch, Wasser und Zitronensaft zufügen. Alles mit einem Schneebesen richtig gut durchquirlen bis ein ganz glatter recht flüssiger Teig entsteht. Den Teig ca. 10 Minuten ruhen und quellen lassen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen (nicht zu heiß!), etwa einen Teelöffel Margarine oder Öl in die Pfanne geben und dann eine Schöpfkelle voll Teig dazu. Die Pfanne etwas schwenken, bis der Boden gleichmäßig dünn bedeckt ist. Auf mittlerer Hitze goldbraun backen, dann wenden. Den fertigen Pfannkuchen auf einen flachen Teller geben und diesen in den auf 100 °C vorgeheizten Backofen stellen. Mit den restlichen Pfannkuchen ebenso verfahren bis der komplette Teig aufgebraucht ist.

Währenddessen nebenbei die Kirschen zubereiten. Hierfür die Kirschen samt Saft bis auf 2 El in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Das Vanillepuddingpulver mit dem übrigen Saft glattrühren und sobald die Kirschen im Topf kochen, einrühren. Das Gemisch unter Rühren kurz aufkochen, nach Belieben mehr Saft zufügen, je nachdem, wie dick- oder dünnflüssig man die heißen Kirsch mag. In ein Schälchen geben .

Die fertigen Pfannkuchen mit der Zimt-Zucker-Mischung bestreuen und dazu die heißen Kirschen servieren. Alles auf einmal aufessen, genießen und sich schon viiiiiieeeeeel besser fühlen :-) .

Et voilà!

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Apfel-Vanillecreme-Kuchen

…oder: meine große Liebe Elise.

Ich bin leider leider leider allergisch gegen rohe Äpfel und finde das ganz schrecklich gemein! Denn Äpfel sind soooooo lecker…die ersten 15 Jahre meines Lebens konnte ich sie auch problemlos essen, aber dann kam die Allergie und jeder Biss in einen Apfel rächte sich mittels geschwollener Zunge und Hals, juckendem Mund- und Rachenraum, Niesen und leichter Atemnot. Nicht schön. Und auch nicht spaßig. Daher war der Genuss von Äpfeln damit vorbei. Dabei sind Äpfel meines Erachtens eine der tollsten Obstsorten, die es gibt. Ich glaube, die wenigsten Menschen wissen Äpfel zu schätzen, was wohl oft auch daran liegt, dass sie Supermarkt-Äpfel aus Argentinien essen, die geschmacklich nun wirklich nicht viel her machen.

Aber wenn man wie ich im “Alten Land”, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Mitteleuropas, direkt zwischen Apfel- und Kirschbäumen aufgewachsen ist, weiß man, dass ein guter Apfel eine wahre Delikatesse ist! Daher ist der Verlust dieses Geschmackserlebnisses umso blöder. Aber nützt ja nix und ich habe mir all die Jahre halt mit Apfelmus (am Besten mit Äpfeln von Mama…) und Apfelkuchen in sämtlichen Variationen geholfen. Bis vor 1 1/2 Jahren!!

Da kam es zu der “lebensverändernden” Begegnung zwischen Elise und mir. Ich hatte ja schon häufig davon gelesen, dass es angeblich Apfelsorten geben soll, die Allergiker vertragen, aber dem Braten habe ich nicht getraut, denn die vielbeschworenen alten Sorten kann ich auch nicht roh essen. Aber irgendwann war ich mal wieder im Bioladen, wo mal wieder zwei Sorten als allergikerfreundlich beworben wurde – eine davon war Elise. Und aus einer experimentelle Laune heraus habe ich mich getraut, einen winzigen Apfel zu kaufen (warum ich mich nicht für die zweite Sorte entschieden haben, weiß kein Mensch…). Den habe ich nach Hause getragen und todesmutig ein klitzekleines Bisschen probiert! Gewartet, dass die allergischen Reaktion einsetzt, länger gewartet, noch länger, aber es kam nichts! Ich habe den ganzen Apfel essen können, ohne jegliche Reaktion!

Ein unglaubliches Glücksgefühl! Ausgelöst durch einen kleinen Apfel aus dem Düsseldorfer Umland…den Rest des Tages habe ich strahlend verbracht und jedem stolz erzählt, dass ich doch tatsächlich einen Apfel gegessen hätte. Aber irgendwie fanden die anderen Menschen nicht, dass das Applaus verdient hätte – ich schon! Am nächsten Tag bin ich wieder in den Bioladen und habe kiloweise Elise-Äpfel nach hause geschleppt und hingebungsvoll gefuttert. Denn Elise ist zum Glück nicht nur irgendein Apfel, den ich halt vertrage, nein! Elise ist einer der besten Äpfel, die ich jemals gegessen habe!! Festes knackiges Fruchtfleisch, wunderbar fruchtig apfelig, leicht säuerlich und einfach durch und durch köstlich. Denn mit einem sehr süßen Apfel zum Beispiel hätte man mich nicht hinterm Ofen vorlocken können, ob allergikerfreundlich oder nicht.

Seitdem esse ich jedes Jahr einige viele Kilo Elise-Äpfel. Aber einen “Haken” hat die ganze Sache: es gibt nur einen Hof hier im Umland, der diese Sorte hat, daher sind auch die Mengen begrenzt, so dass Elise ein reiner Saison-Apfel ist. Es gibt ihn leider nur von Oktober bis März und wenn die Vorräte erschöpft sind, gibt´s halt keine mehr. Leider vergesse ich das ständig und so hat mich auch dieses Jahr das Ende kalt erwischt: ich bin in den Bioladen, um Nachschub zu holen und sie waren weg. Für immer. Naja, zumindest bis Herbst….soooooo lang hin!! Dabei will ich doch meinen Apfel! Aber zum Glück gibt es bald wieder Aprikosen und Pfirsiche und Erdbeeren, damit lässt sich die Wartezeit überbrücken.

Und natürlich mit Apfelmus und Apfelkuchen. So wie dieser hier. Ein köstlich luftig-leichter Rührteig mit Äpfeln und Streuseln. Für sich schon wunderbar, aber als Krönung habe ich zwischen Rührteig und Äpfel eine dicke Schicht Vanillepudding gegeben. Also, der Creme, die man sonst manchmal AUF den Kuchen gibt, einfach mit verbacken. Perfekt! Herausgekommen ist ein leckerer Apfelkuchen mit Vanillecreme, wirklich köstlich! Und um das Ganze etwas sommerlicher zu gestalten, kommt ganz viel abgeriebene Zitronenschale in die Streusel – das ist gerade eines meiner Lieblings-”Gewürze”. Und wenn man – wie ich – fertigen Vanillepudding nimmt, ist der Kuchen sogar recht schnell gemacht.

Apfel-Vanillecreme-Kuchen

Apfel-Vanillecreme-Kuchen

Zutaten für eine 20cm-Springform (für eine 24-26cm-Form die 1 1/2fache Menge nehmen):

  • 150 g Weizenmehl Typ 550 oder 405
  • 2 El Maisstärke
  • 2 El gemahlene Mandeln
  • 60 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • 1 Tl Backpulver
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 El Zitronensaft
  • 70 ml neutrales Öl
  • 100-120 ml Hafermilch (oder jede andere Pflanzenmilch)
  • 250 g Soja-Vanillepudding (ich nehme immer den von alpro, aber man kann auch selber einen Pudding kochen aus 250 ml Sojamilch, 1 1/2 El Zucker und 1/2 Pckg Vanillepuddingpulver)
  • 3 mittelgroße Äpfel (Boskoop o.ä.)
  • 150 g Weizenmehl Typ 550 oder 405
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • abgeriebene Schale einer halben großen Bio-Zitrone
  • 75 g Alsan (oder andere Margarine), weich

Zubereitung:

Mehl mit Stärke, gemahlenen Mandeln, Zucker, Vanille, Salz, Backpulver und Natron mischen. In einer zweiten Schüssel/einem Gefäß das Öl mit der Hafermilch und Zitronensaft verquirlen. Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles mit einem Löffel kräftig verrühren bis möglichst keine großen Klümpchen mehr vorhanden sind (kleine Klümpchen sind nicht schlimm).

Den Rührteig in eine gefettete Springform geben und glattstreichen. Den Vanillepudding gleichmäßig darüber verteilen.

Die Äpfel schälen (oder auch nicht, je nachdem, wie man es mag…) und in dünne Spalten schneiden (oder würfeln oder sternförmig, herzförmig oder…). Auf den Vanillepudding geben und verteilen. Leicht andrücken.

Für die Streusel alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen einige Minuten zerkrümeln und verkneten bis klassischen Streusel entstehen (falls sie zu trocken sein sollten, noch etwas Margarine zufügen). Die Streusel über den Äpfeln verteilen.

Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze etwa 40-45 Minuten backen bis er schön aufgegangen ist und die Streusel leicht gebräunt sind.

Vor dem Anschneiden 1-2 Stunden auskühlen lassen, dann einfach nur genießen.

Et voilà!

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