Artikel getaggt mit Brotaufstrich

Nacho-”Käse”-Sauce

Jepp, mich gibt es auch noch. Zum Glück :-) . Ich finde es wahnsinnig schade, dass hier im Moment auf dem blog so wenig los ist und würde das liebend gerne ändern, denn das Bloggen fehlt mir! Sehr. Der Grund für die derzeitige Abstinenz ist ganz einfach: ich habe im Moment so gut wie keine Zeit und Energie, um neue Rezepte zu kreieren, auszuprobieren und zu fotografieren. Kochen und Backen dient derzeit ausschließlich der Nahrungsaufnahme – für mehr ist irgendwie kein Platz. Das hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt und erhofft…

Der kleine M. wächst und gedeiht prächtig und ist ein wahnsinnig zauberhafter kleiner Kerl, aber er fordert auch nonstop und ist alles andere als “pflegeleicht” (blödes Wort für ein Kind…). Ich hatte mir vorgestellt, dass ich in der Zeit, wo er tagsüber schläft, wunderbar den Haushalt schmeißen und Kochen und Backen kann, fotografiert würde dann so zwischendrin. Tja, Pustekuchen, denn ich habe ein Kind, was Tagschlaf hasst! Und sich weigert, liegend zu schlafen…er schläft nur in der Trage und dann darf ich dabei natürlich nicht rumwuseln. sonst wacht er auf und wird sehr unleidig *seufz*. Soviel zu den schlauen Ratschlägen, was man alles tun kann, während das Kind schläft! Naja, wir haben halt ein sehr aufgewecktes und neugieriges Baby und das Nicht-Schlafen-Wollen gehört eben auch zu ihm und seiner Persönlichkeit. Jedenfalls führt das dazu, dass der Haushalt abends und am Wochenende notdürftig erledigt wird und für entspanntes Kochen und Backen ist einfach kein Platz. So. Das nur mal zur Erklärung für euch. Ich hoffe seeeeehr, dass sich das alles bald bessert, denn ich bleibe bei dem Ganzen doch etwas auf der Strecke. Jedenfalls bin ich aber auch ganz schrecklich dankbar, dass ihr mir trotzdem noch so toll die Stange haltet und kommentiert und mails schreibt usw. Das ist echt schön :-D !

Jetzt gibt´s aber euch endlich mal wieder ein Rezept. Tadaaa!

Ich lebe ja nun wirklich schon sehr lange vegan und habe bei Kinobesuchen schon immer sehr neidisch auf die Nachos mit Käse-Dip geschielt. Keine Ahnung, wie der Dip schmeckt, denn zu meiner unveganen Zeit gab es sowas noch nicht, aber da ich früher alles in Richtung Schmelzkäse geliebt habe, stellte ich mir die Nacho-Käse-Sauce immer sehr köstlich vor. Nachos schmecken zwar auch mir einer guten Salsa wirklich lecker, aber ab und zu mag man ja auch mal Abwechslung.

Daran habe ich mich erinnert als ich mal wieder meine Lieblings-Instant-Käse-Sauce auf Cashew-Basis gemacht habe. Flugs ein bisschen rumgelesen und Inspirationen gesammelt und dann ein eigenes Rezept kreiert. Eine Basis rein aus Cashews war mir zu nussig und süßlich, außerdem stimmte die Konsistenz nicht. Also habe ich mich daran erinnert, in irgendeine amerikanischen Rezept von gekochten Kartoffeln und Möhren gelesen zu haben im Zusammenhang mit einer veganen Käsesauce. Bisher dachte ich immer, dass es sich dabei um eine nichtschmeckende low-fat-Variante handelt, ins Leben gerufen von Fett-Paranoikern und habe es nie getestet. Bis jetzt. Denn genau diese Kombi aus Cashews und gekochter Möhre plus Kartoffel macht den perfekten Schmelz und genau die richtige Nacho-Cheese-Sauce-Konsistenz.

Gepimpt habe ich das Ganze noch mit gerösteter Paprika (bei mir aus dem Glas), was einen tollen Geschmack gibt. Abgerundet wird die Sauce mit Hefeflocken und diversen Gewürzen, wobei eine besondere Rolle dem Miso zukommt. Hierdurch entsteht der spezielle käsige Geschmack. Es geht auch ohne, aber perfekt wird es mit. Wundert euch nicht über das Knoblauchpulver und das Zwiebelsalz – normalerweise mag ich solche Sachen gar nicht und benutze lieber frische Zutaten, aber im Zusammenhang mit veganer Käsesauce finde ich es einfach perfekt, um den gewünschten Yummy-Effekt zu erreichen. Aus irgendeinem Grund klappt das mit den pulverisierten Zutaten besser als mit frischen – ich hab´s oft ausprobiert und mir mittlerweile einfach beides zugelegt. Hält ewig und wird ausschließlich für Käsesaucen genutzt.

Die vegane Nacho-Käse-Sauce schmeckt ganz köstlich warm, aber ebenso auch kalt. Sowohl zu Nachos als auch zu Gemüse-Sticks, als Brotaufstrich, als Saucen-Verfeinerung usw. Ob sie sich auch zum Überbacken eignet, kann ich leider nicht sagen, denn dafür war sie zu schnell aufgefuttert. Selbst der Liebste, der gar nicht so auf Nachos steht, war hin und weg von der leckeren Käse-Sauce.

Nacho-"Käse"-Sauce

Nacho-"Käse"-Sauce

Zutaten:

  • 1 mittlere Möhre (ca. 100 g)
  • 1 mittlere Kartoffel (ca. 125 g)
  • 3 El Hefeflocken
  • 1/2 rote Paprikaschote, geröstet und enthäutet (aus dem Glas oder selbst gemacht)
  • 50 g Cashews, natur
  • 1/2 Tl Knoblauchpulver
  • 1 Tl Zwiebelsalz
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Miso, hell
  • 1 El Weizenmehl Typ 550
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 1/2 Tl Senf, mittelscharf
  • 200 ml Wasser
  • ein Schuss Sojasahne (ca. 1 El)
  • 2 El Margarine

Zubereitung:

Die Kartoffel und die Möhre schälen und in kleine Würfel schneiden. In wenig Wasser ganz weich kochen (ca. 10-15 Minuten). Das Kochwasser abgießen und die Gemüsewürfel mit allen anderen Zutaten im Mixer ganz fein cremig pürieren. Zur Not tut´s auch der Pürierstab :-) .

Die Sauce in einen kleinen Topf geben und unter Rühren kurz aufkochen bis sie schön andickt. Von der Herdplatte nehmen, nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und lauwarm oder kalt mit den Nachos servieren und genießen. Hält sich auch einige Tage im Kühlschrank.

Et voilà!

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Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Pesto ist toll. Lustigerweise wusste ich das bis vor wenigen Jahren noch gar nicht! Denn das erste Mal habe ich Pesto vor etwa 6 Jahren gegessen – bis dahin war es mehr oder minder unbemerkt an mir vorbei gegangen. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass so eine Paste aus Basilikum und Öl (damals existierte in meinem Kopf einzig und allein die Vorstellung von Pesto genovese…) wirklich und wahrhaftig schmecken sollte. Welch Trugschluss!!!

Mittlerweile habe ich Blut, äh, Pesto geleckt und liebe das Zeug in sämtlichen Variationen. Und derer gibt es bekanntlich ja nun wirklich viele! Mein allerliebstes Lieblingspesto ist das Pesto Presto – da könnte ich mich reinlegen, soooooo gut und unglaublich lecker und aromatisch und…(das müsst ihr UNBEDINGT ausprobieren, falls das noch nicht geschehen ist!). Aber auch andere Sorten wie zB Petersilien-PestoBasilikum-Nuss-Pesto, Basilikum-Pesto, Pesto rosso, Bärlauch-Pesto oder Rucola-Tomaten-Pesto sind wirklich lecker! Das Tolle an Pestos (ja, das ist tatsächlich laut Duden der korrekte Plural…) ist die Tatsache, dass sie super schnell gemacht sind (schneller als die Nudeln kochen), eine prima Resteverwertung darstellen (der Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt und man kann alles an Nüssen und Samen nehmen, was gerade da ist und schon hat man einen neuen Geschmack! Dasselbe gilt für die verwendeten Öle) und sich zudem meist noch einige Zeit im Kühlschrank halten – also prima sind als Vorrat, wenn mal wieder eine schnelle Sauce zu Nudeln gebraucht wird. Übrigens ist Pesto auch als Brotaufstrich toll! Und man kann es hervorragend kombinieren, also entweder einfach pur auf die Nudeln geben oder Gemüse anbraten, Pesto und etwas Nudelwasser dazu – fertig ist eine komplette Sauce. Dasselbe gilt natürlich auch für Kartoffeln oder ähnliches. Außerdem kann man mit etwas Sojajoghurt einen tollen Dipp daraus zaubern oder man verwendet es für Faltenbrot oder Flammkuchen/Quiches.

Dieses Mal gibt es Pesto trapanese, das ist ein Pesto aus Mandeln, frischen Strauchtomaten, Knoblauch, Basilikum, wenig Olivenöl und verteufelt leckerem Cashew-Parmesan! Es ist grobstückiger als das klassische Pesto, aber gerade das finde ich so furchtbar lecker. Dazu ist es sehr frisch, da frische rohe Tomaten verwendet werden, und seeeeeehr aromatisch. Es schmeckt zu Pasta, aber auch wunderbar als Brotaufstrich oder anstelle von Tomatensauce auf Pizza. Sehr köstlich und ein heißer Anwärter auf Platz 1 meiner Pesto-Top-Five!

Im Original kommt es ohne Tomatenmark daher, aber weil ich die Tomaten samt Innerem verwende, ist es mir ohne das Tomatenmark zu flüssig – so hat es jetzt die für mich perfekte Konsistenz! Lasst das Pesto am Besten eine Stunde durchziehen vor dem Servieren, so entfalten sich die Aromen nochmal besser und es schmeckt fantastisch! Leider hält es sich aufgrund der hohen Feuchtigkeit nicht so lange im Kühlschrank wie sonst üblich bei Pesto, aber wahrscheinlich werdet ihr es eh blitzschnell aufgefuttert haben :-) .

Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Pesto trapanese (mit Cashew-Parmesan)

Zutaten für 2 große Gläser voll:

  • 350 g reife schmackhafte Strauchtomaten
  • 70 g Mandeln (ruhig mit Haut)
  • 25 g Basilikum
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • Salz
  • 2 El gutes Olivenöl
  • 1/2 El Aceto alsamico
  • 2 El Tomatenmark
  • 1 Rezept Cashew-Parmesan

Cashew-Parmesan

  • 40 g Cashews
  • 35 g Paniermehl
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tl Shiro Miso (alternativ etwas mehr Salz, aber das Miso sorgt für den authentischen Stinke-Käse-Parmesan-Geschmack, die Anschaffung lohnt sich, da es ewig hält und häufig anstelle von Salz verwendet werden kann und vielen Gerichten einen einzigartigen und tollen Geschmack verleiht!)
  • Salz

Zubereitung:

Die Tomaten kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, kurz stehen lassen, dann kalt abschrecken und die Haut abziehen. Den Strunk entfernen und ganz grob klein schneiden.

Zusammen mit den restlichen Zutaten (inklusive der Zutaten für den Cashew-Parmesan) in den Mixer/Cutter geben bzw. alternativ eine Schüssel und den Pürierstab nehmen. Einige Sekunden mixen/pürieren bis die Masse eine sämige Konsistenz hat, aber immer noch Mandelstückchen erkennbar sind. Kräftig mit Salz abschmecken und am Besten eine Stunde durchziehen lassen.

Wer nur den Cashew-Parmesan zubereiten  möchte, mahlt einfach alle Zutaten dessen zusammen ganz fein zu einer krümeligen Masse (ähnlich wie gemahlene Mandeln). Der Parmesan hält sich verschlossen im Kühlschrank eine ganze Weile und schmeckt super über Nudeln, Aufläufe, aber auch in Saucen etc.

Et voilà!

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Hummus mit Paprika und Petersilie

Mögt ihr Hummus auch so gerne wie ich?? An manchen Tagen könnte ich die leckere Kichererbsen-Creme löffelweise pur in mich hineinschaufeln! Geschmacklich finde ich diesen Aufstrich einfach knaller – Kichererbsen liebe ich eh in allen Variationen, hir nun in wunderbar cremig. Dazu kommt die leichte Säure der Zitrone, eine feine Sesamnote vom Tahin, ein Hauch frischer Knoblauch und UNBEDINGT Kreuzkümmel und etwas gutes Olivenöl. Sooooooo gut….

Dazu noch unglaublich schnell gemacht und eine kleine Kalium-/Magnesium-/Eisen-Bombe, yeah! Hummus gibt es daher bei uns relativ häufig, wir lieben es beide und die Zutaten dafür habe ich immer da (ich benutze faulerweise fast nur Kichererbsen aus der Dose…). Pur finde ich es schon recht lecker, aber NOCH besser wird es für mich durch ein simples Topping aus Paprikapulver, viel gehackter Petersilie und etwas Olivenöl. Zum Reinsetzen! Sowohl Paprika als auch Petersilie passen perfekt zu den Geschmacksnuancen der Creme und verbinden sich zu einer noch tolleren Creme. Am Besten ein paar Stunden durchgezogen, denn dann läuft am Rand der Schüssel innen langsam das mit dem Paprikapulver vermischte Olivenöl runter und man kann sich einen kleinen köstlichen See aufs Brot schmieren – gepaart mit lecker frischer Petersilie. Lecker!

Durch dieses simple Topping wird das Kichererbsen-Püree nicht nur geschmacklich drei Klassen besser, sondern macht auch optisch gleich viel mehr her, denn daran hapert es bei dieser Köstlichkeit doch gewaltig…braun-graue Pampe sieht einfach nur mäßig appetitlich aus, aber mit dem kräftigen Rot und Grün kann man auch Skeptiker dazu bringen, einen Löffel zu probieren. Ist natürlich auch ein köstlicher Dipp zu Back-Kartoffeln, Gemüsesticks oder ähnlichem. Ich mag´s am Allerliebsten einfach auf ganz frischem Brot.

Hummus mit Paprika und Petersilie

Hummus mit Paprika und Petersilie

Zutaten für ein Schälchen voll (ca. 2-4 Portionen, je nachdem…):

  • 1 kleine Dose Kichererbsen (Abtropfgewicht 240 g)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • ca. 3/4 Tl Salz (hängt davon ab, ob man bereits gesalzene Kichererbsen verwendet…)
  • 1/2-1 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
  • 2 El kräftiges Olivenöl
  • 2 El Sesampaste (Tahin), ungeschält
  • 1 1/2 El Zitronensaft
  • 1 El Paprikapulver, edelsüß
  • 2-3 El Petersilie, gehackt

Zubereitung:

Die Kichererbsen abgießen, dabei 1-2 El der Flüssigkeit auffangen.

Kichererbsen mit 1 El Olivenöl, Sesampaste, Zitronensaft, Salz, Krezkümmel und Knoblauch in eine Rührschüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer fein cremigen Masse pürieren. Falls die Creme zu fest sein sollte, etwas von der aufgefangenen Flüssigkeit zugeben, so wird sie geschmeidiger.

Abschmecken und ggf. noch nachwürzen. In ein Schälchen füllen, gleichmäßig mit dem Paprikapulver betreuen, dann die Petersilie darüber verteilen. Zum Schluss das restliche Olivenöl darüber träufeln und die Creme am Besten vor dem Servieren für 1-2 Stunden durchziehen lassen. Sie schmeckt am Besten bei Raumtemperatur, also nicht zu kalt.

Et voilà!

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Möhren-Mandel-Aufstrich

Ich brauchte dringend mal wieder einen neuen Aufstrich! Die gekauften kann ich gerade nicht mehr sehen und die Üblichen, die ich häufig selber mache, irgendwie auch nicht mehr…Daher habe ich mich daran erinnert, vor einigen Wochen mal einen selbstgemachten Möhren-Mandel-Aufstrich probiert zu haben. Der war zwar nicht so wirklich toll, aber es ließ sich durchaus das Potenzial erkenn und es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht nach meinem Geschmack perfektioniert kriege!

Möhren und Mandeln habe ich eh eigentlich immer da und beide passen auch ganz hervorragend zusammen – von den positiven Gesundheitsaspekten ganz zu schweigen (Provitamin A, B-Vitamine, Vitamin C, Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und noch viiiiieeel mehr!!). Mandeln sind kleine Power-Bomben für den Körper – echt großartig! Und Möhren sind auch nicht ohne und enthalten fast dieselben guten Dinge wie Mandeln – zusammen also unschlagbar :-) Und soooo lecker…

Der Aufstrich ist schnell gemacht, wenn man bereits geschälte Mandeln nimmt, außerdem braucht man wirklich nur wenige Zutaten und bekommt einen super leckeren Dipp. Geschmacklich ist er sehr mild, aber trotzdem etwas würzig. Wer mag, gibt einfach noch seine Lieblingsgewürze dazu oder experimentiert etwas mit Chili oder so. Auch mehr Currypulver macht das Ganze kräftiger. Die von mir verwendete Dosis sorgt perfekt für die Unterstreichung des Eigengeschmack der Möhre, macht aus dem Aufstrich aber keinen Curry-Aufstrich! (Das ist gut zu wissen für Nicht-Curry-Aufstrich-Möger wie mich…). Dazu noch etwas Zitronensaft für die Frische und Agavensirup, um die Süße heraus zu kitzeln, ohne dass der Aufstrich süß wird. Der Clou des Aufstrichs ist eigentlich, dass die Mandeln in heißem Kokosöl leicht angeröstet werden, dann die Möhren dazu, Gewürze, alles pürieren, abkühlen, fertig! Absolut fein und lecker – ich glaube, ich habe meinen derzeitigen Lieblingsaufstrich gefunden und muss morgen bestimmt Nachschub machen :-)

Möhren-Mandel-Aufstrich

Zutaten für ca. 400 g:

  • 30 g Kokosöl (oder anderes Öl/Fett)
  • 100 g Mandeln, gehäutet (ich habe ganze verwendet, aber gehackte oder gestiftelte gehen auch)
  • 150 g Möhren (geschält gewogen)
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 El Zitronensaft
  • 1/2 Tl Currypulver (oder mehr…)
  • 1 Tl Agavensirup (alternativ Rohrohrzucker)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 El Hefeflocken (optional)

Zubereitung:

Die Möhren grob raspeln und zur Seite stellen.

Das Kokosöl in einem kleinen Topf erhitzen. Die Mandeln hineingeben und unter ständigem Rühren leicht rösten und bräunen lassen (unbedingt aufpassen, dass sie nur goldbraun werden, sonst wird der ganze Aufstrich bitter!). Dann die geraspelten Möhren zufügen und unter Rühren kurz mitdünsten lassen.

Das Currypulver  zugeben und die Hitze reduzieren. Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, einmal aufkochen lassen, dann den Herd ausschalten. Die übrigen Gewürze zufügen und alles pürieren bis eine möglichst homogene Masse entsteht (dauert ein bisschen…). Je nach gewünschtem Geschmack nochmals abschmecken und ggf. nachwürzen.

Den Aufstrich abkühlen lassen, dann umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Innerhalb von 3-4 Tagen aufessen.

Et voilà!

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Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Zugegeben, optisch ansprechend ist anders! Denn einen Ästhetik-Preis gewinnt man mit diesem Aufstrich wirklich nicht…dafür ist der Geschmack umso köstlicher!

Schon immer war ich ein totaler Leberwurst-Fan (ich war ein richtiges Fleisch-Kind, das muss ich zu meiner Schande gestehen…aber sobald ich eigenständig denken und handeln konnte und mir bewusst wurde, WAS ich da konsumiere, habe ich damit aufgehört und erfreue mich seitdem einfach konsequent an veganen Alternativen), das hat sich auch nicht geändert, seitdem ich vegan lebe (by the way: ich bin mittlerweile SO alt, dass ich genauso lange vegan lebe wie ich vorher omnivor gelebt habe – ist das nicht krass??? Also, schön, meine ich…). Ich mag also diese Nährhefe-Aufstriche, die ein bisschen nach Katzenfutter riechen und auch sonst alles, was an Leberwurst erinnert.

Nachdem ich über dieses Rezept gestolpert bin, habe ich mich daran erinnert, dass ich vor vielen vielen Jahren mal einen Linsenaufstrich aus braunen Linsen gemacht habe, der extrem an Leberwurst heran kam, das Rezept hierfür ist aber verschollen. Also, Suchmaschine angeschmissen und geforscht, aber so richtig kam keines der gefundenen Ergebnisse an meine Erinnerung heran, so dass ich letztendlich aus allen möglichen Rezepten mein “eigenes” gebastelt habe. Herausgekommen ist ein hässlicher, weil unansehnlicher, Aufstrich, der gar köstlich ist!! Er schmeckt nach einer milden groben Leberwurst mit leichtem Linsen-Touch, also nicht zuuuuu echt…

Ich bin wirklich begeistert! Schon die lauwarme Variante habe ich pur gelöffelt, aber abgekühlt und durchgezogen auf Brot mit Gurke und Kräutersalz ist er richtig köstlich. Am Besten ganz dick draufgeschmiert. Schnell gemacht ist er auch, wenn man wie ich aus Faulheitsgründen auf Linsen aus der Dose zurück greift, außerdem kann man alle Zutaten prima im Vorrat bunkern und so ganz kurzfristig einen tollen Aufstrich oder Dip zaubern – sowas mag ich ja.

Bei der Würzung kann man ganz nach dem eigenen Geschmack gehen – ich mag einen leichten Hauch von Zitrone, außerdem ein bisschen Rauchpaprika für die “fleischige” Note. Majoran ist natürlich unabdingbar und eine Prise Piment rundet alles ab. Das Mandelmus sorgt für eine feine Cremigkeit, wer das nicht da hat, nimmt ein bisschen mehr Kokosfett oder einen Teelöffel Öl.

Wer eine tolle Idee hat, wie man die Optik deutlich verbessert, ohne den Geschmack zu verändern (Tomatenmark ist daher meiner Meinung nach keine Option) – her damit!! Ansonsten: Optik ignorieren, Aufstrich machen und lecker finden.

Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Falsche Leberwurst (aka Linsen-Aufstrich)

Zutaten für ca. 350-400 g Aufstrich:

  • 200 g braune Linsen aus der Dose, möglichst ohne Suppengrün (ich wurde im Bioladen fündig), alternativ ca. 75 g getrocknete Linsen in Wasser gekocht
  • 25 g Sonnenblumenkerne
  • 25 g Kokosfett
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 1/2 kleine Stange Lauch
  • ca. 2 cm Zitronenschale (im Ganzen, da eh alles püriert wird)
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Tl Gemüsebrühpulver (wer den Geschmack nicht mag, nimmt Kräutersalz)
  • 1 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 Tl Agavensirup (alternativ Rohrohrzucker)
  • 1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (oder ein klitzekleines bisschen Liquid Smoke)
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 El weißes Mandelmus (alternativ 1 Tl Rapsöl)
  • 1 Msp. Piment, gemahlen
  • 1 Msp. Knoblauchgranulat

Zubereitung:

Die Sonnenblumenkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett leicht anrösten (nicht dunkel werden lassen, sonst wird der Aufstrich bitter!) und in eine Schüssel geben.

Zwiebel und Lauch kleinschneiden. Das Kokosfett in der beschichteten Pfanne, in der die Kerne geröstet wurden, erhitzen und Zwiebeln und Lauch darin einige Minuten unter Rühren glasig dünsten. Beides sollte möglichst keine Farbe nehmen. Zusammen mit dem Kokosfett in die Schüssel zu den Sonnenblumenkernen geben.

Die abgetropften Linsen dazu, ebenso wie sämtliche Gewürze und das Mandelmus. Alles mit dem Pürierstab kräftig durchpürieren bis eine feine homogene Masse entsteht. Je nach Geschmack mehr oder weniger kräftig abschmecken und lauwarm als Dip servieren oder komplett auskühlen und gut durchziehen lassen.

Schmeckt auf hellem oder dunklem Brot, sosohl mit als auch ohne Gurke.

Et voilà!

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Rucola-Tomaten-Pesto

Heute habe ich ein sehr schnelles und einfaches Rezept für euch – perfekt für heiße Tage mit wenig Lust zu Kochen (für Menschen, die wie ich auch auch bei 30°C warmes Essen möchten und schlechte Laune bekommen, wenn sie Salat als Mahlzeit essen sollen…). Und zwar gibt es Rucola-Pesto!

Im Bioladen hat mich der frische Rucola so angelacht, dass ich ihn mitnehmen MUSSTE (schonmal in die traurigen Augen von Rucola geschaut??!) und die Idee des Rucola-Pesto ward geboren. Ich mag Pesto sehr – in allen Variationen, egal ob als Petersilien-PestoPesto presto (unbedingt mal probieren, das Zeug ist gigantös lecker!), Bärlauch-Pesto, Pesto rosso oder klassisches Basilikum-Pesto. Pest ist so toll, weil es sooooo vielseitig ist – nicht nur, dass man aus fast allem eine leckere Paste herstellen kann, sondern man kann ganz viel davon machen und es einkochen, eingefrieren oder mit Olivenöl bedeckt im Kühlschrank lagern, so dass man mit ein paar frisch gekochten Nudeln ruckzuck ein ganzes Essen hat. Außerdem macht es sich toll auf oder sogar in Brot, aber vor allem auch in Saucen, auf Quiches, Tartes und Flammkuchen.

Pesto ist also nicht nur lecker, sondern totaaaaal praktisch (wo ich doch so ´ne patente Hausfrau bin…). Damit der Rucola nicht zu bitter vorschmeckt, habe ich mich gegen ein reines Rucola-Pesto entschieden und für die Zugabe von getrockneten (Soft-) Tomaten, dazu noch Walnüsse und Mandeln. Herausgekommen ist ein sehr feines aromatisches Pesto mit mildem Geschmack und leichtem “Schmelz” – ich bin begeistert!

Rucola-Tomaten-Pesto

Rucola-Tomaten-Pesto

Zutaten für ca. 800 g Nudeln (also zwischen 5 und 8 Portionen…):

  • 125 g Rucola
  • 60 g Mandeln
  • 60 g Walnüsse
  • 75 g getrocknete Tomaten (ich nehme immer Soft-Tomaten, aber normale getrocknete gehen auch)
  • Salz
  • 3 El Hefeflocken
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El Aceto balsamico
  • ca. 125 ml Olivenöl

Zubereitung:

Die Nüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fett einige Minuten anrösten bis sie leicht bräunen und duften (häufig rühren und unbedingt im Auge behalten, denn sie verbrennen sehr schnell und dann ist alles hinüber…).

Die Tomaten grob klein schneiden, Rucola waschen und verlesen. Alle Zutaten in eine Schüssel oder den Mixbehälter geben und mit dem Pürierstab zu einer feinen Masse verarbeiten (oder eben mixen). Kräftig abschmecken und mit frischer Pasta servieren (am Besten mit einigen Esslöffeln Kochwasser mischen, dann wird das Pesto schön sämig). Reste mit Olivenöl bedecken und im Kühlschrank aufbewahren.

Et voilà!

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Sesam-Dinkel-Grissini mit cremigem Kräuter-Dip

Schon lange hatte ich irgendwo im Hinterstübchen die Idee abgespeichert, irgendwas zum Knabbern machen zu wollen. Einfach sollte es sein, nicht zuuuu viel Arbeit und vor allem nicht so fettig und wenn´s geht, gerne auch noch ein bisschen vollkornig. Tadaaaa, es ward Grissini!

Die leckeren Knusperstangen kannte ich bisher nur gekauft und obwohl es da tatsächlich einige ganz gut schmeckende Varianten gibt, wollte ich schon längst mal die Selfmade-Variante ausprobieren. Und da ich Dinkel liebe und es gerne richtig ökomäßig vollkornig habe, entstand nach etwas rumprobieren diese absolut leckere Variante. Der Teig ist teils aus Dinkelvollkornmehl, teils aus mittel ausgemahlenem Dinkelmehl und für den Biss kommt noch etwas Hartweizengrieß hinein. Wer ausschließlich Dinkel möchte (oder keinen Weizen verträgt), kann auch Dinkelvollkorngrieß nehmen.

Bei der Zubereitung des Teiges ist mir jetzt etwas passiert, was wirklich nur alle Jubeljahre vorkommt: ich hatte keine Hefe mehr da!!! Wo gibt´s denn sowas??? Als kluge vorsorgende und strukturierte Hausfrau (die ich gerne wäre…) habe ich IMMER mindestens einige Päckchen Trockenhefe da, IMMER! Aber gut, wenn man keine nachkauft, sind die auch irgendwann mal alle – irgendwie logisch…aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht zuuuufällig einige Stunden vorher angefangen hätte Brot zu backen und nicht zuuuufällig mich ausgerechnet für Dinkelsauerteig (statt wie sonst eher Roggen) entschieden hätte, der passendeweise gerade fröhlich vor sich hin blubberte. Sachen gibt´s…

Langer Rede kurzer Sinn: da ich keine Hefe hatte, habe ich ein paar Löffel frischen aktiven Dinkelsauerteig genommen, was dem Ganzen einen super Geschmack gegeben hat, aber da die normalen Menschen nicht verschiedene Sauerteige im Kühlschrank züchten und nicht ständig Brot backen, ist das eigentlich für nur wenige interessant, aber erzählen wollt ich´s trotzdem. So. Mit Hefe klappt´s genauso gut.

Ebenso kann man auch Weizen nehmen oder nur helles Mehl oder oder oder (evtl. dann die Wassermenge etwas anpassen). Für mich gehört außerdem Sesam auf knusprige Grissini – ich liebe einfach den nussigen Geschmack.

Und da zu dem schnöden Backwerk ein feiner Dip nicht fehlen darf (ohne Dip isses nur halb so lecker), habe ich einen zusammengerührt. Es gab einen cremigen Kräuter-Dip, der sowohl Tofu als auch Sojajoghurt als Basis hat, verfeinert mit frischen (Tiefkühl-)Kräutern und Knoblauch. Je nach Geduld kann der Sojajoghurt abgetropft werden oder nicht, der Geschmack bleibt gleich, nur die Konsistenz ändert sich. Ach ja, der Dip ist auch als Brotaufstrich oder zu Pellkartoffeln ganz prima, genauso wie zu den Grissini auch die Paprika-Walnuss-Paste gar vorzüglich passt. Die nächste Party kann kommen!!

Sesam-Dinkel-Grissini

Sesam-Dinkel-Grissini

Sesam-Dinkel-Grissini mit cremigem Kräuter-Dip

Sesam-Dinkel-Grissini mit cremigem Kräuter-Dip

cremiger Kräuter-Dip

cremiger Kräuter-Dip

Zutaten für ca. 20 Stück:

Grissini

  • 100 g Dinkelvollkornmehl
  • 100 g Dinkelmehl Typ 1050
  • 50 g Hartwezengrieß
  • 1 knapper Tl Salz
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 1 El Olivenöl
  • ENTWEDER 4 El Dinkelsauerteig (aktiv!) und ca. 100 ml Wasser ODER 1/2 Tl Trockenhefe und ca. 140 ml Wasser
  • 2-3 El Sesam (ungeschält)

Dip

  • 250 g Sojajoghurt, natur (kein Alpro!)
  • 200 g Naturtofu
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 2 El Zitronensaft
  • 2 El Olivenöl
  • 1/2 Knoblauchzehe (optional)
  • je 2 El Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Dill (frisch o. TK)

Zubereitung:

Falls der Sojajoghurt abgetropft werden soll, diesen in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter etwa 3-4 Stunden abtropfen lassen.

Die beiden Mehle mit dem Hartweizengrieß, Salz und Rohrohrzucker mischen, dann Olivenöl und wahlweise den Dinkelsauerteig oder die Trockenhefe samt Wasser zufügen. Den Teig am Besten in der Küchenmaschine oder mit den Knethaken des Handmixers ca. 10 Minuten kneten bis sich alles gut verbunden hat und das Glutengerüst leicht herausgearbeitet ist (der Teig sollte weich und leicht feucht sein, aber nicht total klebrig).

Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunden gehen lassen.

Nach der Gehzeit mit den Händen nochmals kräftig durchkneten und in 20 Portionen teilen. Jedes Teigstück zu einem langen dünnen Strang rollen und dabei in Sesam wälzen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen.

Die Grissini im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze 20-25 Minuten backen bis sie schön gebräunt sind und schon einen Tick zu dunkel aussehen – dann sind sie genau richtig und bleiben auch einige Tage knusprig.

Für den Dip den (abgetropften) Sojajoghurt mit dem Tofu, Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Knoblauch und den Kräutern einige Minuten richtig fein pürieren. Etwas durchziehen lassen, dann ggf. nochmals abschmecken und zu den Grissini reichen.

Et voilà!

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Milder Seitan-Aufschnitt

Ich geb´s zu: ich hab´s wieder getan. Und das, trotz Abstinenz-Ankündigung! Aber irgendwie kann ich es nicht lassen, denn obwohl ich selbstgemachten Seitan-Aufschnitt ein wenig “brotig” finde, muss ich alle Jubeljahre ein neues Rezept ausprobieren. In manchen Dingen bin ich unverbesserlich…

Das Ding ist, dass ich erstens gekaufte Seitan-Wurst mag (wobei ich Tofu-Wurst leckerer finde) und zweitens einfach soooo gerne Sachen selber mache und ausprobiere und stundenlang in der Küche stehe. Beides zusammen mündet eben dann doch immer mal wieder in DIY-Seitan-Wurst-Versuchen. So auch diese Mal. Im Vorratsschrank lag noch eine Packung Seitan-Fix, Tofu war noch angebrochen im Kühlschrank und den Rest habe ich eh immer da. Was soll man da tun??! Bleibt ja nur Seitan-Wurst…

Dieses Mal eine ganz milde Variante, nur leicht gewürzt und mit einem Tofu-Anteil, um die Konsistenz zu verbessern, was gut funktioniert hat. Dazu habe ich die Vurst dieses Mal nicht in Alufolie gewickelt, was ich hasse, da es erstens eine große Schmiererei ist und zweitens mein Umweltgewissen schreien lässt – muss ja nicht- , sondern ich habe sie in Sturzgläsern gekocht. Das geht ganz einfach: man fettet die Gläser leicht ein, füllt die Seitan-Wurst-Masse ein (nur 2/3 voll machen, da sonst alles überquillt…), Einmachringe, Deckel und Klemmen drauf und ab in den Kochtopf mit etwas Wasser. Perfekt! Kein Abfall und die Vurst ist gleich haltbarer (wenn man das Glas nicht so voll macht, dass alles rausquillt).

Geschmacklich ist der Seitan-Aufschnitt sehr mild und erinnert vielleicht ein bisschen an Weißwurst. Für meinen Geschmack könnte er ein bisschen würziger sein, aber das muss man einfach abschmecken. Grundsätzlich gilt, dass man die Masse leicht überwürzen sollte, da sie noch viel an Geschmack verliert, ansonsten ist der Fantasie oder der Vorliebe keine Grenzen gesetzt.

So, dann mal schauen, wie lange meine Seitan-Wurst-Selbermach-Abstinenz dieses Mal anhält…ich werde berichten.

Milder Seitan-Aufschnitt

Milder Seitan-Aufschnitt

Zutaten für zwei Sturzgläser à 290 ml (werden nicht ganz voll):

  • 50 g Tofu, natur
  • 100 ml Wasser
  • 3 El neutrales Öl
  • 1 dünne Scheibe Ingwer
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 1/2 Tl Salz (evtl. etwas mehr)
  • 1/2 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 Tl Zitronensaft
  • 1/2 -1 Tl Gemüsebrühpulver
  • 1/2 Tl Kräutersalz
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1 El Hefeflocken
  • Pfeffer
  • 1/2 Tl Senf
  • 1 Tl Sojasauce
  • 1 El Weizenmehl, Typ 405
  • 100 g Glutenpulver (Seitan-Fix)
  • einige Tropfen Öl zum Einfetten der Gläser

Zubereitung:

In einem hohen Gefäß alle Zutaten bis auf Weizenmehl und Glutenpulver mit dem Pürierstab ganz fein pürieren. Nach Geschmack mehr oder weniger kräftig abschmecken.

Glutenpulver mit dem Mehl in einer Schüssel mischen. Dann die pürierte Flüssigkeit zufügen und mit einem Löffel oder den Händen zu einem weichen “Teig” verkneten.

Die Sturzgläser leicht einfetten, je die Hälfte der Vurst-Masse hineindrücken. Mit Einmachringen, Deckel und Klemmen verschließen (man kann natürlich auch Twist-Off-Gläser nehmen, es ist nur wichtig, dass es Sturzgläser sind).

Die Gläser in einen Kochtopf stellen und den Topf mit Wasser befüllen (etwa bis zur Hälfte der Höhe der Gläser), aufkochen und ca. 45 Minuten köcheln lassen.

Komplett auskühlen lassen (am Besten über Nacht), dann aus den Gläsern stürzen und nach Blieben in Scheiben schneiden oder wasauchimmer damit anstellen.

Et voilà!

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Grünkern-Tomaten-Aufstrich mit Basilikum

Wir waren eine Woche in ziemlich veganfeindlichen Gefilden unterwegs und haben uns daher meist von Brot und Aufstrich ernährt. Aus transporttechnischen Gründen und wegen dem Gewicht, hatten wir nur die Döschen-Aufstriche dabei und obwohl ich die ja sehr mag, so hingen sie mir am Ende gehörig zum Hals heraus! Wieder zu Hause angekommen hatte ich null Lust, einkaufen zu gehen, wollte aber leckeren Aufstrich für den nächsten Tag. Im Kühlschrank war Ebbe und auch das Gefrierfach gab nix wirklich her. Mist. Aber in der Getreideabteilung habe ich Grünkern gefunden und ich liiiieeebe Grünkern! Am liebsten als Bratling, aber auch sehr gerne als Bolognese oder als Kruste – diesen intensiven leicht nussigen Geschmack finde ich einfach nur lecker.

Von Grünkern-Aufstrichen war ich aber bisher immer eher mäßig begeistert, aber nützt ja nix, wenn halt nichts anderes da ist…also: Basis steht. Aber welche Geschmacksrichtung? Herzhaft pikant mit Möhren? Nee, zu getreidemäßig, Fake-Leberwurst-artig? Nee, mag der Liebste nicht…Hm, im Kühlschrank war noch Tomatenmark. Hey, Tomatenmark! Super! Tiefgekühltes Basilikum habe ich auch noch gefunden und zack, war die Idee geboren, umgesetzt und 10 Minuten später war der Aufstrich fertig. Perfekt.

Herausgekommen ist ein sehr leckerer fruchtig frischer, aber dennoch pikanter Tomaten-Aufstrich mit leichter Grünkern-Note und Basilikum. Und dazu ratzfatz gemacht mit ausschließlich Vorratssachen. So mag ich´s.

Grünkern-Tomaten-Aufstrich mit Basilikum

Grünkern-Tomaten-Aufstrich mit Basilikum

Zutaten für ca. 400 g (also etwa 2 größere Aufstrich-Gläschen voll):

  • 100 g Grünkern, fein geschrotet (falls ihr keine Möglichkeit habt, selber zu schroten und nur grob geschroteten bekommt: geht auch prima , wird halt einfach nur ein bisschen körniger)
  • 200 ml Gemüsebrühe (evtl. 2 El mehr, falls die Masse zu fest ist)
  • 1 El Olivenöl
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 2 geh. El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 2 El Basilikum, frisch bzw. TK, gehackt (alternativ 2 Tl getrocknet)
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Hefeflocken
  • 1-2 Tl Rohrohrzucker (oder Agavensirup)
  • 25 g Kokosfett

Zubereitung:

Die Zwiebel fein hacken. In einem kleinen Topf das Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel 1-2 Minuten darin unter Rühren glasig dünsten. Dann den geschroteten Grünkern zufügen und kurz(!) leicht mit anrösten. Dann mit der Gemüsebrühe aufgießen.

Unter Rühren kurz aufkochen, dann sofort von der Hitze nehmen und ausquellen lassen (dauert nur 1-2 Minuten), aufpassen, da die Masse schnell anbrennt.

Das Kokosfett zufügen und schmelzen lassen. Dann das Tomatenmark sowie das Basilikum und die Gewürze zufügen. Alles gut vermengen zu einer weichen homogenen Masse. Wem der Aufstrich zu fest ist, der kann noch 1-2 El Wasser zufügen.

Pikant würzig abschmecken (der Aufstrich verträgt recht viel Würze), in Gläser oder Dosen mit Deckel füllen und auskühlen lassen. Im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von ca. 4 Tagen verbrauchen.

Et voilà!

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Ratatouille-Schnecken

Ich steh total auf Hefe-Basis-Aufstriche – am allerliebsten Tartex, ansonsten die von Alnatura. Und ich esse seit 16 Jahren stets dieselben Sorten: Kräuter, Paprika, Ungarisch und zur Not mal Tomate, aber alles andere kommt mir nicht ins Haus – in der Hinsicht bin ich ganz schrecklich konservativ und probiere quasi nie was Neues aus (was der Bauer nicht kennt und so…). Aber weil das so langweilig und spießig ist und ich manchmal so gerne unkonventionell und total crazy wäre, überkommt es mich alle paar Monate und ich teste eine neue Sorte (da guckste!). Aber natürlich nichts abgefahrenes wie Saison-Pasteten oder irgendwas mit Senf oder Kürbis oder so, ich will´s ja nicht übertreiben. Eher nehme ich dann eine Sorte, die nah an meine Standard-Wahl heran kommt.

So geschah es also auch vor ca. 2 Wochen. Ich war total mutig und habe eine Dose Ratatouille-Aufstrich von Alnatura aus dem dm mitgenommen. Was war ich stolz auf mich. Nun gut, es kam, wie es kommen musste und wirklich JEDES Mal kommt, wenn ich so einen verrückten Einfall habe (und weshalb ich seit 16 Jahren dieselben Aufstriche esse…): Mag ich nicht, mimimimi, tu das weg usw. Und wenn ich was nicht gerne mag, mag ich es einfach nicht aufessen, selbst wenn es ok ist. Aber ich esse nur Sachen, die ich wirklich mag (und koche auch meist nur die) und meine Experimentier-Freude ist da schon sehr gut auf meinen Geschmack abgestimmt. Denn auch, wenn ich etwas nicht mag und daher nicht essen will, so hasse ich es auch, Sachen wegzuschmeißen. Was also tun mit einer Dose Ratatouille-Aufstrich, aus dem ein Teelöffelchen fehlt?? Richtig! Ich habe mich daran erinnert, dass fast alles tausendmal besser  schmeckt, wenn man es pizza-ähnlich zubereitet (ich bin so ein Fuchs!).

Gesagt, getan und den verschmähten Aufstrich mit Gewürzen und Gemüse gepimpt, in einen sehr leckeren, da mit Pizza-Kräutern versehenen, Hefeteig eingerollt, gebacken und für extrem lecker befunden! Geht doch. Also, für alle, die den Aufstrich mögen und die ihn nicht mögen, gibt es hier das richtig leckere Rezept für Schmackofatz-Pizza-Ratatouille-Schnecken. Ich mochte sie warm am Liebsten, aber auch kalt waren sie prima. Dazu schnell gemacht, perfektes Finger-Food und anstelle von dem Aufstrich kann man auch einfach einen Rest Tomaten-Gemüse-Sauce nehmen.

Ratatouille-Schnecken

Ratatouille-Schnecken

Zutaten für ca. 15 Schnecken:

Teig

  • 250 g Weizenmhel Typ 550
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 1 Tl Salz
  • 1 Tl Trockenhefe
  • je 1 Tl Basilikum, Thymian und Oregano (alles getrocknet)
  • 2 El Olivenöl
  • 160 ml Wasser, lauwarm

Füllung

  • 100 g Ratatouille-Pastete-Aufstrich-Gedöns
  • 1 El Sojasahne
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tomate
  • 1 El Olivenöl
  • 1/2 Zucchini
  • evtl. etwas Kräutersalz

Zubereitung:

Für den Teig alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Handmixer, der Küchenmaschine oder den Händen mindestens 5 Minuten richtig gut durchkneten bis ein schön elastischer weicher Teig entstanden ist. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Hierfür die Tomate häuten und fein würfeln (das Fruchtfleisch wird mit verwendet), die Zucchini auch fein würfeln.

Beides mit dem Aufstrich, der Sojasahne, Olivenöl, Hefeflocken und evtl. noch etwas Kräutersalz in eine Schüssel geben und alles mit einem Löffel glatt verrühren (glatt mit Gemüsewürfeln…).

Den Teig nach dem Gehen aus der Schüssel nehmen, nochmals kräftig durchkneten und dann zu einem großen Rechteck ausrollen (ca. 1/2 cm dick). Die Füllung gleichmäßig darauf verstreichen und den Teig locker zu einer Rolle aufrollen.

Mit einem scharfen Messer 2 cm dicke Scheiben von der Rolle abschneiden und flach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (eher zwei Bleche, denn die Schnecken sollten etwas Abstand haben, da sie noch aufgehen). Füllung die bei dem Prozedere rausgeschmoddert ist, einfach mit einem Messer oben drauf streichen.

Die Schnecken nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen und dann im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze etwa 20 Minuten backen lassen (je nachdem wie dunkel und knusprig man den Teig mag).

Entweder warm gleich essen als Mittag- oder Abendessen mit etwas Salat (oder auch nicht…) oder abkühlen lassen und mitnehmen für unterwegs oder als Snack bei Parties oder wasweißich.

Et voilà!

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