Archiv der Kategorie Rezepte

Muschelnudeln mit Spinat-”Sahne”-Sauce und Sonnenblumenkernen

Schon als Kind habe ich Spinat geliebt und sehr gerne gegessen (ehrlich gesagt ist es auch heute noch ganz ab und zu mein Seelenstreichler-Essen: “Rahm”-Spinat mit Kartoffeln/Kartoffelbrei und Fake-Leberkäse…mmmmhhhh…). Und obwohl ich schon häufig versucht habe, mich ganz erwachsen an Blattspinat zu gewöhnen, mag ich immer noch am allerliebsten gehackten Spinat – egal ob zu Kartoffeln, Nudeln, im Auflauf o.ä.

Und dieses Essen hier habe ich bereits zu Beginn meiner veganen Lebensweise fast immer gemacht, wenn ich mit oder für Freunde gekocht habe und manchmal sogar nachts um drei angetrunken aus der Disco kommend, da es total einfach ist, schnell geht, man wenige Zutaten benötigt und es immer lecker ist. Wobei es nur schnell ist, solange man Tiefkühl-Spinat nimmt und nicht wie ich dieses Mal den Fehler macht und frischen Spinat kauft…Oh Mann, eigentlich weiß ich ganz genau, dass Spinat tiefgekühlt total frisch ist und kein bisschen schlechter schmeckt als frischer und auch genau so viele Vitamine und Nährstoffe hat usw. Aber aus unerfindlichen Gründen habe ich mich hinreißen lassen und frischen gekauft. Scheiß Idee. Denn da ich fein gehackten Spinat wollte, hat es ewig gedauert bis er fertig geputzt und gehackt war. Nie wieder!

Also: entweder frisch und dafür als ganzes Blatt oder eben tiefgekühlt (gehackt oder Blatt, je nach Belieben…). So. Und weil´s total lecker ist, kommen in die Sauce noch geröstete Sonnenblumenkerne. Pinienkerne eignen sich auch ganz hervorragend und schmecken noch feiner (mir sind sie aber vom Geschmack her zu fettig…)

Muschelnudeln mit Spinat-"Sahne"-Sauce und Sonnenblumenkernen

Muschelnudeln mit Spinat-"Sahne"-Sauce und Sonnenblumenkernen

Zutaten für 2-3 Personen:

  • 300 g Muschelnudeln (oder kurze Maccaroni, Spirelli, Spaghetti…)
  • 1 kleines Bund Frühlingszwiebeln (oder eine kleine normale Zwiebel)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 450 g Spinat (frisch oder tiefgekühlt ;-) ), gehackt oder Blattspinat
  • 1 1/2 El Alsan (oder Rapsöl, Sonnenblumenöl)
  • 2 El Sonnenblumenkerne
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • 2 El Hefeflocken
  • 100-150 ml Sojasahne (oder Hafersahne)

Zubereitung:

Wer frischen Spinat verwendet sollte diesen am Besten als erstes vorbereiten: hierfür den Spinat gut waschen, vom Strunk befreien und dicke Stängel entfernen, dann nach Geschmack fein oder grob hacken.

Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen.

Zwischenzeitlich die Frühlingszwiebeln putze, waschen und in feine Ringe schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Alsan (oder Öl) in einer beschichteten Pfanne oder einem Topf schmelzen und bei mittlerer Hitze erhitzen. Die Frühlingszwiebeln darin einige Minuten unter Rühren glasig dünsten, dann die Sonnenblumenkerne zufügen und kurz anrösten bis sie leicht Farbe nehmen. Zum Schluss den gehackten Knoblauch zufügen und alles mit Gemüsebrühe ablöschen. Den frischen oder tiefgekühlten Spinat zufügen, mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Hefeflocken kräftig würzen. Mit einem Deckel abdecken und einige Minuten köcheln lassen bis der Spinat gar bzw. aufgetaut ist.

Die Sojasahne einrühren und die Sauce nochmals abschmecken (nicht mehr stark kochen lassen) und zusammen mit den abgetropften Nudeln servieren.

Et voilà!

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Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Vor ein paar Tagen hatte ich einen kleinen (??? Ich stand drei Stunden in der Küche…) Koch-Flash, bei dem neben gefüllten und überbackenen Kartoffeln (sehr lecker! Wenn die Bilder was geworden sind, poste ich das Rezept demnächst) dieses Gericht entstanden ist. Und zwar hatte ich schöne frische und große Austernpilze beim Gemüse-Laden erstanden. Normalerweise verbrutzel ich die klein geschnitten mit anderen Pilzen oder Gemüse zu einer Nudelsauce – hierbei geht aber der unglaublich feine und zarte Geschmack der Austernpilze etwas verloren. Daher habe ich dieses Mal eine andere Zubereitungsart versucht und bin ganz begeistert!

Die Pilze werden in einer würzigen Sauce mariniert und dann entweder im Backofen gegrillt (lohnt sich nur, wenn man den Ofen eh schon an hat, finde ich) oder in einer Pfanne scharf angebraten. Ich denke, sie eignen sich auch ganz hervorragend zum Grillen auf dem Holzkohle- oder Elektrogrill. Die Konsistenz ist sehr fein, aber trotzdem fest und sie schmecken leicht nach der Marinade und dem beigefügten Sesam. Wir hatten die Pilze als Vorspeise – perfekt hierzu wäre frisches Brot – , aber auch als Salat-Topping oder Gemüse-Beilagen schmecken sie top. Ach ja, die Marinade schmeckt sicher auch mit anderen Pilze toll!

Da die Pilze alleine zwar sehr lecker, aber doch etwas eintönig sind und ich schon längst mal wieder ein neues Pesto machen wollte (ich habe nämlich einen neuen Mixer, juchuh!), gab´s dazu ein Petersilien-Pesto. Der Hammer! Nur wenige Zutaten und doch soooo geschmackvoll. Vordergründig dominiert der Petersilien-Geschmack (den ich sehr mag) und im “Abgang” kommt dann leicht Knoblauch und Zitrone, yummy. Petersilie enthält relativ viel Eisen, daher sollte unbedingt Zitronensaft in das Pesto, denn Vitamin C begünstigt die Eisenaufnahme im Körper (also daher auch ein Glas Orangensaft zum Brokkoli oder Zitrone zur Hirse…). Die Nüsse im Pesto habe ich dieses Mal nicht angeröstet, da ich sie nicht dominant wollte. Wir hatten das Pesto also zu den Pilzen und später dann auch noch zu den Kartoffeln, ich denke aber, dass es auch sehr lecker zu Nudeln ist und einfach eine tolle und richtig schnelle Alternative zu dem üblichen Basilikum-Pesto (was mir oft zu süßlich ist…). Unbedingt probieren!

Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Zutaten für 4 Personen (als Vorspeise oder Beilage):

  • 400 g Austernpilze, möglichst groß und flach
  • 4 El Sojasauce
  • 4 El Olivenöl
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El Sesam
  • 1/2 Knoblauchzehe (oder mehr, je nach Geschmack)
  • je 2 Tl Thymian, getrocknet, und Paprikapulver, edelsüß
  • 1 Bund Petersilie, ca. 75 g (ich hatte krause Petersilie, man kann aber auch glatte nehmen)
  • 30 g Walnüsse
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Zitronensaft
  • 2 El Hefeflocken
  • 50 ml Olivenöl

Zubereitung:

Die Austernpilze putzen und teilen, falls die Stiele mehrerer Pilze zusammengewachsen sind. Für die Marinade Sojasauce, Olivenöl, Zitronensaft, Thymian und Paprikapulver kräftig mixen (ich habe einfach den Pürierstab reingehalten, aber ein Schneebesen tut´s auch), dann den Sesam zufügen. Die Pilze in eine Schüssel mit Deckel geben, die Marinade darüber verteilen, dann den Deckel auf die Schüssel setzen und die Schüssel hin und her drehen, so dass sich Austernpilze und Marinade gut vermengen bzw. die Pilze überall mit Marinade bedeckt sind. Für etwa 1/2 Stunden stehen und marinieren lassen.

Zwischenzeitlich die Petersilie waschen und verlesen, die dicken Stängel entfernen und dann alles mit den Nüssen, dem Knoblauch, der Zitronen, Salz, Hefeflocken und Öl in den Mixer geben und einige Sekunden kräftig durchmixen bzw. alles mit dem Pürierstab pürieren bis eine schön homogene Creme entstanden ist.

Die Austernpilze entweder auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und ca. 40 Minuten im Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze grillen/backen (hierbei zwischendurch wenden) oder in einer beschichteten Pfanne ohne weiteres Öl von beiden Seiten ein paar Minuten scharf anbraten.

Mit dem Petersilien-Pesto servieren und genießen.

Et voilà!

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“Käse-Sahne”-Törtchen (ohne Soyatoo :-))

Wieder mal ein Rezept, welches ich auf Wunsch eines einzelnen Herren entwickelt habe…mein Liebster erzählt mir schon seit Jahren, dass früher – zu unveganen Zeiten – sein Lieblingskuchen eine Käse-Sahne-Torte war. Ich muss zugeben, dass ich das noch nie gegessen habe (wie vielleicht schon das eine oder andere Mal erwähnt, hab ich´s nicht so mit Creme-Torten oder Sahne-Torten…). Auf der Suche nach neuen Rezept-Ideen fiel mir wieder ein, dass es doch mal an der Zeit ist, ein Rezept für eine vegane Käse-Sahne-Torte zu kreieren und tadaaaa: hier isses :-) .

Herkömmliche Rezepte, sowohl vegan als auch unvegan, schreien neben Quark nach Sahne, welche in Veganer-Kreisen bisher durch Soyatoo-Schlagsahne ausgetauscht wurde. Nun gibt es die seit einigen Monaten nicht mehr und bisher auch kein Äquivalent zum Selber-Aufschlagen. Stört mich persönlich so rein gar nicht, da ich den Soyatoo-Geschmack nie mochte und ihn sehr penetrant durchscheinend finde (und stark nach Soja…). Für vegane Sahne-Torten war sie aber auf Grund der Aufschlagbarkeit natürlich gut geeignet.

Da ich keine Lust habe, von irgendwelchen Produkten abhängig zu sein und Monopol-Stellungen sowieso fragwürdig finde, war es für mich an der Zeit, ein Rezept für eine vegane Käse-Sahne-Torte zu entwickeln, worin auf jede Art von Pflanzensahne (zum Kochen, also flüssig und nicht aufschlagbar) zurückgegriffen werden kann, je nach Vorliebe. Die Standfestigkeit der Creme wird durch zwei Komponenten erreicht: einmal durch Agar-Agar und zum zweiten durch Johannisbrotkernmehl. Diese Kombination hat für mich das perfekte Ergebnis erzielt – schön weich und fluffig, aber fest genug, um geschichtete Törtchen herzustellen. Man kann die Festigkeit wunderbar variieren und zB noch etwas mehr Johannisbrotkernmehl nehmen, dann wird die Creme noch schnittfester.

Zu der “Sahne” gesellt sich noch leicht abgetropfter Sojajoghurt und eine ordentliche Portion Zitronensaft und -schale, dazu echte Vanille und etwas Zucker: ein Geschmackstraum! Selbst mir als Sahne-Creme-Soja-Geschmack-Hasserin haben diese Törtchen ganz hervorragend geschmeckt und nach dem Urteil meines Freundes sei der Geschmack genau so wie “Käse-Sahne” sein soll, was für ein Lob.

In vielen Rezepten habe ich die Verwendung von Dosenobst wie zB Mandarinen o.ä. gelesen. Ich persönlich finde das ganz grauslich und eine Beleidigung meines Geschmacks, aber es scheint sehr üblich zu sein, von daher: wer das mag, sollte unbedingt Obst in diese Törtchen integrieren. Für mich waren sie so genau richtig.

"Käse-Sahne"-Törtchen (ohne Soyatoo :-))

"Käse-Sahne"-Törtchen (ohne Soyatoo :-) )

Zutaten für vier Mini-Törtchen à 8 cm Durchmesser (oder eine Springform mit 18 cm Durchmesser), für eine 26-28 cm Springform die Zutaten etwa verdreifachen:

  • 50 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 15 g Cashews, gemahlen (ungeröstet und ungesalzen), alternativ: gehäutete Mandeln, gemahlen
  • 1 Tl Kartoffelmehl
  • 25 g Rohrohrzucker
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 1 El neutrales Öl (zB Sonnenblume oder Raps, wichtig ist, dass es geschmacksneutral ist)
  • 60 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
  • 250 g Sojajoghurt, natur
  • 200 ml Soja-Sahne (ich hatte CreSoy)
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El abgeriebene Zitronenschale (unbedingt frisch und kein Aroma)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 3 El Puderzucker
  • 1 Tl Agar-Agar
  • 75 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 1 – 1 1/2 Tl Johannisbrotkernmehl

Zubereitung:

Zunächst den Sojajoghurt für ca. 2 Stunden in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter abtropfen lassen (danach hatte er bei mir noch ca. 180-200 g Gewicht).

Dann den Biskuit zubereiten: hierfür Mehl, gemahlene Cashews, Kartoffelmehl, Rohrohrzucker, Backpulver, Salz und Vanille in einer kleinen Schüssel mischen, dann Öl und Mineralwasser zufügen und alles mit einem Schneebesen kräftig zu einem recht flüssigen homogenen Teig verrühren.

4 kleine runde Förmchen oder eine kleine Springform einfetten, dann den Teig gleichmäßig darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C ca. 15-20 Minuten backen. Der Biskuit sollte auf keinen Fall zu lange drin bleiben, dann wird er zäh. die Oberfläche sollte fest sein, aber auf leichten Druck etwas nachgeben. Ansonsten: Stäbchenprobe machen, sobald nichts mehr hängen bleibt, ist der Teig gar (die genaue Backzeit variiert sehr von Ofen zu Ofen und hängt auch stark von den verwendeten Formen ab).

Aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen.

Den Biskuit mit einem scharfen Messer oder einem Bindfaden halbieren oder dritteln, so dass Böden mit ca. 8 mm Dicke entstehen (oder mehr, je nach Geschmack).

Nun die Creme zubereiten. Hierfür den abgetropften Sojajoghurt mit der Sojasahne, dem Zitronensaft, Zitronenschale und gesiebtem Puderzucker in eine große Schüssel geben und alles mit dem Quirls des Handmixers oder der Küchenmaschine einige Minuten richtig kräftig luftig aufschlagen.

Agar-Agar mit der Sojamilch in einem kleinen Topf verrühren und unter ständigem Rühren aufkochen lassen und für 2 Minuten köcheln. Hierbei ständig rühren und sehr aufpassen, da das Agar-Agar schnell andickt und nur wenig Flüssigkeit im Topf ist, so dass beides leicht anbrennt. Danach den Topf sofort von der Herdplatte nehmen und die Mischung zu dem Joghurt-Sahne-Mix geben, am Besten während die Küchenmaschine fleißig quirlt (oder der Handmixer, dann mit der anderen Hand gießen, während die eine rührt). Das alles muss sehr schnell gehen und es dürfen keine Pausen entstehen, da das Agar-Agar verteufelt schnell geliert und dann nicht mehr unter zu rühren ist. Wenn man das beherzigt, kann nix schief gehen.

Die Mischung also immer weiter mit möglichst vielen Umdrehungen kräftig schlagen, damit schön viel Luft in die Masse kommt. Nun während des Rührens (hier auch ganz wichtig, denn wenn man das Johannisbrotkernmehl auf einmal zu gibt und dann erst wieder rührt, klumpt es) nach und nach das Johannisbrotkernmehl zugeben und ständig weiter rühren. Die Masse sollte jetzt schon recht voluminös und aufgeschlagen sein, sie wird aber erst später richtig fest. Wenn sie jetzt noch arg flüssig erscheint, noch etwas mehr Johannisbrotkernmehl zufügen (aber nicht zu viel, insgesamt sollte auf die Menge Creme nicht mehr als 2 Tl verwendet werden).

Die Creme abschmecken, bei Bedarf noch etwas nachsüßen. Dann den Biskuitboden in einen Tortenring/Anrichte-Ring (man kann auch den Rand der Springform nehmen) legen, etwas Creme darüber, dann der nächste Boden, dann wieder Creme usw., je nachdem, wie viele Schichten man mag und möchte. Nach Lust und Laune verzieren und/oder dekorieren (meins ist das nicht, wie man an dem Foto sieht…ich bin bei sowas sehr puristisch und mag weniger mehr). Die Törtchen für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, den Ring erst direkt vor dem Servieren entfernen. Und genießen….

Et voilà!

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Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

Ich habe mal wieder ein neues “Experiment” im glutenfreien Backen versucht, diesmal sollten es Brownies werden und ich wollte, dass sie ohne ein Verdickungsmittel o.ä. auskommen. Herausgekommen sind mit die besten Brownies, die ich je gebacken und gegessen habe, soooooo gut!

Gekauftes glutenfreies Mehl finde ich irgendwie blöd, da die meisten Mischungen fast nur aus Stärke bestehen und meist noch diverse Zugaben, Emulgatoren, Verdickungsmittel, Stabilisatoren wasweißich haben. Außerdem waren meine bisherigen Erfahrungen damit irgendwie eher mäßig…ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich sehr viel leichter ist, glutenfrei zu backen, indem ich mir den “Mehl”-Mix selber zusammenstelle. Hier kann ich dann einfach überlegen, welche Funktion welches Mehl in welchem Rezept hat und mir dann überlegen, welche glutenfreie Variante erfüllt einen ähnlichen Zweck. Außerdem hängt die Zusammenstellung des Mehl-Mix auch stark von den übrigen Zutaten und den dominierenden Gewürzen ab, so kann man zB in Schokoladengebäck gut kräftiges glutenfreies Mehl nehmen, für Vanille-, Zitrone- oder Weiß”mehl”-Gebäck sollte man dann eher auf neutralere Sorten zurückgreifen.

Jedenfalls wollte ich unbedingt ein Rezept mit selbst gemahlenem Hirsemehl ausprobieren und tadaaaa!! Hier ist es. Und ich bin ganz begeistert, wie toll es funktioniert hat. Die Brownies sind herrlich schokoladig, fein süß, aber nicht überzuckert, und haben die perfekte Konstistenz: oben eine dünne festere “Kruste” und innen schön saftig und chewy. Sie sind dabei weder bröselig noch muffig oder trocken oder zäh, sondern einfach nur lecker! Dazu ist so frisch gemahlenes Hirsevollkornmehl noch richtig gesund und durch die Zitrone kann man auch schön das Eisen daraus aufnehmen – und das durch Brownies!

Ach ja, in jeden perfekten Brownie gehören für mich noch Schokostückchen und Nussstückchen, ich hatte dieses Mal weiße Schoko-Drops und Walnüsse, aber es gehen natürlich auch alle anderen Schokoladen- und Nuss-Sorten. Anstelle von dem Hirsemehl kann man sicher auch anderes glutenfreies Mehl nehmen, ich kann aber nichts dazu sagen, ob das Rezept dann so wird, vielleicht muss dann auch die Flüssigkeitsmenge etwas variiert werden. Wer nicht auf glutenfrei achten muss/möchte, kann auch Dinkel- oder Weizenvollkornmehl nehmen, aber auch hier kann ich nichts zum Gelingen sagen. Maismehl könnte ich mir noch gut vorstellen anstelle von Hirse, das gibt es ja auch fertig zu kaufen…

Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

Zutaten für ca. 24 Mini-Brownies à 2,5 cm:

  • 50 g Hirsevollkornmehl (frisch gemahlen aus normaler Hirse)
  • 30 g Kartoffelmehl (keine Kartoffelstärke)
  • 40 g Cashews, gemahlen (ungeröstet und ungesalzen), alternativ Mandeln
  • 2 Tl Maisstärke
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1 1/2 El Kakaopulver, schwach entölt
  • 2 Tl Weinsteinbackpulver
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 40 g Zartbitterschokolade (50-70 % Kakaoanteil finde ich optimal)
  • 40 ml Sonnenblumenöl
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 120 ml Soja- oder Hafermilch
  • 30 g weiße Schoko-Drops
  • 30 g Walnüsse

Zubereitung:

Hirsemehl mit Kartoffelmehl, den gemahlenen Cashews und der Stärke in einer Schüssel vermengen. Rohrohrzucker, Kakaopulver, Salz, Vanille und Backpulver zufügen und untermengen.

Die Zartbitterschokolade hacken und vorsichtig über dem heißen Wasserbad schmelzen, dabei häufig rühren. In einer separaten Schüssel die Pflanzenmilch mit dem Öl und dem Zitronensaft vermengen, dann zu den trockenen Zutaten geben. Die geschmolzene Schokolade ebenfalls zufügen und alles mit einem Löffel zu einem dickflüssigen Teig vermengen.

Walnüsse grob hacken und zusammen mit den weißen Schoko-Drops zum Teig geben und unterheben. Den Teig in eine kleine rechteckige Backform (ca. 15×10 cm) oder eine Auflaufform geben, beides sollte vorher entweder gut gefettet oder mit Backpapier ausgelegt worden sein.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C etwa 20 Minuten backen. Die Brownies sind fertig, wenn die Oberfläche fest ist, sich der Teig auf leichten Druck aber noch weich anfühlt.

Auskühlen lassen und in kleine Würfel schneiden.

Et voilà!

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Spitzkohl-Kartoffel-”Rahm”-Pfanne

Gestern im Bioladen hat mich der Spitzkohl so angelacht. Außerdem war er regional hier aus der Umgebung und dazu echt günstig. Also habe ich mir den leckersten rausgesucht, mitgenommen und abends dann gleich mal mit Kartoffeln, Zucchini, Möhren und Lauchzwiebeln zu einem super leckeren Essen verarbeitet, echt sehr yummy!

Im Gegensatz zu den meisten anderen Kohlsorten schmeckt Spitzkohl nur ganz leicht und fein nach Kohl und nicht so dumpf und stark wie zB Weißkohl, Rosenkohl oder Wirsing. Außerdem habe ich das Gefühl, dass er sich deutlich leichter verdauen lässt, was ich sehr angenehm finde. Und er ist relativ schnell gar (bei Wirsing oder Weißkohl dauert das bei mir oft eeewig…), wodurch er sich hervorragend zu einer Kartoffel-Gemüse-Pfanne eignet: alles braucht ziemlich genau gleicht lang, perfekt.

Ich habe das Gericht tatsächlich in einer einzigen Pfanne gemacht (wir haben eine sehr große beschichtete Pfanne mit hohem Rand, das ist ideal – am Besten mit Deckel), aber wer keine so große Pfanne hat, kann das Essen auch in einem Topf zubereiten, allerdings braucht man dann vielleicht etwas mehr Flüssigkeit (Gemüsebrühe) und muss auf jeden Fall viel häufiger Rühren, damit nichts anbrennt.

Da ich angebratenen zerbröselten Tomaten-Würz-Tofu liebe, kam der auch noch zum Einsatz – ich finde, das gibt dem ganzen Essen einfach einen sehr leckere Geschmack und den nötigen “Schliff”. Mich erinnert das immer ein bisschen an Hackfleisch und das habe ich früher sehr gemocht…der Tofu sollte auf jeden Fall in einer beschichteten Pfanne scharf angebraten werden, da er im Topf nicht knusprig wird und sofort anbackt – wer also das Essen in einem Topf kocht, sollte den Tofu separat anbraten und dann in den Topf geben, das sollte genau so lecker sein.

Für das perfekte “Mouthfeeling” habe ich die Spitzkohl-Kartoffel-Pfanne mit etwas Sojasahne abgerundet, lecker. Das perfekte Herbst-Essen: lecker, saisonal, regional, günstig, wärmend, sättigend, yummy.

Spitzkohl-Kartoffel-"Rahm"-Pfanne

Spitzkohl-Kartoffel-"Rahm"-Pfanne

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 mittelgroßer Spitzkohl (ca. 750 g)
  • 2-3 mittelgroße Möhren
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 800 g Kartoffeln
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 200 g Tofu, natur
  • 2 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 2 El Paprikapulver, edelsüß
  • 2 El Sojasauce
  • 3 El Hefeflocken
  • 2-3 El Olivenöl
  • ca. 350 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • je 1 1/2 Tl Basilikum, Thymian und Majoran, getrocknet
  • 100 ml Soja- oder Hafersahne

Zubereitung:

Das Gemüse waschen, putzen und ggf. schälen, vom Spitzkohl den Strunk entfernen. Die Möhren und halbe Scheiben schneiden, die Zucchini grob würfeln, ebenso die Kartoffeln. Den Spitzkohl in schmale kurze Streifen schneiden, die Lauchzwiebeln in dünne Ringe.

Den Tofu in einer Schüssel zerbröseln. Je 1 El Tomatenmark, Paprikapulver und Sojasauce dazu geben, dann noch je 1/2 Tl Majoran, Thymian und Basilikum. Etwas Pfeffer und Salz dazu, dann alles mit den Händen oder einer Gabel vermengen.

In einer großen beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen, dann zunächst den Würz-Brösel-Tofu darin einige Minuten unter gelegentlichem Rühren scharf anbraten. Dann Möhren, Zucchini und Kartoffeln zufügen und ebenfalls einige Minuten mit anbraten, ab und zu rühren.

Nun den Spitzkohl zusammen mit den Lauchzwiebeln in die Pfanne geben, Hitze etwas reduzieren und für fünf Minuten unter Rühren etwas anschwitzen – weder Spitzkohl noch Lauchzwiebeln sollten tatsächlich Farbe bekommen (dann werden sie bitter). Das restliche Tomatenmark und Paprikapulver ebenso wie die übrige Sojasauce und die verbliebenen Kräuter in die Pfanne geben und alles mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit Pfeffer und Salz kräftig abschmecken, dann die Hefeflocken einrühren.

Die Gemüse-Pfanne aufkochen lassen, dann bei geringer Hitze abgedeckt für ca. 20-30 Minuten köcheln lassen. Hierbei gelegentlich rühren. Nach 20 Minuten probieren, ob die Kartoffeln und das restliche Gemüse schon gar sind, bei Bedarf noch Flüssigkeit zufügen und nachwürzen. Zum Schluss die Sojasahne einrühren, abschmecken, servieren und genießen.

Et voilà!

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    Blaubeerpfannkuchen

    Heute gibt es ein kurzes Rezept, was schnell gemacht ist und soooo lecker schmeckt: Blaubeerpfannkuchen. Dieses Rezept ist aus einem unerträglichen Zustand heraus entstanden – und zwar liebt mein liebster Blaubeeren. Mit Hafermilch. Daher bringe ich häufig vom Einkaufen ein Schälchen mit, was meist den Tag nicht überlebt. So auch letzten Samstag. Allerdings hat er die Beeren nicht gegessen (ok, gut, ich hatte auch noch Kuchen gebacken und vegane Haselnuss-Schnitten gemacht…) und so sind sie im Kühlschrank gelandet. Bis heute! Da die Beeren nämlich langsam matschig wurden, blieb mir armem Tropf nichts andere übrig, als Blaubeerpfannkuchen zum Frühstück (oder besser Mittagessen) zu essen. Ich Arme! Aber ich habe mich tapfer geopfert, jaja, so bin ich…

    Falls es noch Menschen da draußen gibt, die denken, man bräuchte Eier und Milch für Pfannkuchen: dem ist mitnichten so! Dieses Rezept ist bombensicher und dazu noch sehr fein, da ich erstens dem Teig immer gemahlene Cashews beimische (dadurch, dass ich sie ungeröstet und ungesalzen mahle, haben sie wenig Eigengeschmack, geben aber dem Teig einer feine und lecker Note, sehr empfehlenswert!) und zweitens am Liebsten Hafermilch zum Anrühren nehme. Hafermilch eignet sich hervorragend für süße Pfannkuchen, da sie leicht süßlich und vanillig schmeckt und keinen bohnigen Eigengeschmack hat wie zB Sojamilch.

    Zu den Pfannkuchen gab es lecker Zimt-Zucker und noch ein paar frische Blaubeeren. Ein super Frühstück, wenn man etwas braucht, was sehr sättigt und lange vorhält, aber auch perfekt beim Brunchen, als Mittag- oder Abendessen (auch eine hervorragende Grundlage, wenn die nacht mal etwas länger wird…) oder…yummy.

    Blaubeerpfannkuchen

    Blaubeerpfannkuchen

    Zutaten für 4 normalgroße Pfannkuchen:

    • 25 gemahlene Cashews, ungeröstet und ungesalzen (alternativ: gemahlene Mandeln oder Mandelmus oder Cashewmus)
    • 100 g Dinkelmehl Typ 630
    • 1 El Maisstärke
    • 1 El Rohrohrzucker
    • je 1 Prise Vanille, gemahlen und Salz
    • 3/4 Tl Weinsteinbackpulver
    • 200 ml Hafermilch
    • 125 g Blaubeeren
    • Margarine oder Sonnenblumenöl zum Braten

    Zubereitung:

    Die gemahlenen Cashews mit dem Dinkelmehl, Rohrohrzucker, Backpulver, Vanille und Salz in einer Schüssel gut vermengen. Die Hafermilch dazu gießen und alles mit einem Schneebesen zu einem dickflüssigen Teig ohne Klümpchen verrühren. Den Teig für ein paar Minuten stehen und quellen lassen.

    In der Zwischenzeit die Blaubeeren waschen und verlesen, dann mit einem Löffel unter den Teig heben.

    In einer beschichteten Pfanne die Margarine (hier nehme ich keine Alsan, da sie sich nicht gut zum Braten eignet, sondern zB Sojola) oder das Öl erhitzen, eine große Schöpfkelle Teig dazu geben und die Pfanne schwenken, so dass der Teig sich gleichmäßig verteilt. Wenden, sobald die Unterseite goldbraun ist, dann von der anderen Seite backen/braten. Dabei die Hitze nicht zu hoch stellen, da der Blaubeersaft nach dem Wenden austritt und leicht verbrennt. Ich habe nach dem Wenden nochmals etwas Margarine dazu gegeben, damit nichts anbackt, außerdem habe ich die Pfanne nach jedem Pfannkuchen mit einem Küchenkrepp ausgewischt, da so viel Saft rausgelaufen ist.

    So den restlichen Teig zu Pfannkuchen backen und entweder sofort frisch essen oder (so habe ich´s gemacht) den Backofen auf 100 °C heizen, Pfannkuchen aus der Pfanne auf einen Teller. Teller in den Backofen zum Warmhalten, zweiten Pfannkuchen oben drauf usw. So hatte ich kein Stress und konnte in Ruhe alle Pfannkuchen heiß aufessen. Perfekt.

    Et voilà!

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      Moussaka

      Im Gegensatz zu manch anderen finde ich es toll, dass das heiße Wetter nun vorbei ist (ja, ich weiß, wir hatten keinen “richtigen” Sommer, aber ich bin sooo froh um jeden Tag, an dem ich nicht zerfließe vor Hitze…) – wobei ich gegen einen “goldenen Herbst” auch nichts einzuwenden habe, ich mag´s halt nur nicht richtig warm. Jedenfalls bedeutet Herbst für mich auch: Zeit für wärmende Aufläufe, juchuh! Es gibt zwar auch leichte Gratins, aber ich mag lieber richtig schön deftig schwere und fettige Aufläufe, schön mit Hefeschmelz usw.

      Daher gab es jetzt Moussaka. Ich muss gestehen, dass ich noch nie echte Moussaka gegessen habe, die im Original völlig unvegan ist. An solche Sachen wage ich mich erst, seitdem ich vegan lebe, also habe ich klassische Rezepte veganisiert und diese vegane Variante von griechischer Moussaka finde ich großartig! Der Auflauf besteht aus Auberginen-, Zucchini – und Kartoffel-Schichten, dazwischen eine Tomaten-Soja-Hack-Sauce und eine cremige Béchamelsauce und oben drauf eine Schicht Hefeschmelz, lecker.

      Die Auberginen werden vorher gesalzen (dadurch werden ihr die Bitterstoffe entzogen und die Scheiben saugen nicht so viel Fett auf) und ebenso wie die Zucchini scharf angebraten, die Tomatensauce gibt dem Ganzen den typischen Geschmack, da sie mit etwas Zimt und Kreuzkümmel gewürzt wird und dadurch sehr besonders und fein schmeckt.

      Die Zubereitung ist ziemlich aufwendig, lohnt sich aber sehr (ich mache zB immer das ganze Rezept und wir essen dann am nächsten Tag die Reste) und ist definitiv Besuchs- und auch Allesesser-geeignet. Außerdem lässt sich die Moussaka hervorragend vorbereiten und fertig schichten, man kann sie dann im Kühlschrank aufbewahren und einfach eine Stunde vor dem Essen in den heißen Ofen schieben. Und wenn man dazu dann noch einen frischen Salat serviert, wird der Auflauf auch noch etwas leichter. Lecker ist er so oder so :-) .

      Moussaka

      Moussaka

      Zutaten für eine große Auflaufform (4 Portionen):

      • 1 große Aubergine
      • 1 große Zucchini
      • ca. 800 g Kartoffeln
      • Salz
      • Olivenöl (Menge hängt von der Qualität der Pfanne ab…ich brauchte viel)
      • 2 Zwiebeln
      • 2 Knoblauchzehen
      • 100 g Sojaschnetzel, fein
      • 200 ml heiße, kräftige Gemüsebrühe zum Einweichen
      • 2 El Olivenöl
      • 1 kl. Dose geschälte Tomaten, 400 g
      • 4 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
      • 400 ml Gemüsebrühe
      • Salz, Pfeffer
      • 2 Tl Rohrohrzucker
      • je 1 Tl Oregano, Basilikum, Thymian (getrocknet/gerebelt)
      • 1/2 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
      • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
      • 2 El Alsan
      • 4 El Weizenmehl Typ 405
      • 550 ml Sojadrink, natur (ohne Zucker und ohne Salz!)
      • Salz, Pfeffer
      • ordentlich frisch geriebene Muskatnuss
      • 3 El Hefeflocken
      • 1/2 Pckg. Trockenhefe
      • 2 El Weizenmehl Typ 405 (oder 550)
      • 3/4 Tl Salz
      • 1/2 Tl Knoblauchpulver
      • 1 Tl Senf, mittelscharf
      • 1 El Olivenöl
      • 1 El Alsan
      • ca. 200-300 ml Wasser

      Zubereitung:

      Als erstes die Aubergine in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden, auf ein sauberes Küchenhandtuch einzeln nebeneinander legen und jede Scheibe mit ein wenig Salz bestreuen (wirklich nur wenig Salz nehmen, ansonsten wird das ganze Essen völlig versalzen – ist mir selber passiert, da ich großzügig Salz über die Auberginen gestreut habe…keine gute Idee). Für 10-15 Minuten liegen lassen bis das Salz Wasser gezogen hat. Dann die Scheiben umdrehen und von der anderen Seite leicht salzen und Wasser ziehen lassen. Dann so gut wie möglich trocken tupfen.

      Die Zucchini auch in 5 mm dicke Scheiben schneiden und einzeln im heißen Olivenöl in einer beschichteten Pfanne von jeder Seite scharf anbraten, dasselbe mit den Auberginenscheiben. Die fertigen Scheiben auf einem Teller “zwischenparken” bis alle fertig sind.

      Nun die Tomaten-Soja-Hack-Sauce zubereiten: hierfür die Sojaschnetzel für 10 Minuten in der heißen Gemüsebrühe einweichen, dann ausdrücken (Vorsicht: heiß). Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und als erstes die Sojaschnetzel darin scharf anbraten bis sie leicht knusprig sind, dann die Zwiebelwürfel zufügen und glasig dünsten (evtl. Hitze etwas reduzieren), dann Knoblauch dazu geben und alles mit den zerkleinerten Dosentomaten und der Gemüse ablöschen. Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Kräuter, Rohrohrzucker, Zimt und Kreuzkümmel zufügen und die Sauce 10 Minuten köcheln lassen (am Besten mit Deckel).

      In der Zwischenzeit die Béchamelsauce machen: hierfür die Margarine in einem Topf zerlassen, dann das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und einige Sekunden “einbrennen” lassen. Alles unter ständigem Rühren mit der Sojamilch ablöschen und aufkochen lassen, dabei ständig rühren, da die Sauce leicht anbrennt. Falls die Sauce zu dick ist, einfach etwas Wasser zufügen, sie sollte aber eher sämig-dickflüssig sein. Mit reichlich Salz, Pfeffer und frischer Muskatnuss würzen und abschmecken. Vom Herd nehmen.

      Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Jetzt kommt das Schichten: in einer großen gefetteten Auflaufform etwas Tomaten-Soja-Hack-Sauce verteilen, darauf eine Schicht Kartoffelscheiben (möglichst nicht überlappend), darauf eine Schicht Auberginen- und Zucchini-Scheiben (auch möglichst nicht überlappend), dann einige Löffel Tomaten-Soja-Hack-Sauce und eine Kelle Béchamel, dann wieder Kartoffeln, Auberginen, Zucchini, Tomatensauce, Béchamel uws. bis alles aufgebraucht ist (die Reihenfolge ist völlig variabel, einfach so, wie´s passt).

      Für den Hefeschmelz die Hefeflocken mit der Trockenhefe, Salz, Knoblauchpulver, Senf, Mehl, Olivenöl, Alsan und Wasser in einen kleinen Topf geben und die Masse unter Rühren (mit einem Schneebesen) aufkochen lassen, dann als oberste Schicht gleichmäßig auf die Moussaka geben.

      Den Auflauf im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 60 Minuten backen bis er schön goldbraun und knusprig überbacken ist und die Kartoffeln gar sind. Zur Probe einfach mit einem Messer in den Auflauf stechen, so kann man recht gut feststellen, ob die Kartoffeln gar sind. Sollte der Auflauf länger brauchen oder oben schnell zu dunkel werden, einfach mit etwas Alufolie oder Backpapier abdecken.

      Aus dem Ofen nehmen und für 10 Minuten stehen lassen, dann anschneiden und einfach genießen.

      Et voilá!

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      Zwetschgen-Traum

      Mein Liebster steht auf Zwetschgen-Kuchen und da die ja derzeit Saison haben, gab es in den letzten Tagen Zwetschgen-Kuchen. Aber natürlich nicht einfach nur Zwetschgen-Kuchen, sonder Zwetschgen-Traum. Auf den ersten Blick kein Unterschied, auf den ersten Biss aber sehr wohl…

      Obwohl ich bei herzhaften Sachen gerne auf Hefeteig zurückgreife, mag ich den bei süßem Gebäck nicht so sonderlich und als Kuchen irgendwie noch weniger. Ich finde, Zwetschgen- oder Apfelkuchen mit Hefeteig wird extrem schnell trocken (und selbst an sehr kleinen Kuchen essen wir zu zweit drei Tage und Hefeteig-Kuchen schmeckt schon nach einem nicht mehr…) und schmeckt oft irgendwie “zäh” und halt einfach nicht so lecker. Quark-Öl-Teig (in vegan natürlich) ist auch nicht meins, der ist so kompakt und ja, weiß auch nicht…und Rührteig mag ich zwar sehr, aber mit so saftigem Obst wie Zwetschgen wird der halt leicht matschig und das mag ich auch nicht.

      Also, was tun? Meine Lösung hier ist ganz einfach Mürbeteig. Den mag ich zu anderem Obst nicht so gerne, weil er schnell keksig und trocken wird, aber im Zusammenspiel mit den saftigen Früchten eignet er sich perfekt und hat dann eher die Konsistenz wie feiner Rührteig. Das heißt: Mürbeteig + saftiges Obst = Geschmack und Konsistenz von Rührteig + Obst, nur ohne matschig sein! Super.

      Oben drauf natürlich die obligatorischen Streusel (Zwetschgenkuchen ohne Streusel geht gar nicht!) und herauskommt ein fantastisch locker lecker zarter Kuchen mit gaaanz vil Geschmack und schön saftig-säuerlichem Obst, mmmhhhh…

      Die Zutatenliste ist sehr überschaubar und unspektakulär, oft hat man alles zu hause und auf jeden Fall gibt es alles in jedem nächsten Supermarkt, also ohne fancy Zeugs und so. Dazu sind sowohl Mürbeteig als auch Streuselteig super schnell gemacht (in etwa 2 Minuten), sollten nur zur besseren Verarbeitung eine Weile kühl gestellt werden, Zwetschgen sind schnell entkernt und klein geschnitten und fertig. Ein Gedicht! Schmeckt sowohl lauwarm als auch kalt, am Besten mit Vanillesauce oder Soja-Schlagsahne (pur geht natürlich auch…), bleibt lange frisch und lecker. Ach ja, für Fett-Vermeider und Auf-Diät-Menschen ist dieses Rezept ja mal so gar nix, der Geschmack lebt von Zucker und Fett – aber es lohnt sich :-) .

      Zwetschgen-Traum

      Zwetschgen-Traum

      Zutaten für eine 18-20 cm Springform (für eine 28 cm Springform das Rezept verdoppeln):

      • 60 g Alsan, weich
      • 50 g Rohrohrzucker
      • 75 g Dinkelmehl Typ 630 (oder Weizenmehl Typ 550 oder 405)
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
      • 60 g Alsan, weich
      • 60 g Rohrohrzucker
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 1 Prise Salz
      • 1 geh. El Tapiokastärke oder Maisstärke
      • 3 El Wasser
      • 150 g Dinkelmehl Typ 630 (oder Weizenmehl Typ 550 oder 405)
      • 1 Tl Weinsteinbackpulver
      • 450 g Zwetschgen (Pflaumen gehen natürlich auch)

      Zubereitung:

      Aus Alsan, Rohrohrzucker, Vanille, Zimt und Dinkelmehl mit den Fingern einen Streuselteig kneten, das geht hier sehr schnell, da viel Fett verwendet wird, die Streusel sind also sehr weich. Möglichst nicht mehr Mehl zufügen, da sonst die Streusel nicht mehr so “butter”zart werden.

      Den Teig in einer Schüssel mit Deckel für ca. 60 Minuten in den Kühlschrank stellen.

      Für den Mürbeteig die Alsan mit dem Rohrohrzucker schaumig schlagen (mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine), dann die Stärke und das Wasser zufügen und kräftig verquirlen. Salz, Vanille, Mehl und Backpulver zufügen und alles zu einem weichen glatten Teig verkneten. Den Teig ebenfalls in einer Schüssel abgedeckt in den Kühlschrank stellen für ca. 60 MInuten.

      Die Zwetschgen waschen, halbieren, entkernen und in kleine Stücke schneiden.

      Den Mürbeteig für den Boden aus dem Kühlschrank nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, einen Kreis in der Größe des Bodens der Springform ausschneiden und diesen in die gefettete Springform legen. Aus dem restlichen Teig einen Strang für den Rand rollen und als Rand in die Form drücken.

      Die Zwetschgenstücke gleichmäßig auf dem Teig verteilen, dann darüber aus dem Streuselteig mit den Händen gleichmäßig grobe Streusel verteilen.

      Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 35-40 Minuten backen, eventuell den Kuchen für die letzten 10 Minuten mit Alufolie oder Backpapier abdecken, dmait die Oberfläche nihct zu dunkel wird.

      Auskühlen lassen oder lauwarm servieren.

      Et voilá!

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      Marmor-Muffins mit leichter Schoko-Ganache

      Nachdem in der letzten Zeit meine Muffin-Versuche eher missglückt sind, sind diese Marmor-Muffins einfach wunderbar geworden, ich bin begeistert. Der Teig ist locker und weich, dabei nicht bröselig und sowohl schokoladig als auch leicht vanillig und zitronig – so muss perfekter Marmorkuchen sein…

      Marmor-Muffins mit perfekter Marmorierung

      Marmor-Muffins mit perfekter Marmorierung

      Dieses Mal also als Muffins und als “Sahne-Häubchen” habe ich dazu eine leichte Schoko-Ganache gemacht und darauf verstrichen. Die Ganache wird klassischerweise eigentlich mit Schokolade und Soja-Sahne gemacht, aber das war mir zu fettig und zu mächtig, daher habe ich einfach Soja-Reis-Drink genommen und sie ist ganz wunderbar geglückt – zwischen cremig und fest, leicht schmelzig und schön schokoladig. In Verbindung mit dem Marmor-Muffin schmeckt das Ganze traumhaft, mjamjamjam…

      Der Muffin-Teig lässt sich auch hervorragend als Marmor-Kuchen backen, dafür das Rezept einfach verdreifachen und den Kuchen mit der Ganache überziehen.

      Marmor-Muffins mit leichter Schoko-Ganache

      Marmor-Muffins mit leichter Schoko-Ganache

      Zutaten für 6 Muffins:

      • 150 g Dinkelmehl Typ 630 (alternativ: Weizenmehl Typ 405 oder 550)
      • 1 1/2 El Maisstärke
      • 60 g Rohrohrzucker
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 1/2 Tl Natron
      • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
      • 1 Prise Salz
      • 2 El Zitronensaft
      • 40 ml Sonnenblumenöl
      • 100 ml Soja-Reis-Milch (oder jede andere Pflanzenmilch)
      • 1 1/2 El Kakaopullver (Backkakao ohne Zucker o.ä.)
      • 2 El Soja-Reis-Milch
      • 50 g Zartbitterschokolade (ich empfehle 50% Kakao-Anteil sonst wird die Ganache sehr bitter)
      • 50 ml Soja-Reis-Milch (oder andere Pflanzenmilch)
      • 5 g Kokosfett

      Zubereitung:

      Das Mehl mit dem Rohrohrzucker, Vanille, Natron, Salz und Backpulver mischen. In einer anderen Schüssel das Sonnenblumenöl mit dem Zitronensaft und der Pflanzenmilch verquirlen, dann zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem Löffel verrühren. Nicht lange oder stark rühren, nur gerade so, dass alles vermengt ist (kleine Klümpchen sind nicht schlimm).

      Eine Muffinform mit Papierförmchen auskleiden oder Silikonförmchen verwenden. 2/3 des hellen Teiges gleichmäßig auf die 6 Förmchen verteilen, dann in den restlichen Teig das Kakaopulver und die zusätzliche Pflanzenmilch einrühren. Den dunklen Teig gleichmäßig in den Förmchen auf dem hellen Teig verteilen und mit einem kleinen Löffel, einer Gabel o.ä. den dunklen und den hellen Teig “verzwirbeln”, so dass das typische Marmor-Muster entsteht.

      Im vorgeheizten Backofen bei 180-200 °C ca. 25-30 Minuten backen bis die Muffins gar, aber nicht zu dunkel sind (Stäbchenprobe machen). Aus dem Backofen und der Form nehmen und auskühlen lassen.

      Wenn die Muffins komplett kalt sind, die Ganache zubereiten: hierfür die Pflanzenmilch mit der in grobe Stücke gehackten Schokolade und dem Kokosfett vorsichtig im Wasserbad erhitzen bis die Schokolade geschmolzen ist und sich mit den anderen Zutaten zu einer feinen Creme verbunden hat. Wer mag, kann auch noch etwas Rohrohrzucker zur Ganache geben, falls sie zu herb ist.

      Die Ganache ca. 10 Minuten stehen und auskühlen lassen, damit sie etwas “anzieht”, dann mit einem Pinsel oder auch einfach einem Löffel auf den Muffins gleichmäßig verstreichen. Die überzogenen Muffins für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen, damit die Ganache etwas fester wird (sie bleibt aber cremig). Herausnehmen und genießen….

      Et voilá!

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      Mango-Joghurt-Drink

      So, hier mal wieder (auf die Schnelle) ein eher Nicht-Rezept (bald muss ich tatsächlich so eine Kategorie einführen…), da man fast nichts machen muss und trotzdem sehr schnell etwas sehr Leckeres hat.

      Hier war es die Tage so unerträglich schwül-warm (blödes Rheinknie!) und gestern bin ich nach hause gekommen mit latent schlechter Laune, klebrig-schwitzendem Körper und gleichzeitig Durst und Hunger. Super. Aber in der Obstschale war noch eine sehr reife Mango, die dringend verarbeitet werden musste und im Kühlschrank fand ich dann den Rest und tadaaa: heraus kam ein fruchtig-frischer, sehr leckerer Mango-Joghurt-Drink. Eine Mischung aus Mango-Lassi und Fruchtjoghurt, die sämtliche meiner Gelüste auf einen Schlag befriedigt hat, ha!

      Die Mango war wirklich seeehr reif und dadurch sehr fruchtig und süß, außerdem konnte ich tatsächlich das Fruchtfleisch rund um den Kern mit den Händen “auspressen”, so dass ich wirklich auch den letzten Rest Saft aus der Mango geholt habe. Der Frische wegen noch Zitrone dazu (wer keine so süße Mango hat, lässt die vielleicht weg?!) und Eiswürfel, die mein popeliger 450Watt-Pürierstab doch tatsächlich ohne Murren und Mucken zerhäckselt hat – ich war beeindruckt.

      Mango-Joghurt-Drink

      Mango-Joghurt-Drink

      Zutaten für 3 Gläser á ca. 300 ml:

      • 1 große sehr reife Mango
      • Saft einer halben Zitrone
      • 250 g Sojajoghurt, natur
      • 150 ml Soja-Reis-Milch
      • 6 Eiswürfel

      Zubereitung:

      Die Mango schälen und das Fruchtfleisch mit einem scharfen Messer von Kern so weit wie möglich runter schneiden. Das restliche Fruchtfleisch, was noch um den Kern ist, über einem hohen Gefäß mit den Händen bestmöglich ausquetschen. Die Mangostücke zugeben, ebenso wie den Zitronensaft und die Eiswürfel.

      Den Joghurt und die Soja-Reis-Milch darüber geben und alles mit einem Pürierstab (oder in einem leistungsstarken Mixer) zu einer cremigen feinen homogenen Masse pürieren. Wessen Pürierstab keine Eiswürfel mit zerkleinern will, der püriert einfach erst alles und gibt dann die Eiswürfel zum Kühlen dazu.

      Den Mango-Joghurt-Drink in Gläser füllen und abwechselnd trinken und löffeln…

      Et voilá!

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