Schon seit einigen Jahren backe ich unser Brot selber. Nahezu ausschließlich. Ausnahmen gibt es so gut wie keine und wenn, dann beziehen sie sich eigentlich nur auf seltenen akuten Brötchen-Appetit. Brötchen backe ich zwar auch selber und mittlerweile recht gut (ich habe zB ein fantastisches Rezept für Weltmeisterbrötchen erarbeitet, was ich unbedingt mit euch teilen muss, aber bisher waren sie immer zu schnell aufgegessen, um hübsche Fotos davon zu machen…), aber Brötchen-Hunger kommt bei mir meist spontan und will ebenso spontan befriedigt werden, so dass ich dann häufig auf gekaufte zurückgreife. Aber ansonsten backe ich selbst. Und friere ein.
Irgendwie hat sich das in den letzten Jahren so eingebürgert. Ich habe immer weniger Brot gefunden, was mir wirklich geschmeckt hat und habe auch keine Lust, dafür durch die halbe Stadt zu fahren. Außerdem bin ich ein Fan von 100%igem Vollkornbrot, was es fast nirgends gibt. Dazu kommt, dass mich das herkömmliche gekaufte Brot oft auch gar nicht satt macht, so dass ich sehr viel davon essen muss, wozu ich aber nicht immer Lust habe. Brot vom Biobäcker ist zwar manchmal ok, wobei es auch da große Qualitäts- und Geschmacksunterschiede gibt, aber auf Dauer und bei uns Viel-Brot-Essern ist mir das einfach zu teuer. Für ein 1kg-Brot zahle ich hier vier Euro aufwärts, je nachdem, was an Saaten oä drin ist.
Jedenfalls habe ich mich irgendwann mal vor ca. 7 Jahren mit dem Ansetzen von Sauerteig auseinandergesetzt und nach ein paar Fehlschlägen ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Anfangs noch mit gekauftem Vollkornmehl, mittlerweile aber haben wir eine sehr gute und robuste Mühle in der Küche stehen, die in Windeseile frisches Korn zu fluffigem Mehl vermahlt. Hierdurch ist das Ergebnis nochmal um Längen besser geworden. Von dem Erhalt der guten Inhaltsstoffe von Getreide und Pseudogetreide mal abgesehen, (so dass das Brot auch aus ernährungsphysiologischer Sicht bombe ist) ist der Geschmack wirklich fantastisch und kein bisschen mit gekauftem Sauerteig und gekauftem Brot zu vergleichen! Auch ein noch so gutes Bio-Bäcker-Brot kann da einfach nicht mithalten.
Wie man an den diversen Brotback-Blogs sehen kann, gibt es unzählige Verarbeitungsmöglichkeiten von Mehl zu Brot, was meist aber mit relativ viel Aufwand und vor allem Genauigkeit, verschiedenen Teigführungen, Brühstücken, Quellstücken und Zeitplänen verbunden ist. Die Ergebnisse können sich zwar sehen lassen, aber mir persönlich ist das viel zu viel Aufwand! Und wenn ein Brot schon dadurch misslingt, weil 0,5 g zu viel Hefe zugefügt wurde oder ich es nicht exakt bei 28°C habe reifen lassen oder gar 1 Minute zu lang auf falscher Stufe geknetet habe, dann ist dieses Rezept nichts für mich. Ich benötige Rezepte mit Mengenangaben, die auch ein paar Gramm Abweichung zulassen, außerdem muss die Zubereitung schnell und simpel und die Zeiteinteilung relativ flexibel sein. Dem kleinen M. ist es nämlich völlig egal, ob das Brot genau JETZT dreimal gefaltet werden muss, wenn er vor Hunger brüllt, schlafen will oder die Windel voll hat und auch sonst nimmt er herzlich (und herzlos ) wenig Rücksicht, auf das, was seine Mami gerade tun will…
Daher habe ich in den letzten Monaten ein Rezept entwickelt, was mittlerweile zu meinem absoluten Standard-Brot-Rezept geworden ist. Es besteht aus reinem Vollkornmehl und ist unglaublich variabel! Ich schreibe euch hier die 100% Roggen-Variante mit Kürbiskernen auf, aber man kann problemlos die Hälfte des Mehls durch anderes Vollkornmehl nach Geschmack austauschen, auch durch helleres Mehl, falls man es nicht ganz so vollkornig mag (dann aber etwas weniger Wasser nehmen), mit den Kernen und Saaten ganz nach Geschmack variieren usw. Bei uns gibt es das Brot seit Monaten in zig Varianten, das hier ist die Basis-Version.
Außerdem ist es herrlich unkompliziert in der Zubereitung. Ihr braucht lediglich einen backstarken Roggenvollkorn-Sauerteig-Ansatz (der hält sich im Kühlschrank aber ewig, wenn man ihn regelmäßig immer weiter züchtet – es lohnt sich also, einmal Zeit zu investieren und sich einen guten heran zu ziehen! Meiner ist bestimmt einige Jahre alt…). Ich habe immer 250 g Sauerteig im Kühlschrank, den ich für den Ansatz des Brotes nehme. Der wird gefüttert und dann werden 250 g abgenommen zur Verarbeitung und 250 g kommen wieder in den Kühlschrank. Für das nächste Brot drei Tage später…
Auch zeitlich ist dieses Brot quasi in jeden Alltag integrierbar. Morgens oder vormittags einfach den Sauerteig mit Wasser und Vollkornmehl vermengen. Ein paar Stunden reifen lassen (mindestens 4, nach oben keine wirkliche Grenze…), mit den übrigen Zutaten vermengen (nur mit dem Löffel, keine Küchenmaschine ist nötig, kein langes Kneten usw!), in die Form füllen, gehen lassen, backen, auskühlen, genießen. Ich liebe es!
Zutaten für ein Kastenbrot (ca. 34×12 cm, Fassungsvermögen der Form: 2l, wird aber nur knapp voll):
- 250 g backstarker Roggensauerteigansatz (aus dem Kühlschrank)
- 120 g Roggenvollkornmehl
- 130 g Wasser
- 500 g Roggenvollkornmehl
- 15 g Meersalz
- 15 g Agavensirup (oder Rohrohrzucker)
- 5-10 g Frischhefe (je nachdem, wie backstark euer Sauerteig ist)
- 400 g Wasser
- 50 g Kürbiskerne
- Haferflocken für die Form
Zubereitung:
Den Sauerteigansatz mit 120 g Roggenvollkornmehl und 130 g Wasser in einer Plastikschüssel mit Deckel verrühren. An einem warmen Ort abgedeckt ca. 4 Stunden (oder länger…) gehen lassen bis der Ansatz aktiviert und deutlich gegangen ist. Es sollten sich jetzt viele Blasen gebildet haben.
Von diesem Ansatz nun 250 g abnehmen und wieder zurück in den Kühlschrank stellen (ich bewahre meinen Sauerteigansatz immer in einem Einmachglas auf).
Die übrigen 250 g des Sauerteigs mit allen übrigen Zutaten (bis auf die Haferflocken) in eine große Schüssel geben und alles gründlich mit einem Löffel vermengen. Ich gehe zum Schluss immer nochmal mit den Händen durch, damit alles gut vermischt ist. Die Konsistenz des Teiges ist recht weich und sehr klebrig, aber das soll so, da er noch ordentlich quillt und das Brot dadurch schön saftig wird.
Die Kastenform gut einfetten und gleichmäßig mit den Haferflocken (oder Mehl/Saaten oä) ausstreuen. Den Teig einfüllen und mit dem feuchten Löffelrücken glatt streichen. Mit Haferflocken bestreuen.
Das Brot an einem warmen Ort (ich heize immer den Ofen kurz auf 50°C, stelle ihn aus und dann das Brot in den kuschelig warmen Ofen) ca. 2 Stunden gehen lassen bis es sich merklich vergrößert hat und knapp an den Rand der Kastenform reicht.
Im vorgeheizten Backofen bei 190°C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel ca. 45 Minuten backen, dann das Brot aus der Form lösen, umdrehen und so auf dem Kopf weitere 10-15 Minuten backen (ich schalte da meist den Ofen aus und nutze die Restwärme).
Komplett auskühlen lassen und erst dann anschneiden. Genießen.
Et voilà!
#1 by pinguli on Sonntag, 1. Juni 2014
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Guten Morgen, liebe Heldin, endlich wieder ein neues Rezept von dir, und dann noch so ein tolles Brotrezept.. liest sich gut und wird ausprobiert; geht aber nur ).. wenn du bitte mal noch eine Idee gibst, wie die ersten Schritte sind. Hab null Plan, wie ich zu einem backstarken Roggensauerteilgansatz komme. Wie muss ich vorgehen?LG, pinguli
#2 by Helga on Sonntag, 1. Juni 2014
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Na, das nenn ich mal ein gelungenes Brotrezept. Ich hab mich auch vor einigen Jahren mal mit Sauerteig und Co. beschäftigt. Aber auch mir war dann die ganze Teigführung über Tage hinweg zu umständlich zumal ich damals auch noch arbeiten ging- vereinbarte sich das Ganze dann auch nicht mit den einzuhaltenden Zeiten. Ich hab dann auch mal “normales” Brot im Brotbackautomaten ausprobiert- Katastrophe! So ein vom Geschmack her labberiges Brot- ich weiß ja nicht, wem so was schmeckt….
Lange Rede – kurzer Sinn: ich werd dieses Rezept ausprobieren!
Danke dafür.
#3 by Heldin on Sonntag, 1. Juni 2014
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Danke sehr euch beiden
Zu dem Sauerteig: Ich mache den immer Frei-Schnauze, wobei ich erst zweimal neuen machen musste, weil mir der alte durch Umzug kaputt gegangen ist…Aber das Prinzip ist immer dasselbe. Hier ist es sehr gut beschrieben klick Aber ich mache und nehme immer deutlich mehr und möchte den Ansatz etwas fester haben. Also zB nehme ich 50 g Roggenvollkornmehl plus 50 g Wasser, nach 24 Stunden dasselbe wieder usw, so dass es zum Schluss 500 g Sauerteig sind. Davon dann 250 g in den Kühlschrank und 250 g für´s Brot nehmen. Allerdings ist der so noch nicht sehr backstark – dafür braucht es einige Male Brotbacken Nimm dann einfach 10 g Hefe statt 5 g, dann sollte es auch gehen. Ich nehme immer so viel Sauerteig, weil dann das Füttern und Ansetzen des Brotes deutlich schneller geht. Wenn man mit nur wenig Sauerteig arbeitet, muss der Ansatz immer 20 Stunden reifen, bei mir nur vier.
Ich hoffe, das war halbwegs verständlich?! Sonst frag gerne weiter nach!
Viele Grüße*
#4 by Annika on Sonntag, 1. Juni 2014
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Hallo liebe Heldin,
magst du verraten, was für eine Getreidemühle du besitzt?
Danke für das Rezept und
liebe Grüße
Annika
#5 by pinguli on Sonntag, 1. Juni 2014
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Danke dir sehr..ja..verständlich..;-)). Werds probieren. Lieben Gruss
#6 by Heldin on Montag, 2. Juni 2014
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Liebe Annika,
ja klar Wir haben eine Widu-Mühle. Ziemlich hässlich, aber wahnsinnig gut und schnell und richtig langlebig. Echt toll! Ich hatte mich für das Modell III wg der Nussmus-Möglichkeit entschieden, was aber leider nicht so gut klappt wie erhofft. Von daher würde ich eher zu Modell I oder II raten, falls so eine Mühle für Dich in Frage käme.
Ich bin vor allem von der Schnelligkeit begeistert, da ich auch mal 1kg Getreide auf einmal mahle und das geht damit ratz fatz. Bei den handelsüblichen Mühlen dauert das je nach Mahlgrad gerne mal 15 Minuten!!
Ich würde sie also sofort wieder kaufen (was aber hoffentlich nicht nötig sein wird, denn neben der jahrelangen Garantie kann man sehr günstig einfach zB die Mahlsteine wechseln, sollten die mal verschlissen sein, das ist echt super).
Viele Grüße*
#7 by Annika on Montag, 2. Juni 2014
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Vielen Dank! Die Modelle I und II sind ja sogar bezahlbar!
Alles Gute für euch drei weiterhin und
viele Grüße
Annika
#8 by Helga on Freitag, 6. Juni 2014
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Hallo pinuli, ich möchte Dir noch ein paar Tips für den Sauerteigansatz geben. Nimm bitte kein Leitungswasser! da ist zu viel Chlor drin, was Dir Deine Bakterien kaputtmacht bzw. gar nicht erst aufleben läßt.
Das jetzige Wetter ist ideal für einen Ansatz, weil es schön warm ist und die Gärung so viel schneller in Gang kommt. Noch was zum Geruch: der Ansatz darf nicht stinken oder eklig riechen. Er sollte im Idealfall schön nach saurem Apfel oder eben leicht nach Essig riechen. Wenn das Zeug müffelt- schmeiß weg und fang noch mal an. Ich hab auch zwei Anläufe gebraucht, dafür duftet mein Sauerteigansatz schön nach Apfel.
Ich wünsch Dir viel Erfolg
#9 by Sonja on Freitag, 13. Juni 2014
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Liebe Heldin! Ich habe gestern das Brot gebacken, nachdem ich 5/6 Tage einen Sauerteig herangezogen hatte, und ich muss echt sagen: ich habe noch nie so ein leckeres selbstgebackenes Brot gegessen! Tausend Dank für das tolle Rezept. Mein Sauerteig Rest schläft jetzt im Kühlschrank und ich kann es gar nicht erwarten, ihn neu abzufüttern und ein neues Brot zu backen…
Übrigens erschien mir sogar dieser erste Ansatz recht backstark, ich habe noch ca. 7 g Frischhefe dazugetan und das Brot war schon nach einer Stunde Gehzeit über den Rand der Form gewachsen, so dass ich es gar nicht zwei Stunden gehen lassen musste und den Ofen nach einer Stunde anstellte…
Ich bin echt begeistert!
LG aus HH!
#10 by pinguli on Sonntag, 15. Juni 2014
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Liebe Helga, liebe Heldin
lieben Dank fuer die tollen Tipps.
Im Moment hab ich keinen Nerv, doch ich werds definitiv probieren. LG
#11 by Heike on Sonntag, 15. Juni 2014
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Liebe Heldin,
das Thema Sauerteig reizte mich schon länger, aber erst Deine Anleitung (inklusive “klick”) machten mir genügend Mut, es zu wagen. Und jetzt habe ich selbstgemachten Sauerteig im Kühlschrank und ein leckeres Brot (ich bin dauernd in der Küche, um mir wieder eine Scheibe abzuschneiden).
Vielen Dank dafür!
#12 by Heldin on Sonntag, 15. Juni 2014
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Liebe Sonja,
uiiii, super!! Das freut mich voll!
Ich bin immer ganz selig, wenn euch ein Rezept auch so gut gefällt wie mir und gerade bei dem Brot irgendwie noch mehr…ich esse das einfach sooooo gerne und freue mich über jeden frischen Laib, der aus dem Ofen kommt
Und wie toll, dass das mit dem Sauerteig gleich so gut geklappt hat – wow! Das wird hoffentlich auch ein paar andere motivieren, sich mal an dem Brot zu versuchen, klingt echt prima.
Viele liebe Grüße ins wunderschöne Hamburg (meine Perle )
#13 by Sonja on Mittwoch, 18. Juni 2014
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Liebe Heldin, ich habe nun mein zweites Brot gebacken und da der Sauerteigansatz so dermaßen gut “aufgegangen” ist, habe ich mich getraut und das Brot ohne Hefe gebacken. Es ist nicht ganz so gut aufgegangen, wie das erste (war ja zu erwarten) und einen Hauch “klitschiger”, aber geschmacklich wieder ein Traum. Ich denke der Sauerteig muss noch ein bißchen “reifer” werden und dann hoffe ich komplett auf Hefe verzichten zu können. Ich mag so minimalistische Gerichte… Vielen Dank nochmal für das tolle Rezept. LG aus HH, Sonja
#14 by Johanna on Dienstag, 24. Juni 2014
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Das klingt sehr verlockend, jetzt doch endlich mal einen Sauerteig anzusetzen und mein Brot auch selbst zu backen. Sauerteigbrot ist einfach lecker. Mhhh… ich schreib mir wohl mal einen Einkaufszettel.
Liebe Grüße,
Johanna
#15 by Christina on Dienstag, 24. Juni 2014
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Hallo,
ich freue mich immer sehr über neue Rezepte von dir.
Seit kurzem habe ich auch einen eigenen veganen Blog. Dort habe ich dich mit zu den Blogs dazugefügt, die ich gerne lese. Wenn dir mein Blog auch gefällt, würde ich mich freuen, wenn du mich auch mit in deiner Liste aufnimmst.
http://rundumvegan.blogspot.de/
liebe Grüße
Christina jaiser
#16 by Katharina on Sonntag, 6. Juli 2014
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Liebe Heldin,
Hast du mal wieder ein einfaches, sommerfrüchtegefülltes muffinrezept für uns?
Liebe Grüße,
Katharina
#17 by Inge on Sonntag, 6. Juli 2014
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Danke für das tolle Rezept. Ich habe den Ansatz über Nacht stehen lassen
und konnte morgens gleich starten. Hat prima geklappt und wird ein neues Lieblingsrezept !
LG Inge
#18 by Heldin on Sonntag, 6. Juli 2014
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Liebe Katharina,
hmmm….nötig wär´s auf jeden Fall! Da hast Du sowas von Recht!
Also, “auf Halde” habe ich derzeit nichts dergleichen, aber mit der Gemüsekiste nächste Woche kommen Kirschen und Zwetschgen. Das ist doch mal eine gute Möglichkeit für ein neues Sommer-Früchte-Muffin-Rezept Ich denk mir was aus – boah, das Rezepte-Probieren und fotografieren und bloggen und alles aufessen fehlt mir…
Danke für den kleinen Po-Tritt!
Viele Grüße*
#19 by Nicola Kreutzer on Sonntag, 13. Juli 2014
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Hallo Heldin,
wir haben Dein Brot direkt ausprobiert und sind total begeistert. Nach ein paar Mal backen war der Sauerteigansatz auch so, wie er sein soll und außerdem macht es richtig Spaß. Sein Brot selbst zu backen fühlt sich irgendwie unabhängig an. Wir sind allerdings Anfänger und fragen uns nun, ob wir auch Teile des Roggenmehls gegen anderes Mehl austauschen können (z.B. Dinkel oder Weizenmehl), da wir davon noch Reste im Schrank haben. Spricht irgendwas dagegen? Du hast außerdem gepostet, dass Du das Brot variierst. Mit was denn?
#20 by Heldin on Sonntag, 13. Juli 2014
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Liebe Nicola,
super, das freut mich Mir geht´s genauso mit dem Brot und dem Brotbacken an sich!
Du kannst problemlos einen Teil des Mehls durch anderes tauschen – ich mache gerne ab und zu halb Dinkel oder Weizen und halb Roggen. Am Liebsten natürlich mit Vollkornmehl, aber es funktioniert auch, einen Rest helles Mehl zu nehmen! Das Rezept ist wirklich sehr variabel…(wenn Du mehr als ein Viertel helles Mehl nimmst, solltest Du ein bisschen weniger Wasser nehmen, aber nicht viel…).
Neben unterschiedlichen Mehlsorten verwende ich auch immer wieder unterschiedliche Saaten oder nehme zB Haselnüsse oder Walnüsse (beides am Besten in einem Mischbrot, wie ich finde) oder ich streue die Form mit Sesamkörnern aus o.ä.
Viele Grüße*
#21 by Heike on Freitag, 18. Juli 2014
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Liebe Heldin,
inzwischen backe ich jede Woche dieses Brot, am liebsten nur mit Roggenvollkornmehl und Kürbiskernen. Die Haferflocken habe ich mal weggelassen, weil sie beim aufschneiden immer so krümeln, aber das nehme ich jetzt wieder in Kauf, weil das Brot mit den Flocken viel besser aussieht. Ich möchte Dich um einen Tipp bitten, wie ich am besten die Form fetten kann: Ich benutze Backpapier, weil ich das Brot sonst schlecht aus der Form (es ist eine mit geraden Wänden, also sie geht nicht nach oben auseinander) bekomme und nicht mit Messern darin herumkratzen will. Aber den erhöhten Backpapierverbrauch finde ich nicht so toll und würde ihn gern vermeiden. Ich hatte die Form mit Alsan ausgefettet, aber wahrscheinlich ungenügend?! Geht es besser, wenn die Form zusätzlich mit z.B. Haferflocken ausgestreut wird? Oder gibt es einen Trick, um das Brot herauszunehmen? Vielen Dank für Deine Hilfe!
Sommerliche Grüße Heike
#22 by Heldin on Samstag, 19. Juli 2014
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Liebe Heike,
erstmal vielen vielen Dank für Deine lieben und ausführlichen Kommentare – das freut mich sooo sehr und hilft mir auch immer weiter
Das mit der Haferflocken-Krümelei kenne ich…daher lasse ich das auch oft sein, aber es ist einfach echt lecker so und optisch natürlich auch toller.
Ich fette die Form immer richtig gut mit Margarine ein – nicht zu sparsam – und dann streue ich sie noch aus, entweder mit Haferflocken, Sesam oder Vollkornmehl. Dann geht das Brot prima aus der Form. Ich hab´s auch schon nur mit Einfetten versucht, ohne Ausstreuen, und das funktioniert nicht. Wahrscheinlich, weil der Teig zu feucht ist und sich dann mit der Margarine verbindet. Man braucht also immer eine Mehl-/Körner-/Flocken-Schicht, dann geht´s
Viele Grüße*
#23 by Heike on Samstag, 26. Juli 2014
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Liebe Heldin,
ich habe ja ein schlechtes Gewissen, weil ich mich erst heute für Deinen Tipp bedanke! Aber ich wollte gleich berichten, wie es geklappt hat und habe es erst heute geschafft, zu backen. Was soll ich sagen, es hat super funktioniert, das Brot ist gerade für seine letzte Viertelstunde im Ofen. Ich musste nur mit dem Teigschaber einmal rundrum gehen, dann fiel das Brot ganz leicht aus der Form. Ich bin begeistert! Und nicht nur, dass ich Backpapier spare, mit Haferflocken auf allen Seiten sieht das Brot noch besser aus und hat keine Falten.
Jetzt mache ich noch einen Mandel-Möhren-Aufstrich und dann ist das Brot hoffentlich soweit ausgekühlt, dass ich es gleich anschneiden kann.
Vielen Dank und viele Grüße!
Heike