Heute gibt es kein Rezept, dafür aber einen sehr privaten und persönlichen post, der mir am Herzen liegt .
M. ist da! endlich. Er wurde am vergangenen Freitag mittag geboren. Bis dahin war es allerdings ein beschwerlicher Weg…nicht nur, dass ich von Beginn an eine eher unschöne Schwangerschaft hatte mit schlimmen Schmerzen bereits ab dem 5. Monat und dann sogar mit vorzeitigen Wehen in der 29. Woche für zwei Wochen ins Krankenhaus musste – nein, es ging noch weiter und eine meiner schlimmsten Ängste hat sich erfüllt. Ich habe in den letzten Wochen zu allem Überfluss auch noch eine Gestose bzw. Präeklampsie entwickelt – im Volksmund auch als Schwangerschaftsvergiftung bekannt. Das ist im schlimmsten Fall lebensbedrohlich für Mutter und Kind.
Daher war ich also mal wieder eine Weile im Krankenhaus. Dabei psychisch und physisch am Ende…Krankenhausaufenthalte sind schier unerträglich für mich – ich schlafe dort nicht, esse kaum und fühle mich einfach nur furchtbar. Dass ich in einem 3er-Zimmer auf der Entbindungsstation mit Säuglingen lag, hat meinen Zustand auch nicht wirklich verbessert.
Jedenfalls waren die Symptome dort auch trotz Medikamenten nicht in den Griff zu bekommen bzw. wurden sogar eher noch schlimmer und ich konnte einfach nicht mehr. So dass endlich über eine Einleitung nachgedacht wurde. Dies geschah dann auch am Freitag mit dem Hinweis, dass mein Körper wahrscheinlich noch nicht bereit sei zur Geburt in der 38. Woche, so dass ich mit 4-5 Tagen rechnen müsse, die das dauert, wenn es denn überhaupt klappt.
Morgens bekam ich also das Gel, sollte zwei Stunden später zur CTG-Kontrolle, zu der ich schon kaum mehr laufen konnte vor Schmerzen. Bis dato dachte ich noch, dass sei nur eine Nebenwirkung vom Gel, die bald wieder verschwindet. Zum Glück hatte ich trotzdem meinen Mann gebeten zu kommen, denn es ging nun Schlag auf Schlag. Die Eröffnungsphase habe ich quasi übersprungen und hatte von Beginn an ununterbrochen Wehen ohne Pause, dann Presswehen und zack! war M. geboren. Unter für mich schier unaushaltsamen Schmerzen. Ich habe so nach einer PDA geschrien, aber dafür ging alles zu schnell. Auch die herbeigesehnte Ohnmacht blieb aus…
Dank des bestes Mannes der Welt habe ich die Geburt aber geschafft, trotz totalem Delirium, in dem ich nichtmal mehr meinen Arm selbstständig heben konnte, geschweige denn die Augen öffnen. Ich bin so unendlich dankbar, dass er mir so zur Seite gestanden hat, dafür habe ich keine Worte!
Jedenfalls ist alles gut gegangen, sowohl für mich als auch M. Einzig ging alles zu schnell für uns beide, das will erstmal verdaut werden…er ist ein tolles Baby mit langen Haaren und zarter weicher Babyhaut. Ein ungeduldiger kleiner Kerl, der noch ganz viel Nähe braucht, um besser in dieser Welt ankommen zu können.
Seit zwei Tagen sind wir nun zu hause und natürlich unsicher, ängstlich, überfordert und dauermüde, aber vor allem sehr sehr glücklich über und mit dem kleinen Knopf, der im Moment den Mittelpunkt unserer Welt darstellt.
Wir brauchen nun erstmal ganz viel Zeit und Ruhe, um uns als Familie kennenzulernen und auch die neue Situation. Daher wird es in der nächsten Zeit sehr ruhig hier werden, denn vor allem ich muss mich erstmal erholen von allem. Sobald es möglich ist, geht´s aber natürlich wie gewohnt weiter – ich habe noch sooo viele Sachen, die schon fotografiert sind und verbloggt werden wollen! Aber bitte habt Geduld. Und bitte habt Verständnis, dass ich im Moment auch keine Kommentare beantworten kann. Sie werden natürlich freigeschaltet und gerne können die Fragen natürlich von anderen Lesern beantwortet werden. Ach so, und teilweise reicht es schon, die vorherigen Kommentare/Fragen zu dem Rezept und meine Antworten darauf zu lesen .
Und zum Schluss hier noch ein Foto von unserem zauberhaften Baby in seinem viel zu großen Strampler <3 .