Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich bedanken für eure tollen Reaktionen und die furchtbar lieben Kommentare auf meinen letzten Post . Ich bin ganz schrecklich gerührt (jaja, die Hormone…) und dankbar für eure Glückwünsche und Zusprüche und tröstenden Worte! Auch toll, dass einige von euch ihre eigene Geschichte in der Hinsicht mit mir geteilt haben. Ich hatte lange überlegt, ob ich was zu meiner Schwangerschaft und den Schwierigkeiten und jetzt dem Klinikaufenthalt schreiben soll und bin sooooo froh, es getan zu haben! Denn eure Unterstützung hilft mir im Moment wirklich sehr und macht vieles erträglicher und weniger schlimm. Der kleine M. ist zum Glück nach wie vor in meinem Bauch, aber ich habe immer wieder mit teils heftigen und unangenehmen Wehen zu kämpfen, was bedeutet, dass ich quasi gar nichts machen darf – jede kleine Anstrengung wird sofort “bestraft” und ich will ja, dass der Kleine noch ein paar Woche in mir ausgebrütet wird! Wobei es mir manchmal einfach nur unsäglich schwer fällt und leider auch kaum positive Schwangerschaftsgefühle zulässt…jetzt in den letzten Wochen vor der Geburt regt sich selbst bei mir ein minimaler Nestbautrieb (ich bin da eher pragmatischer ausgerichtet, daher ist der nur sehr zart ausgeprägt) und es macht mich kirre, dem nicht nachgeben zu können – es ist einfach nicht dasselbe, Sachen im Internet anzuschauen und zu bestellen oder in Läden und auf Flohmärkten zu stöbern und sich inspirieren zu lassen! Aber gut, das hier soll kein Jammerblog werden .
Daher habe ich trotz allem heute wieder ein schönes Rezept für euch, was ich gerne teilen möchte! Es ist auch relativ unaufwendig und lässt sich teilweise prima im Sitzen erledigen – perfekt! Und zwar handelt es sich um Käsekuchen-Muffins (habe ich hier schon iiiiirgendwann mal erwähnt, wie sehr ich auf Käsekuchen stehe??!! ). Aber nicht einfach irgendwelche, denn ich wollte gerne etwas Neues ausprobieren. Denn trotz meiner ausgeprägten Käsekuchen-Liebe habe ich doch tatsächlich noch NIE Schokoladen-Käsekuchen gegessen! Man glaubt es kaum…
Ich kenne klassischen Käsekuchen mit Mürbeteig/Streuselteig/Rührteig in diversen Variationen, aber die Käsekuchenmasse ist immer ähnlich. Klassisch eben. Einmal habe ich die Käsekuchenmasse mit weißer Schokolade getestet, aber das war dann schon das höchste der Gefühle. Ansonsten kenne ich Käsekuchen-Brownies, also Brownieteig und darauf Käsekuchenmasse, oder Schokorührteig und darauf dann Käsekuchemasse. Aber Schokolade bzw. Kakao in der Käsekuchenmasse???! Konnte ich mir bisher nicht vorstellen und obwohl mir solche Kuchen von diversen Foodblogs und aus Kochbüchern ständig entgegenlachen, habe ich stets einen großen Bogen darum gemacht.
Bis heute! Jaja, ich habe meine Käsekuchen-Spießigkeit zur Seite gelegt und mich todesmutig an Muffins gewagt, die aus einem hellen Rührteig bestehen, in dem geschmolzene weiße Schokolade verarbeitet wird, und einer Käsekuchemasse, die mit Kakao gemacht wird, also einer Schokoladen-Käsekuchen-Masse!! Oh ja, soooo mutig war ich. Und probiert und gegessen habe ich die Dinger auch, ha!
Abgesehen vom Schmelzen der Schokolade sind die Muffins schnell gemacht mit einfachen Zutaten, diesmal sogar gänzlich ohne Puddingpulver (braucht man sonst ja auch nicht, aber der Bequemlichkeit halber nehme ich meist welches…). Geschmacklich waren sie gut, aber mehr auch irgendwie nicht – ich weiß nicht, was genau mir fehlte, aber sie haben mich jetzt nicht umgehauen oder Geschmacksexplosionen hervorgerufen, sondern sie waren schlicht ganz lecker. Wobei ich zugeben muss, dass mir die Schoko-Käsekuchenmasse zwar geschmeckt hat, aber irgendwie für mich nichts gemein hatte mit Käsekuchen. Vielleicht hat mich das einfach irritiert?! Wahrscheinlich ist mein Gaumen in der Hinsicht ganz arg konservativ und weigert sich, Schokolade mit Käsekuchengeschmack zu verknüpfen. Für alle, die da offener sind bzw. sogar wissen, dass sie Schokoladen-Käsekuchen mögen, sind diese Muffins perfekt! Alle anderen sollten sie trotzdem ausprobieren und sich einfach ihr eigenes Urteil bilden.
Die Förmchen sind übrigens aus einem Kaufhaus in Uppsala – ich hatte sie dort in einem Korb mit reduzierten Sachen entdeckt und sie waren so ein unglaubliches Schnäppchen und dazu noch total süß und hübsch, dass ich gleich einige Pakete davon mit nach hause nehmen musste – mit dieser Entdeckung lief ich dann den kompletten Tag mit Dauergrinsen im Gesicht herum. Manchmal ist es SEHR einfach, mich glücklich zu machen .
Zutaten für 8 Muffins:
- 50 g weiße Schokolade (zB Reismilch o.ä.)
- 15 g Pflanzenmargarine (alternativ 1 El Rapsöl)
- 100 g Weizenmehl Typ 550
- 40 g Rohrohrzucker
- 1/2 Tl Vanille, gemahlen
- 1 Prise Salz
- 1/2 Tl Natron
- 1/2 Tl Backpulver
- 100 ml Pflanzenmilch
- 1 geh. El Maisstärke
- 50 g Sojajoghurt natur
- 1 Tl Zitronensaft
- optional 1-2 El weiße Schokolade, gehackt
- 150 g Sojajoghurt, natur
- 1 geh. El Maisstärke
- 1 1/2 El Kakaopulver
- 2-3 El Puderzucker
- 1 Tl Zitronensaft
- 25 g Kokosfett
Zubereitung:
Die Margarine zusammen mit der weißen Schokolade ganz vorsichtig unter Rühren schmelzen.
In einer Schüssel Mehl mit Rohrohrzucker, Vanille, Salz, Natron, Backpulver und Maisstärke mischen.
In einer zweiten (kleinen) Schüssel die Pflanzenmilch mit dem Sojajoghurt und dem Zitronensaft verrühren.
Die Schokoladen-Margarinen-Mischung sowie die Pflanzenmilch-Sojajoghurt-Zitronensaft-Mishcung zu den trockenen Zutaten in die Schüssel geben und alles mit einem Löffel gut verrühren. Es dürfen ruhig noch kleine Klümpchen im Teig sein – also, nicht zu lange rühren, sonst werden die Muffins zäh. Optional nun die gehackte weiße Schokolade unterheben.
Den Teig auf 8 Muffinförmchen verteilen (wer nicht so stabile Förmchen hat, kleidet am Besten ein Muffinblech mit den Papierförmchen aus, da sonst alles komplett auseinander läuft…).
Das Kokosfett schmelzen und mittels eines Schneebesens gut mit dem Sojajoghurt, Maisstärke, Kakao, Puderzucker und Zitronensaft verquirlen, so dass eine ganz glatte dicke Creme entsteht.
Diese Creme nun teelöffelweise auf dem hellen Muffinteig verteilen und ganz leicht marmorieren.
Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 25-30 Minuten backen bis die Muffins schön aufgegangen und leicht goldbraun sind (sie fallen wieder etwas zusammen, nicht wundern…). Am Besten im leicht geöffneten Backofen abkühlen lassen, dann genießen.
Et voilà!
#1 by Simone on Montag, 16. September 2013
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Liebe Heldin, die Gefühle kommen dann schon noch, die Schwangerschaft läuft nicht für alle werdenden Mütter so ab, dass sie immer von Hochglanzmagazinen runterlächeln wollen oder können Ich litt in meinen Schwangerschaften auch mehr als ich mir das vorher vorgestellt hattte. Ich hoffe, du kannst es dir leisten, die Füsse so oft als möglich hoch zu legen und dich zu entspannen. Glaub mir, danach wird es selten vorkommen, dass du nichts tun darfst/musst. Ev. wirst du auch noch von links und rechts verwöhnt, mit feinem Essen bekocht und überhaupt gut umkümmert. Ich wünsche dir von Herzen eine komplikationsfreie Restschwangerschaft, das Kochen und Rezepteteilen kommt dann schon wieder. Wir warten geduldig auf dich! Herzliche Grüsse, Simone
#2 by Bambi on Mittwoch, 18. September 2013
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Die sehen lecker und leidfrei aus. Vor allem Milchproduktion beschäftigt/schockiert mich zur Zeit sehr:
http://lasagnolove.blogspot.de/2013/09/got-milk.html
Liebe Grüße aus dem grauen Ruhrgebiet,
Bambi
#3 by Barbie on Mittwoch, 25. September 2013
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Suuuperlecker. Ein Traum…
Hab die Muffins in Förmchen und im Glas (danach verschlossen) gemacht. Kamen super an. Sogar bei meinem Sohn, der immer noch jammert, dass es keinen Kuchen mehr mit Ei gibt.
Ein Glas hab ich schon wieder geöffnet… auch perfekt!
#4 by Heidrun on Samstag, 28. September 2013
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Liebe Heldin,
bin erst vor kurzem -auf der Suche nach einem Rezept für Karamellbonbons- auf deine Seite gestoßen. Was ich bisher probiert habe war fabelhaft,wobei.ich noch nicht zu wirklich viel gekommen bin. Habe zwei Söhne – vier und zwei- und auch wenn ich bei meinen Schwangerschaften viel Glück hatte, fühle ich mit dir mit. Bei mir begannen die Probleme erst nachher. Was ich aber gelernt habe ist, dass Kinder alles aufwirbeln was in unseren tiefsten Tiefen schlummert. Ich war mit meinem Großen oft bei einer Therapeutin, die sich auf Schwangerschafts- und Geburtstraumata spezialisiert hat. Was ich dort -auch über mich- gelernt habe, halten viele für Humbug. Aber es hat geholfen wo nichts anderes mehr half.
Ich wünsche dir, dass alles gut wird für eure kleine Familie!
Heidrun
#5 by Heldin on Samstag, 28. September 2013
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Liebe Heidrun,
vielen Dank für Deine berührenden Worte – und die guten Wünsche
Es freut mich zu hören, dass Du Dich getraut hast, Dir bzw. euch Hilfe zu holen und vor allem, dass sie auch geholfen hat! (Und wenn man alles, was andere für Humbug halten, sein ließe, wären wir eine verdammt traurige und armselige Gesellschaft voller Lemminge!!). Ich hoffe sehr, dass mir ein Geburtstrauma erspart bleibt, aber selbst, wenn dem nicht so sein sollte, werde ich das mit Hilfe von außen auch schaffen zu bewältigen…zum Glück habe ich gute Unterstützung.
Dir und euch alles Gute! Viele Grüße*
#6 by Cathy on Donnerstag, 17. Oktober 2013
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Hi, mich würde mal interessieren, wo du die Zutaten kaufst.. Oo ich will für einen Kollegen zur Abschlussfeier eben diese backen, aber ich selbst bin eher blind für solche Zutaten. Oo
#7 by Heldin on Samstag, 19. Oktober 2013
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Die weiße Schokolade kaufe ich im Bioladen oder im Veganladen hier bei uns und den Rest bekommt man sowohl im Bioladen als auch im normalen Super markt wie zB Rewe, real, EDEKA o.ä.
Viele Grüße*
#8 by Alexandra on Mittwoch, 13. November 2013
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Mhhmmmm! Ganz lecker sieht das aus!