Der Liebste hatte Geburtstag! Und wenn man Geburtstag hat, darf man sich einen Kuchen wünschen – also habe ich ihn gefragt, ob er sich einen wünschen möchte und wenn ja, welchen. Ich hatte erwartet, dass er sich irgendwas total ausgefallenes und abgedrehtes wünscht oder zumindest eine Sahnetorte oder so, aber seine Antwort lautete: “Käsekuchen!”. Ich: “Einfach nur Käsekuchen??”. Er: “Ja. Aber mit Limetten-Joghurt. Also ich will einen Limetten-Käsekuchen, der schön frisch schmeckt. Wir hatten da doch mal so einen Joghurt, damit will ich den Kuchen. Ohne Obst oder Streusel oder so – nur Käsekuchen!” Ok, wenn der Herr Limetten-Käsekuchen wünscht, so soll er diesen bekommen. Ist ja schließlich Geburtstag!
Ich habe mir noch die Erlaubnis abgeholt, den Boden etwas pimpen zu dürfen, denn schlichter Mürbeteig ist mir einfach zu langweilig. Daher kamen in den Teig feine Haferflocken und gemahlene Mandeln für lecker mehr Geschmack. Hat funktioniert! Der Joghurt, den mein Mann meinte, entpuppte sich als Limone-Melisse-Joghurt, den gibt es hier ganz normal im Bioladen. Melissengeschmack konnte ich ehrlich gesagt nicht ausmachen – höchstens vielleicht als ganz feine unterstützende Note. Ansonsten schmeckt der Joghurt sehr schön limettig fruchtig und wunderbar wenig süß, das mag ich ja. Für den Käsekuchen war es mir aber definitiv zu wenig Limettengeschmack, daher habe ich noch ordentlichen frischen Limettensaft zugefügt – leider hatte ich keine Bio-Limetten da, sonst wäre garantiert auch noch Schale mit hineingewandert. Dadurch, dass der Joghurt schon gesüßt ist, habe ich für die Füllung nur sehr wenig Zucker verwendet – wir fanden es beide genau richtig und sehr köstlich, ich kann mir aber vorstellen, dass es einigen zu wenig süß ist (kann man ja glücklicherweise selber beeinflussen…).
Man kann den Kuchen sicher auch ohne den speziellen Joghurt backen, dann eben mit mehr Zucker und noch deutlich mehr frischer Limette, aber uns hat der Kuchen so wirklich sehr gut geschmeckt und ich finde das eine tolle Alternative, wenn´s mal etwas Besonderes sein soll. Wunderbar limettig, richtig schön erfrischend, die Konsistenz perfekt! Sowohl fest als auch cremig und überhaupt nicht puddingmäßig, yummy! Da hat der Lieblings-Mann eine echt gute Geburtstags-Kuchen-Wahl getroffen .
Gemeinerweise sieht er genauso aus wie stinknormaler Käsekuchen…
Zutaten für eine kleine (!!) Springform, 18cm-Durchmesser:
- 90 g Weizenmehl Typ 550 oder 405
- 15 g feine Haferflocken
- 15 g Mandeln, gemahlen
- 35 g Rohrohrzucker
- eine Prise Salz
- eine gute Prise Vanille, gemahlen
- eine gute Prise Backpulver
- ca. 50 g Alsan, sehr weich
- 500 g Sojajoghurt “Limone-Melisse”
- 35 – 70 g Zucker, weiß (je nachdem, wie süß man es mag)
- Saft einer eher großen Limette
- 30 g Vanillepuddingpulver
- Mark 1/2 Vanilleschote
- 60 g Alsan, geschmolzen
- 25 g Kokosfett, geschmolzen
Zubereitung:
Die trockenen Zutaten für den Boden mischen, dann die sehr weiche Margarine zufügen und am Besten mit den Händen unterkneten bis ein weicher krümeliger Teig entstanden ist, der sich aber auch zusammendrücken lässt (und hält…). Falls er zu krümelig sein sollte, ganz wenig Wasser zufügen (1-2 Tl, mehr nicht!). Den Teig bzw. die Krümel in die gefettete Springform geben und mit den Händen festdrücken, hierbei einen 2-3 cm hohen dünnen Rand hochziehen (der Boden und der Rand sind recht dünn, nicht wundern, aber ich mag keine dicken Böden bei Käsekuchen).
Die Zutaten für die Füllung allesamt in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer glatten feinen homogenen Creme pürieren (es soll sich wirklich alles verbunden haben, ohne Fettschicht, Klümpchen oder ähnliches). Die Creme auf den vorbereiteten Boden geben und glatt streichen.
Im vorgeheizten Backofen bei 175 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens ca. 50 – 60 Minuten backen bis der Kuchen goldgelb gebräunt, aber eben nicht zu dunkel ist (falls er schon sehr früh sehr dunkel wird, einfach ein Stück Backpapier auf den Kuchen legen). Am Besten im ausgeschalteten und leicht geöffneten Backofen eine Stunde abkühlen lassen, dann herausnehmen und vollständig auskühlen lassen, das dauert einige Stunden (ich backe Käsekuchen immer abends und lasse ihn über Nacht komplett erkalten, dann hat er am nächsten Tag die perfekte Konsistenz).
Anschneiden und genießen….
Et voilà!
#1 by Kevin on Samstag, 17. August 2013
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Bin vor wenigen Tagen auf Deinen Blog gestoßen. Das ist ja fantastisch hier! Werde mich in den kommenden Monaten mit vielen der Rezepte austoben.
Vielen Dank!
#2 by Chris on Sonntag, 18. August 2013
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Das klingt himmlisch, den back ich auf jeden Fall nach!!
Grüßle
Chris
#3 by Kathrin on Sonntag, 18. August 2013
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Ich werde es auch versuchen -besten Dank einfach köstlich und großartig Deine Seite!!!!
#4 by Heldin on Sonntag, 18. August 2013
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Danke euch!
#5 by Flotte Lotte on Montag, 19. August 2013
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Hallo Heldin,
was für ein Zufall, ich habe am Freitag zufällig im Bioladen diesen Joghurt gesehen und spontan mitgenommen. Probiert habe ich ihn noch nicht, aber ich weiß jetzt schon, dass er nicht in meiner Dessertschale, sondern im Kuchen landen wird
Kann es kaum erwarten, das Rezept nachzubacken, allerdings habe ich erst am Wochenende Zeit dafür. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!
Liebe Grüße
#6 by Claudia on Sonntag, 25. August 2013
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Der sieht ja köstlich aus, wird ausprobiert! Ich liebe Kuchen mit Boden-ohne-Backen.
Liebstens
C.
#7 by Barbara on Montag, 26. August 2013
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Liebe Heldin,
schon seit längerer Zeit lese und bestaune ich deine Beiträge. Und ich muss sagen: Ich finde den Blog absolut super. Die Gestaltung ist professionell, die Rezepte sind nachahmungswürdig und die Begleittexte sind eine tolle Bereicherung.
Als dein Käsekuchen kam, war es um mich geschehen. Die Quarktorte (so sagen wir in der Schweiz dem Käsekuchen) hat meine Mama immer gebacken und ich war so etwas von Fan. Leider war meine damalige Lieblingstorte ziemlich eierbestückt. Und so kam es, dass ich deine Torte einfach nachbacken MUSSTE.
Das Ereignis fand erst noch unter erschwerten Bedingungen statt: Einkauf in einem italienischen Center und Backen in der Campingküche. Bis mein Mann und ich alles gefunden hatten, taten uns die Füsse weh. Aber es war sehr lehrreich. Wir wissen nun, dass es hier kein Kokosfett gibt (habe es durch Maismehl ersetzt), dass Backpulver auch Hefe heisst (Hefe für Süsses) und dass „carragenina“ im Puddingpulver aus Gemeinem Knorpeltang gewonnen wird. Aber es hat geklappt. Es hat sogar bestens geklappt. Die Quarktorte war genau so lecker wie die von Mama. Na, wenn das kein gutes Zeugnis ist! Mein Mann und ich waren happy. Leider, leider war sie nur allzu schnell und ratzbutz aufgegessen.
Danke für dieses tolle Rezept.
Barbara
#8 by Heldin on Montag, 26. August 2013
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Na, wenn das mal kein tolles Kompliment ist Vielen Dank!
#9 by sabi on Freitag, 30. August 2013
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Wow sieht richtig lecker aus. Zum anbeißen. Wenn man nach dem Rezept der Konditoren-Weltmeisterin geht, sieht der perfekt aus Link An dem Kucken werde ich mich auch mal versuchen, so wie an vielen anderen tollen Rezepten auf deinem Blog.
Liebe Grüße
deine Sabi
#10 by Sandra on Freitag, 30. August 2013
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Ich habe den Kuchen gestern nachgebacken. Das Weizenmehl habe ich durch Dinkelmehl ersetzt, aber sonst bin ich dem Rezept gefolgt.
Mir hat er super geschmeckt, leicht, saftig und frisch. Mein Mann mag veganen Käsekuchen leider nach wie vor nicht. Er mag die “geleeartige” Konsistenz nicht und behauptet, dass sich der Kuchen im Mund wie eingeweichte Gummibärchen anfühlen würde. Kosterverächter
#11 by Heldin on Samstag, 31. August 2013
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@Sandra: Pah, so ein Banause! Der weiß einfach nicht, was gut ist
@Sabi: Danke sehr!
#12 by Val on Montag, 2. September 2013
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Yummy!!!
Ich hab in meinen pre-veganen Jahren (als Vegetarier) immer Kaesekuchen geliebt und lange immer ein NY style cheese cake gebacken (mein Mann ist Amerikaner).
Seit ich vegan bin (fast 3 Jahre) hab ich’s allerdings nie gepackt, den Kuchen veganisiert zu backen!
Jetzt, nachdem ich stundenlang Deinen Blog gesurft habe (welchen ich uebrigens *super* finde!!!), muss ich mich mal an Dein Rezept versuchen!
Liebe Gruesse aus Pennsylvania,
Val
#13 by restaurant frankfurt on Dienstag, 3. September 2013
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es klingt so lecker! vielen Dank für dieses Rezept.Ich will auch probieren!
#14 by Sven on Montag, 16. September 2013
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ich würde den Kuchen gerne doppelt so groß in einer größeren Springform machen! hast du Erfahrungen damit?
#15 by Heldin on Dienstag, 17. September 2013
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Ja, das geht völlig problemlos – einfach alles verdoppeln, dann reicht es für eine Springform mit 24-26 cm-Durchmesser (mit eher dünnem Boden…) Du musst lediglich evtl. die Backzeit etwas verlängern…(falls der Kuchen zu dunkel werden sollte, einfach mit Backpapier abdecken!), aber auch nicht soooo viel – ich denke, 60-70 Minuten reichen.
Viele Grüße*
#16 by muggsy on Donnerstag, 19. September 2013
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leckerer Kuchen und schöne Konsistenz (was mir immer besonders wichtig ist). Besten Dank fürs Teilen.
Pingback: Käsekuchen mit Kirschen - Rezept mit Bild
#17 by Meike on Freitag, 15. November 2013
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Der Kuchen hat echt wahnsinnig gut geschmeckt. Das ist der erste vegane Käsekuchen, den ich gebacken habe und der richtig gut geschmeckt hat. Habe alles nach Rezept gemacht, außer, dass ich Vanille-Alpro genommen habe, weil ich den anderen nicht finden konnte. Die Limette habe ich trotzdem rein, was glaube ich auch das Besondere ausgemacht hat. Der Kuchen wurde bei mir im Büro eindeutig als sehr leckerer Käsekuchen identifiziert und mir wollte keiner glauben, dass er vegan ist.
Super Konsistenz, toller Geschmack und der Rand ist auch echt besonders gut geworden. Normalerweise mag ich den nämlich nicht so.
Vielen Dank für das tolle Rezept!
#18 by Carinchen on Mittwoch, 4. Dezember 2013
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Super leckeres Rezept. Selbst die Nicht-Veganer waren ganz angetan!!
#19 by Heidi on Montag, 14. April 2014
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Mal wieder was von hier nachgebacken. Super leckerer Kuchen: Boden knusprig, Creme cremig. Herrlich!