Archiv für Februar 2013

Quinoa-Möhren-Bratlinge

Eines meiner absoluten Lieblingsessen war und ist schon immer Pellkartoffeln mit Kräuter-”Quark” (alternativ den Kräuter-Dip von diesem Rezept, oder ganz schnell: Sojajoghurt – am Liebsten Sojade – mit Kräutern, Knoblauch, Salz und Zitronensaft verrühren). Das einzig Wichtige hieran sind gute schmackhafte Kartoffeln, dann ist dieses Essen der Hit! Geht echt schnell (ok, die Kartoffeln brauchen ihre Kochzeit, aber das machen sie zum Glück ja ganz alleine…) und schmeckt fantastisch. Für mich ein richtiges Wohlfühlessen mit großem Yummy-Faktor. Sättigt ganz wunderbar, ohne große Belastung für die Verdauung und macht mich einfach zufrieden.

Getoppt wird dieses mein Lieblings-Essen nur von selbstgemachten Bratlingen als Beilage. Himmlisch!! Bratlinge sind soooooo lecker, dazu noch günstig und leicht selbst gemacht und richtig schmackofatzig :-) . Wenn´s richtig schnell gehen soll, nehme ich auch mal eine Trocken-Fertigmischung, aber selbst gemacht mag ich einfach lieber. Den Vorlieben und Variationen sind hierbei keine Grenzen gesetzt, egal, ob frühlingsgrüne Bärlauch-Gemüse-Bratlinge, Hirse-Gemüse-Bratlinge,  Hirse-Möhren-Bratlinge, Linsen-Tofu-Bratlinge, Grünkern-Gemüse-Bratlinge, schnelle Hafer-Bratlinge oder Tofu-Hirse-Röllchen. Da dürfte wirklich für Jeden was dabei sein…

Seit einiger Zeit habe ich Quinoa für mich entdeckt (wieder eines dieser Dinge, von denen ich denke, “warum habe ich das nicht früher probiert??”). Sooooo lecker! Ein ganz eigener und sehr besonderer Geschmack. Ich mag es als Alternative zu Reis oder Hirse zB als Beilage zu einem guten Kokos-Curry oder Asia-Gemüse – wirklich sehr fein! Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auf die Idee kam, auch mal Quinoa-Bratlinge zu machen…Gestern habe ich es dann mal getestet und für richtig gut befunden. Bei der Zubereitung von Quinoa ist das Wichtigste, die “Körner” vor dem Kochen gut mit Wasser durch zu spülen. Dieses “Waschen” entzieht dem Quinoa die massiven Bitterstoffe und macht den Geschmack fein und rund und eben nur ganz leicht angenehm bitter (ohne vorheriges Waschen wird Quinoa schnell zu bitter und ungenießbar…).

Da mir Quinoa alleine zu langweilig als Bratling war, habe ich noch Möhren zugefügt und ordentlich Gewürze und frische Kräuter. Ich wollte glutenfrei binden, daher sorgt hier Polenta neben etwas Maisstärke für die nötige Bindung. Im Ergebnis sind die Bratlinge außen schön kross und innen fest, aber saftig. Perfekt! Auch kalt ein echter Genuss (wie wir vorhin beim Frühstück feststellen durften…), daher lohnt sich die große Menge auf jeden Fall.

Quinoa-Bratlinge

Zutaten für ca. 24 kleine Bratlinge:

  • 200 g Quinoa
  • 370 ml Gemüsebrühe
  • 4 kleine Möhren (ca. 150 g)
  • Kräutersalz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • 1 Tl Senf
  • 1 El Zitronensaft
  • 2 Tl Paprikapulver, edelsüß
  • 3 El Hefeflocken
  • 3-4 El Petersilie, fein gehackt
  • 60 g Polenta (Maisgrieß)
  • 2 El Maisstärke
  • Rapsöl zum Braten

Zubereitung:

Quinoa in einem Sieb 1-2 Minuten mit kaltem Wasser richtig gut durchspülen, dann in einem kleinen Topf mit der Gemüsebrühe aufkochen und bei kleiner Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen bis das Wasser aufgesogen und der Quinoa gar ist. Etwas abkühlen lassen.

Die Möhren fein raspeln und mit den Gewürzen und Kräutern in einer Schüssel gut vermengen. Quinoa zufügen, ebenso wie die restlichen Zutaten (bis auf das Öl…). Alles mit einer Gabel, einem Löffel oder den Händen richtig gut vermengen zu einer halbwegs homogenen Masse. Gut würzig abschmecken und ggf. noch nachwürzen.

Einige Minuten stehen und quellen lassen. Dann in einer großen beschichteten Pfanne ordentlich Rapsöl erhitzen und mit feuchten Händen Bratlinge aus der Masse formen. Im heißen Öl bei mittelgroßer Hitze einige Minuten von beiden Seiten knusprig braten bis die Bratlinge schön Farbe genommen haben (nicht zu schnell bzw. zu heiß braten, da sie sonst nicht gar werden). Kurz zum Entfetten auf Küchenkrepp geben, dann heiß oder kalt servieren und genießen.

Et voilà!

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Antipasti

Antipasti sind toll! Denn sie passen quasi zu allem und schmecken immer. Egal, ob lauwarm oder kalt, ob solo oder als Beilage. Sie passen wunderbar zu frischem Baguette oder Ciabatta, aber auch als Pizzabelag. Eine mit gegrillten Antipasti belegte Pizza braucht keinen veganen Käse-Ersatz-Krempel oder ähnliches, sondern überzeugt durch den tollen Geschmack des gegrillten Gemüses (und das aromatisierte Öl, was beim Marinieren “entsteht”). Außerdem kann man prima eine große Portion Antipasti zubereiten, da es sich einige Tage im Kühlschrank hält, so dass man zB ein schnelles Mittagessen erhält – Nudeln mit Pesto und dazu Antipasti, yummy! Reste des Gemüses werten jedes belegte Brot oder Brötchen auf und eignen sich auch gut zum Mitnehmen.

Ihr seht schon – die Möglichkeiten der Verwendung von Antipasti sind nahezu unendlich…wir essen sie (??) auch gerne zum Raclette – ich glaube wirklich, ALLES schmeckt gleich viel aromatischer und besser, wenn man Antipasti dazu gibt! An Gemüsesorten eignen sich fast alle, die man selber gerne mag und die sich braten oder grillen lassen. Paprika gehören für mich unbedingt dazu und die müssen auch unbedingt gegrillt werden – das Aroma wird hierdurch einfach unvergleichlich. Süßlich, pikant und fein – perfekt! Zucchini und/oder Auberginen passen auch super und können entweder mit den Paprika zusammen gegrillt oder in der Pfanne gebraten werden (Auberginen vorher entwässern und damit auch entbittern), Champignons mag ich am Liebsten scharf angebraten. Auch Zwiebelringe eignen sich hervorragend – schön langsam geschmort, mmmhhhhh….aber wie gesagt, es geht fast alles.

Hier gibt es meine persönliche Lieblings-Antipasti-Zusammenstellung mit einer fein würzigen Marinade aus Kräutern, Olivenöl, Zitronensaft und zur Abrundung etwas Ahornsirup. Die Zubereitung braucht zwar etwas (vor allem das Abpulen der Paprikahaut ist nervig), aber daher sollte man eben auch gleich eine ordentliche menge machen, so dass sich die Arbeit lohnt – und das wird sie :-) .

Antipasti

Antipasti

Zutaten für ca. 4 Personen (je nachdem, was man damit macht…):

  • 3 rote Paprikaschoten
  • 1 große Zucchini
  • 400 g braune Champignons
  • 3 El Olivenöl
  • je 1 Tl Basilikum und Thymian, getrocknet
  • Salz, Pfeffer
  • 30 ml Gemüsebrühe

Für die Marinade:

  • 80 ml Olivenöl
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1- 1 1/2 Tl Salz
  • Pfeffer
  • je 1 Tl Basilikum und Thymian, getrocknet
  • 2 Tl Ahornsirup (alternativ Agavensirup oder Rohrohrzucker)
  • 2 Tl Aceto Balsamico

Zubereitung:

Die Paprikaschoten halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Mit der Hautseite nach oben nebeneinander auf ein mit Backpapier (Vorsicht! Kann sich leicht am Grill entzünden – eventuell lieber Alufolie nehmen) ausgelegtes Backblech legen.

Die Zucchini je nach Länge halbieren oder dritteln und in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden (sie schrumpfen noch sehr, daher nicht zu dünn schneiden, sonst “lösen” sich die Zucchini auf…). Die Scheiben nebeneinander zu den Paprikaschoten auf das Blech legen. Salzen, Pfeffern und mit den Kräutern bestreuen. Mit 1 1/2 El Olivenöl beträufeln.

Das Blech möglichst dicht unter den Grill im Backofen schieben und den Grill voll aufheizen. Das Gemüse so lange grillen bis die Paprikahaut Blasen wirft und schwarz (ja, schwarz!) wird. Vom verbrannten Geruch nicht abschrecken lassen, die Haut wird später abgemacht!

Die Paprikahälften direkt aus dem Ofen in eine Schüssel mit Deckel geben, abdecken und ca. 30 Minuten auskühlen lassen. Das Abdecken sorgt dafür, dass sich die Haut besser abpulen lässt.

Mit den Händen und einem (stumpfen) Messer die Paprikaschoten von der Haut befreien. Die fertigen Schoten in schmale Streifen schneiden und zusammen mit den gegrillten Zucchini in eine flache (Auflauf-)Schale geben.

Die Champignons putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln (die Stücke können ruhig groß sein). Das restliche Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Champignons unter gelegentlichem Wenden scharf anbraten bis sie schön gebräunt sind. Salzen, pfeffern und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Die Champignons zu dem übrigen Gemüse in die Schale geben.

In einer separaten Schüssel die Zutaten für die Marinade vermengen und gut verquirlen. Kräftig abschmecken und über das Gemüse geben. Alles vorsichtig durchmengen und für mindestens eine Stunde, gerne auch länger oder über Nacht durchziehen lassen. Im Kühlschrank abgedeckt aufbewahren. Vor dem Verzehr Raumtemperatur annehmen lassen, sonst leidet der Geschmack.

Et voilà!

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