Archiv für September 2011

“Käse-Sahne”-Törtchen (ohne Soyatoo :-))

Wieder mal ein Rezept, welches ich auf Wunsch eines einzelnen Herren entwickelt habe…mein Liebster erzählt mir schon seit Jahren, dass früher – zu unveganen Zeiten – sein Lieblingskuchen eine Käse-Sahne-Torte war. Ich muss zugeben, dass ich das noch nie gegessen habe (wie vielleicht schon das eine oder andere Mal erwähnt, hab ich´s nicht so mit Creme-Torten oder Sahne-Torten…). Auf der Suche nach neuen Rezept-Ideen fiel mir wieder ein, dass es doch mal an der Zeit ist, ein Rezept für eine vegane Käse-Sahne-Torte zu kreieren und tadaaaa: hier isses :-) .

Herkömmliche Rezepte, sowohl vegan als auch unvegan, schreien neben Quark nach Sahne, welche in Veganer-Kreisen bisher durch Soyatoo-Schlagsahne ausgetauscht wurde. Nun gibt es die seit einigen Monaten nicht mehr und bisher auch kein Äquivalent zum Selber-Aufschlagen. Stört mich persönlich so rein gar nicht, da ich den Soyatoo-Geschmack nie mochte und ihn sehr penetrant durchscheinend finde (und stark nach Soja…). Für vegane Sahne-Torten war sie aber auf Grund der Aufschlagbarkeit natürlich gut geeignet.

Da ich keine Lust habe, von irgendwelchen Produkten abhängig zu sein und Monopol-Stellungen sowieso fragwürdig finde, war es für mich an der Zeit, ein Rezept für eine vegane Käse-Sahne-Torte zu entwickeln, worin auf jede Art von Pflanzensahne (zum Kochen, also flüssig und nicht aufschlagbar) zurückgegriffen werden kann, je nach Vorliebe. Die Standfestigkeit der Creme wird durch zwei Komponenten erreicht: einmal durch Agar-Agar und zum zweiten durch Johannisbrotkernmehl. Diese Kombination hat für mich das perfekte Ergebnis erzielt – schön weich und fluffig, aber fest genug, um geschichtete Törtchen herzustellen. Man kann die Festigkeit wunderbar variieren und zB noch etwas mehr Johannisbrotkernmehl nehmen, dann wird die Creme noch schnittfester.

Zu der “Sahne” gesellt sich noch leicht abgetropfter Sojajoghurt und eine ordentliche Portion Zitronensaft und -schale, dazu echte Vanille und etwas Zucker: ein Geschmackstraum! Selbst mir als Sahne-Creme-Soja-Geschmack-Hasserin haben diese Törtchen ganz hervorragend geschmeckt und nach dem Urteil meines Freundes sei der Geschmack genau so wie “Käse-Sahne” sein soll, was für ein Lob.

In vielen Rezepten habe ich die Verwendung von Dosenobst wie zB Mandarinen o.ä. gelesen. Ich persönlich finde das ganz grauslich und eine Beleidigung meines Geschmacks, aber es scheint sehr üblich zu sein, von daher: wer das mag, sollte unbedingt Obst in diese Törtchen integrieren. Für mich waren sie so genau richtig.

"Käse-Sahne"-Törtchen (ohne Soyatoo :-))

"Käse-Sahne"-Törtchen (ohne Soyatoo :-) )

Zutaten für vier Mini-Törtchen à 8 cm Durchmesser (oder eine Springform mit 18 cm Durchmesser), für eine 26-28 cm Springform die Zutaten etwa verdreifachen:

  • 50 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 15 g Cashews, gemahlen (ungeröstet und ungesalzen), alternativ: gehäutete Mandeln, gemahlen
  • 1 Tl Kartoffelmehl
  • 25 g Rohrohrzucker
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 1 El neutrales Öl (zB Sonnenblume oder Raps, wichtig ist, dass es geschmacksneutral ist)
  • 60 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
  • 250 g Sojajoghurt, natur
  • 200 ml Soja-Sahne (ich hatte CreSoy)
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El abgeriebene Zitronenschale (unbedingt frisch und kein Aroma)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 3 El Puderzucker
  • 1 Tl Agar-Agar
  • 75 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 1 – 1 1/2 Tl Johannisbrotkernmehl

Zubereitung:

Zunächst den Sojajoghurt für ca. 2 Stunden in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter abtropfen lassen (danach hatte er bei mir noch ca. 180-200 g Gewicht).

Dann den Biskuit zubereiten: hierfür Mehl, gemahlene Cashews, Kartoffelmehl, Rohrohrzucker, Backpulver, Salz und Vanille in einer kleinen Schüssel mischen, dann Öl und Mineralwasser zufügen und alles mit einem Schneebesen kräftig zu einem recht flüssigen homogenen Teig verrühren.

4 kleine runde Förmchen oder eine kleine Springform einfetten, dann den Teig gleichmäßig darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C ca. 15-20 Minuten backen. Der Biskuit sollte auf keinen Fall zu lange drin bleiben, dann wird er zäh. die Oberfläche sollte fest sein, aber auf leichten Druck etwas nachgeben. Ansonsten: Stäbchenprobe machen, sobald nichts mehr hängen bleibt, ist der Teig gar (die genaue Backzeit variiert sehr von Ofen zu Ofen und hängt auch stark von den verwendeten Formen ab).

Aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen.

Den Biskuit mit einem scharfen Messer oder einem Bindfaden halbieren oder dritteln, so dass Böden mit ca. 8 mm Dicke entstehen (oder mehr, je nach Geschmack).

Nun die Creme zubereiten. Hierfür den abgetropften Sojajoghurt mit der Sojasahne, dem Zitronensaft, Zitronenschale und gesiebtem Puderzucker in eine große Schüssel geben und alles mit dem Quirls des Handmixers oder der Küchenmaschine einige Minuten richtig kräftig luftig aufschlagen.

Agar-Agar mit der Sojamilch in einem kleinen Topf verrühren und unter ständigem Rühren aufkochen lassen und für 2 Minuten köcheln. Hierbei ständig rühren und sehr aufpassen, da das Agar-Agar schnell andickt und nur wenig Flüssigkeit im Topf ist, so dass beides leicht anbrennt. Danach den Topf sofort von der Herdplatte nehmen und die Mischung zu dem Joghurt-Sahne-Mix geben, am Besten während die Küchenmaschine fleißig quirlt (oder der Handmixer, dann mit der anderen Hand gießen, während die eine rührt). Das alles muss sehr schnell gehen und es dürfen keine Pausen entstehen, da das Agar-Agar verteufelt schnell geliert und dann nicht mehr unter zu rühren ist. Wenn man das beherzigt, kann nix schief gehen.

Die Mischung also immer weiter mit möglichst vielen Umdrehungen kräftig schlagen, damit schön viel Luft in die Masse kommt. Nun während des Rührens (hier auch ganz wichtig, denn wenn man das Johannisbrotkernmehl auf einmal zu gibt und dann erst wieder rührt, klumpt es) nach und nach das Johannisbrotkernmehl zugeben und ständig weiter rühren. Die Masse sollte jetzt schon recht voluminös und aufgeschlagen sein, sie wird aber erst später richtig fest. Wenn sie jetzt noch arg flüssig erscheint, noch etwas mehr Johannisbrotkernmehl zufügen (aber nicht zu viel, insgesamt sollte auf die Menge Creme nicht mehr als 2 Tl verwendet werden).

Die Creme abschmecken, bei Bedarf noch etwas nachsüßen. Dann den Biskuitboden in einen Tortenring/Anrichte-Ring (man kann auch den Rand der Springform nehmen) legen, etwas Creme darüber, dann der nächste Boden, dann wieder Creme usw., je nachdem, wie viele Schichten man mag und möchte. Nach Lust und Laune verzieren und/oder dekorieren (meins ist das nicht, wie man an dem Foto sieht…ich bin bei sowas sehr puristisch und mag weniger mehr). Die Törtchen für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, den Ring erst direkt vor dem Servieren entfernen. Und genießen….

Et voilà!

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Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

Ich habe mal wieder ein neues “Experiment” im glutenfreien Backen versucht, diesmal sollten es Brownies werden und ich wollte, dass sie ohne ein Verdickungsmittel o.ä. auskommen. Herausgekommen sind mit die besten Brownies, die ich je gebacken und gegessen habe, soooooo gut!

Gekauftes glutenfreies Mehl finde ich irgendwie blöd, da die meisten Mischungen fast nur aus Stärke bestehen und meist noch diverse Zugaben, Emulgatoren, Verdickungsmittel, Stabilisatoren wasweißich haben. Außerdem waren meine bisherigen Erfahrungen damit irgendwie eher mäßig…ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich sehr viel leichter ist, glutenfrei zu backen, indem ich mir den “Mehl”-Mix selber zusammenstelle. Hier kann ich dann einfach überlegen, welche Funktion welches Mehl in welchem Rezept hat und mir dann überlegen, welche glutenfreie Variante erfüllt einen ähnlichen Zweck. Außerdem hängt die Zusammenstellung des Mehl-Mix auch stark von den übrigen Zutaten und den dominierenden Gewürzen ab, so kann man zB in Schokoladengebäck gut kräftiges glutenfreies Mehl nehmen, für Vanille-, Zitrone- oder Weiß”mehl”-Gebäck sollte man dann eher auf neutralere Sorten zurückgreifen.

Jedenfalls wollte ich unbedingt ein Rezept mit selbst gemahlenem Hirsemehl ausprobieren und tadaaaa!! Hier ist es. Und ich bin ganz begeistert, wie toll es funktioniert hat. Die Brownies sind herrlich schokoladig, fein süß, aber nicht überzuckert, und haben die perfekte Konstistenz: oben eine dünne festere “Kruste” und innen schön saftig und chewy. Sie sind dabei weder bröselig noch muffig oder trocken oder zäh, sondern einfach nur lecker! Dazu ist so frisch gemahlenes Hirsevollkornmehl noch richtig gesund und durch die Zitrone kann man auch schön das Eisen daraus aufnehmen – und das durch Brownies!

Ach ja, in jeden perfekten Brownie gehören für mich noch Schokostückchen und Nussstückchen, ich hatte dieses Mal weiße Schoko-Drops und Walnüsse, aber es gehen natürlich auch alle anderen Schokoladen- und Nuss-Sorten. Anstelle von dem Hirsemehl kann man sicher auch anderes glutenfreies Mehl nehmen, ich kann aber nichts dazu sagen, ob das Rezept dann so wird, vielleicht muss dann auch die Flüssigkeitsmenge etwas variiert werden. Wer nicht auf glutenfrei achten muss/möchte, kann auch Dinkel- oder Weizenvollkornmehl nehmen, aber auch hier kann ich nichts zum Gelingen sagen. Maismehl könnte ich mir noch gut vorstellen anstelle von Hirse, das gibt es ja auch fertig zu kaufen…

Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

Zutaten für ca. 24 Mini-Brownies à 2,5 cm:

  • 50 g Hirsevollkornmehl (frisch gemahlen aus normaler Hirse)
  • 30 g Kartoffelmehl (keine Kartoffelstärke)
  • 40 g Cashews, gemahlen (ungeröstet und ungesalzen), alternativ Mandeln
  • 2 Tl Maisstärke
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1 1/2 El Kakaopulver, schwach entölt
  • 2 Tl Weinsteinbackpulver
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 40 g Zartbitterschokolade (50-70 % Kakaoanteil finde ich optimal)
  • 40 ml Sonnenblumenöl
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 120 ml Soja- oder Hafermilch
  • 30 g weiße Schoko-Drops
  • 30 g Walnüsse

Zubereitung:

Hirsemehl mit Kartoffelmehl, den gemahlenen Cashews und der Stärke in einer Schüssel vermengen. Rohrohrzucker, Kakaopulver, Salz, Vanille und Backpulver zufügen und untermengen.

Die Zartbitterschokolade hacken und vorsichtig über dem heißen Wasserbad schmelzen, dabei häufig rühren. In einer separaten Schüssel die Pflanzenmilch mit dem Öl und dem Zitronensaft vermengen, dann zu den trockenen Zutaten geben. Die geschmolzene Schokolade ebenfalls zufügen und alles mit einem Löffel zu einem dickflüssigen Teig vermengen.

Walnüsse grob hacken und zusammen mit den weißen Schoko-Drops zum Teig geben und unterheben. Den Teig in eine kleine rechteckige Backform (ca. 15×10 cm) oder eine Auflaufform geben, beides sollte vorher entweder gut gefettet oder mit Backpapier ausgelegt worden sein.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C etwa 20 Minuten backen. Die Brownies sind fertig, wenn die Oberfläche fest ist, sich der Teig auf leichten Druck aber noch weich anfühlt.

Auskühlen lassen und in kleine Würfel schneiden.

Et voilà!

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Spitzkohl-Kartoffel-”Rahm”-Pfanne

Gestern im Bioladen hat mich der Spitzkohl so angelacht. Außerdem war er regional hier aus der Umgebung und dazu echt günstig. Also habe ich mir den leckersten rausgesucht, mitgenommen und abends dann gleich mal mit Kartoffeln, Zucchini, Möhren und Lauchzwiebeln zu einem super leckeren Essen verarbeitet, echt sehr yummy!

Im Gegensatz zu den meisten anderen Kohlsorten schmeckt Spitzkohl nur ganz leicht und fein nach Kohl und nicht so dumpf und stark wie zB Weißkohl, Rosenkohl oder Wirsing. Außerdem habe ich das Gefühl, dass er sich deutlich leichter verdauen lässt, was ich sehr angenehm finde. Und er ist relativ schnell gar (bei Wirsing oder Weißkohl dauert das bei mir oft eeewig…), wodurch er sich hervorragend zu einer Kartoffel-Gemüse-Pfanne eignet: alles braucht ziemlich genau gleicht lang, perfekt.

Ich habe das Gericht tatsächlich in einer einzigen Pfanne gemacht (wir haben eine sehr große beschichtete Pfanne mit hohem Rand, das ist ideal – am Besten mit Deckel), aber wer keine so große Pfanne hat, kann das Essen auch in einem Topf zubereiten, allerdings braucht man dann vielleicht etwas mehr Flüssigkeit (Gemüsebrühe) und muss auf jeden Fall viel häufiger Rühren, damit nichts anbrennt.

Da ich angebratenen zerbröselten Tomaten-Würz-Tofu liebe, kam der auch noch zum Einsatz – ich finde, das gibt dem ganzen Essen einfach einen sehr leckere Geschmack und den nötigen “Schliff”. Mich erinnert das immer ein bisschen an Hackfleisch und das habe ich früher sehr gemocht…der Tofu sollte auf jeden Fall in einer beschichteten Pfanne scharf angebraten werden, da er im Topf nicht knusprig wird und sofort anbackt – wer also das Essen in einem Topf kocht, sollte den Tofu separat anbraten und dann in den Topf geben, das sollte genau so lecker sein.

Für das perfekte “Mouthfeeling” habe ich die Spitzkohl-Kartoffel-Pfanne mit etwas Sojasahne abgerundet, lecker. Das perfekte Herbst-Essen: lecker, saisonal, regional, günstig, wärmend, sättigend, yummy.

Spitzkohl-Kartoffel-"Rahm"-Pfanne

Spitzkohl-Kartoffel-"Rahm"-Pfanne

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 mittelgroßer Spitzkohl (ca. 750 g)
  • 2-3 mittelgroße Möhren
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 800 g Kartoffeln
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 200 g Tofu, natur
  • 2 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 2 El Paprikapulver, edelsüß
  • 2 El Sojasauce
  • 3 El Hefeflocken
  • 2-3 El Olivenöl
  • ca. 350 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • je 1 1/2 Tl Basilikum, Thymian und Majoran, getrocknet
  • 100 ml Soja- oder Hafersahne

Zubereitung:

Das Gemüse waschen, putzen und ggf. schälen, vom Spitzkohl den Strunk entfernen. Die Möhren und halbe Scheiben schneiden, die Zucchini grob würfeln, ebenso die Kartoffeln. Den Spitzkohl in schmale kurze Streifen schneiden, die Lauchzwiebeln in dünne Ringe.

Den Tofu in einer Schüssel zerbröseln. Je 1 El Tomatenmark, Paprikapulver und Sojasauce dazu geben, dann noch je 1/2 Tl Majoran, Thymian und Basilikum. Etwas Pfeffer und Salz dazu, dann alles mit den Händen oder einer Gabel vermengen.

In einer großen beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen, dann zunächst den Würz-Brösel-Tofu darin einige Minuten unter gelegentlichem Rühren scharf anbraten. Dann Möhren, Zucchini und Kartoffeln zufügen und ebenfalls einige Minuten mit anbraten, ab und zu rühren.

Nun den Spitzkohl zusammen mit den Lauchzwiebeln in die Pfanne geben, Hitze etwas reduzieren und für fünf Minuten unter Rühren etwas anschwitzen – weder Spitzkohl noch Lauchzwiebeln sollten tatsächlich Farbe bekommen (dann werden sie bitter). Das restliche Tomatenmark und Paprikapulver ebenso wie die übrige Sojasauce und die verbliebenen Kräuter in die Pfanne geben und alles mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit Pfeffer und Salz kräftig abschmecken, dann die Hefeflocken einrühren.

Die Gemüse-Pfanne aufkochen lassen, dann bei geringer Hitze abgedeckt für ca. 20-30 Minuten köcheln lassen. Hierbei gelegentlich rühren. Nach 20 Minuten probieren, ob die Kartoffeln und das restliche Gemüse schon gar sind, bei Bedarf noch Flüssigkeit zufügen und nachwürzen. Zum Schluss die Sojasahne einrühren, abschmecken, servieren und genießen.

Et voilà!

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    Blaubeerpfannkuchen

    Heute gibt es ein kurzes Rezept, was schnell gemacht ist und soooo lecker schmeckt: Blaubeerpfannkuchen. Dieses Rezept ist aus einem unerträglichen Zustand heraus entstanden – und zwar liebt mein liebster Blaubeeren. Mit Hafermilch. Daher bringe ich häufig vom Einkaufen ein Schälchen mit, was meist den Tag nicht überlebt. So auch letzten Samstag. Allerdings hat er die Beeren nicht gegessen (ok, gut, ich hatte auch noch Kuchen gebacken und vegane Haselnuss-Schnitten gemacht…) und so sind sie im Kühlschrank gelandet. Bis heute! Da die Beeren nämlich langsam matschig wurden, blieb mir armem Tropf nichts andere übrig, als Blaubeerpfannkuchen zum Frühstück (oder besser Mittagessen) zu essen. Ich Arme! Aber ich habe mich tapfer geopfert, jaja, so bin ich…

    Falls es noch Menschen da draußen gibt, die denken, man bräuchte Eier und Milch für Pfannkuchen: dem ist mitnichten so! Dieses Rezept ist bombensicher und dazu noch sehr fein, da ich erstens dem Teig immer gemahlene Cashews beimische (dadurch, dass ich sie ungeröstet und ungesalzen mahle, haben sie wenig Eigengeschmack, geben aber dem Teig einer feine und lecker Note, sehr empfehlenswert!) und zweitens am Liebsten Hafermilch zum Anrühren nehme. Hafermilch eignet sich hervorragend für süße Pfannkuchen, da sie leicht süßlich und vanillig schmeckt und keinen bohnigen Eigengeschmack hat wie zB Sojamilch.

    Zu den Pfannkuchen gab es lecker Zimt-Zucker und noch ein paar frische Blaubeeren. Ein super Frühstück, wenn man etwas braucht, was sehr sättigt und lange vorhält, aber auch perfekt beim Brunchen, als Mittag- oder Abendessen (auch eine hervorragende Grundlage, wenn die nacht mal etwas länger wird…) oder…yummy.

    Blaubeerpfannkuchen

    Blaubeerpfannkuchen

    Zutaten für 4 normalgroße Pfannkuchen:

    • 25 gemahlene Cashews, ungeröstet und ungesalzen (alternativ: gemahlene Mandeln oder Mandelmus oder Cashewmus)
    • 100 g Dinkelmehl Typ 630
    • 1 El Maisstärke
    • 1 El Rohrohrzucker
    • je 1 Prise Vanille, gemahlen und Salz
    • 3/4 Tl Weinsteinbackpulver
    • 200 ml Hafermilch
    • 125 g Blaubeeren
    • Margarine oder Sonnenblumenöl zum Braten

    Zubereitung:

    Die gemahlenen Cashews mit dem Dinkelmehl, Rohrohrzucker, Backpulver, Vanille und Salz in einer Schüssel gut vermengen. Die Hafermilch dazu gießen und alles mit einem Schneebesen zu einem dickflüssigen Teig ohne Klümpchen verrühren. Den Teig für ein paar Minuten stehen und quellen lassen.

    In der Zwischenzeit die Blaubeeren waschen und verlesen, dann mit einem Löffel unter den Teig heben.

    In einer beschichteten Pfanne die Margarine (hier nehme ich keine Alsan, da sie sich nicht gut zum Braten eignet, sondern zB Sojola) oder das Öl erhitzen, eine große Schöpfkelle Teig dazu geben und die Pfanne schwenken, so dass der Teig sich gleichmäßig verteilt. Wenden, sobald die Unterseite goldbraun ist, dann von der anderen Seite backen/braten. Dabei die Hitze nicht zu hoch stellen, da der Blaubeersaft nach dem Wenden austritt und leicht verbrennt. Ich habe nach dem Wenden nochmals etwas Margarine dazu gegeben, damit nichts anbackt, außerdem habe ich die Pfanne nach jedem Pfannkuchen mit einem Küchenkrepp ausgewischt, da so viel Saft rausgelaufen ist.

    So den restlichen Teig zu Pfannkuchen backen und entweder sofort frisch essen oder (so habe ich´s gemacht) den Backofen auf 100 °C heizen, Pfannkuchen aus der Pfanne auf einen Teller. Teller in den Backofen zum Warmhalten, zweiten Pfannkuchen oben drauf usw. So hatte ich kein Stress und konnte in Ruhe alle Pfannkuchen heiß aufessen. Perfekt.

    Et voilà!

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      Moussaka

      Im Gegensatz zu manch anderen finde ich es toll, dass das heiße Wetter nun vorbei ist (ja, ich weiß, wir hatten keinen “richtigen” Sommer, aber ich bin sooo froh um jeden Tag, an dem ich nicht zerfließe vor Hitze…) – wobei ich gegen einen “goldenen Herbst” auch nichts einzuwenden habe, ich mag´s halt nur nicht richtig warm. Jedenfalls bedeutet Herbst für mich auch: Zeit für wärmende Aufläufe, juchuh! Es gibt zwar auch leichte Gratins, aber ich mag lieber richtig schön deftig schwere und fettige Aufläufe, schön mit Hefeschmelz usw.

      Daher gab es jetzt Moussaka. Ich muss gestehen, dass ich noch nie echte Moussaka gegessen habe, die im Original völlig unvegan ist. An solche Sachen wage ich mich erst, seitdem ich vegan lebe, also habe ich klassische Rezepte veganisiert und diese vegane Variante von griechischer Moussaka finde ich großartig! Der Auflauf besteht aus Auberginen-, Zucchini – und Kartoffel-Schichten, dazwischen eine Tomaten-Soja-Hack-Sauce und eine cremige Béchamelsauce und oben drauf eine Schicht Hefeschmelz, lecker.

      Die Auberginen werden vorher gesalzen (dadurch werden ihr die Bitterstoffe entzogen und die Scheiben saugen nicht so viel Fett auf) und ebenso wie die Zucchini scharf angebraten, die Tomatensauce gibt dem Ganzen den typischen Geschmack, da sie mit etwas Zimt und Kreuzkümmel gewürzt wird und dadurch sehr besonders und fein schmeckt.

      Die Zubereitung ist ziemlich aufwendig, lohnt sich aber sehr (ich mache zB immer das ganze Rezept und wir essen dann am nächsten Tag die Reste) und ist definitiv Besuchs- und auch Allesesser-geeignet. Außerdem lässt sich die Moussaka hervorragend vorbereiten und fertig schichten, man kann sie dann im Kühlschrank aufbewahren und einfach eine Stunde vor dem Essen in den heißen Ofen schieben. Und wenn man dazu dann noch einen frischen Salat serviert, wird der Auflauf auch noch etwas leichter. Lecker ist er so oder so :-) .

      Moussaka

      Moussaka

      Zutaten für eine große Auflaufform (4 Portionen):

      • 1 große Aubergine
      • 1 große Zucchini
      • ca. 800 g Kartoffeln
      • Salz
      • Olivenöl (Menge hängt von der Qualität der Pfanne ab…ich brauchte viel)
      • 2 Zwiebeln
      • 2 Knoblauchzehen
      • 100 g Sojaschnetzel, fein
      • 200 ml heiße, kräftige Gemüsebrühe zum Einweichen
      • 2 El Olivenöl
      • 1 kl. Dose geschälte Tomaten, 400 g
      • 4 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
      • 400 ml Gemüsebrühe
      • Salz, Pfeffer
      • 2 Tl Rohrohrzucker
      • je 1 Tl Oregano, Basilikum, Thymian (getrocknet/gerebelt)
      • 1/2 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
      • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
      • 2 El Alsan
      • 4 El Weizenmehl Typ 405
      • 550 ml Sojadrink, natur (ohne Zucker und ohne Salz!)
      • Salz, Pfeffer
      • ordentlich frisch geriebene Muskatnuss
      • 3 El Hefeflocken
      • 1/2 Pckg. Trockenhefe
      • 2 El Weizenmehl Typ 405 (oder 550)
      • 3/4 Tl Salz
      • 1/2 Tl Knoblauchpulver
      • 1 Tl Senf, mittelscharf
      • 1 El Olivenöl
      • 1 El Alsan
      • ca. 200-300 ml Wasser

      Zubereitung:

      Als erstes die Aubergine in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden, auf ein sauberes Küchenhandtuch einzeln nebeneinander legen und jede Scheibe mit ein wenig Salz bestreuen (wirklich nur wenig Salz nehmen, ansonsten wird das ganze Essen völlig versalzen – ist mir selber passiert, da ich großzügig Salz über die Auberginen gestreut habe…keine gute Idee). Für 10-15 Minuten liegen lassen bis das Salz Wasser gezogen hat. Dann die Scheiben umdrehen und von der anderen Seite leicht salzen und Wasser ziehen lassen. Dann so gut wie möglich trocken tupfen.

      Die Zucchini auch in 5 mm dicke Scheiben schneiden und einzeln im heißen Olivenöl in einer beschichteten Pfanne von jeder Seite scharf anbraten, dasselbe mit den Auberginenscheiben. Die fertigen Scheiben auf einem Teller “zwischenparken” bis alle fertig sind.

      Nun die Tomaten-Soja-Hack-Sauce zubereiten: hierfür die Sojaschnetzel für 10 Minuten in der heißen Gemüsebrühe einweichen, dann ausdrücken (Vorsicht: heiß). Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und als erstes die Sojaschnetzel darin scharf anbraten bis sie leicht knusprig sind, dann die Zwiebelwürfel zufügen und glasig dünsten (evtl. Hitze etwas reduzieren), dann Knoblauch dazu geben und alles mit den zerkleinerten Dosentomaten und der Gemüse ablöschen. Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Kräuter, Rohrohrzucker, Zimt und Kreuzkümmel zufügen und die Sauce 10 Minuten köcheln lassen (am Besten mit Deckel).

      In der Zwischenzeit die Béchamelsauce machen: hierfür die Margarine in einem Topf zerlassen, dann das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und einige Sekunden “einbrennen” lassen. Alles unter ständigem Rühren mit der Sojamilch ablöschen und aufkochen lassen, dabei ständig rühren, da die Sauce leicht anbrennt. Falls die Sauce zu dick ist, einfach etwas Wasser zufügen, sie sollte aber eher sämig-dickflüssig sein. Mit reichlich Salz, Pfeffer und frischer Muskatnuss würzen und abschmecken. Vom Herd nehmen.

      Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Jetzt kommt das Schichten: in einer großen gefetteten Auflaufform etwas Tomaten-Soja-Hack-Sauce verteilen, darauf eine Schicht Kartoffelscheiben (möglichst nicht überlappend), darauf eine Schicht Auberginen- und Zucchini-Scheiben (auch möglichst nicht überlappend), dann einige Löffel Tomaten-Soja-Hack-Sauce und eine Kelle Béchamel, dann wieder Kartoffeln, Auberginen, Zucchini, Tomatensauce, Béchamel uws. bis alles aufgebraucht ist (die Reihenfolge ist völlig variabel, einfach so, wie´s passt).

      Für den Hefeschmelz die Hefeflocken mit der Trockenhefe, Salz, Knoblauchpulver, Senf, Mehl, Olivenöl, Alsan und Wasser in einen kleinen Topf geben und die Masse unter Rühren (mit einem Schneebesen) aufkochen lassen, dann als oberste Schicht gleichmäßig auf die Moussaka geben.

      Den Auflauf im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 60 Minuten backen bis er schön goldbraun und knusprig überbacken ist und die Kartoffeln gar sind. Zur Probe einfach mit einem Messer in den Auflauf stechen, so kann man recht gut feststellen, ob die Kartoffeln gar sind. Sollte der Auflauf länger brauchen oder oben schnell zu dunkel werden, einfach mit etwas Alufolie oder Backpapier abdecken.

      Aus dem Ofen nehmen und für 10 Minuten stehen lassen, dann anschneiden und einfach genießen.

      Et voilá!

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