Archiv für Juni 2011

Pesto Presto

Zugegeben – der Titel ist etwas irreführend, wenn nicht gar falsch, aber eigentlich auch wieder nicht…hm, korrekt wäre vielleicht eher “trockenes Pesto”. Aber wie klingt das denn?!

Es ist aber völlig egal, wie man es korrekt nennt,denn,  abgesehen davon, dass ich finde, dass “Pestp Presto” supi klingt, dieses Rezept ist so oberlecker, dass der Name (tofu)wurscht ist.

Im Grunde ist es eine Art Instant-Pesto, was soooo aromatisch ist, ich könnte mich reinlegen. Die Zubereitung ist sogar eher etwas langwieriger als klassisches Pesto, aber auch nicht wirklich: Nüsse mahlen, mit Kräutern und Gewürzen mischen und getrocknete Tomaten fein hacken (das ist das Aufwändigste), fertig. Man kann in den Zutaten hervorragend variieren, ich habe eine Mischung aus Mandeln, Cashewnüssen und Paranüssen genommen, dazu gefriergetrocknetes Basilikum (das erinnert mehr an frisches Basilikum als das normale getrocknete…), Gewürze und Soft-Tomaten, die sind herrlich aromatisch und weicher als ganz getrocknete Tomaten. Der “Nachteil” der Soft-Tomaten ist, dass man sie nicht im Mixer hacken kann, sondern das Messer nehmen muss und dass sie eben noch einen Rest Feuchtigkeit haben, so dass sich die fertige Pesto-Mischung nicht so lange hält.

Ich finde aber, das macht nichts, denn die Mischung ist so gut, dass wir das komplette Rezept in einer Woche zu zweit aufgegessen haben, von daher…wer das Pesto Presto auf Vorrat machen möchte (dafür isses eigentlich gedacht), sollte die ganz trockenen getrockneten Tomaten nehmen, dann hält sich die Mischung einige Wochen in einem Glas mit Deckel oder Tupper im Kühlschrank (aber das Aroma ist mit den Soft-Tomaten echt unschlagbar!).

Ach so, die Zubereitung: einfach pro Portion zwei Esslöffel Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, zwei Esslöffel der Pesto-Presto-Mischung dazu, zwei Minuten leicht anrösten, dann tropfnasse Nudeln dazu, schwenken, fertig.

Pesto Presto

Pesto Presto

Zutaten für ca. 1000 g Nudeln:

  • 75 g Mandeln
  • 75 g Cashewnüsse, ungeröstet und ungesalzen
  • 25 g Paranüsse
  • 100 g Soft-Tomaten
  • 2 El gefriergetrocknetes Basilikum (alternativ ca, 1 El normales getrocknetes Basilikum)
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tl Knoblauch, gemahlen (optional)
  • evtl. Salz, aber Vorsicht, meist sind die getrockneten Tomaten schon gesalzen, daher braucht man oft nicht noch mehr

Zubereitung:

Die Nüsse mittelfein mahlen (ich habe so einen Becher mit Häckselmesser als Untersatz für den Pürierstab, damit geht´s perfekt), also so, dass noch kleine Stückchen vorhanden sind.

Die Tomaten entweder mit einem großen scharfen Messer fein hacken oder (wenn man ganz trockene Tomaten nimmt) auch in dem Mixaufsatz zerhäckseln. Mit den Nüssen und den Gewürzen in einer Schüssel gut vermengen. Fertig.

In einem trockenen Behälter mit Deckel hält sich die Variante mit den Soft-Tomaten etwa eine Woche im Kühlschrank, evtl. auch länger. Die ganz trockene Variante sollte sich mehrere Wochen halten.

Die Zubereitung zu Nudeln ist simpel: pro Portion (ca. 125 g Nudeln) einfach zwei El Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, zwei El Pesto-Presto-Mischung dazu, leicht anrösten, dann tropfnasse Nudeln (oder etwas Nudelwasser plus Nudeln) dazu, vermengen, lecker!

Et voilá!

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Macadamia-Streich-”Käse”

Ich steh auf veganen Streichkäse. Meistens mache ich eine Art “Frischkäse” aus abgetropftem Sojajoghurt und Kräutern, manchmal aber auch aus Tofu oder Cashewmus. Beim blog-Hopping bin ich mal wieder auf Nuss-Käse gestoßen. Ich finde diese Idee sehr spannend, weil ich eben gerne Nüsse und gerne veganen Streichkäse esse, die Kombination aber doch eher ungewöhnlich ist.

Bisher mochte ich auch keine Macadamia-Nüsse, ich fand irgendwie, die schmecken nach “Füßen” (nein, ich weiß nicht, wie Füße schmecken, aber ich weiß, wie Käsefüße riechen…). Da aber “Füße” und “Käse” wiederum irgendwie passen, wollte ich das Experiment wagen und einen Macadamia-Nuss-”Käse” kreieren. Und ich finde, er ist sehr gut gelungen :-) .

In der Zubereitung wirklich nicht schwer oder langwierig, im Geschmack leicht nussig, ein bisschen schmelzig und lecker würzig. Die Konsistenz ist die von Streichkäse und wird durch Agar-Agar erreicht, der Geschmack profitiert von Hefeflocken, Zitrone, Senf und vor allem Schabziger Klee. Und natürlich von den Nüssen.

Schabziger Klee ist ein Gewürz, was ich aus dem Reformhaus habe und was sehr gut zu veganen “Käse”-Gerichten passt und geschmacklich sehr würzig intensiv ist und ein wenig an Liebstöckel (Maggikraut) erinnert. Ich finde, das Gewürz macht diesen Nuss-Streichkäse erst so richtig yummy und rund.

Wer einen festen Schnittkäse bevorzugt, sollte ca. 1 El Agar-Agar nehmen, ich mag diese wabbelige Konsistenz nicht und nehme daher weniger und mache lieber “Streichkäse”. Man kann auch hervorragend mit den Gewürzen experimentieren oder diverse frische Kräuter untermengen oder auch zB kleine Paprikastückchen o.ä.

Macadamia-Streich-"Käse"

Macadamia-Streich-"Käse"

Zutaten für eine 550 ml Form:

  • 125 g Macadamianüsse, roh oder geröstet und gesalzen
  • Wasser zum Einweichen
  • 250 ml Sojamilch
  • 75 ml Wasser
  • 4 El Hefeflocken
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Tl Schabzigerklee, gemahlen
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 1 geh. Tl Dijon-Senf
  • 3 El Zitronensaft
  • 1 El weißes Tahin (aus geschälten Sesamsamen, ungeschälte sind zu bitter!)
  • 1 geh. Tl Agar-Agar

Zubereitung:

Die Macadamianüsse in einer Schüssel komplett mit Wasser bedecken und ca. 2 Stunden einweichen. Dann das Wasser abgießen und die Nüsse gut abspülen.

Mit den übrigen Zutaten bis auf Wasser und Agar-Agar in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer ganz feinen homogenen Masse pürieren, je nach Mixer dauert das ein paar Minuten. Nochmals kräftig abschmecken und ggf. nachwürzen.

Das Wasser mit Agar-Agar verrühren und in einem kleinen Topf unter Rühren ca. 2 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei die ganze Zeit rühren. Vom Herd nehmen und den heißen Agar-Agar-Wasser-Mix bei laufendem Pürierstab bzw. Mixer in die Nussmasse einfließen lassen. Unbedingt dabei bereits weiter pürieren, da das Agar-Agar extrem schnell geliert und man dann Gelee-Klümpchen hat, das lässt sich aber durch schnelles Verarbeiten und pürieren vermeiden.

Die Masse in ein verschließbares Schälchen geben und im Kühlschrank durchkühlen lassen. Der Aufstrich eignet sich super als Dip oder verdünnst als Sauce, aber auch klecksweise auf Pizza anstelle von Hefeschmelz.

Et voilá!

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Beeren-Joghurt-Eis

Ok, dieses Rezept ist eigentlich viel zu banal, um überhaupt “Rezept” genannt werden zu dürfen. Es ist eigentlich auch viel zu simpel, um es hier zu posten. Aber es ist einfach zu oberlecker, um es nicht zu bloggen und euch vorzuenthalten. Da ich es nicht verantworten kann, dass jemand dieses Rezept nicht kennt, gibt es hier also ein easy-peasy-lulli-Eis-Rezept für super leckeres Soja-Joghurt-Beeren-Eis am Stiel. Also los, besorgt euch diese (oder andere…) Stiel-Eis-Förmchen, ein paar Beeren, etwas Joghurt und genießt dieses erfrischende geschmackvolle Eis, was im Handumdrehen zubereitet ist.

Beeren-Joghurt-Eis

Beeren-Joghurt-Eis

Zutaten für 6 Stieleisförmchen á 60 ml:

  • 180 g Sojajoghurt, natur (Vanille ist aber sicher auch lecker…)
  • 180 g gemischte Beeren, frisch oder tiefgekühlt (zB Erdbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren etc.)
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 2 Tl Vanillezucker
  • 1 El Rohrohrzucker (oder mehr, je nach Geschmack)

Zubereitung:

Tiefgekühlte Beeren mit dem Vanillezucker und Rohrohrzucker mischen und etwas antauen lassen, frische Beeren waschen, putzen und mit den beiden Zuckerarten vermischen.

Sojajoghurt und Zitronensaft zufügen, alles mit dem Pürierstab so fein wie möglich pürieren. In die gespülten trockenen Förmchen geben, ab ins Gefrierfach und für ca. 2 Stunden (oder länger) gefrieren. Fertig.

Wer mehr Joghurtgeschmack und weniger Beerengeschmack möchte, nimmt 250 g Sojajoghurt und 110 g Beeren und wer keine Stückchen im Eis möchte (das bleibt bei Beeren einfach nie aus…), püriert die Beeren erst separat, streicht sie dann durch ein feines Sieb, so dass Kerne und Häutchen darin hängen bleiben, und vermischt das Beerenpüree mit den übrigen Zutaten. Möglicherweise braucht man dann ein paar mehr Beeren.

Et voilá!

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Kirsch-Streusel-Kuchen

Mmmmhhh, Kirsch-Kuchen :-) Ich liebe Kirschkuchen. Mindestens so wie Apfelkuchen. Und “Käse”-Kuchen natürlich. Und Schokokuchen. Oh, und auch Nusskuchen….

Am Liebsten ganz klassisch mit einem feinen vanillig-zitronigen Rührteig, darauf dann schön säuerliche Kirschen und  Streusel, die lediglich mit ein paar gehackten Mandeln gepimpt wurden. Göttlich.

Ich nehme immer Sauerkirschen oder Schattenmorellen aus dem Glas, frische gehen natürlich auch, aber die Kernpulerei ist mir zu aufwendig und die Küche sieht danach aus wie ein Schlachtfeld. Außerdem habe ich seit kurzem Bio-Sauerkirschen aus dem Glas für mich entdeckt, die finde ich perfekt, da sie nicht so überzuckert sind wie konventionelle.

Der Kuchen ist einfach nur himmlisch und sowohl cremig als auch knusprig und fruchtig und einfach nur gut.

Kirsch-Streusel-Kuchen

Kirsch-Streusel-Kuchen

Zutaten für eine 22cm-Springform (für eine 26-28 cm Form einfach die 1 1/2 fache Menge machen):

  • 80 g Alsan, weich
  • 60 g Rohrohrzucker (für Süßschnäbel 80 g)
  • 1 Pckg. Vanillezucker (kein Vanillin)
  • 1 El Maisstärke + 2 El Wasser
  • 150 g Dinkelmehl Typ 630
  • ca. 120 ml Sojamilch
  • 1 El Zitronensaft
  • 2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Glas Sauerkirschen oder Schattenmorellen
  • 40 Rohrohrzucker (für Süßschnäbel 60 g)
  • 1 Tl Vanillezucker
  • 120 g Dinkelmehl Typ 630
  • 65 g Alsan, weich
  • 2 El gehackte Mandeln

Zubereitung:

Weiche Alsan mit dem Rohrohrzucker und Vanillezucker schaumig schlagen, am Besten mit der Küchenmaschine oder Handmixer. Stärke mit dem Wasser verrühren und zu dem Alsan-Zucker-Gemisch geben. Alles nochmals kräftig miteinander verquirlen.

Das Mehl mit dem Backpulver und Salz mischen, ebenso die Sojamilch mit dem Zitronensaft. Abwechselnd löffelweise Mehl-Mix und Sojamilch-Mix unter den Teig heben, hierbei so wenig wie möglich rühren.

Eine kleine Springform (22 cm) oder eine eckige Form (20×20 cm) einfetten oder mit Backpapier auskleiden. Den Teig hienfüllen und glattstreichen.

Die Kirschen abtropfen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen und leicht andrücken.

Rohrohrzucker, Vanille, Alsan, Mehl und gehackte Mandeln mit den Händen zu Streuseln verkneten und gleichmäßig auf den Kirschen verteilen.

Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel des Ofens ca. 45 Minuten backen (genaue Backzeit variiert von Ofen zu Ofen und Backform zu Backform, daher einfach kontrollieren und ggf. Stäbchenprobe machen).

Den Kuchen auskühlen lassen, in Stücke schneiden und genießen.

Et voilá!

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Bärlauch-Falten-Brot

Das ist DAS perfekte ultimative Brot für Parties, zum Grillen oder auch für unterwegs zum Einfach-So-Wegmüpfeln. Ich bin ganz hin und weg….

An sich ist das Brot mal wieder aus meinen derzeit allgegenwärtigen Resteverwertungsgedanken entstanden, da noch ein angebrochenes Glas Bärlauch-Pesto im Kühlschrank stand, was irgendwie verarbeitet werden musste. Und da Nudeln mit Pesto mir für heute zu schnöde waren und ich zudem auch noch ein Eckchen Frischhefe da hatte, ist dieses sagenhafte Brot entstanden!

Es ist total weich und fluffig mit einer perfekten Struktur und seeeehr zart. Die Konsistenz erinnert eher an Hefezopf, der Geschmack hingegen an Knoblauch-Kräuterbutter. Das Ganze ist wirklich simpel: lockerer Hefeteig, Pesto mit Alsan verrührt und lecker gewürzt, auf den ausgerollten Hefeteig streichen, dann Blätterteig-ähnlich falten und wieder ausrollen, in Streifen schneiden und diese wie eine Ziehharmonika falten, in einer Kuchenform ringförmig anordnen, backen, fertig.

Es ist eine kleine Schmiererei mit dem Falten und ausrollen, zumindest wenn man so ungeduldig ist wie ich…aber erstens tut es dem Brot und vor allem dem Geschmack keinen Abbruch, wenn die Schichten ungleichmäßig sind und zweitens kann man die Schmiererei umgehen, indem man den mit der Pesto-”Butter” bestrichenen und gefalteten Teig vor dem erneuten Ausrollen in den Kühlschrank stellt, so dass das Fett wieder fest wird und nicht so rausschmiert.

Ich empfehle dringend, die doppelte Menge zu machen, ihr werdet es sonst bereuen…wir haben die hier angegebene Menge binnen kürzester Zeit mal eben so weggegessen, das Brot ist der Hammer!

Anstelle von Bärlauch-Pesto eignet sich auch Pesto Rosso oder Basilikum-Pesto oder auch einfach ganz viele frische feingehackte Kräuter, die mit der Alsan vermengt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesteckt und ich wette, dass alle Varianten sooooo gut schmecken…

Bärlauch-Falten-Brot

Bärlauch-Falten-Brot

Zutaten für eine 18cm-Springform (für eine normalgroße Springform einfach die Zutaten verdoppeln):

  • 125 Weizenmehl Typ 1050
  • 75 g Dinkelmehl Typ 812 (die Mehlsorten sind wie immer variabel!)
  • 2 El Hartweizengrieß
  • 3/4 Tl Meersalz
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 1/4 Würfel Frischhefe (oder die entsprechende Menge Trockenhefe)
  • 1 El Olivenöl (optional!)
  • 120 ml Sojamilch, zimmerwarm
  • Mehl zum Bestreuen der Arbeitsfläche
  • 50 g Alsan, sehr weich
  • 1 geh. El Bärlauch-Pesto (oder jedes andere Pesto wie zB Pesto Rosso, Oliven Pesto, Basilikum Pesto usw.)
  • 2 El Hefeflocken
  • Salz

Zubereitung:

Die Mehle mit dem Hartweizengrieß und dem Meersalz sorgfältig mischen. In die Mitte eine Mulde machen, hier rein die Hefe bröckeln, Rohrohrzucker darüber streuen. Einige Esslöffel der Sojamilch dazu geben und zu einem kleinen Vorteig verrühren. Für zehn Minuten gehen lassen.

Olivenöl und die restliche Sojamilch zufügen und alles mit der Küchenmaschine, dem Handmixer oder den Händen zu einem weichen homogenen Teig verkneten. Am Besten einige Minuten richtig gut durchkneten, je länger desto besser.

Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 1/2 Stunde gehen lassen.

In der Zwischenzeit die weiche Alsan mit dem Bärlauchpesto, den Hefeflocken und Salz nach Geschmack zu einer geschmeidigen Paste verrühren. In den Kühlschrank stellen und wieder fest werden lassen.

Den Hefeteig mit den Händen nochmals kräftig durchkneten, evtl. noch etwas Mehl zufügen. Auf der gut bemehlten Arbeitsplatte zu einem Rechteck ausrollen, ca. 5 mm dick. Die Bärlauch-Alsan-Paste mit einem Löffel gleichmäßig darauf verstreichen, hierbei ringsum einen 3cm-Rand lassen.

Den Teig von den Längsseiten jeweils zur Mitte hin falten, die kurzen Seiten jeweils darüber auch zur Mitte falten, so dass ein gefaltetes “Päckchen” entsteht. Dieses Päckchen am Besten auf einem Teller für 1/2-1 Stunde in den Kühlschrank legen zum Kühlen und Festwerden.

Den gekühlten Teig auf der bemehlten Arbeitsplatte erneut ausrollen, nicht irritieren lassen, wenn Bärlauch-Paste austritt und rumschmiert, ich finde, das Brot sind so toll aus, weil es gerade alles andere als perfekt ist…Ausgetretene Bärlauch-Paste einfach oben drauf schmieren und gut is´.

Das Rechteck in ca. 4cm breite Streifen schneiden. Eine Springform mit Backpapier auslegen oder gut einfetten.

Jeden Streifen einfach wie eine Ziehharmonika ein paar Mal falten und ringförmig aneinander in die Springform legen. Auch hier ist es überhaupt gar nicht wichtig, dass alles perfekt und gleichmäßig ist, meine Streifen waren mal dicker und mal dünner, mal länger und mal kürzer, mal ordentlich und auch mal unordentlich. Zum Schluss sollte die Springform einfach rundum komplett mit Ziehharmonika-Streifen ausgelegt sein.

Die Form mit dem Teig nochmals für ca. 1/2 Stunde zimmerwarm gehen lassen. Dann ohne Vorheizen im Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 20-25 Minuten (ohne Vorheizen, also einfach in den kalten Ofen, Ofen an und dann 20-25 Minuten!) backen, dabei häufig kontrollieren, damit das Brot oben nicht verbrennt. Ich habe es nach der Hälfte der Backzeit auf die unterste Stufe im Backofen gestellt und oben mit Backpapier abgedeckt, so konnte es schön durchbacken und ist nicht verbrannt.

Bei der doppelten Menge und einer 26er oder 28er Springform unbedingt beachten, dass die Backzeit sich um bestimmt 15 Minuten verlängert, einfach ausprobieren…

Aus dem Ofen nehmen, ein wenig auskühlen lassen und am Besten ganz frisch lauwarm genießen, mit nix, einfach so pur. Göttlich!

Et voilá!

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Erdbeer-Tiramisu

Im Moment bin ich die reinste Reste-Verwertungsmaschine, hier kommt nix weg! Gut, bei den wenigsten wird Kuchen alt, aber bei mir gelegentlich schon. Gerade, wenn es sich um mittel-leckere noch ausbaufähige Test-Kuchen handelt…ich mache zwar schon nur die halbe Portion und und eine kleine Form oder nur sechs statt zwölf Muffins, aber irgendwie bleibt trotzdem gerne mal der letzte Rest stehen (und ich vergesse auch oft, den angeschnittenen Kuchen abzudecken, was gerade bei trockenen Kuchen/Rührteigen nicht sooo geschickt ist.

Naja, ich finde, dass man Kuchen-/Muffin-Reste hervorragend zu einem veganen Tiramisu verarbeiten kann, da wird selbst der trockenste Kuchen wieder leckerschmecker. Man kann natürlich auch extra einen Mandel-Biskuit backen, das habe ich auch schon gemacht und schmeckte auch super.

Hier nun die frische Sommer-Variante mit Erdbeeren und einer Vanille-Sahne-Creme, yummy! Total lecker und fruchtig frisch. Die Creme ist eine Mischung aus aufschlagbarer Sojasahne und Vanille-Sojajoghurt und wunderbar leicht. Richtig fluffig und “standfest” wird die Creme durch Johannisbrotkernmehl, was wirklich hervorragend für kalte Cremes ist und gut bindet und dabei komplett geschmacksneutral ist. Stattdessen kann man auch zwei Päckchen Sahnesteif nehmen, das müsste auch halten…

Da ich persönlich überhaupt keinen Alkohol in Süßspeisen/Desserts etc. mag, ist diese Tiramisu-Variante komplett alkoholfrei, wer mag kann aber 1-2 El Cointreau oder Amaretto oder was sonst so passt über den Biskuit träufeln, ich finde, man braucht´s nicht.

Erdbeer-Tiramisu

Erdbeer-Tiramisu

Zutaten für 4 Personen:

  • 125 Kuchen- oder Muffin-Rest nach Wahl (es passt wirklich fast alles, ich hatte einen Mandel-Schoko-Kuchen), alternativ einen Biskuit backen aus: 3 El Weizenmehl Typ 405/550, 1 1/2 El Mandeln, gemahlen, 1/2 El Kartoffelmehl-/stärke, 1 1/2 El Rohrohrzucker, 1/2 El Vanillezucker, 1 El Rapsöl, 1 Tl Weinsteinbackpulver und 50-60 ml Wasser/Sojamilch
  • 150 ml aufschlagbare Sojasahne (zB Soyatoo oder Sojasaane)
  • 250 g Vanille-Sojajoghurt
  • 1 El Vanillezucker
  • 1-2 El Zitronensaft
  • 1 gestr. Tl Johannisbrotkernmehl (alternativ evtl. 2 Pckg. Sahnesteif)
  • 500 g Erdbeeren
  • nach Geschmack Rohrohrzucker oder Puderzucker (mir sind Erdbeeren süß genug, aber wer seine Erdbeeren gerne gezuckert ist, sollte hier auch etwas Zucker verwenden)
  • 1 El fein geraspelte Schokolade oder Kakaopulver

Zubereitung:

Falls extra ein Biskuit gebacken wird, diesen komplett auskühlen lassen.

Biskuit oder Kuchen-Rest in schmale Stücke schneiden oder grob zerbröseln. Eine kleine oder mittelgroße Auflaufform damit auslegen, so dass der ganze Boden mit Kuchen bedeckt ist.

Wer mag, träufelt etwas Cointreau oder Amaretto darüber.

Die Erdbeeren waschen, putzen und vierteln. Nach Geschmack mit etwas Rohrohrzucker vermischen (oder auch nicht…) und gleichmäßig auf dem Kuchenboden verteilen.

Die kalte Sojasahne ein bis zwei Minuten mit dem Quirl der Küchenmaschine oder dem Handmixer auf höchster Stufe kräftig aufschlagen. Vanillezucker, Zitronensaft und Vanille-Sojajoghurt zufügen und verquirlen. Das Johaniisbrotkernmehl gleichmäßig dünn darüber streuen bzw. während des Rührens einrieseln lassen. Die Creme nochmal ein bis zwei Minuten kräftig aufschlagen.

Bei Bedarf noch etwas Rohrohrzucker oder Puderzucker unterrühren. Die Creme auf den Erdbeeren verteilen und gleichmäßig verstreichen. Die Schokoraspeln oder das Kakaopulver darüber streuen und alles im Kühlschrank für ein paar Stunden durchziehen lassen, so dass die Erdbeeren schön Saft ziehen und den Biskuit damit tränken.

Kühl servieren und am Besten auf dem Balkon genießen….

Et voilá!

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Falsche Pasta Genovese

Pasta á la Genovese ist ein Klassiker der italienischen Küche und wirklich wahnsinnig lecker. Es handelt sich hierbei um ein sehr einfaches schnelles Rezept aus Pasta (meist Linguine), Kartoffeln und grünen Bohnen, die zusammen gekocht und mit einer ordentlichen Portion Basilikum-Pesto vermengt werden. Sehr aromatisch und gut!

Das hier ist eine stark modifizierte Variante und kommt aus der Resteverwertungs-Kühlschrank-aufräum-Ecke und ist dem Umstand geschuldet, dass wir einen Rest gekochte Nudeln hatten und dazu noch einige einsame Gemüse-Reste, was allesamt nicht mehr für zwei reichte. Also habe ich das Genovese-Rezept abgewandelt: Kartoffeln nicht gekocht, sondern kross gebraten mit Möhren, Zwiebeln und Schnibbel-Bohnen, zum Schluss die gekochten Nudeln und da ich noch leckeres Bärlauch-Pesto im Kühlschrank hatte, habe ich das genommen anstelle von Basilikum-Pesto.

Alles in allem hat das Kochen eine gute halbe Stunde gedauert und man braucht nur eine ausreichend große Pfanne. Und das Essen war himmlisch! Es war wirklich so unglaublich gut, dass wir binnen Minuten die ganze Pfanne aufgegessen haben. Ich finde die Kombination von Nudeln und Kartoffeln wirklich toll, das gibt´s jetzt öfters. Und bald folgt dann auch mal ein Rezept für Original Pasta á Genovese…

Falsche Pasta Genovese

Falsche Pasta Genovese

Zutaten für 2 hungrige Personen:

  • 600 g Kartoffeln
  • 400 g gekochte Vollkornnudeln (roh ca. 100 g)
  • 3 mittelgroße Möhren
  • 150 g grüne Schnittbohnen
  • 1 kleines Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2-3 El Olivenöl
  • Kräutersalz
  • Pfeffer, Salz
  • 1 El Hefeflocken
  • 2-3 El Bärlauch-Pesto oder Basilkum-Pesto
  • 2-3 El Wasser

Zubereitung:

Als erstes die Kartoffeln schälen und in ca. 1cm große Würfel schneiden. Das Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und die Kartoffelwürfel hineingeben. Unter gelegentlichem Wenden 10 Minuten kräftig anbraten, so dass ide Kartoffeln eine leichte Kruste bekommen.

Während die Kartoffeln braten, das restliche Gemüse vorbereiten: Möhren schälen und in halbe Scheiben schneiden, Zwiebel und Frühlingszwiebel putzen und würfeln. Die Enden der Schnittbohnen abschneiden und die Bohnen in  schmale Streifen schneiden.

Sobald die Kartoffeln etwas gebräunt sind, die Hitze ein wenig reduzieren und die Möhrenstücke zufügen. Für ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze mitbraten, häufig wenden.

Die Hitze noch etwas runterschalten und die Bohnen und Zwiebeln/Frühlingszwiebeln zufügen. Für einige Minuten unter Rühren anbraten.

Kräftig mit Salz, Pfeffer und Kräutersalz würzen. Die Nudeln zu dem Kartoffel-Gemüse geben, die Hitze wieder etwas erhöhen und alles für 5 Minuten kräftig anbraten. Herd ausschalten, das Pesto zufügen, ebenso wie das Wasser. Alles gut vermengen, die Hefeflocken ebenso.

Möglichst heiß servieren und einfach nur genießen.

Et voilá!

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