Lange kein veganes Käsekuchen-Rezept mehr gepostet :-) . Ok, dass ich eine Schwäche für vegane Käsekuchen habe, dürfte bekannt sein (der eine oder die andere erinnert sich vielleicht an das eine oder andere Rezept in den letzten Jahren…?!). Und die Kombination aus Käsekuchen und Obst ist alleine schon verdammt gut, aber in Verbindung mit diesen Mandel-Streuseln ist dieser Kuchen einfach ein Gedicht.

Ich habe vor ein paar Tagen endlich einen Laden entdeckt, indem man tiefgekühlte Johannisbeeren kaufen kann. Bisher habe so etwas vergeblich gesucht, so dass es diesen Kuchen bisher immer nur zur Johannisbeerzeit Im Sommer/Herbst gab. Aber jetzt gibt es ihn schon im Frühling (und da sag noch mal einer, das Jahr 2011 wäre nicht gut, pfff…!). Mein Wochenende ist gerettet.

Der Kuchen ist in seiner Gesamtheit einfach nur köstlich: Boden und Streusel sind derselbe Teig und bestehen neben gemahlenen Mandeln noch aus Haferflocken und Dinkelmehl, die Füllung ist wunderbar süß, vanillig, zitronig und vor allem cremig, schmeckt gar nicht puddingartig, sondern schmilzt fast im Mund. Als Krönung dann die fein säuerlichen Johannisbeeren, die sich mit der Füllung und dem Boden/den Streuseln zu einer perfekten Symbiose zusammenfügen. Soooo gut….

Ich mag diesen Kuchen am Liebsten sehr flach (2-3 cm) und wie man sieht ehe als “Schnitte” und nicht als klassisches Kuchenstück, aber das ist reine Geschmacksache. In dieser Form kann man die Stücke so gut mitnehmen für Parties, Büro, Picknick oder wasweißich. Und – was ich immer sehr toll finde, weil ich so faul bin…- man kann die Stücke wunderbar aus der Hand essen und braucht weder Teller noch Gabeln. Natürlich kann man auch einfach Kuchenstücke machen. Wer den Kuchen lieber höher mag, verdoppelt einfach alles. Am Besten backt man den Kuchen in einer viereckigen Form (20×20 cm), aber es geht auch eine runde Springform (28 cm), dann hat man halt runde Ecken.

Ach so, bei diesem Kuchen wird ein Teil des Sojajoghurts abgetropft und dann mit nicht-abgetropften verrührt, hierdurch wird die Füllung so schön cremig und trotzdem schnittfest und vollmundig. Wem das Abtropfen zu aufwendig ist oder zu zeitintensiv, der kann auch nur nicht-abgetropften Sojajoghurt nehmen, sollte dann aber die Sojasahne weglassen und hat die Füllung dann vielleicht ein bisschen wässriger, schmecken tut´s aber trotzdem.

"Käsekuchen"-Schnitten mit Johannisbeeren und Mandel-Streuseln

"Käsekuchen"-Schnitten mit Johannisbeeren und Mandel-Streuseln

Zutaten für 16 Stücke á 5×5 cm (oder eine normalgroße Springform):

  • 500 g Sojajoghurt + 125 Sojajoghurt
  • 3 El Puderzucker (oder mehr, je nach Geschmack)
  • 1/2 Vanilleschote
  • 2 El Zitronensaft
  • 1 Pckg. Vanillepuddingspulver
  • 1 Tl Tapiokastärke (alternativ Maisstärke)
  • 60 ml Sojasahne (Sojacuisine)
  • 50 g Alsan, weich
  • 50 g gehäutete gemahlene Mandeln
  • 3 geh. El Haferflocken, Kleinblatt
  • 125 g Dinkelmehl Typ 1050
  • 50 Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 90 g Alsan, weich
  • 250 g rote Johannisbeeren, frisch oder tiefgekühlt

Zubereitung:

Die 500 g Sojajoghurt für ca. 4 Stunden abtropfen lassen (in einem Kaffeefilter, Baumwolltuch o.ä., ich nehme immer einen mit Filterpapier ausgelegten Kaffefilter).

Mandeln, Haferflocken, Vanille, Rohrohrzucker, Backpulver und Dinkelmehl für die Streusel in einer Schüssel mischen, weiche Alsan zufügen und alles einige Minuten mit den Händen zu einem krümeligen, aber nicht trockenen Streuselteig verkneten.

Ein ausreichend großes Stück Backpapier auf den Boden der Backform spannen (Backpapier auf den Boden der Form, dann den ring drum), 2/3 des Streuselteiges in die Backform geben und auf dem Boden (nur auf dem Boden, kein Rand!) mit den Händen andrücken (es macht nichts, wenn der Teig nicht völlig eben verteilt ist).

Den abgetropften Sojajoghurt mit den restlichen Zutaten für die Füllung in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer glatten homogenen Masse verquirlen, so dass keinerlei Klümpchen vorhanden sind.

Die Füllung auf den Streuselteig-Boden geben und glatt streichen. Die Johannisbeeren gleichmäßig darauf verteilen. Den restlichen Streuselteig über den Johannisbeeren streuselig verteilen.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 50 Minuten backen, je nach Backofen und Form. Der Kuchen sollte goldbraun sein, auf keinen Fall zu dunkel, da sowohl die Streusel als auch die Johannisbeeren relativ schnell verbrennen, daher zwischendrin einfach kontrollieren und ggf. den Kuchen mit Backpapier abdecken oder den Kuchen früher aus dem Ofen holen.

Komplett abkühlen lassen (dauert leider ein paar Stunden…) und genießen!

Et voilá!