Aus unerfindlichen Gründen hatte ich vor einigen Tagen wahnsinnigen Appetit auf “Butterkuchen”, in vegan natürlich. Seit Jahren nicht gegessen, keine Ahnung, warum, aber obwohl er sehr einfach und schnell zu machen ist und ich ihn schon seit jeher vegan backe, habe ich den Kuchen vor fünf Jahren oder so zuletzt gemacht.
Auf einmal musste es aber unbedingt ein veganer “Butterkuchen” sein und da ich alle Zutaten eigentlich immer vorrätig habe, wurde mal wieder gebacken. Herrlich! Ein richtig schön saftig lockerer Hefeteig, fein aromatisiert mit etwas Vanille und Zitronenschale, mit ordentlich Zucker, Alsan-Flöckchen und Mandelblättchen belegt. Lecker! Zehnmal besser als alles Gekaufte und nur gute Zutaten. Am Besten ganz frisch genießen, denn wie es Hefeteig leider so an sich hat: frisch aus dem Ofen – nur gerade abgekühlt – oberlecker und ein Gedicht, am nächsten Tag noch ok, aber schon deutliche Einbußen und am übernächsten Tag, hm, naja…ein wenig trocken halt und eher für Leute, die gerne Kuchen in Kaffee, Tee oder Kakao stippen (odre ihn wie ich einfach nochmal etwas aufbacken, dann geht´s wieder).
Zutaten für 6 Stücke oder eine Form 20 cm mal 20 cm:
Hefeteig:
- 200 g Weizenmehl Typ 1050 (alternativ: Dinkelmehl Typ 630 oder 812)
- 25 g Rohrohrzucker
- 1 El Kartoffelmehl
- 1/2 El Tapiokastärke
- 1/4 Würfel Frischhefe
- 1/2 Tl Meersalz
- 1/2 Tl Vanille, gemahlen
- 1 El Zitronensaft
- 1 Tl abgeriebene Zitronenschale (von einer unbehandelten Zitrone)
- 100 ml Sojadrink
- 25 Alsan
Belag:
- 50 g Alsan
- 3 gehäufte El Rohrohrzucker
- 50 g gehobelte Mandeln
Zubereitung:
Das Mehl mit Rohrohrzucker, Meersalz, Vanille, abgeriebene Zitronenschale, Kartoffelmehl und Tapiokastärke gut vermengen. In die Mitte eine Kuhle drücken, hier rein die Hefe bröseln. Den Sojadrink mit der Alsan gaaanz vorsichtig erwärmen (nur erwärmen, die Flüssigkeit darf lediglich 35 °C warm werden, einfach mit dem Finger testen). Einige Esslöffel der lauwarmen Flüssigkeit zu der Hefe geben und alles zu einem Vorteig verrühren. 10 Minuten gehen lassen.
Den übrigen Sojadrink mit dem Zitronensaft mischen und zu dem Vorteig geben. Alles mit den Knethaken des Handmixers oder den Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten, er darf nicht trocken sein (sonst noch einen Esslöffel Flüssigkeit nachgeben). Fünf Minuten kräftig durchkneten, dann in einer Schüssel mit Deckel für mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Den Teig nochmal kräftig durchkneten, die Backform leicht einfetten, dann den Teig auf die entsprechende Größe ausrollen und in die Form geben. In den Teig mit dem Stil eines Holzlöffels ganz viele kleine tiefe Dellen drücken (ruhig immer bis zum Boden durchdrücken, der Teig geht noch sehr auf, so dass letztendlich keine Löcher entstehen). Die Alsan in ganz kleine Stücke schneiden und gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Die Hälfte des Zuckers darüber streuen, dann die Mandelblättchen gleichmäßig darauf verteilen, dann den Rest des Zuckers über die Mandeln streuen.
Den Teig so in der Form nochmals mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, dann den Kuchen in den kalten Backofen stellen und den Ofen auf 180 – 200 °C Ober- und Unterhitze heizen. Insgesamt ca. 20 Minuten backen lassen (ja, trotz fehlendem Vorheizen braucht der Kuchen nicht sehr lange, daher besser mal kontrollieren, er wird schnell zu dunkel!). Auskühlen lassen und so frisch wie möglich genießen, yummy!
Et voilá!