Ich mag sehr gerne Pizza, aber manchmal auch Zwiebelkuchen. Bei dem Wunsch nach einer Vereinigung beider Gerichte ist eine Art veganer “Flammkuchen” entstanden. Oberlecker!
Der Teig wird mit einer Mischung aus Weizen- bzw. Dinkelmehl und glutenfreiem Mehl-Mix gemacht. Das ist natürlich kein “Muss”, aber ich habe nach mehrmaligen Versuchen festgestellt, dass gerade diese Kombination einen sehr geschmeidigen Teig ergibt, der leicht sehr dünn auszurollen ist, ohne zu reißen. Außerdem wird der Teig beim Backen genau richtig – zwischen knusprig und fluffig. Der perfekte Flammkuchen-Teig.
Der Teig wird mit einer Sauce aus Sojajoghurt, Sojasahne und gaaanz wichtig : Basilikum-Nuss-Pesto! Aus der Not heraus entstanden ist gerade diese Zutat das Geheimnis des unglaublich guten Geschmackes dieses Zwiebel-Fladens, aber probiert einfach selbst.
Zutaten für 6 Fladen (drei Bleche á 2 Fladen):
- 300 g Weizenmehl Typ 1050 (oder Dinkelmehl Typ 630 oder 812)
- 200 g glutenfreier Mehl-Mix (aus Reis-/Mais-/Katoffel-/Hirse-Mehl und/oder -stärke)
- 2 Tl Meersalz
- 1 Tl Ahornsirup (oder Rohrohrzucker)
- 1 Pckg. Trockenhefe ohne Emulgator
- ca. 320 ml lauwarmes Wasser (die genaue Wassermenge hängt stark von dem verwendeten Mehl ab, wird kein glutenfreier Mehl-Mix verwendet, benötigt man ca. 50 ml weniger Wasser)
- 2 El Olivenöl
Belag:
- 200-250 g Sojajoghurt, natur
- 4 El Sojacuisine (oder Hafercuisine)
- 2 El Olivenöl
- 1 El Zitronensaft
- 1 El Hefeflocken
- Salz, Pfeffer
- einige Abriebe Muskatnuss
- 2 El Basilikumpesto (fertig aus dem Glas oder selbst gemacht aus Basilikum, Pinienkernen, Cashew- oder Walnüssen und Olivenöl, Rezept hier, entschuldigt das Foto…)
- 2 große Gemüsezwiebeln (oder 4 mittelgroße Speisezwiebeln)
- 200 g Zucchini oder braune Champignons (optional)
Hefeschmelz:
- 5 El Hefeflocken
- 2 El Weizen- oder Dinkelmehl, hell
- 1/2 Tl Knoblauchpulver
- 3/4 Tl Meersalz
- 1 gehäufter Tl Senf, mittelscharf
- 3 El Olivenöl
- ca. 250 ml Wasser (oder halb Wasser, halb Sojadrink)
Zubereitung:
Das Weizen- bzw. Dinkelmehl mit dem glutenfreien Mehl-Mix mischen. Salz zugeben, dann in der Mitte des Mehls eine Mulde formen, Trockenhefe hineingeben, Ahornsirup dazu und mit einigen Esslöffeln des lauwarmen Wasser zu einem Vorteig verrühren. 10 Minuten gehen lassen.
Olivenöl und restliches Wasser zufügen und alles mit dem Knethaken des Handmixers oder mit den Händen zu einem geschmeidigen glatten Teig verkneten. Fünf Minuten kräftig durchkneten, der Teig sollte nicht zu trocken sein.
Den Teig in eine ausreichend große Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen (länger ist auch kein Problem).
Für die Creme den Sojajoghurt mit Sojacuisine, Olivenöl, Zitronensaft, Hefeflocken, Pesto und übrigen Gewürzen gut verrühren. Pikant würzig abschmecken.
Die Zwiebeln schälen und in sehr feine Halbringe schneiden, Zucchini putzen und in dünne Streifen schneiden (Champignons in dünne Scheiben).
Den Teig aus der Schüssel nehmen, nochmals kräftig durchkneten und in sechs gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen, etwa so, dass zwei Fladen gerade so nebeneinander auf ein Backblech passen. Die Fladen auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Jeden Fladen gleichmäßig dünn mit der Kräuter-Creme bestreichen und mit den Zwiebelringen und Zucchini-Streifen belegen.
Die Zutaten für den Hefeschmelz in einen kleinen Topf geben und alles mit einem Schneebesen verquirlen und unter Rühren aufkochen lassen. Den eingedickten Hefeschmelz mit einem Teelöffel möglichst dünn (oder eben nach Geschmack) auf den Zwiebel-Fladen verteilen.
Die Fladen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze knusprig goldbraun backen (Backzeit variiert, ca. 15 Minuten, ich heize hier den Ofen nicht vor, sondern backe die erste Ladung im kalten Ofen, das dauert dann ein paar Minuten länger, das Blech danach geht schneller, da der Ofen schon sehr heiß ist, durch den Anteil glutenfreies Mehl werden die Fladen aber in jedem Fall schön knusprig).
Möglichst frisch aus dem Ofen am Besten auf Holzbrettern so richtig schön zünftig genießen.
Et voilá!