Archiv für Juni 2010

Linguine mit Zucchini, Kartoffeln, Tomaten und Basilikum

Was sich zunächst wie eine Art “Verunglückung” klingt, ist Absicht :-) Nudeln und Kartoffeln passen manchmal hervorragend zusammen, zumindest in diesem Fall. Sie fungieren einfach als Gemüse neben den Zucchini und werden möglichst kross angebraten (ich war dieses Mal etwas zu ungeduldig…).

Zudem ist die Mischung aus Nudeln und Kartoffeln eine hervorragende Restverwertung, da bei mir meist zu wenig Kartoffeln übrig bleiben, um sie ein zweites Mal als Hauptmahlzeit oder Hauptbeilage zu essen und angebrochene Nudelpackungen, die für einen uz viel und für zwei zu wenig sind, habe ich irgendwie auch zuhauf. Beides zusammen reicht dann aber für zwei und der Kühlschrank ist auch aufgeräumt.

Außerdem hat man ein frisches und fruchtiges leichtes Sommeressen, was hervorragend in den Abend passt und nicht belastet und “stopft”.

Linguine mit Zucchini, Kartoffeln, Tomaten und Basilikum

Linguine mit Zucchini, Kartoffeln, Tomaten und Basilikum

Zutaten für zwei Portionen:

  • 150 g Linguine
  • 3 gekochte Kartoffeln
  • 1 Zucchini
  • 4 reife Strauchtomaten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleines Stück Chilischote, getrocknet
  • 2 El frisches Basilikum, gehackt
  • 2 El Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen.

Zwischenzeitlich die Zucchini in grobe Stücke schneiden, die Kartoffeln schälen und würfeln, ebenso die Zwiebel. Den Knoblauch fein hacken.

Tomaten mit kochendem Wasser überbrühen (für ca. 1 Minute, vorher kreuzweise einritzen), dann kalt abschrecken und die Haut abziehen. Die geschälten Tomaten dann mit Fruchtfleisch grob hacken.

In einer beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Zucchini zusammen mit den Kartoffeln scharf anbraten bis beides eine leichte Kruste hat. Hitze reduzieren und die Zwiebeln zufügen. Einige Minuten unter Rühren mit dünsten. Direkt vor Schluss den Knoblauch einrühren, dann die Tomatenstücke zufügen ebenso wie die getrocknete Chilischote (wer mag, hackt sie vorher etwas, wer´s nicht so scharf mag, sollte sie im Ganzen lassen, dann nimmt man sie später einfach wieder raus, aber sie hat Aroma abgegeben).

Das Gemüse gut salzen und pfeffern (es braucht recht viel Salz) sowie das Basilikum einrühren. Alles kurz köcheln lassen, falls es zu wenig Flüssigkeit ist, einfach ein bis zwei Esslöffel Wasser zufügen. An sich ist es aber keine richtige Sauce, sondern eher ein Sugo, was die Nudeln lediglich leicht umhüllen soll…

Die abgegossenen Lingunie unter die Tomaten-Gemüsemischung  heben, so dass sich alles schön verbindet. Servieren und genießen.

Et voilá!

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Hirse-Möhren-Bratlinge

Ich hatte mal wieder zu viele Möhren im Kühlschrank und da die mit der Zeit ja bekanntlich nicht besser werden und ich dazu noch eine seit langem offene Packung Hirse gefunden habe, dachte ich mir, dass es doch nun wirklich mal wieder Zeit für yummi-Bratlinge ist.

Gesagt, getan und eine große Schüssel Bratlingsmasse gemacht und ´ne gefühlte Ewigkeit knusprig gebraten. Aber es hat sich wirklich gelohnt: die Kombination von Hirse und Möhren finde ich soooo gut! Die Bratlinge schmecken relativ “fein” und durch die Zitrone und das Zusammenspiel der Möhren mit der Hirse auch eher frisch und vor allem schön saftig innen und richtig knusprig außen. Ich kann die einfach so bergeweise wegessen bzw. mache oft Pellkartoffeln und Kräuter-Yofu dazu, himmlisch gut.

Hirse-Möhren-Bratlinge

Hirse-Möhren-Bratlinge

Zutaten für viiieele Bratlinge (ca. 25-30, je nach Größe…)

  • 1 Kaffeebecher Hirse (ca. 150-200 g denke ich, habe leider vergessen nachzuwiegen)
  • 350-400 ml Gemüsebrühe (gut die doppelte Menge der Hirse)
  • 4 mittelgroße Möhren
  • 1 kleine Zwiebel
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 El gemischte Kräuter (frisch oder Tiefkühl-Kräutermischung: Schnittlauch, Dill, Petersilie usw.)
  • Salz und Pfeffer
  • 2 El Sojasahne (CreSoy)
  • 5 El Haferflocken, Kleinblatt
  • Rapsöl o.ä. zum Braten

Zubereitung:

Die Hirse zusammen mit der Gemüsebrühe in einem kleinen Topf aufkochen und auf der ausgeschalteten Herdplatte ca. 30 Minuten ausquellen lassen.

Die Möhren schälen und fein raspeln und in eine Schüssel geben. Zwiebel fein hacken und zusammen mit der Hirse und den übrigen Zutaten zu den Möhren geben. Alles mit einem Löffel, am Besten mit den Händen (Vorsicht: die Hirse kann noch sehr warm oder sogar heiß sein…) richtig gut vermengen.

Die Bratlingsmasse ca. 10 Minuten stehen lassen zum Quellen. Danach nochmals abschmecken, die Masse sollte sehr würzig und eher einen Tick zu salzig sein, beim Braten geht lustigerweise viel Würze verloren.

Mit feuchten Händen zu flachen runden Bratingen formen (falls sich die Masse auch mit feuchten Händen nicht halbwegs formen lässt, noch einen El Haferflocken zugeben, an sich ist die Masse aber sehr weich und klebrig, also einfach formen und direkt in die heiße Pfanne) und in einer beschichteten Pfanne in reichlich heißem Öl knusprig braten. Auf mehreren Lagen Küchenkrepp etwas “entfetten”, dann am Besten direkt genießen.

Et voilá!

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Paprika-Gulasch mit Räuchertofu

Endlich mal wieder ein veganes Rezept für ein Hauptgericht :-) Nachdem ich mich seit Wochen von Pesto oder fertiger Bolognese-Sauce ernähre, hatte ich nun mal wieder Lust, “richtig” zu kochen. Wobei es kein aufwendiges oder schwieriges Gericht ist. Dafür aber sehr lecker!

Hauptbestandteil sind rote Paprikaschoten, dann noch Zwiebeln und Räuchertofu oder alternativ: geräucherte Seitanwurst. Ich hatte diesmal geräucherte Seitanwurst, die ich letztens im Veganladen in Köln am Stück gekauft habe. Pur fand ich die ziemlich widerlich und mochte sie nicht auf Brot essen, aber auf Grund der starken Räucherung hat sie sich hervorragend für dieses Gulasch geeignet.

Da ich momentan ja etwas kochfaul bin, finde ich an Gerichten wie diesem so toll, dass sich problemlos ein großer Topf machen lässt, von dem ich dann tagelang essen kann. Zu dem Gulasch passt Reis (mein Favourit), aber auch Spirelli-Nudeln oder Kartoffeln.

Paprika-Gulasch mit Räuchertofu

Paprika-Gulasch mit Räuchertofu

Zutaten für 4 Personen:

  • 3 rote Paprikaschoten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 300 g Räuchertofu oder geräucherte Seitanwurst
  • 2 El Rapsöl
  • 1 El Weizenmehl
  • 2 El Paprikapulver, edelsüß
  • 100 ml Weißwein (alternativ: Gemüsebrühe und ein Spritzer Zitrone)
  • 400-500 ml Gemüsebrühe
  • 3-4 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 2 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 El Sojasauce
  • 2 El Hefeflocken
  • 2 Tl Rohrzucker
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Paprika putzen und evtl. schälen (ich schäle die Haut immer mit einem Sparschäler ab, da ich das bekömmlicher finde und die Haut im Essen einfach nicht mag…), dann kleinschneiden, Zwiebeln schälen und in Viertel-Ringe schneiden, Knoblauch fein hacken und den Räuchertofu würfeln.

Das Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und zunächst die Paprikastücke zusammen mit dem Räuchertofu scharf anbraten, dann die Hitze etwas reduzieren und die Zwiebelringe zufügen. Einige Minuten glasig dünsten. Ganz zum Schluss den Knoblauch zugeben, alles mit dem Mehl und dem Paprikapulver bestäuben, umrühren und kurz anrösten (nicht zu heiß!!), dann alles erst mit dem Weißwein und dann mit der Gemüsebrühe ablöschen, dabei ständig rühren.

Die Wassermenge richtet sich danach, ob man lieber dickere oder dünnere Saucen mag, also evtl noch Wasser zufügen. Tomatenmark und die Gewürze einrühren, alles aufkochen, Hitze reduzieren und alles ganz leicht ca. 20 Minuten köcheln lassen. Ab und zu umrühren. Zum Schluss nochmals kräftig abschmecken und evtl. nachwürzen. Zu Reis, Nudeln oder Kartoffeln servieren.

Et voilá!

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Gedeckter Apfelkuchen mit Walnüssen

Irgendwie sind meine Gelüste antizyklisch bzw. anti-saisonal…aus welchen Gründen auch immer habe ich schon seit Tagen einen Jieper auf Apfelkuchen, obwohl gerade Erdbeer- und Rhabarber-Zeit ist.

Da ich ja aber gerade lerne, mehr und besser auf mich zu hören, habe ich dem Appetit nachgegeben und einfach einen sehr leckeren gedeckten Apfelkuchen gebacken, habe zum Glück auch sehr gute deutsche Äpfel bekommen, von daher war´s auch ok.

Um den Kuchen ein wenig auf zu frischen, habe ich in den Teig einige gemahlene Walnüsse gegeben, dass ist aber natürlich variabel. Er sieht daher etwas “ökig” aus, obwohl er mit Weißmehl gebacken wurde, ich denke, mit Vollkornmehl schmeckt er bestimmt auch sehr gut und noch nussiger. Und wie immer bei Herbst-Obst, habe ich mein Flower-Power-Blütengewürz rausgeholt, yummi!

Ich hatte mir den Kuchen nur irgendwie knuspriger vorgestellt, obwohl es hätte klar sein müssen, dass der Teig nicht knusprig wird, hatte da wohl unrealistische Vorstellungen…ich denke, das nächste Mal werde ich bei so einem Jieper einfach mal einen Apfelstrudel machen, der ist nämlich schön knusprig, dünn und blättrig (mmmmhhhh, da kriege ich jetzt schon wieder Appetit drauf…oh je).

gedeckter Apfelkuchen mit gemahlenen Walnüssen

gedeckter Apfelkuchen mit gemahlenen Walnüssen

Zutaten für eine Springform 28 cm:

Teig:

  • 250 g Weizen- oder Dinkelmehl
  • 50 g gemahlene Walnüsse
  • 2 El Rohrzucker
  • 1 gute Prise Salz
  • 1 Prise Vanille, gemahlen
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1 El Kartoffelmehl (oder andere Speisestärke)
  • 50 ml Wasser
  • 100 g Alsan

Belag:

  • 1 kgÄpfel (zB Boskopp oder Jonagored)
  • 1 El Flower-Power-Blütengewürz (alternativ eine Mischung aus Zimt, Vanille, Muskat, Nelke und Ingwer)
  • 2 El Vollkornsemmelbrösel
  • 1 El Sojasahne
  • 2 El Wasser

Zubereitung:

Die Zutaten für den Mürbeteig zu einem weichen und geschmeidigen Teig verkneten, er sollte nicht zu trocken sein, aber auch nicht total kleben (je nach Konsistenz sonst noch ein paar Tropfen Wasser oder etwas Mehl zufügen). In Klarsichtfolie wickeln und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Zwischenzeitlich die Äpfel schälen und vom Kerngehäuse befreien. In kleine Stückchen schneiden und ohne Wasser in einem Kochtopf vorsichtig erhitzen. Wenn man die Äpfel langsam erhitzt, klebt auch nichts am Topfboden an, da sie selber Wasser ziehen und dadurch genügend Flüssigkeit vorhanden ist.

Die Äpfel einige Minuten garen, dabei häufig umrühren. Die Äpfel sollten nur angaren, nicht ganz weich werden.

Wenn Wasser im Topf steht, dieses abgießen, damit die Füllig nicht auf dem Teig “durchsuppt”.

Die Äpfel auskühlen lassen und mit dem Blütengewürz  mischen.

Den Teig in 2/3 und 1/3 teilen. Den größeren Teil zuerst ausrollen, am Besten zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie, dann wird er schön dünn und klebt weder an der Arbeitsfläche noch am Nudelholz. Der Teig sollte ca. 2-3 mm dick sein und eine halbwegs runde Platte mit einem Durchmesser von ca. 32 cm (einfach die Springform zur Probe draufstellen, der Teig sollte ringsum ca. 2 cm überstehen).

Die Teigplatte vorsichtig in die gefettete Springform gleiten lassen und leicht andrücken, es sollte ein regelmäßiger Rand entstehen. Die Semmelbrösel gleichmäßig auf dem Teig verteilen (verhindert, dass der Boden matschig wird) und die APfelfüllung daraufgeben.

Den restlichen Teig ebenso ausrollen, diesmal noch etwas dünner, aber nur mit dem Durchmesser der Springform. Den Teigdeckel so genau wie möglich auf der Füllung platzieren und vor allem am Rand leicht andrücken, so dass er mit dem Rand abschließt. Den Teig oben mit einer Gabel mehrfach einstechen, damit beim Backen der Dampf entweichen kann.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze 25 Minuten backen. Die Sojasahne mit dem Wasser verrühren und den Kuchendeckel mit dieser Mischung gleichmäßig einpinseln (gibt einen tollen Glanz). Weitere 15 Minuten backen bis der Kuchen goldgelb gebacken ist.

Auskühlen lassen und trotz der Hitze draußen genießen (am besten vielleicht sogar lauwarm mit einer Kugel Vanilleeis…).

Et voilá!

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Grünkern-Möhren-Zucchini-Baguette

Im Moment komme ich irgendwie nicht so richtig zum Kochen. Zumindest nicht zum Gesund-Kochen mit Gemüse und Getreide, es gibt ständig Nudeln mit Pesto oder Tomatensauce. Ist zwar dann auch selbst gemacht, aber mit eher wenig Nährwert *seufz*. Daher habe ich mir einfach überlegt, die gesunden Essens-Zutaten in ein Brot zu packen, denn Brot ist derzeit neben Nudeln mein Hauptnahrungsmittel.

Herausgekommen ist dieses Baguette. Leicht würzig und mit etwas “Biss” durch den Grünkernschrot (Grünkern ist soooo lecker!!), saftig durch geraspelte Möhren und Zucchini (Möhren machen auch eine echt schöne Farbe) und noch ein bisschen gesünder durch etwas Roggenanteil. Ich hatte leider  kein Dinkelmehl, sonst hätte ich das anstelle von Weizen genommen.

Auch mit dem Gemüse kann man variieren (was seltsamerweise auch lecker ist in Brot: Radieschen geraspelt. Und natürlich Zwiebeln/Frühlingszwiebeln) und wer das Brot noch gehaltvoller mag, kann ja auch noch ein paar Kerne und/oder Saaten mit rein tun, ist bestimmt auch lecker.

Grünkern-Möhren-Zucchini-Baguette

Grünkern-Möhren-Zucchini-Baguette

Zutaten:

  • 50 g Grünkernschrot
  • 200-220 ml Wasser (je nachdem welcher Mehltyp verwendet wird)
  • 1/2 Würfel Frischhefe
  • 1 Tl Rohrzucker
  • 100 g Roggenvollkornmehl
  • 350 g Weizen- oder Dinkelmehl (405er bis 1050er)
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 1 El Olivenöl
  • 1 kleine Zucchini (oder 1/2 große)
  • 2 mittelgroße Möhren

Zubereitung:

Den Grünkernschrot mit 100 ml kochendem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit das restliche Wasser handwarm erwärmen, Zucker zufügen und die Hefe darin auflösen. Ca. 10 Minuten gehen lassen bis das Hefewasser leicht zu sprudeln anfängt (das hört sich auch sehr lustig an, da die Hefe so schäumt und die kleinen Bläschen zerplatzen, echt lebendig…)

Die Zucchini und die Möhren fein raspeln, in eine große Schüssel geben, die Mehle, das Salz, das Öl, den gequollenen Grünkernschrot sowie das Hefewasser zufügen und alles mit den Händen oder dem Knethaken einige Minuten kräftig kneten bis ein weicher, halbwegs geschmeidiger Teig entsteht (er wirkt vielleicht etwas bröselig, das ist aber ok, kommt durch den Schrot…). Der Teig darf ruhig ein wenig klebrig sein, da die Mehle noch quellen.

Die Schüssel abdecken und den Teig an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.

Aus der Schüssel nehmen und nochmals kräftig durchkneten. Sollte der Teig jetzt noch zu sehr kleben, noch etwas Mehl zufügen (er sollte aber nicht trocken sein). Die Feuchtigkeit des Teiges variiert sehr, da sie von dem Wassergehalt des verwendeten Gemüses abhängt, also nicht wundern.

Den Teig in vier gleich große Teile teilen und jeweils in längliche Baguettes formen, ein wenig mit Mehl bestäuben und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (genug Abstand dazwischen…). Nach Geschmack die Oberfläche schräg einschneiden, muss aber nicht.

Nochmals abgedeckt 20 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen, die Baguettes einschieben und eine halbe Tasse Wassre auf den Boden des Backofen gießen, SOFORT die Backofentür schließen (und aufpassen, dass man sich nicht am heißen Wasserdampf verbrennt).

Nach 10 Minuten die Temperatur auf 175 °C reduzieren und die Backofentür einmal kurz öffnen, um den heißen Dampf entweichen zu lassen.

Weitere 20 Minuten backen bis die Baguettes knusprig und goldbraun sind (genaue Dauer hängt natürlich von dem jeweiligen Ofen ab…).

Auskühlen lassen und so frisch wie möglich genießen. Frisches Brot ist soooooo gut…..

Et voilá!

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    Liebes-Riegel (veganes “Twix”)

    Schon seit einer halben Ewigkeit liegt mir jemand mit dem Wunsch nach veganem “Twix” in den Ohren. Leider hat sich die Industrie noch nicht an eine vegane Variante heran gewagt, was ich seeehr schade finde und da es mittlerweile ja veganes “Mars”, “Snickers” und “Bounty” gibt, wäre “Twix” doch wirklich simpel herzustellen, aber gut…

    Jedenfalls liebe ich diesen Jemand mit dem Wunsch nach veganem “Twix” sehr und daher habe ich mich einfach (???) selber der Herausforderung angenommen. Herausgekommen ist dieses vegane “Twix”-Rezept. Vom Ding her nicht wirklich schwer, aber schon viel Aufwand: den Keks backen und auskühlen lassen, Karamell herstellen, beides zusammenbringen und alles mit Reismilch-Schokolade einpinseln, puh!

    Es hat eine ganze Weile gedauert und war wirklich eine große Schmiererei und eine außerordentlich klebrige Angelegenheit.

    Aber es hat sich gelohnt :-) Der Jemand hat endlich sein veganes “Twix” und herausgekommen ist ein leckerer Riegel mit knusprigem Keks, lecker vanilligem Karamell (was aber eben nach selbstgemachtem Karamell und nicht nach industriell hergestelltem schmeckt…) und viel Schokolade. Knallig süß, aber gut!

    Im Nachhinein würde ich den Zucker im Keksteig ganz weg lassen, da der Rest echt süß genug ist, daher schreibe ich die Zuckermenge in Klammern, falls jemand aber echt auf pappsüß steht, tut euch keinen Zwang an und rein mit dem Rohrzucker!

    (Edit: mittlerweile habe ich das Rezept modifiziert und für mich angepasst, die geänderten Mengen stehen in Klammern hinter den Zutaten!)

    veganes "Twix"

    veganes "Twix"

    Zutaten:

    Keks

    • 150 g Weizen- oder Dinkelmehl, hell
    • 1 gute Prise Salz
    • 3/4 El Speisestärke
    • 3 El Wasser
    • 1/2 Tl Backpulver
    • 50 g Alsan
    • (2 El Rohrzucker) (edit: weglassen!)

    Karamell

    • 8 El Rohrzucker (edit: 6 El Rohrzucker reichen)
    • 1 El Ahornsirup
    • 2 El Agavensirup (edit: 1 El Agavensirup reicht)
    • 25 g Alsan
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 6 El Sojasahne

    Überzug

    • 150 – 200 g Reismilchschokolade (je nachdem wie dick man den Überzug mag) (edit: Mischung aus 100 g Reismilchschokolade und 50-75 g Bitterschokolade)

    Zubereitung:

    Die Zutaten für den Keks zu einem weichen, aber gut knetbaren Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten (länger geht auch) in den Kühlschrank zum Ruhen legen.

    Dein Teig möglichst rechteckig ausrollen, ca. 3 mm dick (aufpassen, dass der Teig nicht zu dick wird, ich habe den Fehler gemacht und musste den Keks dann im Nachhinein waagerecht halbieren, was echt nervig war…). Die Teigplatte auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und in 1 1/2 cm dicke Streifen schneiden, aber die Streifen nicht voneinander lösen, sondern als Platte nebeneinander liegen lassen (es ist wichtig, dass die Streifen ganz eng beieinander liegen, da später das Karamell einfach draufgetsrichen wird und so kann nichts an den Seiten der Streifen herunterlaufen).

    Den Teig bei ca. 200 °C Ober-und Unterhitze backen bis der Keksteig leicht goldbraun ist, das dauert je nach Ofen 20 – 30 Minuten, einfach kontrollieren.

    Die Keksstreifen als Platte auf dem Backblech vollständig abkühlen lassen.

    Die Zutaten für das Karamell in einen kleinen Topf geben und unter Rühren erhitzen bis es anfängt zu köcheln. Die Hitze reduzieren, so dass das Karamell nur ganz leicht köchelt. Unter Rühren das Karamell ca. 10-15 Minuten köcheln lassen bis der Zucker vollständig geschmolzen ist und das Karamell eine gold-gelb-braune Farbe hat (eben Karamell….). Um die Konsistenz und/oder den Geschmack zu testen, einfach mit einem Löffel ein paar Tropfen Karamell auf einen kleinen Teller geben, ein bis zwei Minuten warten (Vorsicht, NICHT den Löffel ablecken, das Karamell ist unglaublich heiß!!) und dann einfach testen. Wenn es noch nicht karamellig genug schmeckt, weiter köcheln lassen und rühren. Von der Konsistenz sollte das abgekühlte Karamell mit den Fingern formbar, aber nicht richtig fest sein, sondern schon eher weich und zäh, aber eben auch nicht flüssig.

    Das Karamell im Topf einige Minuten abkühlen, so dass es nicht mehr ganz so flüssig ist, dann die Masse über die Keks-Streifen-Platte geben und alles mit einem Messer oder der Rückseite eines Löffels gleichmäßig verteilen. Falls es zu sehr am Löffel oder Messer klebt, einfach ein bisschen anfeuchten mit Wasser, dann lässt sich das Karamell gut verteilen (st aber trotzdem eine klebrige Angelegenheit…).

    Die Keks-Karamell-Streifen-Platte komplett auskühlen lassen, dann die bereits vorgeschnittenen Streifen komplett auseinander schneiden, so dass Keks-Karamell-Streifen entstehen, auch hier das Messer einfach etwas anfeuchten und vor allem ein scharfes Messer nehmen, dann lässt sich auch weiches Karamell ganz gut schneiden.

    Die Reismilchschokolade im Wasserbad unter Rühren schmelzen lassen, dann die flüssige Schokolade mit einem Backpinsel rund um die Keks-Karamell-Riegel verteilen. Hierzu entweder die Riegel einzeln in die Hand nehmen (eine Riesen-Sauerei, aber  man kann ja die Schokolade von den Fingern ablecken :-) ) oder auf ein Kuchengitter legen und rund herum pinseln. Ich fand die Hand-Variante am Besten.

    Die Schokolade aushärten lassen und fertig sind knusprig-karamellig-schokoladig-süße vegane Liebes-”Twixe”!

    Et voilá!


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